Autor Thema: Ein nicht akzeptables Ende ?  (Gelesen 8821 mal)

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Offline Lestrade

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Ein nicht akzeptables Ende ?
« am: 30.10.2009 20:23 Uhr »
Liebe Forumsleser !

Nach wie vor komme ich von meiner Theorie nicht weg,dass der Täter kurz nach Kelly weggesperrt worden ist.Anderson,MacNaughten und Swanson bestätigten in späteren Jahren sehr eindeutig diese Wahrscheinlichkeit.Anderson in Zitaten,Swanson mit dem Schreiben des Namens "Kosminski",den ich nach wie vor in Anführung setze und MacNaughten als den von Swanson bestätigten Hauptverdächtigen.Es hat allerdings den Eindruck einer Farce weshalb so ein Geheimnis draraus gemacht wurde und es deshalb heute noch zu einer weltweiten Beschäftigung mit dem Fall kommt.Dazu gehören eben diese späten Statements und die Namensnennung "Kosminski".Es müsste also Gründe gegeben haben den Täter nicht öffentlich zu benennen.Ich glaube,dass den Ermittlern Männer wie Aaron Kosminski oder auch Thomas Sadler als Täter lieber gewesen wären.Ich denke,es könnte einiges mit dem nicht erwarteten Täter zu tun gehabt haben,der ganz und garnicht der eingefleischten Vorstellung entprach.Möglicherweise hat es den Beamten erschreckt, hinter welchem normalen Gesicht solch ein Unmensch zu finden war.Dazu gehen meine Gedanken auch weiter in die Richtung,wie ich schon einmal erwähnt hatte,dass sie den Täter da fanden,wo sie ihn eigentlich nicht finden wollten.Und genau da könnte es auch ein Umfeld gegeben haben,was sehr wenig Interesse daran hatte mit dem Ripper in Verbindung gebracht zu werden.Vielleicht auch,weil sie sich für seine Handlungen mitverantwortlich fühlten auch wenn das absurd klingen mag.Welcher Zufall sie auch immer zu dem Täter gebracht hatte,es war ein nicht erwartetes Ende und hat vielleicht auch aufgezeigt,wie Handlungsunfähig und Hilflos selbst einmal die Polizei sein kann.So unglaublich es klingen mag,mit der Einweisung von Aaron Kosminski hätte man die Welt wieder gerade gerückt.Hinter seinen Namen konnte man viel verbergen und Fragen ausweichen die man ohnehin nicht beantworten konnte.Einen Fall hinter sich lassen,der "einmalig in der englischen Kriminalgeschichte" war.Etwas was man sich nicht erklären konnte,etwas,das nicht von dieser Welt war.Ich denke,das alle Beteiligten damals überfordert waren,mit dieser Art von Verbrechen und Täter.Es passt auch zur englischen Art,sich solche Dinge nicht einzugestehen.Jedenfalls damals.

Wie seht ihr das ?

Gruß,Lestrade.
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Larkin

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Re: Ein nicht akzeptables Ende ?
« Antwort #1 am: 31.10.2009 13:10 Uhr »
Hallo!
Deine Theorie hört sich ja gut an, aber ich glaube dennnoch, dass die Polizei den Ripper nie fasste.
Ich bin der Meinung, dass die Polizei wirklich davon ausging, dass Kosminski der Ripper sein könnte, also, dass sie gar nichts zu vertuschen versuchte. Ich persönlich finde aber auch, dass Kosminski einer der heißesten Verdächtigen ist - um einiges besser als Prinz Eddy, MJ Druitt, Klosowski & Co.
Natürlich hast du aber vollkommen recht, wenn du annimmst, dass ein Ausländer und Jude der Polizei um einiges als Täter lieber war, als der brave englische Familienvater. Aber die Polizei hatte ja die Zeugenaussagen, die nunmal von einem jüdischen Ausländer sprechen. Und daher hieß es sicher nach einem möglichen Verdächtigen zu suchen, der alles miteinander vereint: jüdischer Glauben, Ausländer und Wahnsinniger. Möglichst sollte der Täter noch ungefähr vom Alter her zu den Aussagen der Zeugen passen, großzügig gerechnet als zwischen 20 - 40 Jahre alt sei und in Whitechapel arbeiten oder leben. Das alles passt nunmal auf Aaron Kosminski.
Ich bin auch der Meinung, dass die Polizisten bzw. alle an dem Fall beteiligten bei einer solchen Vertuschungsaktion auch einen Eid oder sonstiges darauf leisten müssten, dieses Geheimniss mit ins Grab zu nehmen. Alle müssten immer schön auf die Frage: "Wer war Jack the Ripper?" mit "Aaron Kosminski!!!!" antworten, denn würde so eine Lüge wirklich auffliegen, würde das eine Menge Ärger geben und die Glaubwürdigkeit der Polizei wäre flöten.
In Wirklichkeit haben aber so einige Polizisten und damals Involvierten ihre eigenen kleinen Thesen zum möglichen Täter aufgestellt, unter anderem auch Abberline mit seiner Klosowski/Chapman - Theorie. Es schien also keine Verpflichtung zum Stillschweigen irgendeiner Vertuschungsaktion gegeben zu haben - und somit auch keine Vertuschungsaktion an sich.
Ich bin heute irgendwie etwas wirr im Kopf, aber ich hoffe du kannst meine Ausführungen trotzdem irgendwie verstehen - ich kriegs heut einfach nicht besser hin :)

