Autor Thema: Tatverdächtiger Sir Arthur Conan Doyle?  (Gelesen 32143 mal)

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Camillo

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Tatverdächtiger Sir Arthur Conan Doyle?
« am: 18.06.2009 15:23 Uhr »
Liebe Ripperologen,

da ich noch nichts von Conan Doyle her finden konnte,sende ich euch diesen gefundenen Artikel aus dem web.

Opium und Freimaurerei
In der einundzwanzigsten Episode seiner Hörspielserie "Offenbarung 23" stellte der Journalist und Autor Jan Gaspard die Theorie auf, dass Sir Arthur Conan Doyle sich hinter der Identität des Serienmörders Jack the Ripper verbirgt. Dies untermauerte Gaspard mit so vielen Indizien, wie man sie bei keinem anderen Verdächtigen in diesem Fall findet. Laut der Aussage von Dr. Mark Benecke wären die Indizien heute schlagkräftig genug, um Arthur Conan Doyle festzunehmen.

Allem voran wurden Briefe von Doyle mit einem vom "Ripper" verglichen - Es stellte sich heraus, dass die Schrift fast identisch ist. Dazu sieht der Schriftsteller dem Phantombild des Rippers sehr ähnlich. Ebenfalls passt Sir Arthur Conan Doyle perfekt auf das Profil eines Serienmörders. Diese Vergangenheit beinhaltet unter Anderem die Anstellung als Schiffsarzt auf einem Walfänger. Zeugenaussagen nach hatte Doyle einigen Spaß dabei, die (von den Jagden oft grässlich verunstalteten) Seemänner zu behandeln und auch selbst Wale zu töten. Nach weiteren Aussagen schlug er, um sich Respekt zu verschaffen, einen Harpunier brutal zusammen. Nach diesen, zweifellos schrecklich anmutenden, Erfahrungen baute sich Arthur Conan Doyle eine kleine Existenz für Augenheilkunde in Portsmouth auf. Dabei ist anzumerken, dass er nur in der Woche als Chirurg im (nicht weit von Ripper-Mordschauplatz London entfernten) Portsmouth arbeitete, während die Morde von Jack the Ripper nur am Wochenende oder Feiertags stattfanden. Geht man weiter in der Vergangenheit von Doyle zurück, sieht man, dass er eine eventuell verstörende Kindheit durchlebte. Sein Vater zerbrach an der Tatsache, dass er nicht talentiert genug für den Beruf des Malers war. Er war schwerer Alkoholiker und auch Epileptiker, wurde in eine Anstalt eingewiesen - dort starb er auch. Später ließ sich Doyles Mutter mit einem aus finanziellen Gründen einquartierten Logiergast ein - Dieser Logiergast war kaum älter als ihr Sohn Arthur und studierte Pathologie. Der junge Arthur Conan Doyle musste mit ansehen, wie seine Mutter heftig Unzucht mit einem Pathologen trieb. Dies könnte die Fantasie hervorgerufen haben, dass Doyle als Ripper mit den Prostituierten auch immer wieder seine Mutter (als solche) umbrachte. Des Weiteren passt es ins Täterprofil eines Serienmörders, dass er zur Zeit der Ripper-Morde neunundzwanzig Jahre alt war. In jedes Profil eines psychopathischen Killers gehört auch ein entscheidender Stein, der die Lawine des Mordens ins Rollen bringt. Dieser Stein war bei Arthur Conan Doyle auch vorhanden - denn zur Zeit der Ripper-Morde war er finanziell komplett ausgebrannt - hatte nicht ein Mal das nötigste zum Leben. Als Pathologe verdiente er kaum etwas und sein erstes "Sherlock Holmes"-Werk "Eine Studie in Scharlachrot" verkaufte sich genauso wenig. So vollkommen frustriert könnte er durchaus zum Mörder geworden sein. Erschwerend kommt hinzu, dass Doyle sehr davon profitierte, dass "Jack the Ripper" die fünf Morde beging. Denn nach den Morden verkauften sich die Werke von Arthur Conan Doyle wie nie zuvor.

Des Weiteren war Arthur Conan Doyle in den Fall der Cottingley Fairies verstrickt, die in einem bestimmten Zusammenhang zur Ermodung einer Prostituierten, die man "Fairy Fay" nannte. In seiner Kindheit in der zerbrochenen Familie, flüchteten sich Arthur Conan Doyle und seine Mutter in eine Märchenwelt, sobald der Schmerz der Realität zu groß wurde. Nun ist es auch bekannt, dass Doyle bis zuletzt an die Echtheit der Cottingley Fairies glaubte und keinem Disput um ihre Echtheit aus dem Weg ging. Das er wirklich an den großen Medien-Fake um die "Feen" glaubte, kann man klar mit seinen Kindheits-Erfahrungen um die Flucht in eine Märchenwelt begründen. Nun kann man auch die Ermordung der vierzigjährigen Prostituierten "Fairy Fay" damit begründen, die auch perfekt in das Mordschema der anerkannten Ripper-Morde passt.

