Ok, Phil, du hast es nicht anders gewollt....
Die Opfer:Martha Tabram 30%
Mary Ann Nichols 100%
Annie Chapmann 100%
Elisabeth Stride 70%
Catherine Eddowes 100%
Mary Jane Kelly 100%
Sollte Tabram kein Opfer des Rippers gewesen sein, so gab es gewiss ein anderes Opfer vor Mary Ann Nichols. Ich glaube nicht an Nichols als Erstopfer, es muss davor zumindest Übergriffe oder Auffälligkeiten vor ihr gegeben haben. Für ein Erstopfer halte ich den Mord an Mary Ann Nichols für zu "ausgereift". Natürlich müssen diese vorherigen Tätlichkeiten keineswegs im East End passiert sein - das macht die Sache so undurchsichtig.
Ich halte auch ein Opfer zwischen Eddowes und Kelly für wahrscheinlich - an einem anderen Ort, in einem anderen Land, in einem anderen Kontinent?
Der Täter:Ich glaube, der wahre Täter wurde noch gar nicht genannt, denn dann wäre die Identität des Rippers aufgeflogen. Alle bisherigen Verdächtigen zeigen sich doch dadurch aus, dass irgendetwas nicht so recht in das Schema passen möchte. Ich denke, es kann (Betonung liegt auf kann) eines Tages ein Verdächtiger genannt werden, bei dem alle Einzelheiten stimmig zu den Taten des Rippers verlaufen und bei dem sich alle einig sein werden: Ja, wirklich, wenn einer, dann der. Die Chancen und die Hoffnung sinken natürlich Tag für Tag...
Von den bisherigen Verdächtigen gefällt mir Klosowski ganz gut - Andere wie Sickert, Merrick, Carroll, Mansfield oder Gull und wie sie alle heißen kann ich für mich komplett ausschließen.
Die Zeugen:Als Zeugen erscheinen mir Packer, Schwartz und Hutchinson ziemlich strange. Die Dame bei dem Mord an Kelly (die mit der Katze - wie war der Name noch mal?) ist für mich am glaubwürdigsten.
Meine Theorie:Ganz ehrlich? Ich habe keine Theorie. Ich denke mir alle möglichen Dinge ständig durch und spiele in Gedanken die Szenarien durch, vertausche Personen und prüfe die Varianten. Bisher habe ich dabei "meine" Theorie nicht gefunden. Ich habe schon alles durch - vom satanischen Psycho bis zum Gangsterpäarchen, von allen Opfern bis dahin, dass es den Ripper gar nicht gab...mal nehme ich mich sehr ernst, mal geh ich die Sache etwas "spielerischer" und "experimenteller" an.
Im Moment gefällt mir der Gedanke, es handele sich bei dem Ripper um einen reichen Schnösel, der gar nicht im East End lebte und so etwas wie ein Doppelleben führte - doch das kann sich morgen schon geändert haben
Darin sehe ich auch die "Faszination", die mich an diesen Fall fesselt: Die Varianten, das Ungewisse, das man sich ständig verbessern muss, die harten Nüsse, die noch zu knacken sind - eine Art Akte X für das Heimkino Hirn.
Deshalb: Always keep an open mind!
Grüße, Isdrasil