Liebe Grüße
Larkin ;)

Stordfield

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Re: Ein nicht akzeptables Ende ?
« Antwort #2 am: 01.11.2009 12:37 Uhr »
Hallo !

Das Ende der Mordserie war allemal und natürlich hauptsächlich für die Polizei unakzeptabel, da der Täter ja nicht geschnappt wurde. Wie ich mir da so sicher sein kann? Ganz einfach: Welchen Grund sollte es für eine Verschleierung geben? Was konnte so schlimm sein, um die Chance auszulassen, das ramponierte Image von SY wieder herzustellen?

Gruß Stordfield

Offline Lestrade

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Re: Ein nicht akzeptables Ende ?
« Antwort #3 am: 02.11.2009 17:24 Uhr »
So ! Nun komme ich auch wieder zu ein paar Zeilen...

Ersteinmal vielen Dank Larkin und Stordfield für eure Antworten.

Ist ja eben alles blanke Theorie.Ich stelle ja im Prinzip nur Fragen und Hypothesen auf.Glauben tue ich etwas anderes,unspektakuläres...Sicher sein würde ich mir allerdings mit garnichts...

Was ich glaube ? Ach,auch egal...

Liebe Grüße,

Lestrade.
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Offline Isdrasil

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Re: Ein nicht akzeptables Ende ?
« Antwort #4 am: 02.11.2009 19:19 Uhr »
Hi Lestrade

Mich würde auch interessieren, was Du - rein glaubenstechnisch und hypothetisch versteht sich ( :icon_wink:) - dir vorstellen kannst: Was muss der Täter in deinem Szenario mitgebracht haben, um diese "Vertuschung" als die beste Lösung anzusehen? Vielleicht kannst Du den Täter noch ein bisschen besser beschreiben und einordnen?

Ich habe wie Stordfield Probleme damit, wirklich einen "vernünftigen" Grund für eine Vertuschung anzunehmen, ganz abgesehen von den von Larkin erwähnten Problemen mit der Geheimhaltung.

Grüße, Isdrasil


Offline Lestrade

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Re: Ein nicht akzeptables Ende ?
« Antwort #5 am: 02.11.2009 21:11 Uhr »
Sorry Isdrasil,ich war eingepennt...

Nein,wie vorhin erwähnt, glaube ich es ja selber nicht.Also an eine Vertuschung in dem Sinne.Es war nur eine Überlegung in eine Richtung die ich für möglich hielt aber nicht für sehr wahrscheinlich.Nur sind es manchmal solche Umwege,Hypothesen etc. die einen in unbekanntes,unverstandenes vordringen lassen.Einen neue Erkenntnisse oder gar Gewissheiten bringen.Deswegen spiele ich solche Szenarien einfach mal durch.Ehrlich gesagt,hat mir das aber nicht viel gebracht.Aber eigentlich wieder doch...

Ich denke folgendes:

Bin mir allerdings nicht sicher wer das erste Opfer war.Doch das lasse ich hier mal großzügig aus.

