Ich habe jetzt mal nach Aussagen/Beschreibungen des überlebenden Opfers, Enietra Margette, gesucht, um zu vergleichen, ob diese (in etwa) mit meiner Vorstellung über den Ripper übereinstimmen.
Hier bin ich einigermaßen fündig geworden:
... On the day she met him on Saturday, November 19, 1988, he looked neat, tidy and kind of geeky. He was a thin preppy type and wore a black polo shirt which was tucked into khaki trousers. ...
Eher nebensächlich, die wenigsten Serienmörder werden in Obdachlosenkluft auf Opferpirsch gehen. Jedenfalls, wenn sie keine Überfälle aus dem Hinterhalt planen, sondern die Opfer ansprechen und animieren, mitzukommen bzw. hier ins Auto zu steigen. Der (vermeintliche) Ripper wurde ja auch eher selten (?) oder nie als total abgerissen beschrieben, wenn ich mich nicht irre, eher im Gegenteil.
... Enietra and the killer exchanged banter for a while, then he suddenly pulled a pistol from a compartment in the Pinto and shot her in the chest while they were driving. A surprised Margette remembers being totally baffled about what had just occurred. Why did he shoot her, she thought, and who would take care of her kids if she died?...
Das kommt meiner Vorstellung des Verlaufs mit dem Ripper nahe. Vielleicht hat er nicht unbedingt gescherzt, aber ein freundliches Kunden/Prostituiertengespräch (Lawende sah, wie Eddowes "gütlich" mit jemandem redete und ihre Hand auf seiner Brust liegen hatte) und sobald man am gewünschten Ort angelangt war, ging es blitzschnell. Die Opfer hatten nicht mehr viel Zeit, überrascht zu sein, dementsprechend auch keine lauten Kämpfe.
Eine weitere Ähnlichkeit sehe ich hier in der Leichtsinnigkeit - jemanden im eigenen Auto während der Fahrt zu erschießen, nun ja.
Blood began trickling down her face onto her blouse, which quickly became soaked with blood. Enietra fell unconscious but was awakened by a flash bulb. The killer had taken her photo and had raped her.
Erinnert mich was Abartigkeit übers Töten hinaus betrifft, teilweise auch an den Ripper. Der hatte noch keinen Fotoapparat, nahm aber Organe mit. Vergewaltigt hat er die Sterbenden nicht, möglicherweise, weil die Zeit schon so knapp war. Keine Ahnung, ob dieser Kandidat hier eine nekrophile Neigung hat, jedenfalls weidet er nicht aus. Dass er sich "Andenken" mitnimmt, lässt aber darauf schließen, dass seine Taten schon mit seiner Persönlichkeit in Zusammenhang stehen, nicht nur mit einer bestimmten Situation, welche er mit der Tat an sich (ohne Foto) kompensiert hätte.
She begged him to take her to a hospital, but he refused because he said he did not want to get caught. They sped through the night with her in the passenger seat beside him, bleeding. Finally the killer pulled the car over to the side of the road, and there he beat her repeatedly over and over with his gun. After that he pushed her out of the car onto the street and into the darkness of the night to die.
Absoluter Horror. Ich frage mich, wie man nach solch einem Erlebnis jemals wieder mit dem Leben klarkommen kann.
Ich weiß, die von mir festgestellten Übereinstimmungen müssen nicht bedeuten, dass es sich bei JTR und GS um identische Typen/Persönlichkeiten handelt. Darüberhinaus ist meine persönliche Vorstellung vom Ripper natürlich auch nicht die einzig wahre. Ich habe das jetzt nur mal eingebracht, weil ich es interessant fand und sehen will, ob jemandem noch etwas dazu einfällt, vielleicht auch etwas vollkommen anderes.