Zena Shine!

[Lestrade]

Fast jeder wird dieses Video bereits kennen, in dem Zena Shine (ab 3:18m) zu Wort kommt:

http://www.youtube.com/watch?v=mZq9A4YF3Z0

Richard Jones:

Our video presentation on major Jack the Ripper police suspect Aaron Kosminski features leading Ripperologist Paul Begg and contains an interview with Zena Shine.
Zena's maiden name was Kosminski and she is, in fact, the aunt of top flight film producer Peter Kosminski.
In 1988, the centenary year of the Jack the Ripper killings, two men knocked on her door and informed her that her uncle, who Zena recalled had been incarcerated in an asylum, may have been the police's major suspect.
It should be said that it is now believed unlikely that her uncle was actually the Aaron Kosminski, but the interview is interesting in that Zena provides a wonderful insight into what it might be like to be told that one of your relatives may have been Jack the Ripper!

(Hier ein Link über Peter Kosminsky: http://en.wikipedia.org/wiki/Peter_Kosminsky)

(JTRForums/Casebook)
From "Jack the Ripper: Killer Revealed." Released 2009

In 1988 researchers began combing the records for that elusive piece of information that might prove Kosminski's guilt once and for all. That search brought two investigators to the door of Zena Shine, who was born in the East End of London in 1925 and whose great uncle, Aaron Kosminski, was indeed committed to Colney Hatch Asylum.

Zena Shine (captioned as "Descendant: Aaron Kosminski.")
It was astonishing. There were two men knocked at the door and they said there is somebody living here who knew the Kosminsky family. They said it was a centenary or something and that the case had remained open, and they said "Do you have a relation called Kosminsky?" and I said it was my grandfather. They said "Did I know the rest of the family?" I said, "I think he had a brother," and they told me about this brother, Aron or Aaron. They said, "We think he died in Colney Hatch." Colney Hatch? You know, things began to come back, all these little stories. All the family used to talk about Colney Hatch. It was a major disgrace, the brother.
After a little while I began to understand a bit of Yiddish, and I could understand what they were talking about, a bit here and there. They used to sort of, you know, "Aron...", it was sort of very deprecating and they didn't, there was never any lengthy discussion; it was always just a reference. There was never any connection. It didn't mean anything to me. I couldn't understand the significance of anything. And when I told my brother, he was so appalled, he didn't even think it was funny. He was appalled. He said, "If that's you claim to fame then forget it. Who wants to be connected to somebody... I mean, really."

Momentan weiß ich gar nicht, warum ich Zena Shine immer in Australien lebend sehe. Ich habe da jetzt gar keinen Hinweis für.

Nun ja, Aaron Kozminski starb nicht in Colney Hatch, sondern 1919 im Leavesden Asylum. Aber das nahm ja schon Chief Inspector Swanson an. Über mögliche Gründe, sprachen wir hier ja erst kürzlich in einem anderen Faden.  

Was man bisher weiß bzw. annimmt:

Zena Shine war die Tochter von Nathan und Tilly Saunders (geborene Kosminsky) und wurde 1925 in London, Whitechapel als Zena Saunders geboren. Sie muss heute 88 Jahre alt sein.

Die Eltern von Tilly waren:

Louis (Lewis) Kosminsky, Butcher, (geboren um 1870, starb 1945) und Betsy Kosminsky, die einen Sweet Shop in der Christian Street unterhielt (geboren um 1871).

Deren Kinder waren insgesamt:

Michael, geboren am 22.2. 1896, starb 1977, heiratete 1919 Kate Sorsky
Esther, geboren 1898
Tilly (Tillie, Celia), geboren 1901, starb März 1968, heiratete 1923 Nathan Saunders
Nathan, geboren 1905, starb August 1965, war bekannt als Nathan Kaye, heiratete Katie
Rachel, geboren am 3. 6. 1906, starb am 23. 10. 1988, heiratete Willie Swayne (Swerdloff)
Alic (Alexander), geboren um 1909

Die Familie muss um 1897 in England angekommen sein. Michael wurde noch in Polen
geboren (1896), Esther in London (1898), also 9 Jahre nach dem Herbst 1888.

