Gerne Stordfield...
Rose Biermann, Wilson´s Nachbarin, war sich bei Ada da wohl nicht ganz sicher. Sie wußte, dass Ada Wilson eigentlich verheiratet war, sah aber nie ihren Ehemann. Stattdessen eben einen anderen Mann, mit dem Ada Wilson zur Zeit des Vorfalls zusammen gewesen war. Übrigens war dies ein junger Mann...
Sollte Wilson tatsächlich einen Mann gehabt haben (wo dieser auch immer zu finden gewesen wäre), wäre dies ein Grund gewesen, eine Art Prostitution vertuschen zu müssen.
Laut Rose Biermann dürften die Messer-Wunden bei Wilson sehr tief gewesen sein,beträchtliche Menge Blut wurde gesichtet.
Bei Smith war es ja auch so, dass Sie einer Gang mit jungen Männern die Schuld gab, einen als 19 Jahre alt beschrieb. Ansonsten war Sie nicht sehr willens, nähere Beschreibungen über die/den Täter abzuliefern. Da muss man sich natürlich fragen warum? Sie war eine Witwe, 45 Jahre alt. Mit einem "Jung" in den Hinterhof marschiert zu sein, hätte ihr durchaus peinlich sein können.
Ich weiß es nicht, ob es Dir so bewußt ist, aber da wir gerade von jungen Männern reden, oftmals muss man bei Vergewaltigung älter Frauen oder gar Omas, von einem sehr, mitunter sehr jungen Täter ausgehen.
Millwood hatte Stichwunden, Wilson und auch Tabram. Smith und Haynes aber eben nicht (und beide in derselben Nacht). Haynes hatte solche Kopfverletzungen zugefügt bekommen, dass Sie sich an nichts erinnern konnte. Vielleicht wollte Sie sich aber eben auch nicht erinnern... Ich weiß es nicht...
Die Messer, mit denen Millwood, Wilson und Tabram angegriffen wurden, waren sicherlich nicht identisch mit dem Messer (jedenfalls kein einziges der vorherigen Messer o.ä.), mit dem die K5 ermordet wurden.
Der Ripper wollte seine Opfer schnell und leise töten. Wenn wir uns vorstellen, dass Millwood und Wilson seine ersten Versuche waren, gingen diese nicht so über die Bühne, wie sich der Ripper das vorgestellt haben könnte. Die Messer waren vielleicht nicht geeignet. Er hätte also z.B. auf "Totschlagen" oder Würgen umstellen können. Bei Smith und Haynes hätte er die erstere Variante ja gleichsam in einer Nacht ausprobiert haben können, ebenfalls wieder ohne den erhofften Erfolg. Um eben dann bei Tabram wieder auf eine Stichwaffe zurückzugreifen. Aber möglicherweise war dies immer noch nicht die passende Tatwaffe, die hätte er dann erst bei Nichols gefunden haben können.
Beachten wir die Hinweise aus den Fällen Wilson und Smith: Junger Mann/ junge Männer. Solch eben skizziertes Verhalten, würde gut zu einem jungen/unreifen Täter passen, vielleicht auch einen, der sehr unsortiert gewesen war.
Die Ereignisse Millwood, Wilson, Smith und Haynes fanden noch relativ früh in 1888 statt. Jemand muss ja auch diese Verbrechen verübt haben. Nach einer Pause erwischt es dann Nichols, Chapman, Stride, Eddowes und Kelly. In beiden "Serien" gab es ein DoubleEvent. Genug Zeit dazwischen (warum auch immer), dass sich ein- und derselbe Täter hätte ausreichend Gedanken machen können, wie er in Zukunft vorgehen müsste. Millwood, Wilson, Smith und Haynes waren ja nicht auf der Stelle tot, wenn denn überhaupt. Bei Tabram sah das schon ganz anders aus. Ein Zeichen für den Ripper, dass das Messer wohl, richtig eingesetzt, genau das richtige Werkzeug sein könnte. Natürlich ist die Tat Tabram, im Vergleich mit Nichols, des ersten Opfers der K,5 doch ganz anders. Auch anders im Vergleich mit denen der Millwood, Wilson, Smith und Haynes. Es wäre allerdings auch ein "guter Übergang" zwischen beiden Serien und einem Modus operandi, der bekanntlich veränderbar ist. Erst als Jack the Ripper auf den besseren OM kam, konnte er seine Handschrift (Verstümmelungen) eindeutiger hinterlassen. Vielleicht stehen Smith´s Verletzungen schon für eine Art Verstümmelung? Ich wäre mir da nicht sicher...
Aber wie gesagt, es sind Gedanken und Überlegungen und mögliche Erklärungen, falls JtR für jene früheren Angriffe verantwortlich gemacht werden könnte.
Grüße.