Hallo!
Na, dann schreib ich auch mal ganz spontan, was mir dazu einfällt. Einiges wird sich mit bereits Gesagtem decken, ich versuche das aber jetzt mal quasi in Brainstormingmethodik.
So denn: Prinzipiell einmal schwierig zu beantworten, da ich dazu vermutlich zu einer bestimmten Theorie tendieren müsste, was eigentlich aktuell nicht wirklich der Fall ist. Generell würde ich aber eher sagen, dass er nach den Taten wohl heimging, wie auch immer nun der Begriff von „Heim“ definiert gewesen sein mag. Dass er sich an Stadtgesprächen über die Morde beteiligte, ist durchaus denkbar, dass er sich dabei aber, ganz egal welches Motiv er nun hatte, über die „Klasse“ seiner Opfer besonders ausließ, kann ich mir zum Beispiel gerade nach den ersten Morden nicht wirklich vorstellen. Ich denke, dann hätte man ihn erwischt. Ob das Gegenteil der Fall war - er also in der Öffentlichkeit eher sein Bedauern über die Morde heuchelte – ist schwer zu beurteilen. Vielleicht wich er in seinem Umfeld aber auch dem Thema aus. Wohl nicht zuhör-, aber zumindest aussagetechnisch. Ich denke, er hat sich auf jeden Fall irgendwie angehört, „was die Leut´ so reden.“ Allgemein würde ich jetzt eigentlich davon ausgehen, dass er sich zumindest anfangs eher so zu verhalten versuchte, wie vor den Morden. Soll heißen: wenn er zum Beispiel ein, in der Öffentlichkeit eher als introvertiert bekannter, so genannter Eigenbrötler war, behielt er dieses Verhalten wohl genauso bei, wie er als nach außen hin extrovertiert und redselig geltender Geschäftsmann auch nichts an seiner Außenwirkung verändert hätte. Mit dem Fortschreiten der Serie halte ich es jedoch für gut möglich, dass ihm dies nicht mehr so ohne weiteres gelang. Wenn er Einheimischer war, ist er wohl zwangsläufig irgendwann wieder an den Tatorten vorbeigekommen. Dass er sich dort direkt nach den Taten unter das Volk bzw die Schaulustigen mischte, kann ich mir zumindest momentan nicht so recht vorstellen.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass er in bestimmten Situationen irgendwie geistesabwesend gewirkt hat. Vielleicht, weil er sich ja mittlerweile eine eigene Realität aufgebaut hat, vielleicht aber auch aus Angst entlarvt und zur Rechenschaft gezogen zu werden. Wenn er denn ein Umfeld hatte, denke ich, wäre das diesem sicherlich aufgefallen. Wahrscheinlich haben sie es zumindest anfänglich einmal so zur Kenntnis genommen, aber eventuell anderen Ursachen geschrieben. Vielleicht wirkte er dann aber in anderen Situationen wieder merkwürdig nervös, gerade, wenn er denn einer geregelten Arbeit nachging (in bestimmten Situationen) oder generell „unter die Leute“ musste, der Polizei begegnete oder ähnliches. Eigentlich gehe ich momentan mehr von einem ohnedies irgendwie „verschrobenen“ Typen aus. Und in der Gegend gaben ja (aufgrund der katastrophalen sozialen Situation) eine Menge Leute Zeichen, wodurch eine Veränderung des Täters nicht so auffiel, wie andererorts. Zudem könnte ich mir denken, dass er, wenn er nicht ohnedies allein lebte, immer mehr Zeit mit sich allein verbrachte....
Hm, wenn ich das jetzt richtig sehe, sind unsere Ansichten aktuell nicht wirklich weit von einander entfernt, oder irre ich mich da?
Best regards,
panopticon