1911 lebten sie in der 75 Christian Street (St. George in- the- East). Diese Straße liegt in unmittelbarer Nähe der Greenfield Street (heute Greenfield Road), eines der Straßen, in den Aaron Kozminski´s Familie lebte, schnell ist man per Fuß da. Genau wie parallel in der Berner Street (Stride Tatort).

Früher lebten sie 16 Newcastle Place (Whitechapel). Also zwischen der Commercial Street und Old Castle Street/ Castle Alley (Alice Mackenzie Mord) nahe an der Goulston Street (Graffiti). So um die 800m von der Greenfield Street entfernt.

Die Schwester Matilda mit Familie aus der Greenfield Street, zogen nach Aaron´s Einweisung in Colney Hatch, in die 63 New Street an der New Road (Mile End). Das war auch so um die 300m von der Greenfield Street weg. Der Abstand zur Christian Street blieb aber gleich. 1901 war es dann der 64 Wellesley Street (Mile End), etwas mehr als 1km von der Christian Street weg. Mutter Golda war stets mit dabei. Bruder Woolf Abrahams zog mit den seinen noch vor 1901 nach Manchester. Dahin also, wo eben jener Jacob Cohen (ein weiteres wichtiges Familienmitglied das eine Rolle spielte) lebte. Den anderen Bruder, Isaac Abrahams, zog es auch weg, man fand ihn dann in der 171 Cable Street und später 97-99 Whitechapel Road. Beide Adressen sind ebenfalls nur wenige hundert Meter von der Christian Street entfernt.

Zena Shine´s Opa war also Louis Kosminsky. Sie nahm an, dass Aaron Kozminski ein Bruder von ihm war und sie wäre somit seine Großnichte gewesen.

Dies ist aber nicht möglich, weil Aaron Kozminski nur die Brüder Isaac und Woolf gehabt hatte und es auch so, auf den ersten Blick, keine Verbindung zwischen beiden Kosminski- Familien gibt. Es macht jedoch den Eindruck, dass in der Familie von Zena Shine, einer geborenen Kosminsky, ein Aaron bekannt gewesen war, der auch in Colney Hatch endete.

Tatsache ist, dass die Familien von Aaron Kozminski und Zena Shine einst in einem kleinen
Gebiet zusammenlebten. Die Familie könnte etwas von einem “Bruder“ gehört haben, der eine “große Schande“ gewesen war.

Ich weiß nicht, ob es bereits den Experten aufgefallen ist, bisher habe ich nichts gehört bzw. gelesen, aber mir ist dort eine gewisse Verbindung zwischen beiden Familien aufgefallen, dies sollte aber nur den aufmerksamen Beobachter in´s Auge stechen. Ich wollte dies nur einmal anmerken. Nachfragen diesbezüglich sind umsonst. Ich denke, wir werden da alsbald eh was darüber hören.

Beste Grüße,

Lestrade.

[Shadow Ghost]

Zena Shine´s Opa war also Louis Kosminsky. Sie nahm an, dass Aaron Kozminski ein Bruder von ihm war und sie wäre somit seine Großnichte gewesen.

Dies ist aber nicht möglich, weil Aaron Kozminski nur die Brüder Isaac und Woolf gehabt hatte und es auch so, auf den ersten Blick, keine Verbindung zwischen beiden Kosminski- Familien gibt. Es macht jedoch den Eindruck, dass in der Familie von Zena Shine, einer geborenen Kosminsky, ein Aaron bekannt gewesen war, der auch in Colney Hatch endete.

Hallo Lestrade, vielen Dank für Deinen erneuten Beitrag zu Deiner "Universalgeschichte der Kosminskis im East End von London des späten viktorianischen Zeitalters". Mein tiefster Respekt, mit welcher Souveränität Du dabei den Überblick behältst. Ich persönlich habe immer wieder zu kämpfen, wer jetzt da auf welche Weise mit wem verwandt ist. Auch auf die Gefahr hin, meine persönliche Verwirrung noch zu steigern, meine Frage, was denn über die Verwandten -- namentlich Geschwister -- von Louis Kosminski bekannt ist.

Ist es möglich, dass es auch in dieser Familie einen Aaron gab?

