Hey Isdrasil,
Ich nehme hier nichts persönlich. Natürlich verteidige ich meinen Standpunkt und der lautet, dass Jack the Ripper von der Polizei als Aaron Kozminski identifiziert wurde. Weiterhin denke ich, dass es in unserem kleinen Kreise durchaus offensichtlich ist, wie sehr ich mich für die Ideen anderer interessiere, sei es Stordfield, Andromeda oder andere. Du hast sicherlich oft bemerkt, wie ich mich für deine Dinge interessiere. Erst kürzlich wieder, als ich über deine Vorstellungen nachdachte und mich so lange mit dem Thema beschäftigte, bis ich verstand, was Du damit sagen wolltest. Ich verfolge andere Ripper- Interessierte in anderen Foren und bin teilweise von ihnen begeistert. Hier sind einfach nicht so viele Nutzer und deswegen auch die Chance geringer, die Auswahl geringer, Informationen von Wert zu bekommen, so wie ich mir das vorstelle. Dennoch soll auch im deutschsprachigen Bereich der Interessierte informiert werden. So aktuell wie es halt im Vergleich zu anderen Portalen sein kann.
Ich frage aber intensiv nach und ich werde intensiv befragt. Desto tiefer man dabei geht, desto mehr ruppiger wird das Empfinden beim Menschen dafür, die Unsicherheit vergrößert sich. Bei einem findet das früher statt, beim anderen später. Zu mir gehört, dass ich mich verbal als auch körperlich gut wehren kann. Ich kann mich mit dem Penner von der Ecke, als auch mit einer gesellschaftlichen Persönlichkeit gut unterhalten und auseinandersetzen. Das dies alles gut funktioniert, sind Erfahrungen meines Lebens. Ich habe damit gelernt sehr gut umzugehen. Mich juckt es nicht, wenn mich jemand bedroht oder beleidigt. Das alles kenne ich und weiß um meine Stärken. Das bin ich. So ticke ich. Für mich ist das alles in Balance. So funktionieren auch die meisten Leute und Freunde um mich herum. Für das Empfinden oder die Empfindlichkeiten anderer, kann ich nichts. Das zeigt doch alles nur den schwachen Schutzpanzer anderer. Persönlich subtil angegriffen werde ich auch, wenn es denn tatsächlich so stimmt. Ich bin da eher vorsichtiger. Man kann auch da eine Menge hinein interpretieren. Außerdem muss man nicht jeden hier mögen. Ich habe das schon früher einmal geäußert. Das ist die freie Meinung freier Menschen. Ich habe hier z.B. große Sympathien für Stordfield, Andromeda, Shadow, früher noch KvN und Dick Brucinson. Das war bzw. ist auch offensichtlich denke ich. Andere interessieren mich, aus verschiedensten Gründen, eben nicht. Die lehne ich ab. Das ist mein RECHT als Mensch und mein RECHT hier im Forum. Aber es ist vor allem ehrlich. Und wie Du schon geschrieben hast, wir nehmen uns hier alle nichts und deswegen stelle ich auch niemanden auf das Podest mit der Nummer 1 und lasse mich da auch nicht hin manövrieren. Wenn jemand mit derartiger Ablehnung nicht klarkommt, was hab ich damit zu tun? Dich versuche ich immer noch zu begreifen, als Mensch. Ich habe meine Eindrücke von dir und die finde ich noch nicht einmal so schlecht. Das ist doch etwas. Ein echtes Interesse. Falls Du das nicht möchtest, signalisiere es mir einfach. Ich habe überlegt, da ich Anfang nächsten Monat in Würzburg bin, Dir ein Treffen vorzuschlagen. Nach meinen, glaube ich, mittlerweile drei Einladungen hier im Forum, mit Null Beteiligung, ein erneuter Versuch. Meine Bemühungen, sich auch einmal privat kennenzulernen, sollte man auch wohlwollend betrachten. Das lag mir echt am Herzen. Ich war da schon zu einigem bereit. Wir würden wahrscheinlich eine, für beide Seiten, sehr angenehme Begegnung erleben. Das mit dem Bommerlunder, würde wohl tatsächlich so passieren.
Ich nehme dir das mit dem großen “K“ nicht übel. Tat ich noch nie. Möchtest Du wirklich wissen, wie ich dazu insgeheim denke? Ich hätte am liebsten, wenn diese Theorie niemand mit mir teilen würde. Das möchte ich ganz für mich alleine haben. Ich bin froh, dass Du, Stordfield und Andromeda, meine Ansichten nicht teilen. Aber ich möchte meine Ansichten wahrgenommen sehen und das geschieht ja auch. Mir wäre dennoch am liebsten, wenn ihr alle einen anderen Ripper hättet. Trotzdem wäre ich mit dem nicht einverstanden. Aber nur aus einem Grund, weil er in den wenigsten Fällen nicht passt. Aus meiner Sicht…
Zurück zum Thema bzw. zu der Diskussion:
Ich könnte auch einfach die Gegenfrage stellen: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Ripper nie gefunden wurde? Vor allem das Weitergehen der Mordserie spricht dagegen. Denn sie ging ja nicht im gewohnten Tempo weiter. Sie stoppte, sie hörte praktisch auf. Einer der Gründe könnte der gewesen sein, dass sie den Ripper observierten. Andere Gründe wären Einweisung in eine Anstalt, der Tod oder eine Gefängnisstrafe gewesen. Im Falle der genannten Beamten erkennen wir aber eines deutlich, nämlich eine Observation. Einen weiteren Hinweis zu einer Observation finden wir in der Lodger- Geschichte aus der Batty Street. Hier gab es zwischen zwei Morden ebenfalls eine Observation. Nämlich zwischen Stride/Eddowes und Kelly. Auch da bemerkenswert, es gab eine längere Pause, den ganzen Oktober. Die Batty Street teilte sich quasi am südlichen Ende in Providence Street und Brunswick Street. In der Providence Street lebte im Herbst 1888 Woolf Abrahams, der Bruder von Aaron Kozminski. Die Observation in der “Batty Street“ könnte durchaus die Adresse von Woolf Abrahams gewesen sein. Laut Swanson lebte der Verdächtige ja mit seinem Bruder zusammen. Woolf lebte Anfang der 1880er Jahre schon einmal dort in der Nähe, nämlich neben dem Dutfield´s Yard, eine Tür weiter davon, wo man Liz Stride fand. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei Aaron Kozminski um den “Kosminski“ handelt, über den Anderson, Swanson und Macnaghten berichteten, ist relativ hoch. Die Straße, über die Cox von der City Police sprach, könnte durchaus die Greenfield Street gewesen sein, die am nördlichen Ende der Batty Street ihren südlichen Anfang nahm und immer noch nimmt. Dort lebte Isaac Abrahams und Matilda Lubnowski, ein weitere Bruder und eine Schwester von Aaron Kozminski. Aus Unterlagen von Aaron Kozminski wissen wir, dass er abwechselnd bei seinem Bruder Woolf und seiner Schwester Matilda lebte. Gut möglich, dass im Laufe der Zeit, die Polizei verschiedene Orte observieren musste, an denen er sich aufhielt bzw. wohnte. Cox und Macnaghten äußerten sich auch diesbezüglich. Ihrer Kenntnis nach, war der Verdächtige an verschiedenen Orten des East Ends zu finden. Swanson sagte, er lebte mit seinem Bruder in Whitechapel, bevor er in Colney Hatch eingeliefert wurde. Woolf Abrahams zog aus der Providence Street aus (Ende 1888/Anfang 1889), landete dann über die Yalford Street (bis Mai 1889), einer kleinen Nebenstraße der Greenfield Street, im Sion Square. Und diese Straße war auch Whitechapel. Nicht Spitalfields, nicht St. George in the east. Sagar´s Butcher Row, lässt sich soweit unterbringen, dass der Einweiser von Aaron Kozminski, Jacob Cohen, ein erfolgreicher Butcher aus Manchester war, der auch in London Geschäfte machte (die gemeinsame Firma mit Woolf Abrahams und Davies). Sagar sprach von einem vollkommen Irren, Aaron Kozminski´s Aufzeichnungen kann jeder nachlesen.
Nun muss man diesen “Kosminski“ nicht für den Killer halten aber man sollte ihm schon einen hohen Stellenwert zubilligen.
Diese Beamten waren in Positionen, in denen sie ganz viel Wissen aufnehmen konnten. Dagegen wissen wir eigentlich gar nichts. Du nicht, ich nicht und die anderen auch nicht. Speziell wegen Kosminski, schienen sie eine Menge Zeit investiert zu haben. Zeit, Geld und Personal. Das macht man nicht einfach so grundlos.
Dann werde ich sagen: "Ihr habt es schon immer gewusst, ihr Höllenhunde!"
Vielleicht möchte ich dir das ersparen, etwas, was Du subtil eventuell nicht wahrnehmen kannst. Wer weiß… Möglicherweise könnte ich mir das auch sparen, weil Du auch so klarkommen wirst… In diesen letzten Sätzen, kannst Du sogar eine meiner Schwächen ablesen…
Heute back ich, morgen brau ich,
übermorgen hol ich der Königin ihr Kind;
ach, wie gut, dass niemand weiß,
dass ich Rumpelstilzchen heiß!
Ich möchte fair sein:
Ich wäre vorsichtig damit, dass zu niedrig einzuschätzen. Nachdem was ich weiß und so wie ich es einschätze, wird diese Konstellation Beamte/Verdächtiger in naher Zukunft noch höher einzuschätzen sein. Und zwar sehr bedeutungsvoll.
Lasst Dich überraschen.
Gruß, Lestrade.