Betrachtet man in diesem Licht das Thema Opium, erscheint es durchaus plausibel, dass Arthur Conan Doyle Opium konsumierte. Er war auch ein Mal Augenmediziner und bis heute wird Opium in der Augenheilkunde als Schmerzmittel genutzt - Somit hätte er, besonders zur Anwendung von Opium ausgebildet, Gelegenheit an die Droge heranzukommen. Ein weiteres Indiz für den Opiumkonsum des Schriftstellers ist niemand Anderes als Sherlock Holmes. Dieser Protagonist in Doyles Werken könnte hier sein Alter Ego sein. Doyle beschreibt in den "Holmes"-Romanen anfangs den hemmungslosen Konsum durch Holmes/sich selbst - Später, als der durch Opium verursachte Schaden anerkannt wurde, stellte Doyle dar, wie Holmes immer wieder von Watson ins Gewissen geredet wurde, mit dem Opiumkonsum nicht fortzufahren. Dies könnte ein stummer Schrei des Arthur Conan Doyle gewesen sein, da er sich selbst jemanden gewünscht haben könnte, der ihm bei seinem Opiumkonsum ins Gewissen redet. Nach all dem liegt es nahe, dass Doyle während der "Jack the Ripper"-Zeit Opium konsumierte, eventuell sogar während den Morden selbst berauscht war, und die Morde des Rippers zusammen mit Doyles Opiumkonsum endeten!

Nun kommt noch ein weiteres, finales Indiz hinzu: Man lernte Jack the Ripper, der nicht nur ein Mal ein Pentagramm am Mordschauplatz hinterließ, sondern auch seine fünf Morde in Pentagramm-Form begang (wenn man die Orte auf der Karte betrachtet), als Freimaurer kennen. Ebenso war Arthur Conan Doyle ein Freimaurer - Wurde als "Jack the Ripper" nun mehr von anderen Freimaurern, die bekanntlich hohe Positionen (auch beim - gerade für diesen Fall - wichtigen Scotland Yard) inne hatten, gedeckt - Schließlich würde kein Freimaurer einen anderen diskreditieren - Besonders nicht wenn dieser Freimaurer die Welt, durch jede ermoderte Prostituierte, aus der Sicht der Freimaurer, reiner macht.

viel spass beim lesen....

Camillo  :icon_biggrin:




Floh82

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Re: Tatverdächtiger Sir Arthur Conan Doyle?
« Antwort #1 am: 19.06.2009 10:47 Uhr »
Mal davon abgesehen dass ich diese "Indizien" für sehr vage halte und Conan-Doyle faktisch ausschließe, möchte ich mich mal sachlich damit auseinandersetzen.


1. Sherlock Holmes ist unter Doyleianern nicht das Alter-Ego von Conan-Doyle sondern Dr. Watson. Sherlock Holmes spiegelt den bekannten Arzt Dr. Bell wieder, mit dem Conan-Doyle zeitweise arbeitete. Dr. Watson als Holmes Begleiter und quasi "Gelehrter" ist Conan-Doyle selbst. Der Opium-Konsument wäre also Dr. Bell gewesen.

2. Die Cottingley Fairies entstanden 1917, Fairy Fay starb 1887....der Zusammenhang ist mir völlig unklar. Des weiteren ist er nicht in die "Geschichte verstrickt" gewesen. Er hat das Märchen geglaubt....fiel also auf die zwei Frauen herein, die diese Feen-Fotos als echt anpriesen.

3. Über die Vergangenheit Doyles bzw. seine Kindheit finde ich im Moment nicht sehr viel. Sein Vater starb tatsächlich in einer Anstalt für Epileptiker und Alkoholkranke.....allerdings 1893, vorher malte er noch einige Bilder für die Erstausgabe von "A study in Scarlet".

4. Zur finanziellen Situation Doyles: Von 1882 bis 1890 führte er seine Arztpraxis in Portsmouth....das er sich hier nur mit dem nötigsten finanziell über Wasser halten konnte...dafür finde ich keinerlei Nachweise. Ab 1891 konnte er seinen Lebensunterhalt ausschließlich von der Literatur verdienen. 1891....3 Jahre nach den Rippermorden!

5. Hier ein Bild von Doyle von 1890.....
Ich weiß nicht, da finde ich andere sehr viel passender.

6. Jack the Ripper hinterließ Pentragramme am Tatort????????? Das ist mir völlig neu!

Fazit: Mit dem Titel "Offenbarung 23" ist eigentlich schon alles gesagt. Mal wieder eine Verschwörungstheorie um Scotland Yard und einen adeligen Schriftsteller. Schöne Geschichte, teilweise aber haarsträubend recherchiert. Könnte gut in unsere Story-Ecke passen.
Ernst nehme ich das nicht wirklich.

