Hallo!
Habe gerade etwas gefunden, das zu unserem Thema hier passt:
So wie es aussieht, ist im Casebook-Forum wieder mal ein Zeitungsartikel (
Nelson Evening Mail, New Zealand, 4 January 1906) aufgetaucht, der sich auf einen anderen (
Sunday Chronicle, vermutlich 1905) beruft, und in dem ein anonymisierter, aber angeblich „
wohlbekannter“ Scotland Yard Detective in Bezug auf die Whitechapel Morde erzählt, dass SY „
ihren Mann“ letztendlich gefunden hätten. (Klingt ja irgendwie stark nach Mr. Anderson, würde ich jetzt auf den ersten Blick mutmassen...?)
Von einem allgemein angesehenen (respected) Mann ist hier die Rede, der in der City von London einer größeren Art von Geschäft nachging, verheiratet war und Familie hatte. Dann wurde er wohl "
exzentrischer" und seine Eskapaden stimmten sein Umfeld besorgt bis verängstigt. Zum Zeitpunkt der Morde soll er häufig die ganze Nacht über weggeblieben sein. Die Zeitung gibt an, dass seine Familie um die Umstände wusste, dass er ein „Verrückter“ war und über chirurgisches Wissen verfügte, und im Endeffekt landete er in einer Anstalt. Danach gab es eben keine ähnlichen Verbrechen mehr. (Als Ausnahme führt das Blatt jedoch den Mord an Mary Ann Austin an, der aber in der Ausführung nicht vergleichbar sei, wodurch sich die Frage stellt, welche Morde genau der Detective nun aber diesem mutmaßlichen Ripper zuordnet, immerhin war die Messerattacke auf Austin ja erst 1901...)
Erscheint irgendwie extrem ähnlich wie andere, bisher bekannten Geschichten, die von Jacob Isenschmidt über „Kosminski“, den Anderson Verdächtigen, die Observierungen der City Police (siehe Sagars und Coxs Ausführungen) bis hin zu Jacob Levy reichen.
Ob die beschriebene Person nun mit einem/mehreren von diesen identisch ist oder nicht, aber wie wir wissen, landeten die meisten Kandidaten hier wohl deshalb in der Anstalt, weil sie sich irgendwann einerseits auffällig zurückgezogen, andererseits in bestimmten Situationen aber wieder komplett exzentrisch wurden. Letztendlich blieb dies in wohl allen Fällen nicht unbemerkt.
Zumindest kann man sich anhand der vielen ähnlichen Berichte nun ein gutes Bild davon machen, wie die meisten Ermittler das Verhalten des Täters einschätzten...
Hier übrigens der Link:
http://forum.casebook.org/showthread.php?t=3405Liebe Grüße,
panopticon