R. Michael Gordon “The American Murders of Jack the Ripper”
209 Seiten
Globe Pequot Press – Lyons Press, 2005 (Paperback)
ISBN: 1-59228-675-5
Nachdem sich der Autor Michael Gordon bereits in zwei vorherigen
Büchern intensiv mit dem Thema Jack the Ripper und den Torso
Morden beschäftigt hat, präsentiert er in diesem Buch
noch mehr Informationen und „Beweise“ zu seinem favorisierten
Tatverdächtigen Severin Klosowski a.k.a. George Chapman.
In „The
American Murders of Jack the Ripper“ versucht
er, wie schon der Name vorweg nimmt, Klosowski mit Morden, die
in Amerika geschahen, in Verbindung zu bringen. Allen Opfern voran
steht natürlich Carrie Brown, die heutzutage nicht nur von
Gordon dem Whitechapel Mörder zugerechnet wird. Ob nun aber
Frauen, die keinerlei Verstümmelungen aufwiesen, oder gar
mit einem Revolver getötet wurden, die Handschrift des Rippers
tragen, wage ich zu bezweifeln. Trotzdem sollten wir die amerikanischen
Morde nicht einfach so übergehen und ihnen keine Relevanz
zurechnen, denn auch Scotland Yard ging davon aus, dass der Ripper
das Königreich verlassen haben könnte, um eventuell in
Amerika weiter zu morden. Zumindest ein Beamter der britischen
Polizei wurde genau zu diesem Thema extra nach Amerika abkommandiert,
um dort weitere Untersuchungen anzustellen.
Das Buch präsentiert
sich mit einigen Zeichnungen, sowie Photos, wobei die Zeichnungen
teilweise so schlecht von den Originalphotographien kopiert wurden,
dass es mir des Öfteren ein Schmunzeln ins
Gesicht trieb. Möglicherweise zwangen aber Copyright-Streitigkeiten
den Verlag dazu, zu dieser Maßnahme zu greifen, allerdings
hätte man dann lieber darauf verzichten sollen. Zumindest
blieben die Opfer von dieser Maßnahme verschont und wurden
im Original abgebildet.
Fazit:
Nachdem Gordon einige bisher unbekannte Mordopfer erwähnt,
die meiner Meinung nach, nicht mit dem Ripper in Verbindung gebracht
werden können, ist es trotzdem interessant etwas mehr über
deren Todesumstände und das Leben im damaligen Amerika zu
erfahren. So unterschieden sich die dort ansässigen Slums
nicht unbedingt von denen des viktorianischen Londons. Sehr gut
ist die zum Schluss angehängte „Chronologie des Todes“ (Über
die Bezeichnung lässt sich streiten), in der relativ gut und übersichtlich
das Leben des Severin Klosowski dargestellt ist.
Für Anhänger der Klosowski/Chapman Theorie sicherlich
ein absolutes Muss – Für die Zweifler dennoch ein echt
interessantes Buch, dass man eigentlich gelesen haben sollte.
Thomas
Schachner
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