Autor Thema: Aaron Kozminski identifiziert?  (Gelesen 97182 mal)

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Re: Aaron Kozminski identifiziert?
« Antwort #90 am: 26.09.2014 11:51 Uhr »
Waren die Ratcliffe Highway Murders nicht schon 1811, also hundert Jahre früher?

Offline Shadow Ghost

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Re: Aaron Kozminski identifiziert?
« Antwort #91 am: 26.09.2014 12:08 Uhr »
Könnte interessant für uns sein:

http://forum.casebook.org/showthread.php?t=8370

Sehr interessant!
Ich hoffe, dass auch mal irgendein Experte dazu zu Wort kommt, bevor wieder ein Thread von der Länge eines DNS-Strangs über uns herein zieht.

Witzig ist auch, dass auch ich bei dieser Stelle im Buch ein Problemchen hatte, wenn auch anderer Art:
"One of these amplified mtDNA segments had a sequence variation which have a match between one of the shawl samples and Karen Miller’s DNA only; i.e. the DNA sequence retrieved from the shawl did not match with control reference sequences. This DNA alteration is known as global private mutation (314.1C) and it is not very common in worldwide population, as it has frequency estimate of 0.000003506, i.e. approximately 1/ 290,000. This figure has been calculated using the database at Institute of Legal Medicine, GMI, based on the latest available information."

Es mag ja sein, dass auf die weltweite Bevölkerung diese Mutation - so sie sich denn von 315.1C unterscheiden sollte - sehr selten ist. Doch bei einer weltweiten Population sind auch alle indigenen Menschen in Afrika, in Asien und in Amerika mit erfasst. Diese Leute waren aber in London eher selten. Und vielleicht ist diese Mutation unter Europäern weit weniger selten, so dass die 1/290000 eher einen unteren Grenzwert angeben, die wirklich Wahrscheinlichkeit viel höher liegt.

Wie gesagt, diese Überlegung ist nur nötig, wenn sich im zitierten casebook-Thread herausstellen sollte, dass es zwischen 314.1C und 315.1C doch einen Unterschied geben sollte.

Offline Lestrade

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Re: Aaron Kozminski identifiziert?
« Antwort #92 am: 26.09.2014 12:22 Uhr »
Waren die Ratcliffe Highway Murders nicht schon 1811, also hundert Jahre früher?

ABSOLUT RICHTIG Shadow! Sorry... also zogen sie hundert Jahre später dahin, auch makaber oder? Wollte vorhin noch schreiben, dass sie erst aus London wegzogen, um dem allen zu entkommen und als sie zurückgezogen waren, schlägt jemand ihre Nachbarn zu Brei... Nun ja... so könnten sich also auch und das sehr wahrscheinlich, die Hausnummern in all der Zeit geändert haben. Also vergessen wir mein Geschreibsel…

Sehr interessant!
Ich hoffe, dass auch mal irgendein Experte dazu zu Wort kommt, bevor wieder ein Thread von der Länge eines DNS-Strangs über uns herein zieht.

Oh ja… :biggrin:

Nicht das dies bald das Lieblingslied von Edwards wird:

https://www.youtube.com/watch?v=lTQvQge53xw


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Offline Lestrade

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Re: Aaron Kozminski identifiziert?
« Antwort #93 am: 29.09.2014 22:06 Uhr »
Eben gerade im Casebook gesehen:

http://www.youtube.com/watch?v=mnXDt9viy2s&feature=youtu.be

Richard H. leistet da etwas sehr hilfreiches, wie ich meine.

Für diejenigen gut geeignet, die sich nicht immer ganz sicher sind was Entfernungen angehen. Und auch ein gutes Beispiel für die realistische Darstellung des Stride Tatortes. Außerdem kann man damit auch meinen Ausführungen hier in diesem Faden besser folgen.