Tresschen

  • Gast
Re: Tatverdächtiger Sir Arthur Conan Doyle?
« Antwort #2 am: 19.06.2009 13:31 Uhr »
Sehe ich ähnlich wie du Floh, zudem muss ich nochmal anmerken, dass Fairy Fay vermutlich gar nicht existiert hat bzw. dieses Mordopfer erfunden ist, da es über sie an den betreffenden Tagen keine Berichte gibt, wohl aber über eine andere Frau, die angegriffen wurde, allerdings überlebte. Und soweit ich weiß, war es bei ihr auch eine Straßengang.
Zudem die Idee mit den Pentagrammen, dem Mörder als Freimaurer, das ist alles net neu und passt auch auf andere Verdächtige. Da würde ich mich echt fragen, wieso es ausgerechnet Sir Arthur Conan Doyle sein soll. Nur eine schlechte Kindheit und Opiumkonsum machen keinen Mörder, selbst wenn das bewiesen werden könnte.

Jan_Schattling

  • Gast
Re: Tatverdächtiger Sir Arthur Conan Doyle?
« Antwort #3 am: 03.07.2009 02:20 Uhr »
mmmh... ich finde ihn auch nicht so wirklich tatverdächtig.
Ich selber habe mich mal der Handschrift Idee gewidmet, und finde das da wenig gleichheit ist, habe mich selber aber nie mit Graphologie beschäftigt.
Vielleicht haben wir ja jemand mit dem Hobby, hab mal eine Kopie von Doyles Handschrift angehängt.
Es ist bewust ein Manuskript, sonst könnte ja jemand sagen das seine "Schönschrift" anders ist.
Das hat er aber definitiv "einfach so" geschrieben, wie man an den korrekturen sieht. ^^
Ihr könnt ja selber vergleichen. :)

hedgehopper

  • Gast
Re: Tatverdächtiger Sir Arthur Conan Doyle?
« Antwort #4 am: 31.07.2009 17:05 Uhr »
Dazu habe ich auch das hier gefunden:

http://www.youtube.com/watch?v=M_0AD7utZvY

Schaut`s euch mal an..........

Dagojean

  • Gast
Re: Tatverdächtiger Sir Arthur Conan Doyle?
« Antwort #5 am: 09.10.2009 16:03 Uhr »
Nachdem ich nun seit Monaten nicht mehr heir aufgetaucht bin ist hier nun mal wieder ein Post. Seit einigen tagen, mache ich mir immer wieder Gedanken darüber, wer es sein könnte :icon_mrgreen:

So, um auf den Punkt zu kommen, ich habe den oben geschriebenen Text bereits von Monaten gelesen und finde ihn ansich recht plausiebel. Einige Sachen, wie zum Beispiel der Opiumkonsum Doyles halte ich für etwas sehr weit hergehohlt und doch sehr stark spekuliert. das er Arzt war, das Motiv hat und fast genau auf das Phantombild zutrifft sind wohl weiter Indizien dafür. Oben wurde bereits ein Vergleich durchgeführt, mit dem Ergebniss, der Mann, den das Phantombild zeigt, kann unmöglich Arthur Doyle gewesen sein. ich habe zwei Bilder verglichen und bin zu dem genau entgegengestezten Ergebniss gekommen. Das kann sehr wohl der berühmte Schriftsteller sein :icon_aetsch:  Kopfform, Bart&Frisur( :icon_lol:), sowei Gesichtszüge passen relativ gut aufeinander. Findet ihr nicht?

domi

  • Gast
Re: Tatverdächtiger Sir Arthur Conan Doyle?
« Antwort #6 am: 19.09.2010 15:12 Uhr »
hey
Ich muss gestehn das die beschreibung die 2006 vom ripper genmacht wurde das diese perfekt auf doyle passt..aber ich glaube dies ist ein bisschen zuweit hergeholt

mfg domi

Stordfield

  • Gast
Re: Tatverdächtiger Sir Arthur Conan Doyle?
« Antwort #7 am: 17.11.2011 23:46 Uhr »
Dies ist mein absoluter Lieblings- Thread im gesamten Forum!
Ehrlich, ich habe zehn Minuten lang schallend gelacht.

Gruß Stordfield

Offline Lestrade

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Re: Tatverdächtiger Sir Arthur Conan Doyle?
« Antwort #8 am: 18.11.2011 10:37 Uhr »
Gestern habe ich jemanden gesehen, der sah aus wie Jack the Ripper (wie sah der eigentlich aus?), nein, doch eher wie Doyle oder doch mehr wie Chapman? Immer wenn ich auf Bilder der damaligen Zeit schaue, sehen die meisten aus wie JtR ausgesehen haben soll...

We see what it is we want to see... und so finden wir eben Trost...
Wer wartet mit Besonnenheit, der wird belohnt zur rechten Zeit...