Autor Thema: Warum gehen alle nur von 5 Opfern aus  (Gelesen 19700 mal)

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Secureforce

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Re: Warum gehen alle nur von 5 Opfern aus
« Antwort #15 am: 16.08.2009 19:34 Uhr »
Warum gehen alle von einem Mörder aus kann ja sein das es komplietzen gab. Ich befasse mich mit ihm zwar erst seit kurzen. Aber ich bin selber leidenschaftlich privat ermittler und meiner meinung gab es keinen zusammenhang zwischen elisabeth stride und den anderen opfern. Weil wenn er bei ihr durch den kellner gestört worden wäre warum hat er dann den kellner nicht auch umgebracht? 

Larkin

  • Gast
Re: Warum gehen alle nur von 5 Opfern aus
« Antwort #16 am: 16.08.2009 20:26 Uhr »
Hallo Secureforce,
Zitat
Warum gehen alle von einem Mörder aus kann ja sein das es komplietzen gab.
Klar ist es möglich, dass der Ripper nicht alleine war. Dazu gibt es ja auch einige Theorien, wie z.B die von Stephen und Prinz Eddy, um mal eine zu nennen. Viele der Theorien sind allerdings mehr als fragwürdig und oft nur aus der Luft gegriffen. Außerdem sprechen ja auch die Sichtungen der Zeugen gegen eine Zwei-Täter-Theorie. Die Opfer wurden kurz vor ihrem Tod mit nur einem Mann gesehen und gerade bei Annie Chapman ist es mehr als wahrscheinlich, dass die Zeugin Elizabeth Long Annie zusammen mit ihrem späteren Mörder, dem Ripper, sah.
Zitat
Aber ich bin selber leidenschaftlich privat ermittler und meiner meinung gab es keinen zusammenhang zwischen elisabeth stride und den anderen opfern.
Da hast du vollkommen Recht. Im Fall Stride ist einiges anders. Schon allein die verwendete Tatwaffe. Deswegen gibt auch Uneinigkeiten, ob Liz Stride wirklich ein Opfer des Rippers ist oder nicht. Die einen sind dieser Meinung, die anderen eben nicht. Ich persönlich glaube auch nicht, dass Elizabeth Stride von JtR ermordet wurde; da passt ihr eifersüchtige, gewalttätiger Lebensgefährte Michael Kidney schon eher ins Bild. Aber das ist wieder eine Ansichtssache die nicht alle teilen - und das müssen sie ja auch nicht, weil sonst ein Forum langweilig wäre  ;)
Zitat
Weil wenn er bei ihr durch den kellner gestört worden wäre warum hat er dann den kellner nicht auch umgebracht? 
Der Ripper/ Täter wurde nicht von einem Kellner gestört, sondern von dem herannahenden Louis Diemschütz, der mit seinem Pony und dem Wagen den Hof passieren wollte. Die meisten JtR-tötete-Stride-Befürworter sind der Meinung, dass der Ripper sich vor Diemschütz hinter dem offenen Tor des Hofs versteckte. Und seien wir doch mal ehrlich: Der Ripper gehörte zur Kategorie Feigling, der sich wehrlose Frauen als Opfer suchte, bei denen er sicher sein konnte zu "gewinnen". Ich glaube nicht, dass so jemand die Courage gehabt hätte, einen Mann zu überfallen, der sich hätte wehren können oder vielleicht sogar stärker gewesen wäre. Außerdem fand die ganze Szenerie ja in unmittelbarer Nähe eines Pubs statt, der mit Menschen überfüllt war. Und ein Angriff auf Diemschütz hätte Lärm gemacht und die Leute alarmiert. Es war also besser sich zu verstecken und zu fliehen, als Diemschütz hilfesuchend in den Pub rannte. Wenn der Ripper wirklich der Täter gewesen sein sollte, dann hat dies ja wundervoll geklappt. :)

Liebe Grüße,
Larkin ;)

Offline Isdrasil

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Re: Warum gehen alle nur von 5 Opfern aus
« Antwort #17 am: 17.08.2009 09:05 Uhr »
Hi Secureforce

Larkin hat ja schon alles gesagt.
Stride wird eben hauptsächlich aus zeitlichen Gründen zu den Ripperopfern gezählt, während die Verbindung der anderen Opfer untereinander eher aufgrund der ähnlichen Verletzungsmuster besteht. Und wie Dir schon aufgefallen ist, kann Stride im Prinzip auch das Opfer eines abgeschlossenen Mordaktes eines anderen Täters sein.
Ich glaube aber auch nicht, dass der Ripper den Störenfried Diemschütz attackieren würde. Ich denke, er war nur bei seinen Opfern der mächtige, dominante und selbstbewusste Täter - im echten Leben schätze ich ihn eher als schüchtern, unscheinbar und feige ein. Der rasende Irre, der auf jeden losgeht, der seine Pläne durchkreuzt - das passt mir persönlich nicht.