Gleich zum Anfang sehen wir den Blick auf den Nelson Pub in der 46 Berner Street/ Ecke Fairglough Street. Der Walk beginnt somit quasi mit dem Verlassen der Providence Street (Wohnort Woolf Abrahams 1888 in Nummer 25). Wäre man von dieser Straße aus nicht nach links gegangen sondern nach rechts, dann wäre man in der Batty Street gelandet. Bleiben wir jedoch erst einmal in Berner Street. Die Nummer 44 war Matthew Packer´s Fruit Shop. Der Dutfields Yard lag zwischen der Berner Street 42 und 40. Die Nummer 40 war ja der International Working Men´s Club. 38 Berner Street war der Wohnsitz von Woolf Abrahams nach seiner Ankunft in London. Bei 0:18 min. sieht man die Eingangstür am besten. Bei 0:56 min. schaut man auf die Board School. Links neben dieser Schule lag dann der Hampshire Court, quasi ein Durchgang bis zur Berner Street und das genau bis zur Nummer 22&20. Also genau die Adresse, in der die Wirtin und Wäscherin Frau Kuer blutige Kleidung eines Schneiders fand. Auf diese Schule ging die Tochter von Woolf Abrahams, Rebecca, vom 28.11. 1887 bis zum 11. Oktober 1888. Also bis kurz nach dem Double Event (einschließlich des Stride Mordes vor den Fenstern der Schule) und des Bekanntwerdens der Sache mit der blutgetränkten Kleidung. Meines Erachtens könnte es so gewesen sein, dass Woolf seine schwangere Frau Betsy (das Kind verstarb aber kurz nach der Geburt im folgenden Frühjahr) und die beiden Kinder Rebecca und Milli recht schnell nach dem DoubleEvent aus der 25 Providence Street brachte. Man fand sie dann ja im Frühjahr etwas nördlicher in der 34 Yalford Street wieder, das war dann unmittelbar neben der Straße, in der seine Schwester Matilda und sein Bruder Isaac lebte (Greenfield Street). In der Yalford Street selber, gab es noch weitere Verwandtschaft. Die Polizei observierte ja jemanden in dieser Gegend (um die Batty/Berner/Providence Street). Dann müsste Aaron, falls er bei Woolf lebte, ab dann (um den 11.Oktober herum) alleine in dieser Adresse (also 25 Providence Street) gelebt haben oder höchstens mit Woolf zusammen. Oder aber, Woolf war der Mann, den man observierte.

Ich mutmaßte neulich schon, anhand dieser Konstellation, dass “Pipeman“, also der Mann, der im Eingang des Pubs stand, Woolf war, der auf seinen Bruder Aaron wartete, dieser wäre dann der Stride Angreifer gewesen, also “BS Man". Woolf hätte sicherlich gewusst, dass sein Bruder ein Frauenhasser war und auch schon Zeuge gewesen sein können, als sein Bruder Frauen bedrohte oder attackierte. Möglicherweise griff er hier ein, während der Zeuge Israel Schwartz das Weite suchte. Schwartz gab diesen Männern einen Altersunterschied von 5 Jahren. Angreifer 30, Pfeifenmann 35 Jahre. Aaron war 23, Woolf 28 im Jahre 1888. Also genau 5 Jahre Unterschied. Aaron hätte zu dieser Zeit sehr verändert aufgetreten sein können, was seine Geschwister besorgt haben könnte. Deshalb auch diese, wie auch immer, möglicherweise zustande gekommene Begegnung in der Berner Street.

Woolf hätte nicht Zeuge des Mordes gewesen sein müssen. Um 00:45 Uhr sah Schwartz diese Szenerie und um 01:00 Uhr schlug Diemschütz dort auf. Genug Zeit für Aaron zurückzukehren, um eine Zeugin zu beseitigen, die ihn vielleicht nun für Leather Apron hielt. 

Der Star damals mit der Schwartz-Story:

“Both men seemed to belong to the same grade of society. The police have arrested one man answering the description the Hungarian furnishes. The prisoner has not been charged, but is held for inquiries to be made. The truth of the man's statement is not wholly accepted.”

The police have arrested one man“Pipeman” (Woolf Abrahams)?... The truth of the man's statement is not wholly accepted…???

Sah Woolf (Pipeman) seinen Bruder Aaron (BS Man), wie dieser als Frauenhasser eine Prostituierte attackierte und beschützte ihn vor der Polizei?

Ich muss euch sagen, dass die von mir gemutmaßte Konstellation beider Brüder an diesem Ort und in jener Nacht eventuell eine kräftige Untermauerung erlangen könnte. Dafür habe ich zwei Anfragen stellen müssen und ich hoffe in den nächsten Tagen die Antworten dazu zu bekommen. Sollte es sich bestätigen (was ich glaube), könnte es sehr faszinierend sein und eine ganz andere Möglichkeit dieser von Israel Schwartz beobachteten Szene ergeben.

Israel Schwartz lebte übrigens in der 22 Ellen Street. Am südlichen Ende der kleinen Providence Street (an der die Hausnummer 25 lag), führte die Ellen Street vorbei…

Hier noch die Seite von richardh:

http://autumnofterror.com/jtr/
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Offline Lestrade

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Re: Aaron Kozminski identifiziert?
« Antwort #94 am: 01.10.2014 12:14 Uhr »
Zwischendurch, da mir erst jetzt richtig bewusst:

“Schwartz walked away, but finding that he was followed by the second man, he ran so far as the railway arch, but the man did not follow so far.”

