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Neal Stubbings Shelden “The Victims of Jack the Ripper”
105 Seiten
Inklings Press, 2007
ISBN: 0-9789112-9-6

Der Autor Neal Stubbings Shelden sollte eigentlich jedem ein Begriff sein, der sich näher mit dem Thema „Jack the Ripper“, insbesondere dem Leben der Opfer, befasst.
Seit Jahren versorgt uns Shelden immer wieder mit selbst publizierten Booklets über einzelne Ripper-Opfer, deren Qualität bisher leider immer zu wünschen übrig ließ, da sie nur im Copyshop um die Ecke „produziert“ wurden. Nachdem sich nun aber der Herausgeber der amerikanischen „Ripper-Notes“ der Veröffentlichung annahm, ist die Produktionsqualität endlich dem Inhalt angepasst und kann sich mehr als sehen lassen.

Die Recherchearbeit des Autors beruht primär auf dem Kontaktieren von Nachfahren der Ripper-Opfer, um etwaige Lücken in deren Lebensläufe mit bisher unbekannten Informationen füllen zu können. Dies ist ihm des Öfteren gelungen, aber vielmehr ist die Tatsache herauszustellen, dass wir ihm das einzige Photo verdanken, dass eines der Opfer (Annie Chapman) lebend zeigt.

„The Victims of Jack the Ripper“ ist in zwei Bereiche geteilt, wobei der erste über die Opfer an sich berichtet und gefüllt ist mit Anekdoten über das Zusammentreffen mit Verwandten, denen durchgehend nicht bekannt war, welch trauriges Ende ein Mitglied ihrer Familie im Herbst 1888 nahm.
Der zweite und für viele der wohl interessantere Bereich zeigt eine Unmenge an ausgewählten Photos der verschiedensten Generationen von weitaus über 100 Nachfahren. Das Faszinierendste daran ist die Tatsache, dass man in vielen Gesichtern teilweise frappierende Ähnlichkeiten mit Mary Ann Nichols, Annie Chapman, Elizabeth Stride und Catherine Eddowes ausmachen kann.


Fazit:
Sollte es eine Steigerung zu „absolut empfehlenswert“ geben, würde ich sie diesem Buch erteilen. Nachdem viele der bisher veröffentlichten Booklets vergriffen sind, hat man hier die Möglichkeit alle aufbereitet und gebunden in einem Buch zu erstehen. Für die Zukunft bleibt zu wünschen, dass es Neal Stubbings Shelden irgendwann einmal gelingt, die wahre Mary Kelly ausfindig zu machen und Kontakt zu Ihren Nachfahren aufzunehmen. Weiterhin bleibt zu hoffen, dass er seine Recherchearbeit auch auf die nicht offiziell anerkannten Opfer ausweitet.

 

Thomas Schachner
(Dokument zuletzt bearbeitet am 20.10.07)


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