Also irgendwie erregt mich der Gedanke, der gute Major begab sich in jener Nacht ausgerechnet an den Ort, des scheußlichen Miller's Court Mordes. Crazy!
Superb mein Lieber!
Denk aber bitte nicht nur an den Miller´s Court bzw. natürlich den anderen Courts, sondern auch an den Hinterhof der Hanbury Street.
Es könnte somit ja auch zwei Zusammenhänge ergeben, die jeweils zu zwei verschiedenen Zeitpunkten, an zwei Tatorten aufgetaucht sind und deren eigentlicher Zusammenhang in der Trinkmöglichkeit zu suchen ist. Meinte Major Smith den Miller´s Court in der Dorset Street, dann muss der Täter in der Nacht des Double Events an einem späteren Tatort gewesen sein. Smith wusste ja von dem Mord an Kelly in der Dorset Street. Das gleiche würde auch zur Hanbury Street und dem dortigen Hinterhof passen. Denn wir wissen über den Yard der Hanbury Street auch:
Mrs. Richardson´s Statement
"The only possible clue that I can think of is that Mr. Thompson's wife met a man about a month ago lying on the stairs. This was about four o'clock in the morning. He looked like a Jew; and spoke with a foreign accent. When asked what he was doing there, he replied that he was waiting to do a 'doss' before the market opened. He slept on the stairs that night, and I believe he has slept on the stairs on other nights. Mrs. Thompson is certain she could recognise the man again, both by his personal appearance and his peculiar voice. The police have taken a full and careful description of this man."Die Opfer könnten ihm schlicht und einfach dort über den Weg gelaufen sein.
Stell dir vor, der Ripper nutze während seiner nächtlichen Streifzüge immer wieder die gleichen Plätze zur Erholung. Er ruht auf den Treppen des Hanbury Hinterhofes, er trinkt aus der Wasserleitung dort, will, es ist bereits Morgengrauen, heimkehren und trifft beim Verlassen der 29 Hanbury Street Annie Chapman am Eingang. Sie kehren um…
Wenn er so etwas in der Hanbury Street hatte, warum dann nicht auch im Miller´s Court? Stell dir auch hier vor, er sitzt dort immer wieder mal, kauert an den Mülltonnen oder am dortigen Klo und nutzt auch hier die vorhandene Trinkgelegenheit. Hier wäre auch eine vernünftige Erklärung zu finden, warum der Ripper in das Zimmer von Kelly gelangen konnte. Sie kommt nach Hause, greift durch das kaputte Fenster und diesmal sieht er auch diese “Zugangsmöglichkeit“, vielleicht sieht er auch Kelly das erste Mal und schreitet zur Tat…
Ein ähnlicher Täter wie Jack the Ripper, Richard Trenton Chase, sagte einmal, dass er immer auf der Suche nach offenen Türen war. Waren sie offen, so war er “willkommen“, waren sie verschlossen, so war er unerwünscht (bedenke, dass es sich hierbei um paranoide Menschen mit bestimmten, nicht normal- logischen Vorstellungen handelt). Er hätte diese “Geste“ von Kelly, das bemerken der Türöffnung durch das Fenster, als “Einladung“ verstanden haben könnte. Und sie fiel ihm zum Opfer…
Wir denke uns die fantastischsten Theorien aus, gerade zum Miller´s Court und übersehen dabei manchmal ganz normal- menschliche Dinge, wie z.B. eine Wasserpumpe, an der der Täter nur trank und dabei beobachten konnte, wie Kelly in ihr Zimmer gelangte. Der steht am Brunnen und muss kaum den Kopf bewegen, um zu erkennen, was da vor sich geht.
An dieser Stelle muss ich auch Kelly´s jüdischen Begleiter, den Hutchinson sah, erwähnen. Er könnte dann nicht der Killer gewesen sein aber vielleicht ein guter Kandidat für den jüdischen Zeugen im Seaside Home. Er verlässt Kelly nach 3 Uhr, ordnet vor der Tür noch seine Kleidung und entdeckt einen Mann in der Ecke, wo sich die Pumpe und Co. befinden. Erst einmal sicherlich nichts Ungewöhnliches. Kelly geht noch einmal kurz auf die Straße, mit der Absicht, das gerade verdiente Geld weiter zu vermehren, aber erfolglos und kehrt zu vier Uhr in ihr Zimmer zurück, bemerkt den Mann aber nicht. Plötzlich steht er vor ihrem Bett… Der Mord Schrei fällt…
Der Mann den Hutchinson sah, beschließt nichts zu unternehmen, nachdem er von der Tat gehört hatte. Das geht eine ganze Weile gut, bis er zur Erholung in Brighton ist. Von seinem Erholungsheim zum Seaside Home sind es nur wenige hundert Meter… Er erinnert sich an den Mann, den er damals sah… und dann erinnert sich die Polizei an jemanden, den sie verdächtigt haben… die Beschreibung passt… und dann holt man diesen Typen nach Brighton… es findet die “Seaside Home“ Identifikation statt…
Diese Theorie, beruhend auf die Wasserstellen, ist damit neu aber schließt die Nutzung von öffentlichen Wasserleitungen durch Aaron Kozminski mit ein, der höchstwahrscheinlich jener “Kosminski“ war.
Andromeda, möglicherweise war dein Interesse an der Waschstelle in der Dorset Street ein ganz wichtiger Anstoßpunkt für ein ernstzunehmendes Szenario…
Den Faden hier, würde ich mir merken…