Selbst wenn Mrs Lilley all diese Dinge in der bewussten Nacht, ohne sie mit anderen Nächten zu verwechseln, gehört haben sollte, so geht auch der zeitliche Ablauf der Geräusche nicht wirklich aus dem Text klar hervor. Hört sie erst das Flüstern? Das alleine wird bereits widersprüchlich beschrieben ("unter ihrem Fenster" aber gleichzeitig "zu weit weg") Und danach das Stöhnen und den Zug?
Oder erst das Stöhnen / Zug und dann das Flüstern, in welchem Fall ganz andere Leute miteinander geredet haben müßen als im umgekehrten Fall.
Wer könnte mit wem geredet haben? Polly mit dem Ripper? Der Ripper im Selbstgespräch? Nach der Tat mit dem Opfer? Oder besprechen sich Cross und Paul?
Oder sollte der Ripper etwa doch einen Komplizen gehabt haben?Oder ... handelt es sich um folgendes Phänomen, das vermeintlich schlecht Schlafende gerne übersehen, aber das es unmöglich macht, genau zu wissen, wann Mrs Lilley was gehört haben will. Etwas, das ich selbst vor ein paar Tagen mal wieder erlebte.
Story time - Ich wachte um 5:41 auf, drehte mich um, wollte weiterschlafen und dachte mir, ich könnte doch noch mal schnell zur Toilette gehen. Stand auf und ging. Im Bad verriet mir die Uhr, daß es bereits 6:34 (!!) war. Was war passiert?
Antwort: Ganz einfach - ich war zwischen Wachwerden und Aufstehen doch glatt
superschnell und völlig unbewusst wieder eingeschlafen. Hätte aber schwören können, daß "nur ein paar Sekunden" vergangen waren. Weil ich eben
das letzte Geschehen vor dem Einfschlafen mit dem ersten nach dem Aufwachen verknüpfte, so, als wären dazwischen nur Sekunden gewesen.
Die Wahrscheinlichkeit, daß es Mrs Lilley nicht anders erging, ist groß. Somit könnte das Flüstern Stunden vor dem Stöhnen gewesen sein, das Stöhnen lange vor dem Zug. Und Stöhnen muß nicht das Beenden menschlichen Lebens anzeigen, sondern ist sehr oft ein Hinweis auf das gegenteilige Geschehen.
JE