Da folge ich doch mal Isdrasils Beispiel. Ich bin ein Freund der amerikanischen Spannungsliteratur, die zugegebenermaßen manchmal etwas Hollywood-lastig ist. Hierzu werde ich ab und an bestimmt auch ein paar meiner Lieblingsautoren einfügen.
Jetzt möchte ich mich aber in den Norden Europas wagen. Weit in den Norden!
Island ist vielleicht eher für die schroffe Natur bekannt, für Geysire und rauhes Wetter. Für Holzhäuser und freundliche Menschen.
Der vielleicht erfolgreichste und beste Krimi-Autor Islands ist:
Arnaldur Indridason (
http://www.krimi-couch.de/krimis/arnaldur-indridason.html)
Bisher habe ich nur Nordermoor gelesen, bin aber durchaus begeistert.
In erster Linie ist da natürlich der isländische Flair: Die Natur, weite Fahrten mit dem Auto, kleine Dörfer und wenige Städte. In Island wird sich nicht gesiezt, das direkte "Du" ist vielleicht etwas irritierend, das legt sich aber mit der Zeit.
Morde sind in Island nicht an der Tagesordnung, daher überrascht es vielleicht ein wenig dass Morde beschrieben werden, die mit einer gewissen Tragik ausgestattet sind. In Nordermoor wirkt der Mord erst wie ein schlampig ausgeführter, isländischer (Raub-)Mord. Erst nach und nach deckt der "Held" (ein isländischer Polizist der einem symphatisch, mit all seinen Schwächen und Stärken, beschrieben wird) die Tragik hinter der Geschichte auf.
Wie gesagt habe ich bisher nur einen Thriller des Autors gelesen, aber ich werde mir weitere Bücher kaufen. Der Ort ist einfach zu interessant gewählt und die Geschichten gut geschrieben, um diesen Autor links liegen zu lassen.
Wer sich dem isländischen Flair einmal hingeben will und/oder einfach mal was ausprobieren möchte, dem kann ich diesen Autor empfehlen. Vielleicht nicht für jeden Geschmack, aber sicher wird der ein oder andere ebenso begeistert sein wie ich.