Autor Thema: elizabeth stride fällt aus dem rahmen  (Gelesen 27660 mal)

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Offline academyfightsong

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elizabeth stride fällt aus dem rahmen
« am: 09.01.2004 19:28 Uhr »
natürlich alles nur spekulation, aber vielleicht haben die namen "mary & ann" eine tiefere bedeutung?

mary ann nichols
annie chapman, geburtsname: eliza ann smith
catherine eddowes, alias mary ann kelly oder auch kate kelly
mary jane kelly, alias mary ann kelly

interessant ist auch, das martha tabram eine schwester namens mary ann hatte!
vielleicht alles nur zufall. falls nicht, lässt sich nur daraus schliessen, das der ripper es auf eine bestimmte person abgesehen hatte und nur nicht wusste wie sie aussieht. das würde auch erklären warum die morde mit mary kelly aufgehört haben. aber ich denke das wurde schon an anderer stelle diskutiert.

Scharfnase

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Nur ein Zufall
« Antwort #1 am: 10.01.2004 10:48 Uhr »
Hi Academy,

das hat mit Sicherheit nicht das Geringste zu bedeuten, denn die halbe weibliche Bevölkerung hieß damals Mary oder Ann. Mary war z.B. ein Name, den vor allem die katholische Bevölkerung aus Irland trug, das damals noch zum Britischen Königreich gehörte. Gerade die armen Iren waren es schließlich, die sich in Armenvierteln herumtrieben.

Ich bin mir sicher, dass der Ripper vor der eigentlichen Begehung der Morde nicht einmal wusste, wen er da ermordete. Das hat er erst danach aus der Zeitung erfahren. Möglicherweise wusste er den Namen von Mary Kelly, da er sie vielleicht ausspioniert hat.

Das mit den Namen ist also bloß ein Zufall. Gerade Lizzie Stride zeigt doch, dass der Ripper keinen besonderen Namen gesucht hat.

Gott zum Gruße,
Scharfnase

Offline academyfightsong

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elizabeth stride fällt aus dem rahmen
« Antwort #2 am: 21.01.2004 12:29 Uhr »
Letztendlich denke ich ja auch, das die Namen nur zufällig eine Ähnlichkeit aufweisen.
Nachdem ich im Casebook Forum etwas darüber gelesen habe, dachte ich einfach nur, das man diese Theorie auch hier einmal kurz durspielen könnte. Desweiteren bin ich mir natürlich der Tatsache bewusst, das die Namen Mary, Ann & Kelly, auch heute noch, in der Namensgebung eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Und stimme dir auch 100%ig zu.

Thema abgehakt...  :)

b_urn

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elizabeth stride fällt aus dem rahmen
« Antwort #3 am: 05.07.2004 19:39 Uhr »
Viel mehr fällt doch auf, dass Elizabeth Stride als einziges Opfer
südlich von der Aldgate High Street, bzw. der Whitechapel High Street
ermordet wurde. Die anderen Morde konzentrierten sich alle auf eher
nördliche Gebiete.  
weshalb soll der Ripper ausgerechnet dieses eine Mal eine Ausnahme
gemacht haben?
Außerdem muß der Ripper ja nicht zwangsläufig gewußt haben, wie
seine Opfer hießen. Mary Ann Nichols wurde doch überall Polly genannt.

Than

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elizabeth stride fällt aus dem rahmen
« Antwort #4 am: 05.07.2004 20:00 Uhr »
Vielleicht war er grad in der Gegend als er sie getroffen hatte? ;)

Stordfield

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Re: elizabeth stride fällt aus dem rahmen
« Antwort #5 am: 04.07.2006 15:59 Uhr »
Hallo !

b_urn wollte wissen , ob es etwas zu bedeuten haben könnte , daß E. Stride südlich der Achse Aldgate / Whitechapel Road ermordet wurde , während der Ripper seine anderen Opfer nördlich davon fand .
Ich finde diese Frage alles andere als nebensächlich .
Glaubt ihr , daß der Tatort reiner Zufall ist , oder könnte man etwas davon ableiten ?

Gruß Stordfield

Alexander-JJ

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Re: elizabeth stride fällt aus dem rahmen
« Antwort #6 am: 04.07.2006 19:10 Uhr »
Da alle Tatorte nahe beieinander liegen, kann man wohl sagen das der Ripper in der Nähe seines Wohnortes gemordet hat. Darüber hinaus zeigen die Art der Morde, die Tatorte selbst und der zeitliche Abstand zwischen den Morden das er ganz gute Nerven und wenig Angst hatte. Deshalb glaube ich auch nicht das er sich sonderlich viel Mühe bei der Wahl der Tatorte gegeben hat. Er ist losgezogen mit dem Vorsatz zu morden, aber alles andere war dann wohl mehr oder weniger Zufall.


 :)


Stordfield

  • Gast
Re: elizabeth stride fällt aus dem rahmen
« Antwort #7 am: 05.07.2006 18:31 Uhr »
Hallo !

