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Fachliche Themen => Allgemeine Diskussion => Thema gestartet von: zom Palmer am 10.07.2008 09:38 Uhr

Titel: Theorien
Beitrag von: zom Palmer am 10.07.2008 09:38 Uhr
hi

nachdem ich mir in den letzten tagen thomas buch nochmal vorgenommen hab, hab ich zu einigen aspekten eigene theorien entwickelt.

1. wohnort des rippers
imo kam jack nicht aus whitechaple sondern eher aus einem der diesem stadteil angrenzenden gebiete. wenn man davon ausgeht das jack einer arbeit nachging (als was auch immer), wäre es von ihm sehr unvernünftig gewesen im selben stadtteil zu arbeiten/leben in dem er seine morde beging. mögliche zeugen seiner taten hätten ihn auf der straße wiedererkannt und ihn entweder angezeigt oder direkt gelyncht.

2.tatwaffe
der fall tabram wird doch immer ausgeschlossen weil er wegen der unterschiedlichen verletzungsarten und der vemutung das zwei affen verendet wurden nicht mit den anderen morden übereinstimmt. imo kann dieser mord von ripper stammen. bei ihr benutzte er eine andere tatwaffe als bei den anderen morden. nachdem er tabram getötet und auf sie eingestochen hatte entledigte er sich seiner tatwaffe. diese könnte schaden genommen haben als er tabram angriff (z.b. könnte die klinge der waffe nach den ersten einstichen beschädigt worden sein ( z.b. könnte die spitze der klinge abgebrochen sein). dieses würde dann auch die unterschiedlichen verletzungen erklären die die ärzte für einstichstellen von zwei unterschiedlichen tatwaffen hielten obwohl es in wirklichkeit nur eine war. bei den übrigen opfern von jack wird er wahrscheinlich auf eine andere tatwaffe zurückgegriffen haben ( z.b. matrosenmesser oder ähnliches).

3. linkshänder
die damaligen ärzte gingen davon aus das jack ein linkshänder war, weil die verletzungen im halsbereich wie von einem linkshänder verursacht aussahen. dieses theorie ist in meinen augen quatsch. jack kann genauso gut rechtshände gewesen sein. um den gv mit jack zu volziehen drehten sich die opfer wahrscheinlich immer um. ein kleines bsp. an chapman: chapman ist mit dem gesicht richtung zaun gewendet damit jack mit ihr den gv volziehen kann. der ripper legt nun seine linke hand auf ihren mund um etweiige schreie zu verhinder. glleichzeitig presst er sich mit seinem körper gegen ihren damit sie sich nicht mehr bewegen kann. dann zieht er das messer mit der rechten hand und schneidet ihr die kehle durch. dieses ist für mich am plausibelsten als die theorie mit einem angriff von vorne auf das opfer. würde jemand von vorne angegriffen werden hätte dieser jemand abwehrverletzungen am körper. außerdem sehen von vorne gesehen die verletzungen so aus als ob sie von einem linkshänder beigebracht wurden obwohl es ein rechtshänder war.

4. stride
wenn man sich alle opfer des rippers anschaut fällt einem auf, dass es zwischen dem mord an stride und dem mord an eddowes eine veränderung beim ripper gibt. bei den ersten drei der kanonischen fünf hat der ripper sich nie das gesicht des opfers vorgenommen. bei eddowes und kelly hat er dann das gesicht bzw. die identität zerstört. imo hat der mord an stride im ripper was ausgelöst. vielleicht kannt er ja stride von frühe einmal irgendwoher oder sie erinnerte ihn an irgendjemanden den er kannte. deshalb ließ er auch von ihr ab. z.b. könnte der ausruf lipski, den schwartz angeblich gehört haben will auch lizzie gelautet haben. schwartz war ja garnicht der englichn sprache mächtig. der ripper könnte es ja gesabt haben als er erkannte wen er da gerade umgebracht hatte und ausschlachten wollte. deshalb hat er auch einfach von ihr abgelassen ohne sie zu verstümmeln und sich ein neues opfer gesucht. diese möglichkeit ist imo plausibel weil stride eine haube trug, die wahrscheinlichihr gesicht vedeckte oder sie so veränderte, dass der ripper sie auf anhieb nicht erkannte wen er da vor sich hatte. erst als sie auf dem boden lag konnte er ihr gesicht sehen. aus diesem grund hat er später eddowes und kelly das gesicht zerstört, damit er nicht noch einmal sowas erleben musste.

