hallo, thomas,
das reicht allemal. hast du die beispiele aus dem casebook?
allerdings scheidet das letzte beispiel als kehleschlitzer aus.
alle zusammen übrigens erscheinen mir nicht im eigentlichen sinne als selbstmörder – in dem sinne, dass die tat eine zeitlang geplant und anschließend mit vorbedacht ausgeführt wurde.
die meisten dieser „selbstmorde“ sehen eher nach einer spontanen panik handlung aus.
eine form von „selbstmord“, die offenabr recht äufig ist. erst das hinzukommen dritter (zb eintreffen der polizei) löst die handlung gegen sich selbst aus. ich habe das leider selbst einmal miterlebt.
in so einem ist „selbstmord“ dann eine – zugegebenerweise fatale – flucht nach vorne.
man kann also ruhig davon ausgehen, dass, wenn diese täter eine chance auf flucht gehabt hätten, sie diese auch genutzt hätten.
horace robert jay präsentiert sich als gutes beispiel dafür. er versuchte ja bei seiner verhandlung auf so was wie „unzurechnungsfähigkeit zum zeitpunkt der tat“ zu plädieren. hätte er ernsthaft vorgehabt, aus dem leben zu scheiden, wäre die aussicht auf hinrichtung doch sicherlich eine willkommene chance gewesen.
hinzu kommt, dass nur einer deiner beispiele es auch tatsächlich geschafft hat, an der selbst verschuldeten wunde zu sterben.
eine erfolgsratevon „nur“ 25% ist ein ziemlich deutlicher hinweis darauf, dass die täter entweder nicht wirklich sehr starken willens waren oder es ihnen schlicht und einfach an praxis fehlte.
leider bin ich in sachen edward buchan internetmäßig noch nicht fündig(er) geworden, aber es sieht ganz so aus, als hätte der es geschafft, seinen wunsch unmittelbar in die tat umzusetzen.
diese „fähigkeit“ allein macht aus ihm eigentlich einen brauchbaren kandidaten, denn eine besondere auffälligkeit an des rippers taten ist seine perfektion, mit dem ihm das töten jedes mal gelang.
Thema: Gab es Jack the Ripper überhaupt??? (Gelesen 21693 mal)