Das kann schon stimmen , ja . Der Mordort von E. Stride ist wahrscheinlich wirklich nur Zufall .
Dennoch glaube ich immer weniger , daß sie ein Opfer von JtR wurde . Mißglückte Aktionen passen einfach nicht zum Ripper . Außerdem waren auch irgendwie viel zu viele Personen während der Tat drumherum . Völlig untypisch für ihn .

Gruß Stordfied

Alexander-JJ

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Re: elizabeth stride fällt aus dem rahmen
« Antwort #8 am: 05.07.2006 18:37 Uhr »
Ja, aber alle anderen Tatverdächtigen hatten ja auch keine besseren Nerven als der Ripper. Wieso hätte einer von denen, also etwa ein Zuhälter, gerade an dieser Stelle zuschlagen sollen?

 :)

Stordfield

  • Gast
Re: elizabeth stride fällt aus dem rahmen
« Antwort #9 am: 05.07.2006 22:33 Uhr »
Hallo !

Ich persönlich finde die Zuhälter - Geschichte gar nicht so abwegig .
Liz`Aufenthalt am Nachmittag des 29. September konnte nie ermittelt werden . Sie mußte aber eindeutig zu Geld gekommen sein , denn sie war am Abend ziemlich betrunken . Vielleicht wußte jemand von dem Geld , oder nahm zumindest an , daß sie noch etwas hätte . Der Zuhälter ( oder ein anderer Räuber ) spricht sie daraufhin an und verlangt die Herausgabe . Schließlich kommt es zum Handgemenge , in deren Folge sie zu Boden stürzt . Der Angreifer bekommt es angesichts der Zeugen mit der Angst zu tun , zerrt das arme Opfer in die Toreinfahrt und tötet sie dort , wobei er nicht vergißt , den Ripper zu imitieren .

Gruß Stordfield

Alexander-JJ

  • Gast
Re: elizabeth stride fällt aus dem rahmen
« Antwort #10 am: 06.07.2006 16:50 Uhr »
Nur das der Zuhälter gar keinen Grund hatte sie zu ermorden (wenn sie zu Geld gekommen war noch weniger). Verstümmeln (etwa Finger abschneiden), verprügeln, ausrauben, treten usw ... ok, aber Mord? Die Zuhälterbanden waren ja keine kompletten Idioten sondern durchaus clevere Geschäftemacher.


 :)


Stordfield

  • Gast
Re: elizabeth stride fällt aus dem rahmen
« Antwort #11 am: 06.07.2006 17:01 Uhr »
Hallo Alex !

Da hast Du natürlich auch wieder Recht ; wer schlachtet schon ein Huhn , wenn es viele Eier legt .
Dennoch könnte so eine Auseinandersetzung doch auch schnell einmal aus dem Ruder laufen . Ein zu heftiger Schlag , das Opfer fällt und schlägt mit dem Kopf auf . Was bietet sich in so einer Situation besser an , als es einem gesuchten Serienmörder in die Schuhe zu schieben ?
Bitte nicht mißverstehen , dies ist nicht meine unbedingte Meinung , nur eine Möglichkeit .

Gruß Stordfield

Alexander-JJ

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Re: elizabeth stride fällt aus dem rahmen
« Antwort #12 am: 06.07.2006 19:40 Uhr »
Aber gerade "heftige Schläge" waren doch das Markenzeichen der Zuhälter. Ausserdem ist "aus versehen erschlagen" immer noch besser als "absichtlich die Kehle nach Ripper-Art durchgeschnitten".


 :)

Stordfield

  • Gast
Re: elizabeth stride fällt aus dem rahmen
« Antwort #13 am: 11.07.2006 18:44 Uhr »
Hallo !

Ich verstehe nicht ganz , warum Long Liz in dieser Einfahrt ermordet wurde . Warum nicht gleich auf offener Straße , wenn sie , laut Augenzeugen , sowieso schon an der Erde lag . Würde sie überhaupt widerstandslos mit jemandem in eine dunkle Ecke gehen , der sie gerade zu Boden gestoßen hatte ? Waren dieser Angriff und ihr späterer Tod etwa zwei verschiedene Sachen ?

Gruß Stordfield

Alexander-JJ

  • Gast
Re: elizabeth stride fällt aus dem rahmen
« Antwort #14 am: 11.07.2006 19:17 Uhr »
Die moderne junge Frau von heute würde dem Ripper sicherlich in die Eier treten und wegrennen.

Aber E. Stride war eine alte, verbrauchte Hure die nichts dringender brauchte als Geld. Der "Freier" war etwas grob geworden. Na und? Das war ihr doch schon öfters passiert. Immerhin war er an ihr interessiert und das bedeutete er würde ihr Geld geben oder sie nochmal schlagen. Das war sicherlich ein Risiko, doch da sie ja unbedingt Geld brauchte und an Gewalt gewöhnt war, ging sie trotz allem mit ihm.


 :)