Autor Thema: Der Mann mit der Tasche  (Gelesen 12569 mal)

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Eastsidemags

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Der Mann mit der Tasche
« am: 18.03.2005 10:54 Uhr »
Der Taschenmann:

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Mrs Paumier: gegen 12 Uhr am 10. Nov. wird sie von einem Mann in der Widegate-Street angesprochen.
Mann: "Sie haben vermutlich von dem Mord gehört?"
Paumier: "Ja"
Mann fängt an zu grinsen und sagt: "Ich weiss mehr darüber als Sie."
Danach geht der Mann weg, die Sandy's Row herunter.

->Beschreibung: schwarzer Schnauzer, 5'6', schwarzer Seidenhut, schwarzer Mantel, gesprenkelte Hose,
schwarze, glänzende Tasche

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Mrs Kennedy (hier wird es schwieriger, da Sarah Roney und vor allem Sarah Lewis ähnliche Aussagen gemacht haben):

Vermutlich haben die Zeitungen da Namen durcheinander gebracht, das soll aber nicht weiter stören, da es mir nur um die Beobachtungen geht.

Kennedys Beobachtung am 6. Nov. 1888:
wird zusammen mit Ihrer Schwester in der Bethnal-Green Road von einem verdächtigen Mann angesprochen.
Er lädt sie ein, mit ihnen zu einem einsamen Ort zu gehen, die Frau gehen mit. Auf dem Weg geht er vor ihnen und will offensichtlich nicht mit ihnen in Verbindung gebracht werden. Angekommen (wo
ist unklar, irgendwo hinter einem "workhouse"), stößt er eine Türe auf und sagt, dass er "nur eine brauche". Die Frauen sind alarmiert und fliehen.

->Beschreibung: schwarzer Schnauzer, Mantel, Hut, schwarze Tasche

Kennedys Beobachtung in der Mordnacht gegen 3 Uhr, Ecke Commercial Street/Dorset street:
jüngerer Mann, gut angezogen, dunkler Schnauzer

Kennedy war der Meinung, dass es sich vermutlich um ein und die selbe Person handelte.

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Sarah Lewis Aussage sollte soweit bekannt sein. Der Vollständigkeit halber:
auch sie sprach von einem Mann mit einer schwarzen Tasche.

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Unbekannter:
Soll am morgen nach dem Mord - gegen 10 Uhr - auf dem Mitre Square einem Mann begegnet sein,
der an ihm vorbeigestürzt sei. Der Mann war war im Gesicht und auf dem Kragen blutverschmiert.

-> Beschreibung: gut gekleidet, groß, trug ein "Paket" unter dem Arm.

(solche Berichte sind natürlich mit vorsicht zu genießen, es gibt aber auch andere Aussagen über blutverschmierte Verdächtige, z.B. Conpton, Issenschmid [sorry für pures Namedropping...])

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Samuel Osborne:
am 13.11.1888 hat er in der St. Pauls Churchyard beobachtet, wie einem
gut gekleideter Mann ein in Zeitungspapier eingewickeltes Paket aus dem Mantel fiel. Osborne machte ihn darauf aufmerksam, aber der Mann leugnete, dass ihm das Paket gehöre und ist weitergegangen. Osborne hat das Paket dann geöffnet und darin ein Messer gefunden, 6-7 Inches lang, mit Spuren drauf, die nach Blut aussahen. Im Paket war zudem noch ein Paar braune Handschuhe, auf dem auch diese Flecken waren. Osborne hat das Paket dann der Polizei gegeben.

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nur zur Anmerkung: Hutchinson hat einen gut gekleideten Mann mit einem Paket gesehen.

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beim Stride-Mord:
am 29 Sept. ist William Backert ein Mann mit einer schwarzen Tasche aufgefallen:
5'7', ca. 30 Jahre alt, schwarzer Fellhut, dunkle Kleidung

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Polizist Smith sieht Stride mit einem Mann, der eine Paket hat, das in Zeitung eingewickelt ist.
5'7', ca. 28 Jahre alt, dunkle Hose, Übermantel, dunkler Fellhut, Schnauzbart



Beim Stride-Mord wurde auch ein anderer Mann mit Tasche/Paket gesehen (F. Mortimer), das war aber Leon Goldstein, der mit der Sache nix zu tun hatte.



