Hallo ihr Lieben,
ich schliesse mich da Tina absolut an - die Sehnsucht nach dem Geheimnisvollen ist wohl das, was die meisten Menschen bei
diesem Thema fasziniert. (Dazu wäre übrigens auch mal interessant, welche Themenbereiche Euch sonst interessieren, denn
bei vielen hier wirds auf ähnliche "Geheimnisse" hinauslaufen, da bin ich fast sicher. Bei mir selbst ist es jedenfalls so...)
Sympathie ist es sicher nicht. Ich kann für solche Typen, egal um welchen Serienkiller es geht, nicht den kleinsten Funken
Sympathie oder auch nur Verständnis aufbringen, einfach deshalb, weil wohl kein "normaler" Mensch die Motive nachvollziehen
kann, die einen "Menschen" bewegen können, Unschuldigen so etwas anzutun. Interessant wäre die Motivation wohl nur im
Hinblick auf die Möglichkeiten, so einen Psycho frühzeitig zu erkennen und eventuell schlimmeres zu verhindern, aber auch das
halte ich in unseren modernen Massengesellschaften für schlicht unmöglich.
Morbides Interesse ist da am Rand sicherlich schon ein bisschen mehr vorhanden - die Einzelheiten der Verbrechen von z. B.
Chikatilo oder Dahmer haben schon etwas von "Geisterbahn". Es ist quasi ein Hinuntersteigen in eine unvorstellbare Welt, aus
der man zum Glück jederzeit wieder zurückkehren kann, indem man das Buch zuklappt oder die "STOP"-Taste betätigt.
Bei JtR kommt eben noch der Mythos hinzu, ihn nie geschnappt zu haben, ebenso wie die ohnehin schon düstere Atmosphäre
der Umgebung, in der er mordete und die vielen ungelösten Fragen am Rande.
Bei all dem kann ich aber nichts negatives erkennen - schlimmer, als Daniel Küblböck für einen herausragenden Deutschen zu
halten oder sich Lady Di an die Wand zu hängen, ist es bestimmt nicht
!!!
Gruß Peter