[Lestrade]

Hallo Shadow,

Erinnerst Du dich noch an deinen Faden?

http://jacktheripper.de/forum/index.php/topic,1368.0.html

Es ging ja darum:

http://forum.casebook.org/showthread.php?t=181&page=205

Da könnte zur damaligen Zeit ohnehin ein zweiter Aaron Kosminski gewesen sein. Vielleicht gibt es da einen Zusammenhang zu Zena Shine´s Geschichte oder beide Stories sind separat zu betrachten. Zu Louis Kosminsky muss ich nachschauen. Ich habe da so viel. Da waren überall Kosminskis zu den Zeiten von Jack the Ripper. In der Berner Street, in der Algate High Street (was ja für die dortige Butcher´s Row wichtig wäre), in der Goulston Street, in der Hanbury Street (ich glaube, da gab es auch einmal einen Butcher Lewis Kosminski) usw. Einige werden miteinander verbunden gewesen sein, andere eben nicht. Viele Namen doppelt und dreifach. Warum also keinen doppelten oder dreifachen Aaron Kozminski, mit sogar dem gleichen Beruf? Hat man bei den Lewis, Samuel und Wolf ja auch. Und das allein für das East End. Kosminski war in Polen damals eben zu gewöhnlich.

Ich schaue was ich so habe oder noch finden kann. Ich versuche dann (zumindest mit den wichtigsten) eine Übersicht zu bringen, die jeder leichter überblicken kann. Vielleicht erkennen wir da etwas mit Louis Kosminsky. Vorher schaue ich aber noch einmal allein wegen ihn über die Daten.

Meine Begeisterung hält sich dabei aber auch in Grenzen, selbst wenn es nicht so aussehen mag. Es gibt kaum etwas Langweiligeres. Ist dann auch ein Job, für jemanden, der Vater und Mutter erschlagen hat. Souverän zu bleiben, ist gar nicht so einfach.

Ich bitte für genauere Angaben um etwas Zeit. Kurz rüber schauen, werde ich wohl eher schaffen.

Und jetzt:

Gute Nacht!

[Shadow Ghost]

Nimm Dir alle Zeit, die Du brauchst, Lestrade.

[Lestrade]

Guten Morgen Shadow,

In der Hanbury Street, das war nicht Louis oder Lewis Kosminsky, sondern Harris Kominsky.

Cenus 1901:

Harris Kominsky, Butcher, Spital Street, nahe Hanbury Street

Er hatte jedoch einen Sohn mit Namen Lewis Kominsky

Im Census von 1891 fand man noch einen Joseph Kosminski, Schneider (Wie Aaron Kozminski´s Brüder), Langdale Street. Die Langdale Street liegt 80-90m Luftlinie zur Christian Street.

Auch er hatte einen Sohn mit Namen Lewis Kosminski.

Der Butcher Lewis (Louis) Kosminsky von Zena Shine ist der, den ich auch schon hatte.

Also sind das schon einmal drei Louis (Lewis).

In der Umberston Street, die in die Christian Street führte gab es einen Samuel (Samael) Kosminski. Ich weiß jetzt nicht genau wann (denke 1891) aber er hatte auch einen Sohn, Aaron Efran Kosminski, geb. 1890.

Einen Woolf Kosminski finden wir dann 1901 in 26 Batty Gardens, quasi am Tatort Dutfield´s Yard. Dort finden wir auch 1887 eine Familie mit dem Zunamen “Lobonoffski“ in 23 Batty´s Gardens. Die Lubnowskis waren ja eher so “Hinterhof“ bzw. “schlechte Straßen“ Bewohner“ in ihrer Anfangszeit in London. Also Plumber´s Row und auch damals schon Yalford Street. Isaac Abrahams fand man zu jenen Zeiten noch in der Fieldgate Street unter verschiedenen Adressen. Sie liegt ja an den genannten Straßen und auch an der Greenfield Street. Zwischen Juni 1881 und Dezember 1886 scheint Woolf Abrahams sogar unter mehreren Adressen in der Greenfield Street gelebt haben, die Nummer 58, 74, 64 und 62 werden dafür veranschlagt.