Wer findet noch mehr "Taschenmänner"?

Jan_Schattling

  • Gast
Der Mann mit der Tasche
« Antwort #1 am: 18.03.2005 13:40 Uhr »
mmmh.... natürlich hat das auch mich nachdenken lassen, aber weist du wieviele Menschen in der Zeit mit einem Paket oder einer schwarzen Tasche durch die Gegend laufen?
Vorallem da beide nicht näher beschrieben sind.

Wer morgen im 9 Uhr Zug von Ravensburg nach Hamburg ist wird auch einen Mann mit schwarzer Tasche sehen können, - nämlich mich.
Sollte das ein Indiz darauf sein das ich Jack bin, mmmh... dann sollte ich mich vielleicht wieder mehr in meine "Arbeit" vertiefen.  :twisted:


Jan

Than

  • Gast
Der Mann mit der Tasche
« Antwort #2 am: 19.03.2005 18:00 Uhr »
Najanaja... heute befinden sich im allgemeinen in schwarzen Taschen Laptops oder diverse Akten.... damals wäre das doch bis auf das Laptop ähnlich gewesen. Und welcher reiche Aktenwälzer treibt sich nachts in Whitechapel rum und holt sich Genitalienebola? Ich denke, da wirds nich allzuviele von gegeben haben. Vor allem nich mit Laptoptasche ^^

Offline thomas schachner

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Der Mann mit der Tasche
« Antwort #3 am: 24.03.2005 01:07 Uhr »
hey esm,

sehr interessant, aber was willst du uns damit sagen?
ich bin persönlich nicht unbedingt davon ausgegangen, dass er sich das ganze zeugs immer in die taschen gesteckt hat...das messer war ja jetzt auch nicht gerade sehr klein, wenn wir mal von dem klassischen liston ausgehen, oder?
wir sollten uns aber wirklich mal auf die suche nach weiteren taschenmännern machen....100pro fand der noch öfter erwähnung...!

ich frage mich nur, warum eigentlich niemals die frage bei einer gerichtlichen anhörung aufkam, wie der ripper denn die organe und sein messer zum tatort und wegtransportiert haben soll...oder ist das nur meine fortgeschrittene alzheimer erkrankung?? das muss doch irgenwann mal jemanden interessiert haben!??!?!

gruss
thomas.
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Eastsidemags

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Der Mann mit der Tasche
« Antwort #4 am: 24.03.2005 16:33 Uhr »
@ Jan

vielleicht hast du recht, aber
1.) es werden hier keine 08/15 Passanten, die auf einem Bahnhof warten, beschrieben, sondern Leute, die sich in irgendeiner Form auffällig gemacht haben, sei es durch zeitliche oder örtliche Nähe zum Verbrechen oder durch direkte auffällige Verhaltensweisen.

2.) die Beschreibungen neben der Tasche oft auch in anderen Punkten übereinstimmen!




@ Than

 :lol:





@ Thomas

Ich weiss auch nicht, was ich damit sagen will - ich finds einfach nur interessant! Ich habe einfach nur nahezu unbekannte Zuegenaussagen korreliert und dabei festgestellt, dass es einige auffällige übereinstimmungen gibt. Was ich davon halten soll weiss ich selbst nicht so recht. Was mich etwas stört ist die Tatsache, dass diese Sichtungen erst nach Stride auftauchen (zumindest habe ich erstmal keine anderen Berichte gefunden). Die Sichtung eines Taschenmannes in der Nähe des Stride Mordes, die sich dann später als Leon Goldstein herausstellte, ist damals durch die Zeitungslandschaft gegeistert und man könnte interpretieren, dass die Leute danach Taschenmänner bewußter wahrgenommen haben.

Lisl

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Der Mann mit der Tasche
« Antwort #5 am: 24.03.2005 21:54 Uhr »
Zitat
ich bin persönlich nicht unbedingt davon ausgegangen, dass er sich das ganze zeugs immer in die taschen gesteckt hat...das messer war ja jetzt auch nicht gerade sehr klein, wenn wir mal von dem klassischen liston ausgehen, oder?