5. ende des rippers
imo hat sich der ripper selbst gerichtet. nach dem brutalen mord an kelly berichtete die presse ganz londons über diese scheußliche tat. so auch die zeitungen im stadtteil in dem der ripper wohnte (wahrscheinlich war der mord auch stadtgespräch). somit wurde er jetzt mit seinen taten direkt konfrontiert und er konnte es einfach nicht ertragen als das grausame monster hingestellt zu werden das er für sich gar nicht war und brachte sich selblst um.

gruss zom
Titel: Re: Theorien
Beitrag von: Floh82 am 10.07.2008 10:53 Uhr
Zu 1:
Kann sein. Allerdings schließe ich nicht aus dass er aus Whitecheapel kam. Er hat die Wege sehr schnell überbrückt und sich scheinbar gut ausgekannt. Sogar die Wege der Polizisten könnten ihm bekannt gewesen sein. Des weiteren ist nicht klar ob er die Morde tatsächlich so bewußt "gestaltet" hat, wie du es darstellst. Wenn er in einer Art Rausch getötet hat, wird ihm nicht wirklich die Frage durch den Kopf gegangen sein ob es nicht zu riskant wäre das am Wohnort zu machen.

Zu 3:
Die Argumentation eines Rechtshänders nehme ich an? ;)
Ich als Linkshänder kann folgendes sagen: Tatsächlich führen wir nicht nur die Schnitte anders aus (beispielsweise beim Zubereiten von Fleisch oder beim Basteln), sondern die Schnitte sehen auch anders aus. Ein geübtes Auge kann nicht nur an der Ausführung des Schnittes (also von links nach rechts oder umgekehrt), sondern auch an den Schnittkanten ungefähr erkennen ob jemand Links- oder Rechtshänder ist. Gut zu beobachten ist der Unterschied von Rechts- und Linkshändern auch am Halten von Gegenständen. Als Rechtshänder ist man sich manchmal gar nicht bewußt dass ein Linkshänder beim Schreiben die Buchstaben drückt und nicht wie ein Rechtshänder zieht. Dadurch sieht die Schrift automatisch völlig anders aus. Mit einem Rechtshändergerät kann ein Linkshänder mitunter gar nicht umgehen...eine Schere beispielsweise ist für Rechtshänder ausgelegt. Hält ein Linkshänder eine solche Schere klappt es mit dem Schneiden nicht so recht. Das hat nichts mit Unfähigkeit zu tun, sondern damit dass Linkshänder-Scheren tatsächlich völlig anders aufgebaut sein müssen. Dies ist übrigens ein tatsächliches Argument gegen einen Linkshänder. Hätte ein Linkshänder so geschickt mit einem Messer umgehen können, wenn wir davon ausgehen dass es noch gar kein Linkshändergerät gab? Allerdings ist diese Theorie auch überholt, da es mehrere Künstler gab die als Linkshänder mit Rechtshänderinstrumenten arbeiten mussten.
Titel: Re: Theorien
Beitrag von: Isdrasil am 10.07.2008 15:27 Uhr
Hi

Schön - wieder mal ein paar neue Gedanken...möchte mal kurz antworten:

Zu 1 und 2 kann ich Dir persönlich nur zustimmen - bin langsam auch bei einem nicht East End-Ansässigen Täter angelangt. Ich würd einfach ein chaotischeres Muster bei den Taten vermuten, wenn der Täter ortsansässig gewesen wäre. Sieht mehr so aus, als wäre er eben genau an diesen Tagen genau in dieser Gegend gewesen. Und Tabram - ja, die will ich eh nach wie vor nicht so einfach ausklammern, weil sie mir als ein gutes Serien-Auslöse-Opfer erscheint und einfach in dieses Zeit-, Opfer- und Tatortschema passt. Die Verletzungen sind natürlich sehr different zu den anderen kanonischen fünf, das kann man nicht ausschließen. Jedoch wird Stride ja auch hauptsächlich wegen dem zeitlichen und örtlichen Aspekt hinzugezählt - der trifft bei Tabram auch zu, wenn auch in anderen Dimensionen.

