Autor Thema: Wir , als Polizei - Chefs  (Gelesen 35338 mal)

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Tina

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Re: Wir , als Polizei - Chefs
« Antwort #30 am: 29.05.2006 13:20 Uhr »
Sicherlich wäre mehr möglich gewesen. Aber man sollte sich immer vor Augen halten ,dass JtR dazu beigetragen hat, die Mittel und Wege zu verbessern und zu entwickeln.

Hallo Nicki

Schliesse mich Deiner Aussage an.  :icon_thumb:

Ausserdem muss man bedenken, dass die Morde vor mehr als 100 Jahren passiert sind.
Ich finde es recht schwer mich in die Denk- und Handlungsweise der damaligen Polizei hinein zu versetzen.  :icon_verwirrt:
Viele Informationen, die uns heutzutage zur Verfügung stehen, gab es damals einfach noch nicht (womit ich nicht behaupten will, dass die damalige Polizei "dümmer" als die heutige war).
Ich persönlich denke, dass man, wenn man sich soetwas vorstellt, automatisch immer wieder Wissen benutzt, dass zwar heute bekannt ist, damals aber noch nicht.
Dadurch passiert es sehr leicht, dass man denkt: "Gottchen, waren DIE damals bescheuert". Dem muss aber keineswegs so sein.

Liebe Grüsse

Tina

Viggi

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Re: Wir , als Polizei - Chefs
« Antwort #31 am: 27.12.2006 07:43 Uhr »
hallo zusamen,

ich bin bei meiner "polizei" teorie was wenn JtR selber ein Polizist war ? damit hätte er gewusst wie alles funktionirt und würde in der Gasse als polizist  nicht auffallen

Was meint ihr ?

JohnEvans

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Re: Wir , als Polizei - Chefs
« Antwort #32 am: 27.12.2006 12:25 Uhr »
Ich denke, die miesten Bewohner des East Ends, so auch die Opfer, wußten die Beats der Polizei und konnten ihre Uhr danach stellen und somit ihre Geschäfte.

Offline Pathfinder

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Re: Wir , als Polizei - Chefs
« Antwort #33 am: 01.06.2007 23:03 Uhr »
denke mal, dass man nicht unbedingt von groben fehler sprechen kann. man hatte 1888 nicht die personelle und erstrecht nicht die technischen mittel. klar, man hätte evtl. in sachen fingerabdrücke vlt. sich hilfe aus den ländern holen können, die damit schon erfahrung hatten, doch es lag wohl noch nicht in der geistigen möglichen erfassbarkeit der englischen polizei. auch hätten (bessere) tatortfotos nicht allzuviel zur aufklärung beitragen können.

auch die schon erwähnten hausdurchsuchungen stelle ich mir nicht nur aus personalgründen der polizei als problematisch vor. wo hätte man suchen sollen ? in ganz london, im east-end ? das wäre ein riesen tumult gewesen und es hätte sich wie ein lauffeuer verbreitet, dies würde bedeuten - zeit für jtr evtl. noch vorhandene spuren und beweismittel zu vernichten. also ohne konkreten verdacht irgendwo häuser durchsuchen würde auch heute nichts bringen. es wäre wie mit der berühmten nadel im heuhaufen (hat man die eigentlich schon ?).

hinzu kam damals auch noch das zuständigkeitsgerangel der unterschiedlichen polizeibehörden (city-, metropolice) und ich denke mal, dass man es mit der zuständigkeit heute genau so penibel nimmt, wie heute. die vorstellung von den markanten ermittler, der sich über die vorschriften hinweg setzt, wie man es so schön in manchen filmen sehen kann, um einen fall zu lösen, ist nichts weiter als eine schöne vorstellung, aber unwahrscheinlich. auch wenn der eine oder andere ermittler damals gewollt hätte, er wäre an vorgesetzte und vorschriften gescheitert. es ist heute so ähnlich, da spreche ich aus eigener erfahrung, wenn auch aus einem etwas anderen bereich.

also wenn man fehler unterstellen könnte, dann nur "kleine" individuelle einzelner poliisten/ermittler. mir fällt die geschichte ein, eines polizisten, der eine verdächtigte person und den inhalt seiner tasche kontrollieren wollte. der betroffene weigerte sich und musste mit dem constabler auf das zuständige revier. nach kurzem disput mit dem vorgesetzten konnte die person unkontrolliert die wache wieder verlassen. so ähnlich muss sich die geschichte damals abgespielt haben, vlt. kann es einer besser erklären. ich wollte damit nur ausdrücken, dass dies ein individueller fehler vom vorgesetzten gewesen sein könnte.

auch kann ich mir vorstellen, dass die polizein in der flut von hinweisen fast ertränkt worden sind. allen gleichmässig und mit gleicher konzentration akribisch nach zu gehen ist ein unmögliches unterfangen. daher wurden manche zeugen nicht zwei- oder dreimal verhört, es war schon so eine art, wie in der berühmten illustration gezeigtes blindekuh. ausserdem gab es noch unzählige morde und andere straftaten, die die polizeien ebenfalls beschäftigt hatten, z. b. die torso morde.

so, bevor ich jetzt noch weiter ein "buch" schreibe, möchte ich zwei fragen stellen, die mich zur zeit beschäftigen

1. warum haben die ermittler nicht in ihrem persönlichen nachlass sich über ihren verdacht geäussert, wem sie für jtr hielten ? es gibt ein paar, die ihre meinung kund getan haben bzw. andeutungen gemacht haben. es gab doch unzählige ermittler, hatten die keinen pers. verdacht, wurden viele nicht publik gemacht, aus welchen grund auch immer ?