Nicht zu vergessen der bekannte Maurice (Morris) Kosminski in der 70 Berner Street, Bäckermeister. Er kam ja, wie Martin Kozminski (Joseph Hyam Levy!) aus Kalisz in Polen. Aber er zog, so glaube ich, nicht vor 1889 in die Berner Street. Vorher lebte er in der, nun kommt es, 36 Christian Street. Zena Shine´s Opa lebte dort später in der 75 Christian Street.

Da gab es noch viel mehr, aber für´s erste “darüber schauen“, sollte es reichen. Viele stammen auch, ohne Namensgleichheit, aus dem Ursprungs-Gebiet der Familie von Aaron Kozminski in Polen. Familien wie Steinkel oder Frankel. Dass es sehr viele nahe Verwandtschaftsverhältnisse gab, ist uns mittlerweile auch klar. Wir können nur erahnen, wie viele bereits bei ihrer Ankunft in England ihre Zunamen in Abrahams oder Cohen etc. änderten. Ich bin sicher, dass viele Verbindungen untereinander  vorhanden waren, die wir gar nicht erahnen können, nicht mal ich. Alles in allem, war da viel Bewegung drin.

Zum “Bruder“ von Zena Shine, möchte ich euch eine kleine private Anekdote liefern, wie so etwas entstehen kann. Ich denke, dies könnte sehr hilfreich sein.

Die jetztige Frau meines Bruders, also meine Schwägerin, wir kennen sie beide seit über 16 Jahren, sie heirateten 2003, hat einen Bruder, der seit Jahrzehnte in einer Anstalt lebt. Er leidet unter Schizophrenie und dabei auch unter einer schweren Form. Ein Leben außerhalb und ohne kontrollierte Medikamentation ist unmöglich. Ich kenne einen Bruder von ihr, einen gesunden Menschen, genauso wie sie. Vom anderen Bruder wusste ich bis Frühsommer 2011 nichts. Überhaupt nichts. Man sprach in dieser Familie nicht darüber. Meine Schwägerin ist etwas älter, mein Bruder ein Jahr jünger als ich. Sie haben eine gemeinsame Tochter. Vor zwei Jahren fragte ich einmal nach, weil mir etwas am Verhalten an der Tochter auffiel und sie ja auch eine “ältere“ Mutter ist. Erst daraufhin erfuhr ich von ihrem kranken Bruder. Wegen ihn und auch dieser späten Geburt besteht natürlich ein gewisses Risiko bei dieser Tochter. Da ist aber im Prinzip alles in Ordnung. Logischerweise kümmerten sie sich vom ersten Tag an mit allen Möglichkeiten um ihre Tochter.

14 Jahre lang wusste ich nicht, dass sie einen solchen Bruder hatte. Nichts, absolut nichts.

Was ich sagen will:

Wenn jetzt jemand dich, Shadow, nach ein paar Jahren fragt:

Sag mal, hat der Lestrade einen schizophrenen Bruder?

Könntest Du antworten:

Mmh! Wartet mal. Ja, da war ein solcher Bruder.

Solche Erinnerungen und Erfahrungen können mit der Zeit u.U. nicht richtig wiedergegeben werden.

Die Antwort müsste ja lauten:

Der Schwager seines Bruders, der Bruder von dessen Frau und nicht sein eigener Bruder.

Du siehst bzw. ihr seht, dass schon in diesem einem Satz, dreimal das Wort Bruder steht.

So etwas könnte im Fall Zena Shine passiert sein. Als sie geboren wurde, war Aaron Kozminski schon seit 6 Jahren (offiziell) tot. Auch hier könnte, wie in meinem Fall, etwas weitere Verwandtschaft in Frage kommen.

Beste Grüße,

Lestrade.

[Shadow Ghost]

Danke, Lestrade, ich denke das Beispiel Deiner privaten Anekdote ist sehr instruktiv. Es lehrt uns, dass persönliche Erinnerungen von Zeitzeugen sehr wichtige Quellen sein können, es aber auch immer die Gefahr gibt, dass diese nicht völlig korrekt sind, sei es weil die Person von Anfang an nicht über die korrekten Informationen verfügte, sei es, weil im Laufe der Zeit die Erinnerung nachlässt.

