Hallo Andromeda 1933!
Meine Vorstellungen dazu:
In der Nacht des Double Events waren einige Polizeibeamte, außerhalb der eigentlichen Constables, unterwegs. Bedenke, dass die Serie schon ordentlich im Gange war (Tabram, Nichols, Chapman mit bereits sehr schweren Verstümmelungen). Im Besonderen sind da z.B. die Berichte der Polizeibeamten in der Nähe oder am Mitre Square zu beachten aber auch evtl. die Ereignisse um Detective Sergeant Stephen White von der MET Police. Es wird berichtet, tatsächlich den Übeltäter verfolgt zu haben. Des Killer´s Fluchtroute ging über Stoney Lane/Gravel Lane (letztes Jahr entdeckte man eine Fotografie eines neuen Graffito dort in der Nähe) und somit z u r ü c k in das Herz von Whitechapel, also auch an der Goulston Street vorbei. Falls er zurück in die Gegend des ersten Mordes musste, so dürfte dies ein Problem dargestellt haben, denn da war mittlerweile eine Menge Polizei unterwegs. Sowohl von der MET als auch von der City Police wissen wir, dass der Täter an mehreren Orten des East Ends zu finden gewesen sein könnte. Übersetzt bedeutet dies, dass er mehrere Verstecke oder Unterkünfte hatte. Meiner Meinung nach, ist ihm dieser Umstand des verfolgt werden und des nicht zurück in s e i n e eigentliche Gegend gehen können, in jener Nacht zum Verhängnis geworden. Ohnehin dürfte er mehr Stress ausgeliefert gewesen sein als vorher, weil eben die Polizei höchst aktiv war und es noch mehr werden sollte. Fakt ist, er musste irgendwie heim, was auch immer das für ihn gewesen war und das ging vielleicht nicht sofort oder überhaupt nicht. Und, man war ihm vielleicht auf der Spur. Also musste er sich irgendwie verbergen. Eine Möglichkeit dazu war vielleicht das Gebäude in der Goulston Street gewesen.
Normalerweise kommuniziert solche Art von Täter nicht mit der Polizei o.ä. Manchmal kommt es jedoch vor. Nun stellen wir uns diese besondere Situation vor, in der die Luft für den Killer gerade sehr dünn ist. Er lässt sich dazu hinreißen, diese Art von Frust an einer Wand schreibend abzubauen. Es wäre möglich. Dass gleiche gilt für den “From Hell“ Brief und einer Hälfte der Niere, die dem Bürgerwehr- Initiator George Lusk zugesandt wurde. Damals wusste man es nicht und bis heute wissen wir es auch nicht, “gehörte die Niere nun zu Catherine Eddowes“? Wenn ja, dann schickte sie der Killer und der Brief war echt. Der Brief bleibt stets interessant, weil er über Kannibalismus berichtet. Dieser gehört zu dieser Art von Killern. Weiterhin ist die Adresse interessant, sie betraf George Lusk. Mag sich der Killer gegenüber der Polizei überlegen gefühlt haben, so könnte er gegen solche Art der Killersuche, wie die Bürgerwehr (und auch Detektive ala Grant), der auch Juden angehörten, sehr “allergisch“ gezeigt haben. Wir müssen uns vorstellen, dass diese Art von Täter, unheimlich paranoid ist. Sie haben darin ihre eigene Logik, die wir nicht verstehen. Möglich, dass solche Art von Täter, in Männern wie Lusk eine größere Bedrohung sehen, als in der Polizei oder Presse. Diese Täter denken auch, dass ihr Blut sich in Pulver verwandelt, dass sie von ausländischen Organisationen verfolgt werden, dass Außerirdische sie entführten oder sie Chips in sich tragen. Ich traf in meinem Leben schon einige, die an solchen Vorstellungen litten, meist in harmloser Form aber auch stärker. Sie haben feste Vorstellungen über bestimmte Zustände, die überhaupt nicht existieren. Das sind extreme Störungen, sehr kranker Menschen, die das aber gar nicht selber erkennen können und manchmal auch nicht wollen, dann aus Angst, mit dem Verlieren dieser Vorstellung, ihr armseliges Dasein nicht mehr ausblenden zu können. Im Falle des Rippers, hätte Lusk derjenige gewesen sein können, der ihm den Spaß verdirbt und nicht die Polizei. Die Realität wäre die, dass ein Lusk möglicherweise überhaupt nichts erreicht hätte. Aber das wäre auf dem Schirm des Rippers gar nicht aufgetaucht obwohl es naheliegend gewesen wäre. Ich denke sowieso, wenn der Ripper von der Polizei verhört worden wäre, nach einer eindeutigen Überführung, dann hätte er nur wirres Zeug erzählt, nach dem Motto, “er wäre auserwählt gewesen, die Stimme hätten es ihm befohlen, die Opfer würden in ihm neu und rein weiterleben“ und alles solch paranoides, psychotisches Zeug. “Fangen sie mich wenn sie können Herr Lusk“ hätte sein einziger “Feind“ gewesen sein können. In seiner Welt… warum auch immer…
Also der Täter floh und da bin ich überzeugt, von Mitre Square über Stoney Lane/Gravel Lane bis in die Goulston Street, wo er einige Zeit in jenem Hauseingang verbrachte. Er musste sich verstecken, er musste Zeit gewinnen. Danach muss er noch irgendwie weiter in das Zentrum von Whitechapel gelangt sein.
Die Schürze ist ganz besonders spannend. Sie wurde in diesem Sinne ja nicht getragen sondern Eddowes trug sie bei sich. Das Stück was nun in der Goulston Street gefunden wurde, trug Blut und Spuren wie von Kot auf sich. Der Rest der Schürze hatte Blutspritzer. Obwohl es nicht ganz so ausgeschlossen ist, dürfte der Kot nicht vom Täter stammen, wobei diese sich, während oder unmittelbar um eine Tat herum, meist danach, gerne entleeren. Da er aber die Därme von Eddowes herauszog oder auch herausschnitt und diese mit Kot beschmiert waren, gehe ich davon aus, er hatte Kot Spuren an seinem Messer und an den Händen. Die Schürze bot sich sicherlich zur Reinigung an und dabei dürfte etwas passiert sein, was ihn dazu veranlasste, ein Teil der Schürze mitzunehmen, nämlich, dass er sich schnitt. Er hätte sich beim säubern schneiden können oder erst da bemerkt haben, dass er sich geschnitten hatte. Ich denke, dass Eddowes sich noch gut gewehrt hatte und dass Messer, welches sehr, sehr scharf war, hätte unter Umständen, auch den Täter verletzt haben können. Aber da auf dem einen, größeren Teil der Schürze Blutspritzer waren, gehe ich davon aus, dass er sich beim säubern verletzte und dann ein Stück Schürze als Blutstiller benutzte es aber in der Goulston Street nicht mehr nötig war, da die Blutung aufhörte.
Dass alles, passt auch auf die, in diesen Tagen, erscheinenden Postings über die Batty Street.
Grüße, Lestrade.