2. weiss jemand, ab wann ungefähr die hektischen/akuten ermittlungen in sachen jtr langsam in den hintergrund gedrängt wurde. ich meine damit, dass sich die ermittler nicht mehr so intensiv, wie zu zeiten der morde, in dieser angelegenheit ermittelt haben/konnten.
vlt. kann man durch diesen zeitpunkt ein paar andere schlüsse ziehen, vlt.

fazit: jtr hatte dafür, dass seine taten ungesühnt blieben die besten voraussetzungen. sein grösste risiko war in flagranti erwischt zu werden.
UND ER WAR ES DOCH !!!!!!!!

Stordfield

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Re: Wir , als Polizei - Chefs
« Antwort #34 am: 28.09.2007 08:06 Uhr »
Hallo !

Nach reiflichem Überlegen und dem Lesen eurer Meinungen , bin ich zu der Ansicht gelangt , daß die Polizei null Chance hatte , den Ripper zu fangen . Sie war einfach nicht auf so eine Mordserie vorbereitet und schon gar nicht dafür ausgebildet . Es gab wirklich nicht viel , was sie damals hätte anders machen können . Das ist eine bittere Tatsache .
Die Arbeit mit Fingerprints steckte noch in den Kinderschuhen , intensivere Hausdurchsuchungen hätten wahrscheinlich mehr Schaden als Nutzen gebracht , die Beobachtung der Friedhöfe war sicher auch ein logistisches Problem , verstärkte Patrouillen ( die ja gegangen wurden ) konnten einem ortskundigen Täter nicht wirklich gefährlich werden . Bliebe noch der Einsatz von Hunden , aber auch das schien damals  noch nicht üblich gewesen zu sein , wie man bei der peinlichen Sache mit Burgho und Barnaby sehen konnte .

Gruß Stordfield

Offline Isdrasil

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Re: Wir , als Polizei - Chefs
« Antwort #35 am: 28.09.2007 08:12 Uhr »
Hi

Sehe ich auch so. Der Ripper war eben zur rechten Zeit am rechten Ort.
Das hat teilweise wenig mit unfähigen Beamten zu tun (so wird es ja oft dargestellt). Die Polizei nutzte ihre Möglichkeiten. Es gab zwar auch noch haufenweise interne Probleme, aber ob diese Probleme tatsächlich die Lösung des Falls be- und verhinderten, bleibt fragwürdig.

Grüße, Isdrasil

Stordfield

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Re: Wir , als Polizei - Chefs
« Antwort #36 am: 19.02.2008 10:03 Uhr »
Hallo !

Immer wieder wird der Einsatz der beiden Polizeihunde belächelt . Warum eigentlich ? Meiner Meinung nach, kann man dies allenfalls über die Art und Weise ihrer Verwendung und das ganze Drumherum tun.    Es scheint mir ziemlich schwierig zu sein , daß Barnaby und Burgho in den eng besiedelten Straßen des Eastend eine Fährte verfolgen . Aber man hätte sie doch durchaus in die Unterkünfte einiger Verdächtiger führen können , um dort nach Blutspuren der Opfer zu suchen .

Gruß Stordfield

Offline Isdrasil

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Re: Wir , als Polizei - Chefs
« Antwort #37 am: 19.02.2008 12:42 Uhr »
Hi

Ja, das frage ich mich auch öfters. Zufälligerweise habe ich einen Arbeitskollegen, der an den Wochenenden und Abends damit beschäftigt ist, Polizei- und Wachhunde auszubilden. Ich habe ihn mal gefragt - die Spurensuche durch Hunde ist eine äußerst sichere und effektive Methode, sei es nun die Suche nach Gegenständen (Drogen, Waffen, Alkohol...) oder Personen (Flüchtlinge, Grenzgänger...). Hunde werden in beinahe allen Bereichen der modernen Verbrechensbekämpfung und Sicherheitsbewahrung eingesetzt. Bei einer ausreichenden Ausbildung bringt es einem Flüchtigen noch nicht einmal, durch einen Fluss incl. Strömung zu schwimmen - selbst da bleiben die Geruchspartikel für den Hund einige Zeit wahrnehmbar an der Wasseroberfläche haften (natürlich nicht bis in alle Ewigkeit).

Mit anderen Worten: Die Bluthunde wären durchaus eine reelle Chance gewesen, den Ripper zu schnappen. Gesetz dem Fall, man hätte sie unmittelbar nach dem Auffinden einer erneuten Leiche eingesetzt, wäre selbst das East End nicht hinderlich gewesen.

Vermutlich waren die Hunde einfach nur unzureichend ausgebildet und die "Konditionierung" war damals noch nicht so ausgereift wie heute - aber prinzipiell meiner Meinung und der meines Kollegen nach ein hervorragendes Einsatzgebiet für echte und gut trainierte Hunde.

Das man die Gelegenheit wieder nutzt, um auf gewissen Personen/Institutionen herumzukloppen, ist ja klar. Wieso kloppt eigentlich keiner auf den Ausbildern der Hunde rum?  :icon_rolleyes:

Grüße, Isdrasil
« Letzte Änderung: 19.02.2008 13:10 Uhr von Isdrasil »

Stordfield

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Re: Wir , als Polizei - Chefs
« Antwort #38 am: 19.02.2008 15:25 Uhr »
Hallo !

In Deutschland wurden 1896 die ersten Polizeihunde eingesetzt , allerdings vorerst als Begleit - und Wachhund . Ob es schon vor dieser Zeit in England eine halbwegs professionelle Arbeit mit diesen Tieren gab , konnte ich leider nicht herausfinden . Kurz und gut : Ich glaube , hier wurde eine Chance verpaßt , um dem Ripper näher zu kommen .

Gruß Stordfield