Autor Thema: Sickert war´s nun einfach nach heutigen Ermittlungen!!!  (Gelesen 120558 mal)

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Offline thomas schachner

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Sickert war´s nun einfach nach heutigen Ermittlungen!!!
« Antwort #90 am: 07.10.2004 23:59 Uhr »
hi cb,

welcher der openshaw briefe....DER openshaw brief??

gruss
thomas.
<~> any propaganda is good propaganda, as long as they spell your name right <~>

Philofritz

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Re: Kein Zweifel
« Antwort #91 am: 08.11.2004 15:29 Uhr »
Zitat von: "Crazyspyro"
Dazu brauchen wir die Gerichtsmedizin auch gar nicht. Wenn in solch kurzen Abständen hintereinander fünf Prostituierte etwa des selben Alters im selben Viertel umgebracht werden, dann war das ein und derselbe Täter, auch wenn er wie andere Serienmörder die Opfer immer wieder anders ins Jenseits befördert hätte. Wer das ernsthaft anzweifelt, der hat keine Ahnung von moderner Verbrechensforschung.;-)

Also warum muss ich immer nur auf Deine Argumentationen eingehen? Aha, also wenn an einem Wochenende 5 Autos aufgebrochen werden, immer durch die Beifahrerseite und immer wird das Autoradio geklaut, ist es laut Dir und Deiner "modernen Verbrechensforschung" ein und derselbe Täter?!?! Das wäre ja ein völlig neues Rechtssystem und unsere Justiz bräuchte bis auf einen Fall für die anderen keinerlei Beweismaterial. Das wäre schon sehr gerecht finde ich :-(

Bitte bleibe bei der Theorie "Vermutung". Es liegt zwar sehr nahe, dass die 5, bzw. 6 Opfer alle vom Ripper waren, aber es ist nicht bewiesen. Zwischen Beweis und Annahme herrscht ein großer Unterschied. Mary Ann N. wurde derart schlecht untersucht, dass von dieser gerade mal eine halbe Seite an Untersuchungsbericht geschrieben wurde. Bis Scotland Yard sich der Tatsache bewußt war, dass es sich um einen Serienmörder handelt, wurden zumindest bei den ersten 2 Opfern zu viele leichte Fehler gemacht. Darauf war auch keiner vorbereitet. Weiter: Warum gab es auf einmal etliche Ripper Briefe von unterschiedlichen Personen? Auch wurde mach dem dritten Mord auf einmal mehrere Personen verhaftet, die ebenfalls mit Messern diverse leichte Mädchen angriffen, aber nicht als Ripper abgetan wurden. Auch die Tatsache des Doppelmordes wirft Fragen auf. Zum einen "soll" der Täter gestört worden sein, hat aberr immer schon in Ruhe Leber und andere Organe entfernt. Hat sich mal jemand Gedanken gemacht, dass dieses Ofervon einer anderen Person getötet wurde? All´diese Fragen beantwortet uns wahrscheinlich erst eine Zeitmaschine!


Hi,

ich hab´Eure Unterhaltung gelesen, nun, nachdem ich vor ca. einem oder zwei Jahren diesen Schund der Patricia Cornwell gelesen habe. In der Werbung für dieses Buch, welches ich für das schlechteste überhaupt halte, daß ich jemals gelesen habe, ja das ich sogar aus meiner Bibliothek in den Keller verbannt habe, war angekündigt, daß der Ripper auf Grund einer DNA Analyse nunmehr überführt sei. Im Buch selbst fand ich aber keine derartige Spur mehr, die vom Täter zu Sickert führen würde. Das "Buch" ist eine Ansammlung von Wünschen, Vorstellungen und der traurigen Fantasie der Autorin, die besser irgendwelche Liebesromane schreiben sollte.

FreaxArt

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Sickert war´s nun einfach nach heutigen Ermittlungen!!!
« Antwort #92 am: 09.11.2004 13:24 Uhr »
hi ihr,

nunja ich stehe ja noch ziemlich am anfang. eine faszination für den ripper ist zwar schon lange vorhanden, doch wirklich damit befaßt habe ich mich in der vergangenheit kaum.

darum schreibe ich jetzt erst einmal primär aus meinem menschenverstand heraus...

