@FlohSicher gibt es in diesem Sinne kein allgemeingültiges „Gut“ und „Böse“, da sich beide Begriffe abhängig von der Zeit, der Kultur, der Ethik einer Gesellschaft und der Religion jeweils anders definieren lassen und verschieden aufgefasst werden. Hinzu kommt noch, dass jedes Individuum aus diesen unterschiedlichsten Einflüssen sein ganz persönliches Bild von „gut“ und „böse“ entwickelt. Es gibt wohl kaum zwei Menschen, deren moralische und ethische Vorstellungen in allen möglichen Gewissensfragen zu einhundert Prozent übereinstimmen. Es gibt zwar einen Konsens, beispielsweise bezüglich sexuellen Übergriffen auf Kindern – der Konsens geht jedoch schon bei der Frage nach der Verurteilung der Straftäter auseinander. Insofern liegen die Differenzen nicht nur in der Definition an sich, sondern auch im Umgang mit dem „Bösen“ und dem „Guten“ verankert.
Nichtsdestotrotz dient die Unterteilung in Gut und Böse in meinen Augen nicht der Machterhaltung, sondern in erster Linie dem Schutze des Einzelnen. Sicher, nimmt man Freud und Nietzsche zur Hand, fallen einem zuerst die kritischen Töne gegenüber der katholischen Kirche, die meinetwegen die Differenzierung von Gut und Böse zur Kontrolle gebraucht hat, ein. Die Unterscheidung an sich jedoch ist keine Erfindung der Kirche, keine Erfindung der Gesellschaft und keine Erfindung irgendeiner Organisation. Diese Organe nutzen die Unterscheidung nur für ihre Zwecke und prägen die jeweilig kulturelle Sicht auf die Sache. Als Ursprung des Bösen dürfte man in dieser Hinsicht den Selbsterhaltungstrieb sehen, als Ursprung des Guten den Fortpflanzungs- und Herdentrieb.
Ja, wo war ich noch mal…also, ich denke schon, dass es eine Art urspüngliches „Gut“ und „Böse“ gibt, dieses aber unterschiedliche Richtungen geht, je nach Kulturkreis zum Beispiel. Natürlich gibt es auch Grauzonen, aber was soll zum Beispiel Kinderschändung sonst sein? Ich bin schon der Meinung, dass es auf deutsch gesagt bei denen im Hirn nicht so richtig ticken kann. Neben den ganzen anderen Komponenten gibt es gewiss einen körperlichen Aspekt, und der zieht sich durch alle Kulturen – ein Kinderschänder in Deutschland unterscheidet sich nicht von einem Kinderschänder in Uganda. Trotz völlig unterschiedlicher sozialer Aspekte tritt ein und dieselbe Tatweise in den Vordergrund, ungeachtet der gesellschaftlichen und ethischen Umstände. Demnach würde ich bei diesem Beispiel bei beiden Tätern eine „gemeinsame Basis“ vermuten. Meinetwegen ein Gen, ein Hirndefekt oder sonst etwas. Aber identisch eben.
@Claudia:Dankeschön Claudia...Bussi zurück
Meinst Du vielleicht den Focus? Da habe ich ehrlich gesagt auch die Geschichte mit dem Kerl her...ähem...fällt mir gerade so ein...aber das Bussi habe ich trotzdem noch abgestaubt - hehe

Grüße, Isdrasil
PS: Es fällt etwas schwer, sich hier eindeutig auszudrücken. In meinen Augen gibt es das „Böse“, und es war schon immer gleich. Das gesellschaftliche „Böse“ jedoch ist flexibel und veränderbar. Hier sollte man unterscheiden.