Also meiner Ansicht nach erfährt die ganze Geschichte eine Wende während des Double Events.Er wird bei Stride entdeckt und gestört,flieht ersteinmal und zwar in die Richtung wo er lebte und/oder arbeitete (ich sehe das quasi als einen identischen Ort+sein "Versteck").Er entscheidet sich auf seinem Rückzug dennoch weiterzumachen,entfernt sich dabei wieder von seinem ursprünglichen Rückzugsziel und trifft dann auf Eddowes.Nach ihr hinterläßt er eine Spur in der Goulston Street.Ein Zeichen dafür, in welcher Richtung man nach ihm suchen muss.Rein geographisch.Er war ja schon auf halben Wege zurück.Ich würde mittig zwischen den beiden Tatorten nach ihm suchen, auf der Höhe Goulston Street.Das tat die Polizei ja auch nach dem Double Event.Er sollte,nehme ich an,unter den Einwohnern dort von der Polizei befragt worden sein,bzw.ist wenigstens auf selbige getroffen.Zumindest ist die Polizei in seinen sicheren Bereich vorgedrungen.Das ganze Ereignis hat ihn nervös werden lassen.Damit hatte er nicht gerechnet gehabt.Ein Grund sein zukünftiges Verhalten zu ändern.Ich hatte das schon in anderen Postings erwähnt.Daher auch die auffallenden Veränderungen im Falle Kellys.Er wollte mehr Sicherheit aber auf jeden Fall weitermachen.Deshalb denke ich,das von den "kanonischen Fünf",Kelly´s Tatort ahnlich dicht wie der von Eddowes an dem Ort lag,an dem er arbeitete und lebte.Dies würde seinen "sicheren Bereich" noch weiter einschränken bzw. bestätigen.Also nahe Goulston Street.Ich denke,aber das ist jetzt reine Spekulation,er hätte auf offener Straße weitergemordet,wenn die Umstände es erlaubt hätten.Das gehörte zu seiner Phantasie.
Nach Kelly wird der Täter durch diesen erfahrenen Stress auffällig geworden sein,was es möglich macht,das sein Umfeld etwas bemerkte.Auch weil die Polizei dort schon gründlich befragt hatte und alle in heller Aufregung waren.Und ein Hinweis hätte ausgereicht.Es ist bestimmt zu einer Observation gekommen,die dem Täter aber aufgefallen sein wird.Das ist der Punkt,wo die Polizei gescheitert ist.Er ließ sich nicht mehr auf frischer Tat ertappen.Oder sie haben zu früh den Zugriff durchgeführt.Was mich auch nicht wundern würde,weil alle total sensibilisiert waren.Im nächsten Schritt wage ich mich noch weiter.Der Zeuge,wer immer es war,hat den Täter nicht nur gesehen sondern ihn gekannt.Genau wie umgekehrt.Wer immer "seine Leute" waren,wegsperren Ja,hängen Nein.Alles in allem,keiner konnte so richtig glücklich damit sein und auch nicht sicher.Keine Beweise.Deshalb suchte man auch ersteinmal weiter.Die Arbeit der Polizei halt.Der Täter sollte unter den weggesperrten Personen zu finden sein.Ohne jemals überführt worden zu sein.Das jeder seinen Faden danach weitergesponnen hat,nach solch einem "Ergebnis",liegt in der Natur des Menschen.Ich denke Swanson und Monro lagen auf einer Wellenlänge,was den wahren Täter anging.Swanson erwähnte diesen Mann wahrscheinlich bei MacNaughten aber er sollte den Namen "Kosminski" falsch bestätigt haben.Es gab Aaron Kosminski aber der war nicht der Täter.Jemand mit ähnlich klingenden Namen sollte es gewesen sein oder es gab Beziehungen oder Verbindungen des Täters zu anderen oder den Kosminskis in seinem Umfeld wo er lebte,da man möglicherweise seinen eigentlichen Namen nicht herausfinden konnte.Ich glaube nicht dass der Verdächtige, warum auch immer, sehr kommunikativ war.Sein Name muss nicht unbedingt Nathan Kaminsky gewesen sein,wie Fido vermutet.Möglich ist es,na klar.Ich tendiere dennoch dahin zu sagen,das es in seiner Nähe "Kosminskis" gab.Diese Möglichkeit könnte diese Verwirrung um diesen Namen auch erklären.Sonst sollte das bekannte Täterprofil passen mit seiner ganzen möglichen Geschichte.Ich habe immer versucht eine Verbindung zum London Hospital festzustellen.Ist mir nicht gelungen.Deswegen denke ich,das er keine Beziehung zu einem ärtzlichen Umfeld oder ähnlichem hatte.Die Möglichkeit das er als Schlachter arbeitete, ist in meiner Version,an die ich glaube am wahrscheinlichsten.

Klingt nicht so aufregend oder verschworen oder ?

Ich wünsch euch was.
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Offline panopticon

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Re: Ein nicht akzeptables Ende ?
« Antwort #6 am: 03.11.2009 15:28 Uhr »
Hallo zusammen!

@ Lestrade: In der Tat dürften viele Ermittler das Ende so inakzeptabel gefunden haben, dass sie noch Jahre lang darüber nachdachten - was auffällig viele zu dem subjektiv empfundenen Ergebnis kommen ließ, dass der Täter letztendlich wohl doch hinter Schloss und Riegel landete, wenn auch nicht direkt aufgrund einer tatsächlich beweisbaren Überführung. An eine "Vertuschung" glaube ich aber diesbezüglich nicht. Einige Schilderungen lassen aber eben durchaus den Schluss zu, dass es sich bei den von diversen Ermittlern letztendlich genannten Personen im Endeffekt sogar um ein und dieselbe Person gehandelt haben könnte, und dass  man  durch die Geschehnisse in der Nacht des "double Events" auf diese Spur(en) kam. Ich gebe Dir da vollkommen recht: Auch die Chance, dass so die Verwirrung um den Namen "Kosminski" entstanden sein könnte, ist wirklich nicht gering.

Zunächst einmal diverse Äußerungen über Verdächtige, die in einer Anstalt landeten:

Da ist eben zunächst der „Kosminski“ aus dem Mcnaghtan Memorandum:
„(2) Kosminski -- a Polish Jew -- & resident in Whitechapel. This man became insane owing to many years indulgence in solitary vices. He had a great hatred of women, specially of the prostitute class, & had strong homicidal tendencies: he was removed to a lunatic asylum about March 1889. There were many circumstances connected with this man which made him a strong 'suspect'.“

Dann natürlich der „Anderson Verdächtige“, der in einer Anstalt landete.

Dazu die Kommentare von Swanson:
„On subject´s return to his brother´s house in Whitechapel he was watched by police (City CID) by day & night.“ (...) „Kosminski was the suspect.“

Dann der Verdächtige aus den Memoiren von Inspector Robert Sagar (City CID), der in der Butcher´s Row arbeitete (was mich stark beschäftigt, da sich diese ja genau dort auf der Aldgate High Street befand, wo Eddowes festgenommen wurde, nur auf der anderen Straßenseite eben. Vielleicht poste ich meine Überlegungen hierzu demnächst...):
„We had good reason to suspect a man who worked in Butcher´s Row, Aldgate. We watched him carefully. There was no doubt that this man was insane, and after a time his friends thought it advisable to have him removed to a private asylum. After he was removed, there were no more Ripper atrocities.“

Dann die Beschreibung der Observation des sogenannten „City Police suspects“ von Detective Henry Cox:
„The man we suspected was about five feet six inches in height, with short, black, curly hair, and he had a habit of taking late walks abroad. He occupied several shops in the East End, but from time to time he became insane, and was forced to spend a portion of his time in an asylum in Surrey.“’ (...) „There were several other officer´s with me, and I think there can be no harm in stating that the opinion of most of them was that the man they were watching had something to do with the crimes.“

Cox beschreibt, dass der Verdächtige in einem kleinen Geschäft in einer „bestimmten Straße“ arbeitete und sich in einer Nacht in Richtung Leman Street bewegte, wo er mehrere Frauen ansprach. Da Butcher´s Row von dort nicht weit weg ist, könnte es sich vielleicht um die gleiche Person handeln, die Sagar beschrieb...


Wie die Polizei auf diese Person(en) nun eventuell durch die Nacht des "Double Events" (@Lestrade: ich glaube, du bewertest den Fall Stride vielleicht ein wenig über) hätte kommen können, und dass man diesbezüglich mit Namen leicht durcheinander kommen kann, zeigen unter anderem (hier wären zum Beispiel auch Eddowes Wege an jenem Tag anzuführen, sowie die Tatsache, dass auffällig viele Mitglieder der City Police diese Verdächtigungen äußerten) schon diverse Kosminskis, die mit dieser Nacht in Verbindung stehen:

 - Isaac Kozminski, wohnhaft 76 Goulston Street (liegt vom Mitre Square jedoch in die andere Richtung als das GSG), Stiefel- und Schuhmacher, verheiratet, mit Sohn &Tochter, der eventuell mit Icek Kozminski identisch sein könnte, Aaron´s vermeintlichen Bruder. Durch die dort stattgefundene Haus-zu-Haus-Befragung hätte man durchaus auch auf eventuell verdächitge Verwandtschaft stoßen können, die sich vielleicht sogar kurz in der Goulston Street versteckte, um kurz  danach zum Haus der Schwester am Sion Square zu wechseln...

- Martin Kozminski, von Beruf Kürschner, für dessen Einbürgerung 1877 Joseph Hyam Levy, der Zeuge beim Mord als Bürge fungierte...

Apropos Namen: Es gab übrigens auch einen Jacob Cohen, der Aaron´s behandelndem Arzt Dr. Houchin diverse Details über dessen Erkrankung nannte.

Schade nur, dass sich die alle nicht auch mit der Butcher´s Row in Verbindung bringen lassen...   :icon_wink:

Ach ja: @Lestrade: Wenn Du noch nach Verbindungen zum London Hospital suchst, sieh Dir doch mal die Geschichte über die 3 verdächtigen, verrückten Medizinstudenten näher an, vielleicht wirst Du dort fündig: z. Bsp. hier: http://www.casebook.org/ripper_media/book_reviews/non-fiction/cjmorley/159.html

Best regards,
panopticon
« Letzte Änderung: 03.11.2009 19:50 Uhr von panopticon »

Offline Lestrade

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Re: Ein nicht akzeptables Ende ?
« Antwort #7 am: 03.11.2009 15:43 Uhr »
Hallo Panopticon !

Man bist du fit.Da fall ich ja gegen ab wie nur sonstwas...

Schau ich nacher mal genauer.Ist ja super interessant.

Muss eben noch mal weg.

Liebe Grüße,Lestrade.
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Offline Lestrade

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Re: Ein nicht akzeptables Ende ?
« Antwort #8 am: 03.11.2009 19:56 Uhr »
So Panopticon,jetzt hast du es mir aber gegeben...Was für ein Wirrwarr...Habe eben mal nachgelesen...

Was für eine Clique mit Kosminski/Lubnowski/Cohen/Abrahams.Da könnte ja jeder mit jedem verwandt sein.Dann noch die möglichen Namensumbenennungen.Wenn Aaron Kosminski nicht der Täter war,sondern jemand anders aus der "Familie", dann hatten die echt ein Problem in ihren Reihen.Allerdings würde das auch alles einen Sinn ergeben.Würde auch vieles zu meinen ursprünglichen Überlegungen passen.
Interessant ist auf jeden Fall die Tatsache,das Levy eine Verbindung zu dieser Clique hatte,nämlich zu Martin Kozminski.Könnte mir gut vorstellen,das er im Falle Eddowes doch mehr gesehen hatte als er angab.Dann könnte er den Täter nicht nur gesehen sondern sogar gekannt haben.Und so ist es auch wiederum möglich,das sein Freund Lawende nichts weiter mit der "Sache" zu tun haben wollte.Bei so einer eingeschworenen Gemeinschaft kein Wunder.Es stand ja dann doch recht viel auf dem Spiel.Nicht sehr angenehm, auch zu dieser Zeit ein Jude zu sein...und wenn dann noch alle imigriert waren und ihre ganzen Existenzen auf der Kippe standen...
Sagar meinte, seine Freunde hätten sich um den Verdächtigen gesorgt.Nun ja,Freunde wird der Ripper nicht gehabt haben.Höchstens diese ganze Sippe.Gut möglich,das einige aus diesen Reihen zu den Verbrechen interwiewt wurden.Sollte nicht schwer gewesen sein,immer wieder mal auf einen von denen in Whitechapel zu treffen.Gut möglich,das 1-2 Leute von ihnen,Bedenken zu einen ihrer Angehörigen ausprachen,als die Polizei vor ihnen stand.Was den plötzlichen Verdacht nach Kelly erklären könnte,den ich oft ansprach.
Vielleicht entstand auch schon Mißtrauen in seinen Kreisen gegen eine bestimmte Person,gerade nach dem Double Event.In einem meiner früheren Postings habe ich mal erwähnt,das ich glaubte,der Täter konnte bei Kelly nicht mehr zu seinem Versteck zurück.Ich war ja auch der Annahme das Wohnort/Arbeitsort und Versteck für den Täter nahezu das gleiche waren.Er sollte in einer Straße gelebt,gearbeitet und sich versteckt haben.Könnte ja zur Butcher´s Row und Umgebung passen.Wenn da jeder mit jedem verbandelt war,wäre es möglich,das der Täter mal für diesen oder jenen gearbeitet (und auch hier und da mal gewohnt) hatte.Eben auch als Schlächter und da gehe ich zur Zeit der Mordserie von aus,das er zu dem Zeitpunkt genau das tat.Er wird der unauffälligste in dieser Clique gewesen sein und kaum Kontakte zu Personen außerhalb dieses Kreises gehabt haben.
Wenn er dann tatsächlich,auf Wunsch seiner "Freunde", weggesperrt aber nicht verurteilt worden wäre,dann wäre es für diese Clique wohl ein absoluter Glücksfall gewesen.Gerade,wenn er sowieso nicht der Auffällgste gewesen war.Hätten sie es dann auch noch geschafft und danach sieht es aus,das Aaron Kosminski etwas später auch noch wegkam,der allgemein als leicht bekloppt galt,dann werden sie wohl vollendes froh gwesen sein.
Die Nennung von "Kosminski" ohne Vorname durch die Ermittler,könnte auch nur ein Hinweis darauf sein,das er aus diesen Kreise stammte.Denn wer wußte schon,wie die wirklich hießen ? Dann meinten sie einen bestimmten von ihnen.Kann ja sein,das Anderson als nicht Ermittler vor Ort, später ein paar Fakten mit Aaron Kosminski durcheinander brachte.Swanson aber nicht wirklich.Der wahre Täter,sowie Aaron Kosminski könnten ja in der Tat Brüder oder welche Bezeichnungen die sich auch sonst gaben,gehabt haben.Wenn schon einer aus der Familie solchen Horror fabrizierte,warum irgendwann nicht mal ein zweiter und sie hatten nebenbei zusätzlich wirkliche ein Auge auf Aaron Kosminski ohne ihn wegen irgendetwas zu verdächtigen.
Aber der andere wurde indentifiziert und warum nicht von Levy ? Und wenn ich hier den Namen Cohen finde und sehe das ein David Cohen nach Kelly weggesperrt wurde und die Serie endete,dann fällt mir jetzt ehrlich gesagt auch nichts mehr ein.
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Offline panopticon

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Re: Ein nicht akzeptables Ende ?
« Antwort #9 am: 05.11.2009 02:22 Uhr »
Hallo Lestrade!
Ob diese ganzen Kosminskis nun eine "Clique", verwandt oder überhaupt miteinander bekannt waren, ist meines Wissens nach eigentlich nicht wirklich geklärt. Laut Aarons Akten von Colney Hatch war dieser jedenfalls der Sohn einer Mrs. Kosminski, die in der  New Street 63, New Road, Whitechapel (etwas verwirrend!) wohnte, sowie der Schwager von Woolf Abraham (3 Sion Square) und Morris Lubnowski (16 Greenfield Street). In eben diesen Akten ist aber auch zu lesen, dass man von keinen Angehörigen wisse, die an einer "Geisteskrankheit" leiden, und dass die Ursache für Aarons Krankheit unbekannt ist. Ob er nun allerdings tatsächlich Macnaghtans oder Swansons "Kosminski" war, ist allein schon bei diesem großen Aufgebot an bekannten Kosminskis in Whitechapel  fraglich. Zumindestens ist er aber wohl der Einzige, der in Colney Hatch landete.

Um aber auf das eigentliche Thema zurückzukommen:
Du hast Dir ja die interessante und berechtigte Frage gestellt, was für die Polizei ein inakzeptables Ergebnis gewesen sein könnte: Ob die Polizei auf einen "nicht erwarteten" Täter gestoßen sein könnte, und ob die ganze Kosminski-Geschichte und diverse ähnliche Theorien von Ermittlern nicht eventuell einer Art "Vertuschung" diente.
Ich habe jetzt doch noch einmal ein wenig darüber nachgedacht (rein hypothetisch :icon_wink:) und bin dazu auch alle Postings auf dieser Seite durchgegangen,...

In Wirklichkeit haben aber so einige Polizisten und damals Involvierten ihre eigenen kleinen Thesen zum möglichen Täter aufgestellt, unter anderem auch Abberline mit seiner Klosowski/Chapman - Theorie. Es schien also keine Verpflichtung zum Stillschweigen irgendeiner Vertuschungsaktion gegeben zu haben - und somit auch keine Vertuschungsaktion an sich.

Abberline äußerte seine Klosowski/Chapman-Theorie 1903, als dieser gerade in aller Munde war, und genau zur Zeit des Interviews auf seine Hinrichtung wartete. Abberline wägte wohl die Pros und Kontras erstmals ab. Im selben Interview sagte er schließlich auch, dass Scotland Yard nicht  weiser sei, als fünfzehn Jahre zuvor.

Abberline ist aber ein gutes Stichwort: Soweit ich weiß, gibt es nur einen einzigen Bericht, in dem einem Ermittler tatsächlich eine Vertuschung direkt in den Mund gelegt wurde, und dieser Ermittler war Abberline:  In einem Zeitungsartikel der Evening News vom 26. Juni 1976 berichtet Nigel Morland, dass er Abberline nach dessen Pensionierung aufgesucht hätte, und dieser ihm erklärte, der Fall wurde geschlossen. Konkret soll er gesagt haben:

"I've given my word to keep my mouth permanently closed about it. I know and my superiors know certain facts. ...and that the Ripper ...wasn't a butcher, Yid or foreign skipper...you'd have to look for him not at the bottom of London society at the time but a long way up."

Was auch immer da dran sein mag: Viele argumentieren hier mit irgendwelchen "königlichen Verschwörungen", vielleicht hat er das aber auch anders gemeint -  hängt davon ab, wie "hoch" er zum Beispiel seinen eigenen Beruf einschätzte, bzw  davon ausging, dass auch die Verwandtschaft seines "Standes" gut situiert sein müsse, womit ich zu Stordfields (bzw eigentlich auch Isdrasils) Frage komme:

Was konnte so schlimm sein, um die Chance auszulassen, das ramponierte Image von SY wieder herzustellen?

Nun, dazu fällt mir dann, an sich schon ein Grund ein: Der Täter hatte direkt oder indirekt etwas mit Scotland Yard zu tun, und wenn man die Vermutung, die ich oben über Abberlines Aussage tätigte, mit einbezieht: ein passender Verdächtiger wäre sogar der Auslöser für das Mcnaghtan Memorandum - Thomas Haynes Cutbush.


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panopticon

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Re: Ein nicht akzeptables Ende ?
« Antwort #10 am: 05.11.2009 13:57 Uhr »
Hallo Panopticon !

Deine Ausführungen sind sehr interessant.Ich habe diese Kosminski/Lubnowski/Cohen/Abrahams Gechichte auch ersteinmal nur so überflogen.Natürlich könnte es Gründe gegeben haben,eine Vertuschung aufkommen zu lassen.Stellt euch vor,ein Angestellter des London Hospitals wäre der Täter gewesen.Da hätten eine Menge Konflikte und Interessen kollidieren können...Ärzte,die mit dem Täter gearbeitet haben,Personen die ihn eingestellt haben,wer kannte da wen und so weiter...Ebenso die Geschichte die du erwähnt hast...Das sind Möglichkeiten aber die Wahrscheinlichkeit werte ich nicht hoch aber unmöglich ist dies selbstverständlich nicht...

Abberline erschien mir bisher immer sehr unzuverlässig in allem,etwas oberflächlich mit so Halbwissen ausgestattet...Ich halte mich ungern an ihn...Das ist aber ganz mein persönlicher Standpunkt Ihm gegenüber...

Für alles gibt es ein Für und Wider,mal etwas mehr,mal etwas weniger von dies und jenem...

Ich schaue auf markante Tatsachen oder Dinge die mir als solche erscheinen...Da wäre der Fakt,das die Polizei nach Kelly doch sehr aktiv wurde,was "heiße Spuren" anbelangte und das Männer weggesperrt wurden.Und das die Serie stoppte...

Ich weiß ja da auch nur von Hyam Hyames,David Cohen und Aaron Kosminski.Letzterer doch recht spät...Ersterer ist auch interessant,obwohl er mir von seiner Persönlichkeit doch recht wie jemand vorkommt,der sich selber verletzt,zwar auch aggressiv gegen anderen agiert aber nicht gleich so entmenschlicht wird,wie der wahre Täter.Aber vieles,nicht nur das eben genannte, geht in Richtung solcher Männer und in Richtung der Orte wo man sie vorfand.Demzufolge bleibt ein Mann wie David Cohen schon eine gewisse Größe für mich.Sollte es, wie Fido behauptet, sich um den gleichen Mann handeln den man Nathan Kaminsky nannte,bleibt da schon ein Punkt über,den man näher beleuchten sollte.Falls dies überhaupt möglich ist.Da wäre die Ähnlichkeit der Namen Kosminski/Kaminsky.Sollte man nicht wirklich aus den Augen verlieren.Oder der Täter hieß wirklich Kosminski aber eben nicht Aaron.Nur können wir eben bestimmte Dinge, nicht wirklich als bewiesen ansehen.Leider.

Fakt ist auch,das solche Menschen,wie die für alles verantwortlich gemachten Juden,einfach zusammenhielten.Zusammenhalten mussten.Ich stelle mir solche Szenerie vor.Man ist zusammengepfercht im East End,muss überleben.Man ist untereinander verbandelt.Über alle möglichen Verbindungen.Diese Leute waren auch nicht dumm oder hatten zumindestens ein paar schlaue Köpfe dabei.Man wollte ihnen ja auch den Ripper anhängen.Was er vermutlich auch gewesen war,ein Jude aber das wäre eine schreckliche Gewissheit für sie gewesen.Verschwinden musste er,das war klar.Aber seinen Namen und seine Herkunft aufzuzeigen,ihn gar überführen zu lassen,oh man,in der ihrer Situation hätte ich nicht stecken wollen.

Wie auch immer,ich denke nach wie vor,das der Täter hinter verschlossenen Türen gelandet war.Wir kennen auch die Aussage von Swanson,das der Zeuge den Ripper indentifizierte oder der Verdächtige wußte,das er erkannt wurde.Alles gut und schön.Aber der erkannte Mann muss nicht zwangsläufig der Täter gewesen sein.Nur weil er mit dem Opfer gesehen wurde...Aber die Möglichkeit für seine Täterschaft bleibt immens hoch.Und es gab eben mehrere Subjekte, die zu der damaligen Zeit in Frage kamen,wie wollte man sich je mit irgendwas 100% sicher sein ?

Was können wir hier tun ? Diese ganze Ripperforschung hat vieles zusammengetragen und dafür muss ich ein großes Lob aussprechen.Das ist tolle Arbeit.Dem zolle ich viel,ganz viel Respekt.Allein diese Seite,das Casebook oder Bücher wie "Anatomie einer Legende" sind bemerkenswerte Sachen.

Was will ich eigentlich mit meinem Interesse erfahren ? In erster Linie denke ich,das es Gerechtigkeit für die Opfer ist.Auch nach so langer Zeit.Es wäre schön zu sagen: "Dieser Mann hat euch das angetan und er soll hier nicht mehr unentdeckt und mit Starstatus durch die Geschichte wandern".Und was noch ? Es ist keine Faszination für solche Art von Ereignissen die mich mitzieht,es ist nur das Gefühl,das ich ständig etwas übersehe,wenn ich auf diese Sache schaue.Oder ist es nur das Gefühl,das ich nirgendwo etwas festes greifen kann oder es mir einfach nicht gelingen will ? Ich bin mir unklar darüber.Am Ende ist es aber nicht wichtig...

