Autor Thema: Alphabetisierung in 1888  (Gelesen 5568 mal)

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Offline baumbart

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Alphabetisierung in 1888
« am: 14.10.2009 20:57 Uhr »
Ich habe mal ein wenig gegoogelt un bin über diese Seite "gestolpert"

http://www.peter-hug.ch/lexikon/analphabeten

Von Heiratskandidaten vermochten den Heiratskontrakt nicht zu unterschreiben auf 100 Eheschließungen

                    Bräutigam     Braut
England (1880)    14.00    18.59

Wenn man von der Echtheit der Briefe ausgeht, würde das den Kreis der Verdächtigen vielleicht etwas ausdünnen.
Außerdem erscheint mir die Handschrift in den Briefen sehr klar und ordentlich.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein einfacher Arbeiter, Metzger, etc. die Briefe verfasst hat.
Die Menschen in Whitechapel hatten sicherlich andere Sorgen, als sich im Schreiben zu üben.

Wenn man sich die Buchstaben und Ziffern anschaut, würde ich auf einen gebürtigen Engländer tippen.

So wird z.B. im deutschen Sprachraum die 1 anders geschrieben als im englischen.

Arthur Dent

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Re: Alphabetisierung in 1888
« Antwort #1 am: 14.10.2009 22:31 Uhr »
Ich habe mal ein wenig gegoogelt un bin über diese Seite "gestolpert"

http://www.peter-hug.ch/lexikon/analphabeten

Von Heiratskandidaten vermochten den Heiratskontrakt nicht zu unterschreiben auf 100 Eheschließungen

                    Bräutigam     Braut
England (1880)    14.00    18.59

Wenn man von der Echtheit der Briefe ausgeht, würde das den Kreis der Verdächtigen vielleicht etwas ausdünnen.
Außerdem erscheint mir die Handschrift in den Briefen sehr klar und ordentlich.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein einfacher Arbeiter, Metzger, etc. die Briefe verfasst hat.
Die Menschen in Whitechapel hatten sicherlich andere Sorgen, als sich im Schreiben zu üben.

Wenn man sich die Buchstaben und Ziffern anschaut, würde ich auf einen gebürtigen Engländer tippen.

So wird z.B. im deutschen Sprachraum die 1 anders geschrieben als im englischen.


Nun ja, selbst wenn man mal davon ausgeht, dass zumindest der eine oder andere der Briefe tatsächlich von JtR ist - und nicht von Trittbrettfahrern oder sensationsgeilen Reportern gefälscht wurde, wie heute weitgehend angenommen...
Auch wenn man die 14 Prozent Illiteraten großzügig aufrundet, weil es ja in der Tat einen Unterschied darstellt, ob jemand gelernt hat, seinen Namen zu schreiben oder einen Brief zu verfassen... Selbst dann bleiben noch genug Verdächtige übrig.
In das Fahndungsraster würde ich diesen Aspekt jedenfalls nicht aufnehmen - dazu ist die Echtheit der Briefe zu fraglich.

MfG, Arthur Dent