1. zu der sache mit den "groben" chirurgischen sachen:
meines wissen konnte man früher natürlich keine untersuchungen wie in der heutigen zeit anstellen. doch man war bereits befähigt zu erkennen aus welcher richtung ein schnitt geführt wurde und wie tief dieser gesetzt wurde. klar, das genaue werkzeug konnte man nicht erkennen doch durch tiefe und wundrand war bereits festzustellen wie lang die waffe sein mu´ß und ebenfalls ob es scharf oder eher stumpf war.
davon aber einmal abgesehen.
wurde genau veröffentlicht von wo nach wo welche schnitte in welcher reihenfolge geführt wurden? ich meine damals. in den zeitungen? denn selbst daran läßt sich ein muster erkennen und ohne das jemand einen bericht darüber gelesen hätte, könnte er ziemlich sicher die tat nicht gleich nachahmen. somit ist ziemlich sicher, daß es sich um die gleiche person handelte, welche die schnitte beigebracht hat.

2. die authorin:
ansich könnte man das alles mit nur einem wort klären... "medien" ...ich habe selbst einige jahre in der medienbrange gearbeitet. da wird behauptet, gelogen, illusioniert. die frau ist schriftstellerin... ja, sogar KRIMIauthorin. ein krimi ist eine rein erfundene oder auf der realität basierende art des buches, welches nicht die wahrheit enthalten muß.
solche worte wie dna untersuchungen und co feuern natürlich die erkäufe an. das ist einfachstes marketing und diese untersuchungen müssen nicht einmal wirklich durchgeführt worden sein.
warum sollte man also einem krimi/roman glauben?

3. der ton:
dieses fällt mir leider in fast allen foren auf, in denen ich mich aufhalte. bei schriftlichen diskusionen regen sich menschen oft schneller auf, als wenn sie sich gegenüber stehen und man die tonlage hört. so kein ein ironischer spruch sofort als böseste anfeindung aufgefaßt werden... usw...
eine der häufigsten waffen ist dann das kritisieren von rechtschreibung, wiederholender wortwahl und beweis mir das gegenteil texten...

doch streitkultur ist in der heutigen zeit ja leider fast ausgestorben

Abberline83

  • Gast
Re: Kein Zweifel
« Antwort #93 am: 02.06.2005 13:28 Uhr »
Hi,

ich hab´Eure Unterhaltung gelesen, nun, nachdem ich vor ca. einem oder zwei Jahren diesen Schund der Patricia Cornwell gelesen habe. In der Werbung für dieses Buch, welches ich für das schlechteste überhaupt halte, daß ich jemals gelesen habe, ja das ich sogar aus meiner Bibliothek in den Keller verbannt habe, war angekündigt, daß der Ripper auf Grund einer DNA Analyse nunmehr überführt sei. Im Buch selbst fand ich aber keine derartige Spur mehr, die vom Täter zu Sickert führen würde. Das "Buch" ist eine Ansammlung von Wünschen, Vorstellungen und der traurigen Fantasie der Autorin, die besser irgendwelche Liebesromane schreiben sollte.[/quote]

Also gut,

ich habe das Buch zwar noch nicht ganz zu Ende gelesen, kann aber nicht behaupten, dass es der "größte Schund" sei. Es mag sein, dass die Argumentation nicht ganz schlüssig ist. ICh finde aber, man sollte sich auf neue Theorien einlassen. Immerhin gibt es noch viel hanebüchenerde Theorien, die noch weniger belegt worden sind.

Mary Jane

  • Gast
Sickert war´s nun einfach nach heutigen Ermittlungen!!!
« Antwort #94 am: 02.06.2005 15:32 Uhr »
Ich fand das Buch auch nicht völlig daneben. Wenn man sich, so wie ich, bis dahin noch nicht dem Thema JtR beschäftigt hat, findet man das Ganze anfangs recht interessant.

