Autor Thema: Roslyn D'Onston - Verdächtiger Nr.1?  (Gelesen 19134 mal)

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toxx

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Roslyn D'Onston - Verdächtiger Nr.1?
« am: 07.05.2003 20:50 Uhr »
Was hält ihr von Melvin Harris' buch "Jack the Ripper, die blutige Wahrheit 100 Jahre danach", erschienen im Hanibal Verlag 1988? Er zeigt darain eine Zahl von Tatverdächtige auf, zerpflückt die Theorien um dann zum Schluss den einzig wirklichen Jack hervorzuzaubern: Roslynn D'Onston. Ist jemand dieser Name bekannt (habe noch nicht genug und Muße gehabt, alle Beiträge hier im Forum durchzusehen, also bitte ich um Nachsicht, falls D'Onston schon diskutiert wurde), und wenn ja, was hält ihr von ihm als "Verdächtigen Nr."?
Noch eine Frage: Weiß jemand, ob Jack the Ripper in irgendeinem Buch oder Zeitungsartikel auch "Red Jack" genannt worden ist? Bin sehr neugierig, ob sich jemand rührt meint euer
toxx
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Offline thomas schachner

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Roslyn D'Onston - Verdächtiger Nr.1?
« Antwort #1 am: 07.05.2003 22:05 Uhr »
hi toxx,

ich habe das buch auch gelesen und ich finde, das d'onston arg an den haaren herbeigezogen wirkt.
harris gibt sich unglaublich viel mühe alle anderen theorien zunichte zu machen und dann widmet er "seinem" hauptverdächtigen nur ein paar wenige seiten.
ich denke nicht, dass man d'onston in die engere auswahl nehmen sollte, da er lediglich interesse an den morden zeigte (was man in diversen zeitungskolumnen nachlesen kann) - interesse zeigen, ist ja noch kein vebrechen. das taten auch viele andere personen.

jack the ripper wurde damals von der presse einige male "red jack" genannt (ebenso leather apron, saucy jack und noch viele weitere namen). soweit ich mich erinnern kann rührt dieser name von einer damals bekannten comicfigur her.

es gibt  ein buch von greenberg, mc sherry und waugh welches "red jack" heisst (erschienen im jahre 1988).
http://ez2find.com/go.php3?site=bookmag&go=0886773156

gruss
thomas.
<~> any propaganda is good propaganda, as long as they spell your name right <~>

Offline nicjack01301

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Re: Roslyn D'Onston - Verdächtiger Nr.1?
« Antwort #2 am: 22.11.2006 10:02 Uhr »
Also ich habe es jetzt nach 8 Monaten endlich mal geschafft Harris zu Ende zu lesen ( Thomas, dein Buch habe ich dazwischengeschoben  :icon_wink: ) und erstmal muss ich sagen, dass ich die Kapitel über Knight unglaublich lustig fand  :icon_mrgreen:
Ok, die ganze Geschichte mit D'Onston halte ich für Quatsch, aber ich fand die Grundidee, dass das ganze "magischen"Ursprungs ist doch ziemlich interessant und diskussionswürdig. Wenn man schon religiöse Motiven zuwendet, kann man ja auch mal darüber nachdenken ;) .Ich wollte euch deshalb mal fragen: Haltet ihr es für möglich dass der Ripper aus irgendeinem fanatischem Wahn heraus gehandelt hat? Ich meine damit nicht, dass es ganz genaue Ritualmorde waren, so wie Harris es geschrieben hat, sondern einfach, dass sein Handeln durch solche Gedanken bestimmt war. Also? Liebe Grüße, eure Nicky  :icon_aetsch:
Denken ist eine Arbeit, die innerhalb der geistigen Grenzen des Einzelnen Geduld erfordert oder, um genauer zu sein, dem Geist Geduld mit den Begrenzungen des Gehirns abverlangt.

Alexander-JJ

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Re: Roslyn D'Onston - Verdächtiger Nr.1?
« Antwort #3 am: 22.11.2006 10:57 Uhr »
Durchaus möglich. Allerdings versuchen Fanatiker meistens irgendeine mehr oder weniger eindeutige "Botschaft" zu hinterlassen. Also so was wie: "Wehe! Wehe!" mit Blut an die Wand geschrieben oder "Gott wird euch richten!" oder "Ich bin Gottes Werkzeug!" oder etwas in der Art.

Ein Fanatiker wäre sicher auch über die Berichterstattung in den Medien, die ja aus seiner Sicht "falsch" gewesen sein muss, erbost gewesen. Ein solcher Fanatiker hätte sicher versucht die Sache richtig zu stellen, damit seine "Botschaft" auch von den "Sündern" verstanden wird.

Aber unmöglich ist es nicht. Vielleicht vermischten sich bei JTR auch verschiedene Motive. Vielleicht war er ein sadistischer, sexuell gestörter Fanatiker mit verqueren Moral- und Religionsvorstellungen.


 :)

Offline academyfightsong

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Re: Roslyn D'Onston - Verdächtiger Nr.1?
« Antwort #4 am: 22.11.2006 11:13 Uhr »
Durchaus möglich. Allerdings versuchen Fanatiker meistens irgendeine mehr oder weniger eindeutige "Botschaft" zu hinterlassen. Also so was wie: "Wehe! Wehe!" mit Blut an die Wand geschrieben oder "Gott wird euch richten!" oder "Ich bin Gottes Werkzeug!" oder etwas in der Art.

...oder „the juwes are the men that will not be blamed for nothing“:icon_wink:


Zitat
Ein Fanatiker wäre sicher auch über die Berichterstattung in den Medien, die ja aus seiner Sicht "falsch" gewesen sein muss, erbost gewesen. Ein solcher Fanatiker hätte sicher versucht die Sache richtig zu stellen, damit seine "Botschaft" auch von den "Sündern" verstanden wird.

genau das, hat d'onston ja auch getan. ---> http://www.casebook.org/dissertations/rip-donstonwrites.html

 :icon_wink:



Alexander-JJ

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Re: Roslyn D'Onston - Verdächtiger Nr.1?
« Antwort #5 am: 22.11.2006 16:12 Uhr »
...oder „the juwes are the men that will not be blamed for nothing“:icon_wink:[/qoute]


Na ja, eine wirre Nachricht auf fünf Morde? Ich denke das ist zu wenig für einen quasi-religiösen Fanatiker. Normalerweise haben solche Leute doch ein enormes Mitteilungsbedürfnis.

 ;)







Basil

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Re: Roslyn D'Onston - Verdächtiger Nr.1?
« Antwort #6 am: 23.11.2006 18:31 Uhr »
Stimmt, normalerweise, habe solche Fanatiker, ein ziemlich großes Mitteilungsbedürfnis.    :icon_thumb:

Aber, wiederum, wäre es möglich, das er sich den Leuten mitgeteilt hat.
Nur die Art und Weise, war vielleicht falsch und dadurch wurde er nicht ernst genommen.
Und nicht weiter beachtet.

Aber wer weiß. 


Lg. an Euch beide  :icon_cool: