Teltower Kreisblatt
11 Oktober 1888
* Zu den Londoner Frauenmorden. In Guildford, nicht weit von London, wurde ein Frauenbein aufgefunden, welches, ehe es weggeworfen wurde, gekocht worden zu sein scheint. Das Glied wird nach London gebracht werden, da man glaubt, daß es dem jüngst am Themsequai entdeckten weiblichen Rumpfe angehört. Ein Telegram aus New-York meldet, ein englische Matrose namens Dodge habe daselbst wichtige Angaben über die im Londoner Stadtbezirk Whitechapel verübten gräßlichen Verbrechen gemacht. Er sagt, er sei am 13. August von China angekommen und habe in der Queens Music Hall, Poplar, die Bekanntschaft eines malayischen Koches Namens Alaska gemacht. Der Malaye erzählte ihm, er wäre von Frauen schlechten Rufes in Whitechapel seiner zweijährigen Ersparnisse beraubt worden, und er hätte geschworen, daß, falls er die Frauensperson nicht wiederfinde und sein Geld zurückbekomme,er jedes Frauenzimmer in Whitechapel, welchem er begegne, ermorden und verstümmeln würde. Er zeigte Dodge ein doppelschneidiges Messer, das er stets bei sich trug. Der Malaye war etwa 35 Jahre alt und von sehr dunkler Gesichtsfarbe.