Zu 3 und 5: Die lasse ich mal weg  :icon_aetsch:

Zu Punkt 4: Das ist ein wahnsinnig guter Gedanke...der gefällt mir wirklich. Stride als Komponente, die den Ripper dazu veranlasst, die Gesichtsverstümmelungen hinzu zu fügen. Eine durch ein Opfer bedingte Erweiterung der Fantasie bzw. des Verletzungsspektrums. Klasse, muss man mal drüber nachdenken - denn so gesehen: Bei Eddowes hatte der Täter nicht wesentlich mehr Zeit als bei Nichols zum Beispiel. Trotzdem diese heftigeren Verletzungen. Seine "Fantasie" (prügelt ja nicht auf dem Begriff rum) ist gewachsen, wurde von ihm ausgearbeitet. Und dafür mag es (muss nicht) Auslöser gegeben haben. :icon_thumb:

Zu Punkt 5: Ok, hier habe ich eine andere Meinung. Ich glaube an keine "Heilung" oder "Reue" des Rippers. Wenn, dann hatte er wahrscheinlich sogar Spass daran, ein Monster zu sein. Es hat ihn in meinem Augen erst recht aufgegeilt. Der bereuende Täter ist ein schöner romantischer Gedanke, aber ich glaube in der Realität nicht so recht daran. Hängt aber auch mit dem Tätertyp und dem Motiv zusammen, welches man vermutet.
Ich hänge nunmal am sexuell motivierten Täter, was soll ich machen? Und ich glaube nicht, dass man die Sexualität eines Menschen "umpolen" kann. Er wollte Macht, und er hat sie bekommen.  :icon_wink:

Grüße, Isdrasil
Titel: Re: Theorien
Beitrag von: KrogGar am 10.07.2008 15:40 Uhr
Ganz schön interessant :)

Zu 1 kann ich nicht viel sagen, bin noch zu sehr der  :SM021: um dazu wirklich anständige rückschlüsse zu machen.

Zu 2 komm ich später mal drauf zurück, wenn ich alle informationen bei sammen hab, die ich suche, um "meine" idee zu präsentieren.
Vielleicht stellt es sich "meine" idee eh als Schwachsinn raus, wenn ich die restlichen Infos bei sammen hab^^

Zu 3: ob es damals schon grosse Unterschiede gab, bei den Messern weiss ich nicht... Vielleicht benutze er einfach so ein "Mittel"Messer... Vielleicht gabs auch noch nichts anderes (obwohl ich mir vorstellen kann, dass es dies schon gab, ist die Schmiedekunst ja uralt^^).

Zu 4: Ich find das ebenfalls eine sehr schöne Theorie :D So könnte es gewesen sein. Wirklich sehr interessanter Denkanstoss.

Zu 5 lass ich auch ma so stehen, so weit bin ich noch nicht mit meinem Wissen^^

Freundliche Grüsse

KrogGar

Titel: Re: Theorien
Beitrag von: zom Palmer am 10.07.2008 16:40 Uhr
hallo Floh82, Isdrasil und KrogGar

zu punkt 5
ich gehe davon aus, dass jack bzw. die person diehinter diesem pseudonym steckt. schizophren (oder wie heisst das) war. z.b. könnte es einen jack the nice husband and father auf der einen und jack the ripper auf der anderen seite gegeben haben. d.h. die morde hat immer seine dunkle seite begangen. wenn das so war gehe ich davon aus, dass nach dem brutalen und menschenverachtenden 6. mord (mjk) , der in der presse bestimmt hohe wellen geschlagen hat die gute seite von jack einfach nicht mehr mit der schuld des jack the rippers leben konnte und versucht hat ihn auszuschalten indem sie sich umgebracht hat.

zu punkt 1
ich vermute seit heute, dass jack keine genauen ortskenntnisse von whitechaple braucht. er ging wahrscheinlich einfach nachts durchs dan stadtteil und sprach unterwags irgen eine von den frauen an, die als prostituierte ihr geld verdienten. diese werden schon genau gewusst habe wo plätze sind an denen kein bobby und kein passant vorbeikommt und sie während des aktes stört. und wann es zeugen gegeben hätte, die irgenetwas gesehen hätten, hätten sie ihn bestimmt nicht wieder erkannt da er nicht aus der gegend ist und bestimmt nicht am tage durch east end maschierte wo ihn jemand erkannt hätte, dass er jack the ripper ist.
außerdem töten mörder nicht im umkreis ihrer wohnung. dann hätte er gleich auf seine haustürschreiben können, dass er jack ist. denn früher oder später wären met oder city police vor seiner tür gestanden.

zu punk 3
hier bei ging es mir nicht darum zu beweisen das jack links oder recht händer ist sonder eher darum eine neue theorie darzulegen, wie die morde an nichols, chapman, stride und eddowes durschgeführt werden konnten.

gruss zom 

Titel: Re: Theorien
Beitrag von: Alexander-JJ am 10.07.2008 19:38 Uhr
Man kann sicher darüber diskutieren wie gut sich JTR im East-End auskannte. Um nicht aufzufallen musste er sich selbstbewusst und wie selbstverständlich bewegt haben. Er musste die Gegend gut genug kennen um nicht gleich als "Tourist" erkannt zu werden. Da er bei Nacht zuschlug musste er auch die Fluchtwege halbwegs gut kennen um zu entkommen. Es ist meiner Meinung nach egal ob er im East-End lebte oder nicht, denn er war so oder so oft genug vor Ort.

