Autor Thema: Totspritzen! Genickschuss!  (Gelesen 10160 mal)

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Andromeda1933

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Totspritzen! Genickschuss!
« am: 18.07.2013 20:10 Uhr »
Im Ausland spricht man oft vom Yorkshire Ripper, wenn man an „moderne Serientäter“ denkt, aber es gab noch andere.
Der Junge hier heißt Patrick Mckay. Auf dem Foto ist er 10 Jahre alt. Noch weist zumindest äußerlich noch nichts darauf hin, dass er ein grausamer Mörder werden wird. Er war noch nicht geboren, als er zum ersten Mal die Brutalität seines Vaters spürte. Dieser trat seiner hochschwangeren Frau in den Bauch und vermutlich galt dieser Tritt sogar dem Jungen. Irgendetwas nettes passierte nie in der Kindheit des Jungen, dafür „kümmerte“ sich sein gewalttätiger trinkender Vater umso intensiver um ihn, lebte z.B. auch seine blutschänderische Pädophilie an ihm aus. Als Kind wurde Patrick dann auf die „übliche Weise“ auffällig.
Er verprügelte kleinere Kinder, quälte und vergifte kleine Tiere, setzte eine lebende Schildkröte in Brand, spielte mit toten Vögeln und ging bis zu seinem 13.Lebensjahr mit einer Puppe schlafen.
Als sein Vater starb waren dessen letzte Worte an ihn: „Denk daran, gut zu sein“.
Patrick konnte den Tod dieses Teufels nicht verarbeiten und sprach auf Anfrage davon, dass sein Vater am Leben sei. Auch trug er immer ein Foto dieses Mannes mit sich herum. Mit 15 Jahren wurde er von Therapeuten als Psychopath diagnostiziert. Er wurde mehrmals in Anstalten eingeliefert und wieder entlassen. Er lebte irgendwie in London, hatte aber keine Arbeit. Er litt an schwersten Angstzuständen. Seine Bude war mit Nazi-Kram aller Art „möbliert“, er selbst lief in mit Hakenkreuzen versehenen Fantasie-Uniformen herum und gab sich einen neuen Namen: „Franklin Bolvolt the First“. Mit 23, im Jahre 1975, wurde er wegen mehrerer Morde verurteilt.
Bis dahin passierte noch so einiges:
ein Mordversuch an seiner Mutter und an seiner Tante
eine Brandstiftung in einer Kirche
ein Mordversuch an einem kleineren Jungen (als er noch nicht volljährig war)
Diebstähle in Altersheimen
Tierquälereien
Er prügelte einen Tabakhändler in dessen Geschäft tot
Er tötete 2 alte Frauen in deren Wohnungen mit dem Messer
Er warf ein Au-Pair Mädchen aus einem fahrenden Zug
Er tötete eine Frau und deren Enkel mit Messerstichen

Das alles kam erst nach dem Mord an Pfarrer Anthony Crean heraus, der versucht hatte, zu ihm eine freundschaftliche Beziehung aufzubauen. Mackay schlug dem Pfarrer mit einer Axt in den Schädel und schaute seelenruhig dabei zu, wie der Mann langsam starb (der dabei noch versuchte, das ausgetretene Gehirn mit seinen Händen wieder zurückzuschieben).
Mackay wurde 2 Tage nach dieser Tat verhaftet. Man beschuldigte ihn nach kurzer Zeit des Mordes in 12 Fällen, er selbst gab 11 Morde zu. Verurteilt wurde er wegen 5 Morde, 2 davon wurden nach einiger Zeit wegen gewisser Mängel in der Beweislage fallen gelassen. Die Polizei glaubt jedoch, dass er weit mehr Morde begangen haben dürfte.
Macky ist jetzt seit 38 Jahren weggesperrt (um mich mal in Stammtisch-Sprache auszudrücken) und fällt unter dem in England gültigen „whole life tariff“, bleibt also bis an sein Lebensende eingesperrt.

Andromeda1933

  • Gast
Re: Totspritzen! Genickschuss!
« Antwort #1 am: 18.07.2013 20:11 Uhr »
1975 - Dieser Mann heißt Patrick Mckay.  Er ist inzwischen seit nunmehr 38 Jahren als nicht therapierbar und gemeingefährlich eingesperrt.
Er ist jetzt eine Bestie (sicher immer noch), doch der wirkliche Teufel war sein Vater.
Patrick Mckay wurde geboren und hatte vom ersten Tag an keine Chance auf ein vernünftiges Leben. Er wurde gefährlich, aber er hatte es sich nicht ausgesucht, wie z.B. Berufskiller, Kidnapper und andere. Natürlich muss man ihn aus der Gesellschaft entfernen. Er stellt eine Gefahr für andere dar und helfen kann man ihm leider nicht mehr. Aber wer einmal über seine Kindheit las (oder denken wir an die Jugend des Jürgen Bartsch) wird verstehen, dass das Böse nicht in ihm steckte sondern in ihm injiziert und geweckt wurde. Wie sollte die Gesellschaft mit solchen Menschen umgehen? Genickschuss, damit Ruhe ist? Die nächsten Schritte auf der Leiter wären „Ausmerzen“ und Euthanasie, nicht wahr? Wenn ein Rottweiler einem Kind das Gesicht zerbeißt und man das Tier erschießen will, erhebt sich schnell ein Aufschrei. „Das Tier kann doch nichts dafür“, „Hunde sind nicht böse – nur ihre Besitzer sind es“. Das beißende Tier ist, obwohl gefährlich für andere, Opfer. Seltsam, für eine ebensolche Denkweise gibt es gegenüber gefährlichen Menschen keinen Platz.
Selbstverständlich muss die Gesellschaft vor solchen Menschen auch geschützt werden, ein jeder könnte aber in Zukunft ein wenig über seine Sichtweise und Wortwahl nachdenken, finde ich.
Das schlimmste ist doch, dass man leider das Umfeld dieser Menschen – und die die wahren Schuldigen sind – nicht zur Verantwortung ziehen kann.