Dies ist auch interessant, denn schaut man auf die Karte, erkennt man, dass Schwartz an seine eigene Adresse vorbei floh. Es kommen zwei Bahnübergänge in Frage, Pinchin Street und Hooper Street. Diese Straßen liegen unmittelbar am Gelände der Ereignisse in jener Nacht. Möglich, dass Schwartz seinem Verfolger (wahrscheinlich Pipeman) nicht seine eigene Adresse (Nummer 22) verraten wollte. Wenn Pipeman Schwartz gefolgt war, wenn es denn eine Verfolgung war, entschied sich Schwartz also aus der Ellen Street, seiner Wohnadresse, weiter zu gehen. Weiter als Ellen Street ging also der Verfolger auch nicht. Schwartz rannte ja die Berner Street herunter, das Ende der Berner Street verlief dann parallel gegenüber der Providence Street. Ich gehe davon aus, weil in der Gegend die Hausnummern, bei Blick auf die Karten, von oben nach unten höher werden und das gleiche auch von links nach rechts gilt, dass an Ende der Berner Street angekommen, also die Ellen Street betretend, Schwartz nach rechts gehen musste und alsbald auch seine Nummer 22 erschien und er daran vorbeiging, bis eben zu einem der nächsten Bahnübergänge (Die Nummer 22 der Ellen Street ist auch heute noch westlich). Ging Pipeman bis zum Ende der Berner Street/Ecke Ellen Street, dann hätte er eben nach links gehen können und sofort wieder links und hätte das Ende der Providence Street (südlich) betreten, wo die Nummer 25 lag, die Adresse von Woolf Abrahams. Beim Verlassen des nördlichen Endes der Providence Street nach links, hätte man, wie erwähnt, einen Blick auf den Nelson Pub und anschließend sofort einen auf den Dutfields Yard in der Berner Street werfen können. Es scheint, dass einer der wichtigsten Zeugen, Israel Schwartz und eben Woolf Abrahams (der Bruder von Aaron Kozminski) nur 70m auseinander gewohnt haben.   

Ehrlich gesagt, ist mir das ein wenig untergegangen. Wenn ich mutmaße, dass Woolf Abrahams Pipeman gewesen sein könnte, dann würde das auch gut zu der Aussage von Israel Schwartz passen, denn offenbar ging Pipeman, wenn man Schwartz vertraut, nicht viel weiter mit seiner Verfolgung als ganz nahe der Adresse von Woolf Abrahams.

Pipeman taucht für Schwartz am nördlichen Ende der Providence Street auf und verschwindet für ihn am südlichen Ende. Das kann kein Zufall sein.

Wie angekündigt, habe ich für Woolf Abraham als Pipeman noch eine Sache in der Hinterhand. Ich sollte es alsbald posten können.
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Andromeda1933

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Re: Aaron Kozminski identifiziert?
« Antwort #95 am: 02.10.2014 21:15 Uhr »
Ein interessanter Punkt irgendwie. Schwartz war demnach vermutlich clever genug, seinem „Verfolger“ (gehen wir mal davon aus, dass der Mann Schwartz wirklich verfolgte und sei es nur nach dem Motto „Verpiss Dich!“) nicht die Gelegenheit zu geben in Erfahrung zu bringen, wo er wohnte. Wurde er wirklich verfolgt, hätte der andere auch näher kommen können, während er vielleicht erst die Haustür aufschließen musste. Ich glaube, der andere wollte ihm gar nicht ans Leder, sondern ihn einfach verscheuchen.

Offline Lestrade

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Re: Aaron Kozminski identifiziert?
« Antwort #96 am: 03.10.2014 00:16 Uhr »
Verscheuchen ist eine sehr gute Bezeichnung finde ich. Für ziemlich wahrscheinlich halte ich das sogar.