Da JTR Trophäen in Form von Organen mitnahm und immer nachts mordete ist es unwahrscheinlich das er Familie hatte. Es wäre schwer gewesen diese Taten auf Dauer zu verbergen.


 :)
Titel: Re: Theorien
Beitrag von: Isdrasil am 11.07.2008 07:17 Uhr
Hi

Man kann sicher darüber diskutieren wie gut sich JTR im East-End auskannte. Um nicht aufzufallen musste er sich selbstbewusst und wie selbstverständlich bewegt haben. Er musste die Gegend gut genug kennen um nicht gleich als "Tourist" erkannt zu werden. Da er bei Nacht zuschlug musste er auch die Fluchtwege halbwegs gut kennen um zu entkommen.

Auch wenn es keine Rolle spielt, ein kurzes Statement: Ich denke, dass wird immer allzu sehr überbewertet. Jeder kann sich auch in einer ihm fremden Stadt so verhalten, dass er nicht als Tourist auffällt.
Die Tatorte ergaben sich wie von @zom erwähnt wohl durch die Opfer. Und die Fluchtwege - nun, eigentlich musste der Ripper nur wissen, wie er auf die Whitechapel oder Commercial zurück kommt. Wenn er dort seine Opfer aufgegriffen hatte, musste er eben nur ruhig und gelassen den Weg zurück gehen.
Klar, ein absolut Fremder ist unwahrscheinlich. Aber es wird wie gesagt überwertet. Ein bis drei Tage in einem fremden Stadtteil und man kennt sich so aus, wie es für den Ripper vonnöten gewesen wäre.
Er brauchte im Prinzip keine Ortskenntnis, sondern zwei ganz andere Dinge: Souveränität und Orientierungssinn.

Bei der Familie stimme ich zu - ich glaube auch eher an einen alleinstehenden Mann (und muss damit @zom ein wenig widersprechen). Eine Familie hätte dies bestimmt gemerkt (Organe, blutbefleckte Kleidung...). Doppelleben in diesem Sinne fällt für mich flach.

Grüße, Isdrasil
Titel: Re: Theorien
Beitrag von: Alexander-JJ am 11.07.2008 12:15 Uhr
Sicherlich kann man einen Stadtteil in 3 Tagen kennenlernen (in einem Tag glaube ich nicht). Aber dann muss man auch jeden Tag stundenlang durch die Straßen laufen, Leute fragen (wo ist der nächste Pub, wo bekomme ich nen Kaffee, wer hat wie lange auf, usw), sich die Straßennamen merken, ein Gefühl für die Entferungen bekommen, man muss wissen wo nachts viel los ist und wo nicht, usw usw.

JTR hätte sicher in 3 Tagen den Stadtteil kennenlernen können, aber ganz sicher wäre er während dieser drei Tage aufgefallen. So viele Leute, die versuchten in 3 Tagen den Stadtteil möglichst gut kennenzulernen, hats nicht gegeben. Das ist dann doch ziemlich kontraproduktiv, wenn man vorhat in eben diesem Stadtteil mehrere Frauen bestialisch zu ermorden.


 :)
Titel: Re: Theorien
Beitrag von: Bettina am 11.07.2008 12:34 Uhr
Hi,

interessante Diskussion...dann will ich doch auch mal meinen Senf dazu geben.  :icon_lol:

zu 1.:
Da bin ich der Meinung von zom und Isdrasil.
Gehe immer mehr davon aus, dass der Ripper nicht zwangsläufig aus dem East End stammen musste. Die gute Ortskenntnis ist für mich kein Argument, da er sich vorher das Viertel anschauen konnte und sich ein bisschen ortskundig machen konnte.

zu 3:
Die Diskussion ob der Täter rechts- oder linkshänder war ist eigentlich relativ brotlos. Es gibt ja auch Menschen, die mit beiden Händen gleichermaßen geschickt sind. Ich gehöre auch dazu. Bis zu meiner Einschulung war ich ein "richtiger" Linkshänder, mit links geschrieben, mit links das Messer gehalten usw. Habe mir dann (mehr oder weniger freiwillig) angewöhnt mit rechts zu schreiben. Seit damals kann ich so ziemlich alles mit beiden Händen machen, schreiben, schneiden usw. Könnte es bei Jack nicht genauso oder so ähnlich gewesen sein?!
Die endlosen Diskussionen ob Links- oder Rechtshänder wären dann "für die Katz" (nicht böse gemeint  :icon_wink:).

