Hi
@Alex und AlleIch frage mich nur, woher wir die Annahme haben, der Ripper hätte sich auskennen müssen, um die Morde zu begehen...
Der Tatort war aller Wahrscheinlichkeit nach ganz einfach durch die Opfer selbst gewählt, die diese ruhigen Plätze benötigten, um ihre Arbeit ausführen zu können. Der Ripper kann auch nicht die Beats der Polizei gekannt haben - wie wir wissen, waren die Beats recht straff (etwa eine viertel bis eine halbe Stunde lang). Es war also zwingend, dass direkt nach der Tat ein Polizist vorbeikam - nicht geplant oder gewollt. Und erinnern wir uns nur mal an Mitre Square: PC Harvey hätte den Ripper beinahe auf frischer Tat ertappt - ein eindeutiges Argument gegen die Kenntnis um die Beats.
Was bleibt übrig? Der Ripper musste keine Pubs kennen, er musste keine Personen kennen...er musste eine Prostituierte finden (nicht ungewöhnlich im East End), die mit ihm an einen Platz ihrer Wahl ging. Mehr nicht.
Und ich frage mich auch, weshalb er Fluchtwege hätte kennen müssen. Wir haben keine Situation, in der der Ripper verfolgt wurde. Wir haben nur Taten, die vor der Entdeckung vom Täter verlassen wurden. Dazu muss man keine Fluchtwege kennen - man muss einfach nur unauffällig im Sinne von gewöhnlich die Orte verlassen. Es gab keine Flucht - also auch keine Fluchtwege. Hoch zur Commercial und Tschüss...ein wenig Orientierungsinn reicht vollkommen aus, um in einer Großstadt wie London die größte Strasse des Stadtteils wiederzufinden. Noch dazu, wenn man von dieser Richtung kommt...
Wenn man Stride als Ripperopfer sieht, dann sind die Bewegungen des Täters in dieser Nacht eher ein Indiz, dass er nach der Störung durch Diemschütz Richtung Westen gehen wollte und anscheinend keine Tat mehr beabsichtigte.
Hinzu kommen die zahlreichen Befragungen durch die Metropolitan, die nicht so schlecht gearbeitet haben, wie man es glauben möchte...also für mich deutet alles auf einen nicht ortsansässigen Ripper hin.
@KrogCarStimmt, hängt viel davon ab, ob die Taten im groben Sinne geplant waren oder spontan geschahen. Ich habe mein größtes Problem mit den spontanen Taten, dass ich einfach auch ein paar Übergriffe mehr oder ein weniger offensichtliches Zeit-Schema erwarten würde (gleiche Tatabstände, immer an Feiertagen oder Wochenenden...). Die erste Tat zu Beginn einer Serie ist meist spontan - die Planung erfolgt meist erst später.
Ich denke, der Ripper ging gezielt in das East End, um gezielt einen Mord zu begehen. Mehr Planung brauchte er meiner Meinung nach nicht.
@Bettina Ich sehe eigentlich alles ganz genau so
Grüße, Isdrasil