Kurz mal zum orientieren, es geht hier ja um ein blutbeflecktes Tuch (Blut von Eddowes) bzw. um einen Schal, auf dem auch Spuren von Täter (Aaron Kozminski) sein sollen. Einen Schal vom Tatort Mitre Square, dem man der Opfer/Täter Konstellation Kate Eddowes/Aaron Kozminski zuordnet. Außerhalb vom Mitre Square fand man noch etwas, was zu Kate Eddowes gehörte, das Schürzenteil in der Goulston Street. Ich machte den Vorschlag, dass der Schal von PC Simpson auch anders als behauptet in seine Hände gelangt sein könnte. Ich unterbreitete die Möglichkeit, in der dieser Schal aus dem Kleidersack eines Kunden von Frau Kuer aus der Batty Street stammen würde. Warum nicht auch in der Batty Street etwas finden und nicht nur in der Goulston Street? Die Polizei konfiszierte diese Kleidung aus der Batty Street und das Schürzenteil aus der Goulston Street. Vielleicht gelangte ein Teil aus der Batty Street Kleidung 1889 oder 1890 in die Hände von Amos Simpson. Wie das passieren konnte, darüber kann ich wiederum nur spekulieren. Die Batty Street erlebte 1887 bereits den Lipski Mordfall als auch 1889 einen erneuten Fund von blutiger Wäsche im Zusammenhang mit der Pinchin Street Mord (Torsofund). Dazwischen lag eben der Fund solcher Kleidung im Ripper Fall in dieser Straße vor, der offenbar eine kurze Observation eines Mannes in der Gegend dort zur Folge hatte. Wie nun auch immer der Schal an sich, als auch mein Vorschlag, dass dieser Schal aus der Batty Street stammen könnte, bewertet wird, es tat sich noch eine andere Überlegung auf und zwar die, dass Pipeman und BS Man in Wirklichkeit die beiden Brüder Woolf Abrahams und Aaron Kozminski gewesen sein könnten.

“The police have arrested one man answering the description the Hungarian furnishes.”

Das ging schnell. Der Star berichtete bereits am 1. Oktober darüber, der Mord bzw. die Morde fanden am Morgen des 30. September statt. Woolf Abrahams lebte am Schauplatz des Stride Mordes (und wurde sicherlich schnell befragt) und mit ihm wahrscheinlich sein Bruder Aaron Kozminski. Von den zwei Männern die (der sich im Umzug befindende) Schwartz sah, hatte man anscheinend einen gefunden. Aber wen von beiden?

Man sagt im Ripper-Profil, dass die Mutter des Täters viele Männerbekanntschaften gehabt haben könnte. Ich frage mich, wenn Woolf Abrahams, der als Vaterersatz für seinen Bruder Aaron herhalten musste, vielleicht Umgang mit Prostituierten hatte, er nicht mit einer der Auslöser war, warum Aaron Kozminski Prostituierte hasste.     

Lipski, ich habe den Namen eben schon erwähnt.

Und genau das beschäftigt mich gerade ungemein. Ich fragte mich:

Warum zum Teufel sollte Aaron Kozminski als Stride Angreifer seinem Bruder Woolf Abrahams “Lipski“ zugerufen haben? Warum?

Natürlich sind das hier von mir nur Theorien aber ich wollte bei allem was ich hier schreibe trotzdem noch tiefer gehen und zermarterte mir den Kopf wegen “Lipski“.

Auf der einen Seite Aaron Mordke Kozminski, mit diesem Name wurde er geboren. Er änderte ihn offenbar auch nie, anders als die anderen Familienmitglieder. Sein Bruder hieß gebürtig Wolek Kozminski, nannte sich in England Woolf Abrahams. Kein Name irgendwo, der “Lipski“ ähnlich war. Nicht mal ein Name mit L am Anfang. Auch nicht in den Spitznamen, die ich mir ausdachte, also “Morti“ oder “Wolli“.

(Wobei Woolf/Wolf oder Wolek so etwas wie Wolfgang bedeuten sollen -habe auch mal was von “kleiner Bulle“ gehört- Abrahams dann Eberhard. Wolfgang Eberhard eben. Aber da spekuliere ich nur, keine Ahnung ob das stimmt…)

Aber dann erinnerte ich mich an etwas. Es war die Heiratsurkunde von Woolf Abrahams, damals noch Wolek Kozminski. Er hieß aber nicht nur so, sondern Wolek Lajb Kozminski. Konnte eine Form von Lajb oder eine Anrede mit dem Namen Lajb durch Schwartz missverstanden worden sein und er hörte “Lipski“. Schwartz stand unter Stress, hatte Angst, vielleicht etwas Panik.

In der Anstalt sprach Aaron auch mal deutsch. So weit wie ich weiß, gibt es eine Art “deutsche Version“ von Lajb nämlich Lieb. Somit könnte BS Man (Aaron Kozminski) dem Pipeman (Wolf Abrahams) nicht Lipski zugerufen haben sondern Liebski (oder etwas ähnliches).