zu 5.:
Ich glaube auch, dass der Täter, der seine Taten bereut und damit nicht Leben kann eher das Ende eines Hollywoodfilms ist und nicht der Realität entspricht. Warum die Morde so plötzlich aufhörten und was aus dem Ripper geworden ist...nun das sind ja wohl zwei der Gründe, auf die dieses Diskussionsforum aufbaut.  :icon_lol:

@Alexander-JJ
JTR hätte sicher in 3 Tagen den Stadtteil kennenlernen können, aber ganz sicher wäre er während dieser drei Tage aufgefallen. So viele Leute, die versuchten in 3 Tagen den Stadtteil möglichst gut kennenzulernen, hats nicht gegeben. Das ist dann doch ziemlich kontraproduktiv, wenn man vorhat in eben diesem Stadtteil mehrere Frauen bestialisch zu ermorden. :)

Das glaube ich nicht, er musste das Viertel ja nur insoweit kennen lernen, dass er schnell und unaufällig verschwinden konnte. Ich glaube nicht, dass er dafür jedes einzelne Pub und jedes noch so kleine Gässchen kennen musste. Und ehrlich gesagt, wenn er nicht gerade einen Kompass in der Hand hatte und einen Safarihut auf dem Kopf, glaube ich nicht, dass er groß aufgefallen ist (nicht bös gemeint  :icon_wink:). Irgendwo hier auf der Seite sind Bilder gewesen, auf denen zu sehen war, das die Straßen des East Ends tagsüber recht bevölkert waren.


Grüße
Bettina
Titel: Re: Theorien
Beitrag von: KrogGar am 11.07.2008 14:49 Uhr

@Alexander-JJ
JTR hätte sicher in 3 Tagen den Stadtteil kennenlernen können, aber ganz sicher wäre er während dieser drei Tage aufgefallen. So viele Leute, die versuchten in 3 Tagen den Stadtteil möglichst gut kennenzulernen, hats nicht gegeben. Das ist dann doch ziemlich kontraproduktiv, wenn man vorhat in eben diesem Stadtteil mehrere Frauen bestialisch zu ermorden. :)

Das glaube ich nicht, er musste das Viertel ja nur insoweit kennen lernen, dass er schnell und unaufällig verschwinden konnte. Ich glaube nicht, dass er dafür jedes einzelne Pub und jedes noch so kleine Gässchen kennen musste. Und ehrlich gesagt, wenn er nicht gerade einen Kompass in der Hand hatte und einen Safarihut auf dem Kopf, glaube ich nicht, dass er groß aufgefallen ist (nicht bös gemeint  :icon_wink:). Irgendwo hier auf der Seite sind Bilder gewesen, auf denen zu sehen war, das die Straßen des East Ends tagsüber recht bevölkert waren.


Grüße
Bettina


Hier stellt sich für mich einfach die Frage, waren die Morde geplant? Ja oder nein?
Wenn ja, über welchem Zeitraum? Hatte er dies schon Wochen vorher angefangen zu planen, und konnte sich so recht gut "Vorbereiten"? So würde der Zeitraum des kennenlernen des Viertels etwas grösser werden, und dann wäre es wohl auch nicht so auffällig wenn JtR öffters in irgendwelchen Pubs usw. sich auskünfte einholen würde.
Ich z.B. könnte nicht in nem gut besuchten Pub arbeiten, und mich an einen Kunden erinnern, der ev. vor 2 Wochen schonmal da war...

Wenn die Morde irgendwie eine Art "Kurzschlussreaktion" waren, respektiv der erste Mord zu mindest, dann kanns gut sein, dass er selber dort gewohnt hat, oder mal getan hatte.
Denn wenns ne "Kurzschlussreaktion" war, muss er sich wohl oder übel gut ausgekannt haben. So in etwa:

JtR wird aus irgendeinen Grund extrem wütend. Er nimmt ein Messer trifft die erst beste Frau an, bringt sie im Rausch um, und stellt erst nach dem er "fertig" ist fest, was er eig. getan hatte. Empfindet dabei aber ein ausserordentliches befriedigendes Gefühl. Als er dann merkt wo er ist, weiss er, wie er am besten Weg kommt, denn immerhin wurde er ja nicht gesehen oder angesprochen (so weit ich weiss). Als er dann daheim ist, erinnert er sich an das befriedigende Gefühl, sieht das Messer und beginnt dann die weiteren Morde.