Viele Fakten wurden zusammengetragen,uns bleibt es vorbehalten Theorien und Hypothesen aufzustellen.Wir kennen die Opfer,wir kennen die Schauplätze und wir wissen was für ein Profil der Täter hatte.Wie er vorging.Wir wissen wo wir ihn zu suchen haben,im East End,in Whitechapel im Bereich der Tatorte.Einem schon damals schwer durchschaubaren Territorium.Wir wissen das Männer aus diesem Bereich weggesperrt wurden.Stets weiter einen Blick auf diese Personen zu werfen,sie zu entdecken und sich weiterhin mit den Bewohnern dort zu befassen ist ein logisches aber auch enorm schweiriges Unterfangen.
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Offline Lestrade

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Re: Ein nicht akzeptables Ende ?
« Antwort #11 am: 05.11.2009 16:37 Uhr »
Ich möchte noch einmal auf Aaron Kosminski zurückkommen.Werfe noch einmal einen Blick in diese ganze Verwandtschaft.

Was wäre,wenn Aaron Kosminski der oft beschrieben "Bruder" des wirklichen Rippers gewesen ist ?

Die Polizei könnte ja tatsächlich Hinweise auf bestimmte Personen nach dem Double Event erhalten haben, die sie ernst nahmen und auch verfolgten.Nach dem Double Event gab es ja eine Pause.Der Täter mordete weder Anfang noch Ende des Monats Oktober.Ende September war ersteinmal Ruhe und es ging mit Kelly Anfang November weiter.( Nebenbei bemerkt könnte also auch Martha Tabram ein Opfer des Täters gewesen sein ).Das stütz auch meine Theorie,das man dem Täter nach dem Double Event nahe gekommen war und er ersteinmal vorsichtiger wurde.Er auch seinen Modus überdenken musste.Falls er bei Kelly tatsächlich länger wie nötig verharrte und er auch eine sofortige Entdeckung verhindern wollte,könnte das schon damit zu tun gehabt haben,dass er die Polizei an der Nase herumführen wollte.Er musste weitermachen und zwar auf eine für ihn sicherere Weise.

Und wenn es die Polizei nach dem Kelly Mord, endlich und tatsächlich fertiggebracht hatte einen gewissen Zeugen zu einer Gegenüberstellung zu überreden,die dann auch im Seaside Home stattfand ? Es könnte weitere Hinweise nach dem Kelly-Mord gegeben haben,die solch ein Handeln erforderten.Möglich,das der Verdächtige schon in Abständen observiert wurde.Warum man auch immer das Seaside Home wählte und was auch immer die Schwierigkeiten waren,den Verdächtigen dort hinzubringen,er konnte indentifizert werden.

Nach der Indentifizierung kam er dann in die Obhut seines Bruders.Was vielleicht als Auflage zu verstehen war.Ich glaube kaum,das ihn die Polizei aus den Augen ließ.Gut möglich,das sein weiteres Umfeld davon mitbekam.Gerade eben auch dann,wenn der Zeuge in seinem nahen Umfeld lebte.Aus dieser Sicht ist es zwar ein Verhalten der Polizei was sehr risikovoll war aber auch taktisch klug.Das könnte den Täter dermaßen unter Druck gesetzt haben,dass er "zusammenbrach" was zu einer Festnahme und durch sein Verhalten auch zur dauerhaften Verwahrung führte.Er muss ja nicht unter seinem richtigen Namen weggesperrt worden sein.Gerade wenn er sehr verdächtig war,wäre dies eine nicht ungewöhnliche Maßnahme gewesen.

Wenn Aaron nun dieser "Bruder" gewesen wäre,hätte es durchaus mit ihm danach bergab gehen können.Es wäre für einen labilen Menschen durchaus eine sehr traumatische Erfahrung gewesen, feststellen zu müssen, wer tatsächlich sein Bruder war.Er konnte im Grunde genommen vor seiner Einweisung keine normalen Alltag mehr ausleben.Falls er vorher auch noch die "Bezugsperson" des Rippers war,könnte auch sein Anschluss an diese "Familie" stark gelitten haben.

Somit könnte Anderson in seiner Rekapitulierung des Falles und entsprechenden Nachfragen, Informationen über Aaron Kosminski erhalten haben,die aber nicht übereinstimmen konnten mit dem des anderen "Kosminski".Der wahrscheinlich unter anderem Namen dort oder irgendwo geführt wurde.

Solch ein Szenario könnte uns heute glauben lassen, man spricht über Aaron Kosminski,redet aber eigentlich über seinen "Bruder".

Gruß,Lestrade.
Wer wartet mit Besonnenheit, der wird belohnt zur rechten Zeit...