Über Lajb habe ich bisher viel recherchiert und ich warte aber noch auf Antworten, es gibt einiges dazu zu sagen. Ich würde das jedoch noch nicht allzu ernst nehmen. Mich hat das aber die letzten Wochen fasziniert. Schwartz war sich nicht sicher gewesen, ob die ganze Szenerie in der Berner Street etwas Privates hatte, vermutete beide Männer zum gleichen Schlag gehörend, gab eine Altersunterschied an, der für Woolf und Aaron tatsächlich zutraf und er sah Pipeman zum ersten Mal dort, wo die Straße in der Woolf lebte nördlich auslief und dieser verabschiedete sich wiederum da, wo die Straße südlich zu Ende war. Vielleicht konnte Schwartz Woolf sogar identifizieren und dies war mit ein Grund, warum Woolf die Straße dann recht schnell verließ und umzog. Und dann hat Woolf diesen zweiten Namen, Lajb, den man unter Umständen auch Lieb aussprechen konnte. Darin könnte eine Erklärung für Lipski liegen. Aber gerade diese Umstände möchte ich jetzt klären.   

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Andromeda1933

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Re: Aaron Kozminski identifiziert?
« Antwort #97 am: 03.10.2014 10:37 Uhr »
Stimmt! Sollten die beiden Akteure im Mordfall Stride Kosminski und Abrahams gewesen sein, dann macht „Lipski“ keinen Sinn. Schon gar nicht, falls Kosminski sich hier vielleicht so ausdrücken wollte, wie „ich mache hier den Lipski“ (also einen Mörder)“. Der Jude Lipski wurde als Giftmörder überführt.
Für mich kommt die alte Geschichte wieder ins Spiel, dass Schwartz nur „verstand“, was er halt verstehen konnte. Er sprach kein Englisch, oder nur sehr wenig. In seinen Ohren könnte sehr wohl „Lizzie“ wie „Lipski“ geklungen haben und er bezog es auf sein jüdisches Aussehen.
Kosminski und Abrahams jedoch könnten sehr wohl die Stride gekannt haben und damit wäre der Ausruf „Lizzie“ sehr gut möglich gewesen, finde ich.
Und war Abrahams der mysteriöse „Pipeman“, erklärt sich auch, warum sich dieser niemals bei der Polizei meldete.

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Re: Aaron Kozminski identifiziert?
« Antwort #98 am: 03.10.2014 13:00 Uhr »
Und war Abrahams der mysteriöse „Pipeman“, erklärt sich auch, warum sich dieser niemals bei der Polizei meldete.

Jedenfalls kam er dann nicht freiwillig in Kontakt mit der Polizei!

Hallo Andromeda,

Ich habe Menschen oft Polnisch sprechen hören (stamme ja von nahe der polnischen Grenze). Es hört sich meist an wie, scherzhaft jetzt, prychbychikowskaia… und so liest es sich auch.

Vorab, wir wissen nicht, wie diese Brüder sich untereinander nannten aber ich denke, es gibt eine Chance, dass Aaron Wolek mit Lajb oder etwas ähnlichen ansprach. Ich habe deswegen recherchiert und angefragt (habe einige Kontakte mit Polen bzw. polnisch stämmigen Personen). Es geht mir um mögliche Varianten des Namens Lajb. Einiges habe ich schon geschafft, vieles ist noch unklar. Es dauert also noch.

Ich wusste, dass es eine Handvoll Dialekte in Polen gibt, ich weiß, dass Polnisch durch deutschen und hebräisch/jüdischen Spracheinfluß anders klingen kann, ich weiß, dass es verschiedene Akzente in Russland, Ungarn, Tschechien und der Slowakei gibt, deren Landesteile mal Polen waren bzw. zu denen Polen gehörte. Ich weiß, dass der Kozminski und Lubnowski Clan deutschklingende Verwandtschaft hatten, Lachman, Saubermann, Ascher. Matilda lebte mit Morris auch für kurze Zeit in Deutschland, Aaron sprach in den Anstalten auch manchmal Deutsch. Die polnische Sprache ist oftmals sehr schnell, einiges zieht man auch recht lang. Die ganze Laut- und Aussprache ist gar nicht so einfach, manches bleibt stumm oder wird gar anders ausgesprochen. Es gibt ein L, das man wie W spricht. Die ganzen Nachsilben und Suffixe, für mich ist das alles Polnisch rückwärts. aj kann langgezogen werden, ie ei ia ai vermischt sich, Buchstaben am Ende fallen weg.

Lajb ist natürlich jüdischer Herkunft und man kann es auch Lejb, Laib, Leib schreiben aber auch noch anders und vor allem gibt es noch viele andere Versionen davon, wie Lieb oder Liep. Es kommt von Liev, Lew und bedeutet Löwe also wie in England Lion oder Leon in anderen Ländern. Lipsk bedeutet ja so viel wie Leipzig und Lipski eben Leipziger bzw. aus Leipzig kommend. Schwartz war Ungar aber wohl aus einem Polnisch geprägten Gebiet, wie verstand er also Polnisch? Wie sah es mit den Nicknames also den Spitznamen und Verniedlichungsformen für Lajb aus oder mit den Verkleinerungsformen?