Aba ich kenn mich zuwenig aus auf dem Gebiet, um hier wohl mit "fachzusimpeln"^^'
Titel: Re: Theorien
Beitrag von: Isdrasil am 11.07.2008 16:00 Uhr
Hi

@Alex und Alle
Ich frage mich nur, woher wir die Annahme haben, der Ripper hätte sich auskennen müssen, um die Morde zu begehen...
Der Tatort war aller Wahrscheinlichkeit nach ganz einfach durch die Opfer selbst gewählt, die diese ruhigen Plätze benötigten, um ihre Arbeit ausführen zu können. Der Ripper kann auch nicht die Beats der Polizei gekannt haben - wie wir wissen, waren die Beats recht straff (etwa eine viertel bis eine halbe Stunde lang). Es war also zwingend, dass direkt nach der Tat ein Polizist vorbeikam - nicht geplant oder gewollt. Und erinnern wir uns nur mal an Mitre Square: PC Harvey hätte den Ripper beinahe auf frischer Tat ertappt - ein eindeutiges Argument gegen die Kenntnis um die Beats.

Was bleibt übrig? Der Ripper musste keine Pubs kennen, er musste keine Personen kennen...er musste eine Prostituierte finden (nicht ungewöhnlich im East End), die mit ihm an einen Platz ihrer Wahl ging. Mehr nicht.
Und ich frage mich auch, weshalb er Fluchtwege hätte kennen müssen. Wir haben keine Situation, in der der Ripper verfolgt wurde. Wir haben nur Taten, die vor der Entdeckung vom Täter verlassen wurden. Dazu muss man keine Fluchtwege kennen - man muss einfach nur unauffällig im Sinne von gewöhnlich die Orte verlassen. Es gab keine Flucht - also auch keine Fluchtwege. Hoch zur Commercial und Tschüss...ein wenig Orientierungsinn reicht vollkommen aus, um in einer Großstadt wie London die größte Strasse des Stadtteils wiederzufinden. Noch dazu, wenn man von dieser Richtung kommt...
Wenn man Stride als Ripperopfer sieht, dann sind die Bewegungen des Täters in dieser Nacht eher ein Indiz, dass er nach der Störung durch Diemschütz Richtung Westen gehen wollte und anscheinend keine Tat mehr beabsichtigte.
Hinzu kommen die zahlreichen Befragungen durch die Metropolitan, die nicht so schlecht gearbeitet haben, wie man es glauben möchte...also für mich deutet alles auf einen nicht ortsansässigen Ripper hin.

@KrogCar
Stimmt, hängt viel davon ab, ob die Taten im groben Sinne geplant waren oder spontan geschahen. Ich habe mein größtes Problem mit den spontanen Taten, dass ich einfach auch ein paar Übergriffe mehr oder ein weniger offensichtliches Zeit-Schema erwarten würde (gleiche Tatabstände, immer an Feiertagen oder Wochenenden...). Die erste Tat zu Beginn einer Serie ist meist spontan - die Planung erfolgt meist erst später.
Ich denke, der Ripper ging gezielt in das East End, um gezielt einen Mord zu begehen. Mehr Planung brauchte er meiner Meinung nach nicht.

@Bettina
Ich sehe eigentlich alles ganz genau so  :icon_mrgreen:

Grüße, Isdrasil
Titel: Re: Theorien
Beitrag von: JohnEvans am 11.07.2008 17:54 Uhr
Hi,

ad Punkt 4: Wie bitte? WIe soll das denn gehen? Er erkennt Stride erst, als sie am Boden liegt? Im dunklen Hof? Und die ganze Zeit über, in der er mit ihr entweder in der zumindestens etwas erleuchteten Berner Street plaudert, oder sie attackiert, erkennt er sie nicht?
Abgesehen davon, wo ist denn dann der Angreifer gewesen? Lauerte er in der Dunkelheit und sprang sein Opfer an?

Nach allem, was wir wissen, trat er entweder als "Kunde" auf und sie dann gingen dann in den Hof oder ist sogar ihr Angreifer, und in beiden Fällen hatte er genügend Zeit sie VORHER zu sehen bzw zu erkennen. Und falls er sie sagar "Lizzie" nannte, dann gehe ich davon aus, daß er sie kannte und erkannte.

Entschuldige, aber die Überlegung, daß er sie erst am Boden liegend erkannte, ergibt keinen Sinn.