Grüße, Isdrasil

BG Holmes

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Re: Warum gehen alle nur von 5 Opfern aus
« Antwort #18 am: 14.11.2010 20:11 Uhr »
Hallo zusammen

hier das Ergebnis meiner bisherigen Überlegungen, mit denen ich mal echt viel zu viel Zeit verbringe..
aber es lässt mich einfach nicht los, ihr kennt das ja.. :pardon:

Also: Ich VERMUTE das erste Ripper Opfer war Annie Millwood, die am 25. Februar 1888 angegriffen wurde.
Jack scheiterte in seiner Absicht zu töten, die Attacke war "schlecht ausgeführt".

Ich gehe davon aus, dass er direkt im Zentrum der gesamten Tatorte gewohnt hat.
Die Tatsache, dass sein Opfer nicht direkt beim Angriff gestorben ist, hat ihn unsicher gemacht, unzufrieden, vielleicht hat es ihn sogar erschreckt.
Als diese dann im März starb, anschließend aber niemand kam um an seine Tür zu klopfen, wuchs das Selbstvertrauen in ihm und er entschied, einen neuen Versuch zu starten.
Diesesmal würde er mit Sicherheit töten. Er würde sie solange attackieren, bis sie mit Sicherheit tot sei.
So führte er das Verbrechen an Martha Tabram aus, wahrscheinlich wieder Nahe an seinem Wohnsitz.

Zweimal hatte er also schon zugeschlagen, jetzt wurde es Zeit, seinen Radius zu erweitern. Dieser Gedanke trieb ihn in die Bucks Row. Als er gerade dabei war, die Verstümmelungen vorzunehmen, die ihn motivierten, hörte er Schritte und flüchtete. Vielleicht entlang des Wood’s Buildings und zur Whitechapel Road.

Der nächste Mord sollte ihn aber noch mehr befriedigen, er hatte Zeit für weitere Verstümmelungen wie er sich gewünscht hatte, um ein Organ zu entfernen und andere Souvenirs zu sammeln, wie die Ringe von Annie Chapman.

Als er C. Eddowes tötete sammelte er wieder Andenken und verstümmelte, aber er wurde schlampig.
Er bekam vielleicht  Fäkalien an seine Hände und musste ein Stück ihrer Schürze abschneiden, um sich zu reinigen.
Dieses Stück Schürze warf er dann auf dem Nachhauseweg einfach in einen Hauseingang.
Erst am folgenden Morgen erfuhr er, dass E. Stride ermordet wurde. Sein Name wurde aber beiden Verbrechen zugeordnet.

Da die blutige Schürze in diesem Bereich gefunden wurde, wurde die Polizeiliche Präsenz in diesem Radius verstärkt. Das ist auch der Grund, warum Jack im Oktober nicht getötet hat. Er erfuhr Genugtuung, indem er die Niere von C. Eddowes an Lusk sendete, den er aus persönlichen Gründen verachtete.
Er kannte Lusk aber soweit genug, um dessen irischen Dialekt zu imitieren.

Als sich die Dinge im November wieder beruhigt hatte, war es Zeit erneut zuzuschlagen.
Vielleicht hat er sich im Vorfeld bewusst dafür entschieden, sein nächstes Opfer im Haus zu ermorden, um nicht gestört zu werden.
Nachdem er sie getötet hatte war er glücklich. Er war der Mann, nach dem ganz London suchte, der Urheber jener schrecklichen Ereignisse, von denen alle sprachen.

Nun musste er sich etwas Neues einfallen, um nicht entdeckt zu werden.
Wenn er nicht wieder wie Jack the Ripper tötete, würden die Leute auch nicht glauben, Jack wäre wieder da.
Dann folgte der Mord an Alice McKenzie.
Sie war sein siebtes Opfer, also schnitt er diese Zahl in ihren Körper.
Danach hörte das Morden anscheinend auf. Der Ripper verließ London wahrscheinlich.

Wohin er zog lässt sich vielleicht klären, wenn man nach Ripper ähnlichen Morden an anderen Orten sucht.
Vielleicht nach New York, wo am Carrie Brown, 24.4.1891 bestialisch in ihrem Hotelbett ermordet worden war..?

Viele Grüße
BG Holmes