Als ich angefangen habe, mich mit Jack the Ripper zu beschäftigen, war ich ja noch der Meinung, dass der Name "Kosminski" nicht so häufig war, doch mittlerweile bin ich von all den Kosminskis, den Leuten, die früher einmal Kosminski hießen (und nun Cohen, Abrahams,..) und den Leuten, die mit einem Kosminski verwandt sind, so erschlagen, dass ich langsam befürchte, dass es im East End fast nur noch Kosminskis gab. Das macht die Tatsache, dass uns Macnaughton und Swanson keinen Vornamen zu ihrem "Kosminski" nannten, natürlich umso schwerwiegender. Im Endeffekt müsste man wie Fido noch einmal alle Unterlagen der Asylums durchforsten, diesmal aber mit der Prämisse, dass der Gesuchte früher einmal den Namen Kosminski getragen haben könnte oder mit einem Kosminski verwandt gewesen sein könnte. Vielleicht findet sich da ja noch jemand, der die gegebenen Randbedingungen noch besser erfüllt als Aaron K. Viel Vergnügen, wer sich das antun möchte!

[Lestrade]

Ja Shadow, das ist treffend formuliert. Klar, eine erneute Prüfung vorhandener Unterlagen sollte man, nun unter erweiterten Prämissen, durchaus in Betracht ziehen. Aber da haben wir auch nicht für alle in Frage kommenden Einrichtungen Unterlagen und solche Unterlagen sind teilweise auch nicht lückenlos aber das weißte ja natürlich auch selber… Sisyphusarbeit ist das, klar…

Aber selbst wenn, wie mit David Cohen, wird man nicht automatisch schlauer. Wir wissen nicht, wie er wirklich hieß. Anzunehmen ist, dass Cohen nicht sein Geburtsname war. Eingeliefert als Aaron Davis (Cohen), könnte er auch Kosminski geheißen haben. Wir kennen dann noch Aaron Mordke (Kozminski) und Aaron Efran (Kosminski). Dazu noch die Gemeinsamkeiten wie Alter, Religion und Colney Hatch bei Cohen und Kozminski. Gerade diese spezielle Cohen/Kozminski Konstellation erscheint mir unglaublich. Besonders wegen den zeitlichen Aspekten. Wenn ich mir vorstelle, dass die Polizei mit Aaron Kozminski (falls tatsächlich der Ripper), solche Dinge mitmachen musste, solche, wie ich oft sinniere, dann kommt ein David Cohen so quer dazwischen und ich frage mich dann oft: Was soll das bedeuten? Warum ist er dann da? Nur Zufall? Opfer einer zu sensiblen Polizei zur Zeit seiner Festnahme? Eine tatsächliche Konfusion zwischen ihm, Cohen, als MET Police Verdächtigen und des Verdächtigen der City Police, Kosminski? Wenn auch nur temporär und auch mit den, von dir angesprochenen inkorrekten Erinnerungen.

Was man zu Kosminski braucht, so denke ich, sind nicht nur solche wichtigen Unterlagen aus Anstalten, sondern jene Stammbaum- und Verbindungsforschungen jener Familien, wo einst ein Kosminski zu finden war. Und auch eine Menge Glück…

Im Leben wiederholen sich die Dinge oft. So, wie es im Kleinen ist, so ist es auch oft im Großen.

Ich sehe uns da manchmal in der Situation der damaligen Polizei. Wir wissen eigentlich eine ganze Menge, aber überführen können wir damit niemanden. Aber wie plötzlich damals in Brighton ein Zeuge aufgetaucht sein könnte, nach 2 Jahren, wie ich meine, können wir auch heute noch einmal in eine “Seaside Home Situation“ kommen. Diese Situation dann zu packen, können wir nur, wenn wir die damaligen Fehler des Scheiterns verstehen. Und uns auch nicht überraschen lassen, denn ich vermute, sie sind überrascht worden. Einen Fehler zu kompensieren, könnte man damit erreichen, genau, aber wirklich genauestens, wenn man sich mit den Familien, die damals (und vielleicht auch noch heute) vor Ort lebten, befasst. Wissen, wo sie wann gewesen waren. Deshalb sind unter Umständen, Familien wie die von Zena Shine ganz wichtig.

So, jetzt aber Wochenende…