JE
Titel: Re: Theorien
Beitrag von: Bettina am 11.07.2008 18:43 Uhr
Hi,

@JohnEvans

So was ging mir auch schon durch den Kopf. Wenn wir davon ausgehen, dass der Ripper seine Opfer zuerst angesprochen hat und dann mit ihnen für den GV (wie die Opfer dachten) in eine etwas abgelegene und dunkle Ecke ging, dann müsste er Stride schon früher erkannt haben (wenn er sie denn gekannt hat) und von ihr abgelassen haben.
Daher denke ich auch, das die Theorie, dass der Ripper Stride gekannt hat und deswegen die Verstümmelungen fehlen, nicht haltbar ist. Ich glaube er ist schlicht und einfach gestört worden.

@KroGar:
Verstehe deine Argumentation und kann ihr auch folgen. Aber wie Isdrasil schon sagte, sind für spontane Taten die Zeitabstände zwischen den Taten, eben dass es immer ein Wochenende bzw. Feiertag war, zu regelmäßig.
Aber auch wenn es "Kurzschlussreaktionen", wie du es nennst waren, brauchte er keine intensive Ortskenntnis. Wenn er sich einfach ruhig, also nicht hastig rennend, vom Tatort entfernt hat, wird er bestimmt keinerlei Aufmerksamkeit erregt haben und konnte ganz in Ruhe die nächst größere Straße suchen, die aus dem East End rausführte.

Grüße

Bettina
Titel: Re: Theorien
Beitrag von: KrogGar am 11.07.2008 21:00 Uhr
Nene ihr versteht mich falsch^^

Ich meine, dass der ERSTE Mord eine kurzschlussreaktion war. Und alle andern dann geplant.
Nach dem ersten Mord hat er dann gefallen daran gefunden,  da es ihn unheimlich befriedigt hat.
Aba der erste Mord an sich war ev. ne Kurzschlussreaktion weil er ne überaus grosse Wut in sich hatte, warum auch immer^^

Und danach, als er wieder "bei sinnen" war, war er ev. etwas geschockt von der Tat, und musste schnell verschwinden. Und da er laut dieser theorie von wegen Kurzschlussreaktion etwas unvorbereitet war, musste er wohl auch ziemlich unauffällig verschwinden. Und dies ist gut möglich, wenn er sich sehr gut auskennt. Und wenn er dies nicht täte, dann wars zumindest äusserst riskant.

Aba nya, ich glaub sebst net so richtig dran xD

Titel: Re: Theorien
Beitrag von: zom Palmer am 14.07.2008 12:34 Uhr
hi

@kroggar

da muss ich dir leide widersprechen. ich denke allen morden lag kein plan zugrunde. er ripper verließ wahscheinlich sein haus/unterkunft um eine prostituierte zu töten. den rest überließ er wahrscheinlich dem zufall (prostituierte, orte usw.). außerdem muss man sich im eats end nicht wirklich auskennen. der ripper musste doch nur die weiße kirche, nach der der stadtteil whitechaple benannt war, ansteuern. von da konnte er wahrscheinlich dann seinen weg nach hause finden.

gruss zom
Titel: Re: Theorien
Beitrag von: KrogGar am 15.07.2008 10:16 Uhr
Wie gesagt, ich habe selbst nicht an die "Theorie" geglaubt^^

Ich habe in meinem Buch einen Lage-Plan, aber nicht gerade zur Hand, wenn ich ihn zur Hand hätte, würd ich jetzt wohl nichts posten^^
Ev. sind die Strassen und Gassen im East End ganz einfach zu merken, und jeder Weg führt ungesehen aus dem East End raus, so alla "Alle Wege führen aus dem East End raus":D

Aber ich denke, es geht nicht nur darum, dass er nach Hause gekommen ist, sondern wie er nach Hause gekommen ist. Unauffällig, wohl meist durch dunkle Gassen, schnell und einfach ungesehen.

Gut, mein orientierungssinn gleicht dem eines Steines und ich bin daher meistens bei neuen Orten etwas "verloren".
Aber mir jetzt vorzustellen, dass es Nacht ist, ich gerade eine Frau auf bestialische Art und Weise getötet und ausgenommen habe, und jetzt einfach möglichst schnell und ungesehen nach Hause zu kommen, und mich dabei einfach nur an irgendeiner Kirche zu Orientieren... Also das leuchtet mir einfach nicht so ein, wie ich ohne gescheite Ortskenntnisse nach Hause finden soll, ohne dass ich iwie erwischt werde... Und nein, ich glaube nicht daran, dass ich noch gerade per Zufall eine Strassenkarte dabei habe.