Ich habe nicht allzu viel Ahnung von dieser Sprache aber ich mach mir Gedanken und prüfe das eben. Ich ging erst einmal mit normaler Naivität daran:

Schwartz hörte Lipski. Wenn Aaron Kozminski derjenige war, der dieses Wort gerufen haben sollte, in Richtung seines Bruders, könnte er dann nicht Lajbski gerufen haben? Im Sinne von Es ist mein Bruder Lajb? Manche sollen das aj sprechen wie ein ei oder es so lang ziehen, dass es wie iiihh klingt. Dann hätte es Liebski geklungen. Rief er Lajbie, dann hätte es Lejbie geklungen haben können. Oder rief er Lajbsci, das sich wie Läpski anhörte? Lajbczak/Liebczak sowie Lajbcyk/Liebcyk wären auch noch weitere Varianten. Letzteres spricht man oder kann man auch ohne das y aussprechen und es klingt dann wie Liebski. Sprachen sie viel Deutsch bei den Kozminski/Lubnowski, dann hätten sie eher das Lajb wie Lieb sprechen können, Liebski liegt dann näher.

Ohne zu spinnen Andromeda oder die ganze Idee wichtigtuerisch hochzupuschen, hier noch einmal kurz meine Sichtweise:

Wenn ich einen Freund hätte der Lajb hieß, ich würde ihn Lajbi nennen. Käme er aus Osteuropa oder sehe aus wie ein Osteuropäer, ich würde ihn Lajbski nennen. Wie gesagt, ich komme nahe der polnischen Grenze und mir ist auf gewisse Art und Weise das Polnische vertraut, auch wenn ich es so gut wie nicht verstehe. Wahrscheinlich würde ein polnischer Freund mir sagen, dass ich es Lääib aussprechen soll oder Liieb, je nachdem, wie er sprachlich geprägt ist. Daraus würde dann Lääibski oder Liiebski werden. So würden wir das bei uns händeln, es ist nichts Ausgedachtes. Schwartz hörte Lipski und das hört sich eben so ähnlich an wie meine Schilderungen. Außerdem wissen wir ja nicht, wie Schwartz den Namen aussprach. Wenn die Polizei nicht wusste, dass Woolf auch noch Lajb hieß und es auch sonst nicht auffiel, wie hätten sie sich einen Reim darauf machen können, auf Lipski?   

Falls Aaron Kozminski der Stride Angreifer war, der breitschultrige Mann (The broad-shouldered man), dann hätte er sich vor seinem eigenen Bruder (Pipeman) schlicht und einfach erschrocken haben können und gerufen haben: Lääibski ? (o.ä.) im Sinne von “mein Brüderchen?“. Beide hätten sich dann quasi an ihrem ehemaligen Wohnort gegenübergestanden, der 38 Berner Street. Was dann dort passierte sein könnte, bleibt erneut nur Spekulation. Woolf hätte das gleiche machen können wie Schwartz, nicht direkt nach Hause gehen, während Aaron (zunächst) umkehrte, in die Richtung aus der er ursprünglich kam. Woolf ging dann nicht in den nördlichen Eingang der Providence Street sondern über den südlichen Eingang dieser Straße nach Hause. So ähnlich, wie Schwartz auch einen Bogen machte. Beide wollten nicht gesehen werden, wohin sie letztendlich gingen. 

Aber es braucht noch etwas Geduld. Es fehlen mir noch weitere Meinungen.
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Re: Aaron Kozminski identifiziert?
« Antwort #99 am: 03.10.2014 13:59 Uhr »
Übrigens läuft “Andromeda“ den ganzen Nachmittag auf 7MAXX.

Wir werden jetzt noch diesen wunderbaren sonnigen 3. Oktober draußen genießen.

Doswidanja wie man in Italien sagt.

P.S.:

Wer sich einen Serienkiller vom Typ Jack the Ripper anschauen möchte, dem sei folgende Dokumentation empfohlen:

http://www.youtube.com/watch?v=r--Uf3krwmQ

Das ganze Verhalten und das ganze Wesen von Richard Trenton Chase war dem Ripper sicherlich sehr ähnlich. Die bewegten Bilder ab Minute 37:30 sind beeindruckend. Es ist schwierig sich vorzustellen, dass dieser Mann die unvorstellbarsten Verstümmelungen ausführte. 
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Andromeda1933