Mir ist allerdings schon aufgefallen, dass P. Cornwell ihre Argumentation gegen Sickert zu vehement betreibt, d. h. sie verstrickt sich oft in Annahmen, hauptsache es geht gegen Sickert.

Ich finde, sie hätte das ganze wunderbar als weitere Theorie unters Volk bringen können, aber nicht als Tatsache. Für mich ist der Fall JtR noch kein "Case closed".

Sir Boss

  • Gast
Hallo zusammen,
« Antwort #95 am: 06.06.2005 06:48 Uhr »
bin grade mal neu hier und möchte erst mal allen hallo sagen.

Habe grade das Buch von P.Cornwell beendet und bin da noch geteilter Meinung.
Ich denke ich stimme zu, das es eine weitere Theorie ist, aber nichts wirklich belegt.

Da ich mich noch nicht sehr lange mit dem Thema beschäftige, es aber unwahrscheinlich interessant finde, habe ich mal eine Frage:

Ich habe immer von irgendeiner Kutsche gehört die mit diesem Fall in zusammenhang gebracht wurde, davon gelesen habe ich diesem Buch gar nichts.
War da jetzt was dran, oder woher kam das mit den Kutschen?

diekralle

  • Gast
Sickert war´s nun einfach nach heutigen Ermittlungen!!!
« Antwort #96 am: 06.06.2005 21:43 Uhr »
Hallo,

mir ist nichts von einer Kutsche bekannt und auch keiner der Zeugen hat eine gesehen, das kenne ich nur aus Filmen (z.B. From Hell / Landauer + Königliches Wappen).

Gruß

diekralle

Scharfnase

  • Gast
Keine Kutsche
« Antwort #97 am: 07.06.2005 08:52 Uhr »
Hi Kralle und Sir Boss,

das mit der Kutsche kommt wohl daher, dass sich einige nicht vorstellen konnten, dass die Opfer wirklich an Ort und Stelle getötet und verstümmelt wurden. War das nicht viel zu riskant? Hatte der Ripper genug Licht? Außerdem gingen nicht wenige irrtümlicherweise von wenig Blut am Fundort aus. Daher erfand man dann den finsteren Kutschenmörder, der seine Opfer quasi nur noch am Fundort ablegte.

Die teils großen Blutlachen, die man unter den Toten gefunden hat, weisen aber eindeutig darauf hin, dass sie am Fundort getötet wurden. Fundort und Tatort sind also in allen Fällen identisch. Eine Kutsche brauchen wir eigentlich nicht, zumal nirgends Spuren von Rädern gefunden wurden...;-)

In diesem Sinne,
Scharfnase

Mary Jane

  • Gast
Re: Keine Kutsche
« Antwort #98 am: 07.06.2005 14:01 Uhr »
Zitat von: "Scharfnase"
Hatte der Ripper genug Licht?


Das ist eine gute Frage, die ich mir auch schon des öfteren gestellt habe!

michael

  • Gast
Re: Keine Kutsche
« Antwort #99 am: 07.06.2005 14:46 Uhr »
Zitat von: "Mary Jane"
Zitat von: "Scharfnase"
Hatte der Ripper genug Licht?


Das ist eine gute Frage, die ich mir auch schon des öfteren gestellt habe!


Yep, ist das nicht ein entscheidene Punkt? Wie hat JtR es gemacht ohne ausreichende Lichtquelle? Denn taghell ausleuchten konnte er den Tatort ja nicht, ohne dass gleich das halbe Viertel angerannt kommt. Auch die zur damaligen Zeit üblichen Lampen waren nur mit Kerzen oder Petroleum betrieben und lieferten doch wohl eher nur diffuses Licht in der Dunkelheit.  
Kann es sein, dass die Oper,noch bei, zugegebenermassen, schwachem Tageslicht ermordet wurden? Das könnte evtl. auch erklären, dass es kein ortskundiger Täter gewesen sein muss, da er auf seiner Flucht noch ausreichend Licht hatte, um zu fliehen.

Grüße,
Michael

Mary Jane

  • Gast
Re: Keine Kutsche
« Antwort #100 am: 07.06.2005 15:20 Uhr »
Zitat von: "michael"


Yep, ist das nicht ein entscheidene Punkt? Wie hat JtR es gemacht ohne ausreichende Lichtquelle? Denn taghell ausleuchten konnte er den Tatort ja nicht, ohne dass gleich das halbe Viertel angerannt kommt. Auch die zur damaligen Zeit üblichen Lampen waren nur mit Kerzen oder Petroleum betrieben und lieferten doch wohl eher nur diffuses Licht in der Dunkelheit.  


Stimmt, wenn er dann den Opfern sogar noch Organe entnommen hat, wirds richtig schwierig mit der Beleuchtungsfrage. Wahrscheinlich hat er sie irgendwo ermordet, wo es genug Licht gab, aber trotzdem nicht auffiel. Dann aber müßte er die Opfer wieder irgendwie an den Ort transportiert haben, wo diese später aufgefunden worden sind, wobei wir dann wieder bei der nächsten Unstimmigkeit wären. Denn ich kann mir kaum vorstellen, dass der Ripper mit den Leichen noch großartig durch die Gegend gefahren oder gar gelaufen ist.

Scharfnase

  • Gast
Streit um Lichtquelle
« Antwort #101 am: 07.06.2005 16:18 Uhr »
Hi nochmal,

die wenig erquickliche Diskussion übers Licht hatten wir auch schonmal irgendwie (http://www.jacktheripper.de/forum/viewtopic.php?t=100&postdays=0&postorder=asc&start=0). Ob man dem Ripper ein Licht zugesteht, hängt wohl unmittelbar davon ab, wie viel medizinischen Sachverstand man ihm zubilligen möchte. Vom irren Hacker, der kein Licht braucht, bis zum akkurat operierender Arzt mit Gaslicht ist quasi alles drin...;-)

Gott zum Gruße,
Scharfnase

Sir Boss

  • Gast
Sickert war´s nun einfach nach heutigen Ermittlungen!!!
« Antwort #102 am: 07.06.2005 20:45 Uhr »
Danke erstmal :)

Ich weiß nicht genau wo ich das mit der Kutsche aufgefangen hatte, aber ide kann ich nun getrost streichen, lach

Zu dem Licht, na ja, ich denke wenn er seine Opfer wirklich ausgeschlachtet also nicht richtig pathologisch behandelt hat dann sollte es auch möglich sein, eine Bauchdecke aufzuschneiden und die Organe so zu entnehmen, oder????

Ob mit Licht oder ohne.

Mary Jane

  • Gast
Sickert war´s nun einfach nach heutigen Ermittlungen!!!
« Antwort #103 am: 08.06.2005 08:15 Uhr »
Zitat von: "Sir Boss"

Zu dem Licht, na ja, ich denke wenn er seine Opfer wirklich ausgeschlachtet also nicht richtig pathologisch behandelt hat dann sollte es auch möglich sein, eine Bauchdecke aufzuschneiden und die Organe so zu entnehmen, oder????

Ob mit Licht oder ohne.


Tja, ich weiß nicht, dazu fehlt mir jetzt eindeutig die Praxis...  :lol:  :lol:  :lol:

Nein, im Ernst, ich denke, im Dämmerlicht kann der Ripper das vielleicht noch geschafft haben, aber völlig ohne Licht, ich weiß nicht...

Sir Boss

  • Gast
Sickert war´s nun einfach nach heutigen Ermittlungen!!!
« Antwort #104 am: 08.06.2005 20:18 Uhr »
Klar, ganz ohne Licht wohl kaum, ist halt die Frage wieviel Licht braucht man und reicht es dann, wirklich präzise zu arbeiten?
Habe schon einige OP's bei Internisten gesehen und wenn einer wahllos "reingreift" und alles planlos rausreißt dann braucht er nicht wirklich viel Beleuchtung.
Aber die Frage ist doch ebenso:
Brauchte Walter Sickert medizinische Erfahrung und reicht die Bedeutung des Lichtes das er es wirklich war???

Gruß an alle:-)