Geplant oder nicht, spielt jetzt hier keine Rolle, und das war einfach mal so als Beispiel aus der Luft gegriffen^^
Aber kann mir halt nicht so recht vorstellen, dass sich Jack the Ripper nicht gescheit ausgekannt haben sollte. Und wenn es jetzt alles "ungeplant" war, fällt es mir erst recht schwer, dies zu glauben, dass er sich nicht wirklich ausgekannt hatte.

So viel von mir^^
Titel: Re: Theorien
Beitrag von: Trufania am 16.07.2008 23:20 Uhr
@ kroggar
als erstes möchte ich erklären wie ich mich verhalte wenn ich an fremden orten bin. ich suche mir möglichst eine große hauptstrasse in der nähe meines startpunktes zu der ich immer wieder zurückkehren kann, die ich also als orientierungshilfe nutze. so und nicht anders wird es der ripper gemacht haben, denn alle tatorte sind an den zwei größten straßen whitchapels oder ziemlich nahe dran.

diese karte zeigt sehr gut, dass alle tatorte nahe an der whitechapel road oder an der commercial road/street zu finden sind:
http://www.jacktheripper.de/material/karte_ea/index.html (http://www.jacktheripper.de/material/karte_ea/index.html)

fazit: der täter musste sich nicht auskennen. er musste nur wissen wie er von der whitechapel road nachhause kam.
Titel: Re: Theorien
Beitrag von: KrogGar am 17.07.2008 08:37 Uhr
 @Trufania
Ist ja gut und recht, aber würdest du dich auch so verhalten, wenn du voller Blut bist, und gerade eine Frau umgebracht hast?
Ev. hab ich dich auch grad falsch verstanden^^
Aber ich würde ungern Blut verschmiert die Hauptstrasse runterlaufen, und da zig Leuten über den Weg laufen. Denke, dass dort auch in der Nacht etwas mehr los war, als iwo, wo alle paar kilometer ein Häuschen kommt...

Aber was auch sein könnte, ist dass er durch die  Seitengassen gegangen ist, und dabei immer nach links/rechts geguckt hat, ob er die Hauptstrassen noch sieht, wenn z.B. sein Haus am Ende dieser Hauptstrassen ist, oder sonst wo in der Nähe.
Falls du das gemeint hast, dann bitte den Rest vergessen^^
Titel: Re: Theorien
Beitrag von: Trufania am 18.07.2008 10:20 Uhr
ich meine das was in deinem ersten absatz steht!
das mit den von anderen gesehen werden, wird m.e. überschätzt,
- denn erstens wissen wir nicht wie blutbespritzt er war,
- blut auf schwarzer kleidung ist kaum sichtbar,
- weiß man nicht wie die leute auf andere geachtet haben,
ausserdem muss er beim double event, wenn man es denn als double event sieht, über die commercial und whitechapel road gegangen sein. da führt kein weg vorbei.

deinen zweiten ansatz finde ich gut, im sinne von interessant :icon_thumb:
Titel: Re: Theorien
Beitrag von: zom Palmer am 20.07.2008 10:53 Uhr
hi

erstens darf man nicht vergessen das der ripper immer bei nacht zugeschlagen hatte. da würden blutspritzer auf seiner kleidung, die imo schwarz war, gernicht aufiehlen.  damals waren  die vorherschende farbe in der arbeiterschicht dunkle farben (braun und schwarz).
zweitens darf man ach die lichtverhältnisse damals nicht überschätzen. die mesten straßenlaternen die es damlas gab waren gaslaternen. diese haben einen kleineren lichtradius las die heutigen mit neonröhren. außredem war der gebrauch von glühbirnen damals noch nicht so weit verbreitet wie heute. die oberschicht war damals nur damit ausgestattet. die unterschicht benutzte weiter gaslampen und kerzen.
drittens waren die straßen im east end damals stärker bevölkert heute. die meisten bewohner trieben sich auf der straße rum. da wäre eine person die durch die straßen ging und sich normal verhielt nicht sonderbar aufgefallen. damals war man mit seinem eigenem leben beschäftigt und hat sich nicht so sehr um andere gekümmert.

@KrogGar
die idee im deinem zweiten absatz ist wirklich gut. sowas ähnliches hab ich mir auch schon ausgemalt. trotzdem muss er immer zwanglaufig auf die beiden hauptstraßen zurückgegekehrt sein (ldouble event).
das mit den seitenstraßen könnte er ber nur angewendet haben um von den tatorten zu flüchten um an einer anderen stelle auf den hauptstraßen wieder aufzutauchen.

gruss zom