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Re: Aaron Kozminski identifiziert?
« Antwort #100 am: 03.10.2014 15:51 Uhr »
Grundsätzlich gefällt mir der Gedanke mit Kosminski und Abrahams in dieser Szene. Und natürlich war dies kein gemeinschaftlich begangener Mord. Leider haben wir als einzig vernünftiges Material nur die Aussage des Zeugen Schwartz. Jedenfalls kaum mehr als das. 
In den meisten Büchern liest es sich so, dass Schwartz beobachtete, wie sich auf der anderen Straßenseite oder an der Ecke (leider gibt es dazu auch zweierlei zu lesen!) ein anderer Mann eine Pfeife anzündete und dann auf ihn zu ging. Das klingt so, als beschreibe er einen gelassenen Beobachter des Szene, der dann auf  Schwartz aufmerksam wurde. Die Frau schrie vorher auf (wenn es auch kein lautes Gekreische war), also waren es keine Neckereien, die da statt fanden. Würde ich meinen Bruder sehen, wie er einer Frau an die „Wäsche“ geht, ich täte wohl einschreiten. Stattdessen schien er Schwartz verscheuchen zu wollen. Also Mord mit „Billigung“ durch Abrahams? Oder wollte Abrahams nur so schnell wie möglich von der Szenerie „verduften“ und Schwartz legte es als Aggression gegen ihn aus.

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Re: Aaron Kozminski identifiziert?
« Antwort #101 am: 03.10.2014 18:19 Uhr »
Wie es auch immer war, wir wissen es nicht genau. Derartige Überlegungen können helfen, bestimmte Zusammenhänge sichtbarer zu machen, ohne dass diese Überlegungen dabei gleich eine Lösung sein müssen. Wir wissen, dass es in diesem Szenario in der Berner Street Elizabeth Stride gab, dass es Israel Schwartz gab aber wir wissen nicht, wer Pipeman oder der BS Man waren. Wir wissen, dass die Chance groß ist, dass BS Man auch Jack the Ripper gewesen war. Wir wissen, dass ein Mann dafür in Frage kommt, der vermutlich ein Hauptverdächtiger von Scotland Yard war, nämlich Aaron Kozminski. Das ist alles was wir wissen oder lange Zeit wussten.

Wir wissen aber seit knapp zwei Jahren auch, dass Woolf Abrahams in der 38 Berner Street einzog, als er gerade in London ankam. Er wird da mit seiner Frau und wahrscheinlich auch mit Aaron eingezogen sein. Direkt neben den Dutfields Yard, wenn man so will. Wir wissen seit knapp zwei Jahren, dass dieser Woolf im Herbst 1888 immer noch ganz in der Nähe dieses Yards wohnte, nachdem er eine lange Odyssee von Umzügen erlebt hatte. Er lebte zu dieser Zeit der Morde in der Providence Street.

Wir haben in dieser Zeit erfahren, dass er seine Tochter Rebecca nach dieser Nacht der Stride und Eddowes Morde von der dortigen Schule nahm und sie wieder einmal wegzogen. Wir wissen nun, dass die Adresse von Schwartz in unmittelbarer Nähe der Adresse von Woolf lag.

Von vier Personen konnten wir zwei fest benennen, Stride und Schwartz. Eine Person konnten wir mit Fragezeichen besetzten, Aaron Kozminski oder Michael Kidney oder oder… (da die Beschreibung von Kidney aber weniger zum BS Man passte, war er nicht wirklich mit dabei… schließt ihn aber nicht als Täter vollkommen aus). Durch das Auftauchen jener Wohnadressen von Woolf, muss man sich nun Fragen, ob man an Pipeman den Namen Woolf Abrahams mit Fragezeichen setzen darf. Ich meine, man darf das jetzt. Als Theorie, als Hypothese.

Inwieweit meine Lajb – Überlegung bei allem eine Rolle spielt, weiß ich nicht. Vielleicht überhaupt keine und das wird auch wahrscheinlich nahe an der Wahrheit sein (zu meinem Bedauern). Über den Ripper wurde und wird so viel Nonsens geschrieben, warum sollte ich mich davon abheben?   
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Re: Aaron Kozminski identifiziert?
« Antwort #102 am: 08.10.2014 09:46 Uhr »
Nun habe ich meine Antworten bekommen. Und ich muss sagen, dass ich am Ende doch mehr als überrascht wurde. Für eine polnische Freundin war der Name eher nichtssagend und man konnte in ihrem Umfeld nichts damit anfangen. Bei der anderen war es umso ergiebiger, wobei Sie und ihre Verbindungen die Angelegenheit mit Lajb schon als recht kompliziert empfanden. Dabei ging es jedoch eher um Herkunft und Schreibweisen etc. Das Wort hat definitiv seinen Ursprung in Löwe und gibt es nur als männliches Wort, Lajb wäre eine jüdische Form. Auch innerhalb von 126 Jahren kann sich solche ein Name in jeglicher Hinsicht verändern, der Name wandert durch die Welt ja weiter. Wie schon angedeutet, spielen durchaus Länder, Regionen, Dialekte, Polnisch, Deutsch, Hebräisch als Sprache eine Rolle dabei, wie auch die Verwendung als Vor- oder Zuname. Als Zuname gibt es Varianten mit Leybel oder Lieb. Da passen auch eher Varianten wie Laipczak oder Laipcyk also ohne b, wie von mir vorgeschlagen. Als Nachname kann man in Polen allerdings alles möglich erfinden oder sich ausdenken, da geht viel. Vor allem die Endung …ski ist sehr beliebt aber auch woanders vielseitig einsetzbar.

In jener Szene könnte im Bezug als Vorname unter genannten Bedingungen alles Mögliche gerufen worden sein:

Lajbski, Leibus, Lajba, Lapski, Libski, Lajbuch…

Um deutlicher zu klarifizieren, stellte ich ihr am Ende folgende Fragen:

Wie würdest Du einen Freund oder einen Bruder mit Namen Lajb noch ansprechen, also in einer Verkleinerungsform bzw. mit einer Art Spitznamen?

Leibus
oder Lajba. Leibus wäre wie im deutschen …lein am Ende. Das wäre der normale Umgang mit dem Namen Lajb, wenn man diese Person kennt oder mit ihr verwandt ist.

Würdest Du ihn genauso ansprechen, wenn er dich plötzlich überraschen oder erschrecken würde?

Nein, dann würde ich prompt Lajb sagen, auf jeden Fall immer den ersten Vornamen.

(In unsere Falle sagt man dann eher Wolek/Woolf)

Wenn Du wütend auf Lajb wärst, wie würdest Du dann reagieren?

Lajbuch.

Wann würdest Du überhaupt die Aussprache Lajbski bzw. Libski verwenden?

Nur in der “Macht-Form“ oder “aus Spaß“ oder wenn man gar nicht wirklich weder Vornamen noch Nachname sagen möchte, so das Dritte nicht genau wissen würden, um welche Person es sich handelt, nur der angesprochene erkennt in dieser Situation um was es geht.

Und an dieser Stelle war ich sehr überrascht. Denn es würde passen. Wäre hier Aaron´s Bruder Woolf aufgetaucht, dann hätte Aaron versuchen können, dessen Identität vor Stride und Schwartz zu verbergen, indem er ihn nicht mit seinem ersten Vornamen ansprach (Woolf oder Wolek), sondern mit dessen zweiten Vornamen, jedoch in einer “codierten Form“. Lajbski oder Libski bieten sich da an. Da Deutsch im Hause Kozminski gesprochen wurde, wäre Libski sogar wahrscheinlicher. 

Die Situation in der Berner Street gäbe durchaus die Möglichkeit her, dass Lajbski oder Libski ausgerufen worden sein könnte.

Wir haben nach bestem Wissen und Gewissen agiert. Mehr kann ich dazu jetzt auch nicht beitragen.
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Re: Aaron Kozminski identifiziert?
« Antwort #103 am: 11.10.2014 14:26 Uhr »
Um wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen, hier (im Casebook) gab es gerade einen interessanten Post (Nummer 292) von Mick Reed zur Erklärung der Eddowes/Miller DNA:

http://forum.casebook.org/showthread.php?p=313890#post313890

Ich bin gespannt, was es dann zwischen “M“, einem direkten Nachkommen von Matilda Lubnowski und dem mutmaßlichen Blut von Aaron Kozminski auf dem Schal noch zu sagen geben wird.
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Offline Shadow Ghost

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Re: Aaron Kozminski identifiziert?
« Antwort #104 am: 11.10.2014 15:38 Uhr »
Was bleibt jetzt eigentlich von der ganzen Geschichte noch übrig?

Wenig bis nichts!

Der Link zur Eddowes hat sich wohl (in seiner jetzigen Form) erledigt. Bestenfalls bleiben also noch Kosminskis Spermaspuren, aber der war ja als exzessiver Masturbator bekannt. Er dürfte also seine Spuren an vielen Gegenständen hinterlassen haben. Und ob es wirklich seine Spuren sind, ist ja auch noch nicht erwiesen. Wie schon erwähnt sollte man da doch mal nach Y-Chromosomen suchen oder die gefundene genomische DNS untersuchen. Aber ob sich das noch lohnt?

Vielleicht ist es noch immer zu früh, um dieser Geschichte einen Totengesang zu widmen, aber zumindest lässt sich eine willkommene Belebung in allen Foren feststellen. Ist doch auch etwas!