Erstmal Hallöchen (mein erster Beitrag *stolzsei*  :wink:  )

belehrt mich eines besseren wenn ich falsch liege aber gab es nich auch  chirugische Messer die man zusammenklappen konnte wie ein Taschenmesser. Das würde erklären wie man mit einem so großen Messer unbemerkt durch die Stadt laufen konnte.

Lg LIsl

Offline thomas schachner

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Der Mann mit der Tasche
« Antwort #6 am: 24.03.2005 22:00 Uhr »
hi lisl,

das schon, aber beim ripper geht man eigentlich nicht davon aus..das messer hatte eine echt große klinge und war nicht mit einem "normalen rasiermesser/taschenmesser" zu vergleichen...

wenn du photos von einem klappbaren chirurgenmesser auftreiben kannst, dann poste die doch hier einfach mal...

ansonsten --> viel spass hier und herzlich willkommen.


gruss
thomas.
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Lisl

  • Gast
Der Mann mit der Tasche
« Antwort #7 am: 24.03.2005 22:08 Uhr »
leider hab ich jetzt kein Foto gefunden aber ich hab grad aus sicherer Quelle (Arzt) erfahren dass es solche Messer gibt... Ob es sie aber damals schon gegeben hat weiß ich jetzt leider nicht.

Lg LIsl

Dronte

  • Gast
Klappbare Chirurgenmesser
« Antwort #8 am: 24.03.2005 22:32 Uhr »
Hi Ihr beiden
Es gab klappbare chirurgischen Messer nur vor Semmelweis, d.h. bis ca 1865, wie sollte man das mit all seinen Ritzen, Spalten und Scharnieren auch sterilisieren? Anders jedoch verhält es sich mit den Instrumenten aus der Pathologie.
Gruß Matthias

allerteuerste

  • Gast
Der Mann mit der Tasche
« Antwort #9 am: 10.07.2005 14:58 Uhr »
weiß man, wie groß das verwendete messer war?

oder wurden mehrere eingesetzt?

und gibt es eine erklärung dafür, warum der ripper immer zweimal an der kehle ansetzte? heißt das, das messer war für einen schnitt nicht groß genug? oder der täter hatte zu kurze arme? oder befand er sich in einer ungünstigen körperhaltung/-stellung? oder hatte er es sehr eilig und gab sich mit nur einer durchschnittenen halsschlagader zufrieden?

fürs herumtragen von mehreren messer benötigt er ziemlich sicher eine (hand)tasche.
« Letzte Änderung: 05.02.2006 23:13 Uhr von allerteuerste »

Mary Jane

  • Gast
Der Mann mit der Tasche
« Antwort #10 am: 11.07.2005 14:57 Uhr »
Zitat von: "allerteuerste"
weiß man, wie groß das verwendete messer war?

oder wurden mehrere eingesetzt?


Das hab ich mich auch schon gefragt. Ich denke auch mal, dass er solche Verletzungen nicht grad mit einem Schälmesser hingekriegt hat  :) . Er wird wohl ein großes Messer (Dolch?) gehabt haben, dass er allerdings dann auch verbergen mußte. Daß er dafür eine Tasche benutzt hat, glaube ich auch.

allerteuerste

  • Gast
Der Mann mit der Tasche
« Antwort #11 am: 11.07.2005 17:26 Uhr »
denke ich auch.

es gäbe ja noch die klapp- / taschenmessermöglichkeit, aber von der halte ich nicht viel, da diese dinger meistens nicht so zuverlässig sind.

und es wäre ja wohl des rippers geschäften sehr abträglich gewesen, wenn so mitten in der arbeit das messer einfach wieder zusammen klappt!

sonne

  • Gast
Re: Der Mann mit der Tasche
« Antwort #12 am: 05.02.2006 18:34 Uhr »
Hallo, ich bin zum ersten Mal in Eurem Chat und wollte mal hören ob es nach über einem Jahr schon neue Erkenntnisse über den Taschenmann gibt?

allerteuerste

  • Gast
Re: Der Mann mit der Tasche
« Antwort #13 am: 05.02.2006 23:15 Uhr »
sieht leider nicht danach aus ...  :icon_cry: