Mein Cullen-Buch muss von einem Psychopathen stammen, ständig sind das Wort “Mord“ und “Jack the Ripper“ unterstrichen.
“Ich kaufte mir für einen halben Penny Rotkohl und für einen halben Penny Chips und setzte mich sofort hin und aß sie auf“
“Damals dachte ich, dass es im Himmel keine größeren Freuden geben könnte“
Cullen meinte jedoch, sie müsse damals schon 12 Jahre alt gewesen sein. Annie Tapper war eine geborene Silberman, also hieß sie, als sie am Ladenfenster von Packer die Trauben verkaufte, Annie Silberman. Der Vater war Uhrmacher.
“Almira waren es, diese blaßgrünen“, so Frau Tapper zu den verkauften Trauben.
Interessant ist jedoch, dass Packer behauptete Stride, als auch den Begleiter (aus der Nachbarschaft, “nebenan“, “unweit der Batty Street“), vom sehen her zu kennen. Dass man ihm zuerst im Leichenschauhaus Eddowes zeigte und er nicht darauf hineinfiel, eher er dann Stride wiedererkannte, spricht für ihn.
Sicher bin ich mir nicht, ob er sich so gut an die genauen Umstände erinnern konnte. Er durfte ja nicht davon ausgehen, dass man kurze Zeit neben seinem Geschäft, eine Leiche finden würde und auch noch eine zweite Frau in jener Nacht ermordet werden sollte. Er sah Stride, dass glaube ich ihm gerne aber welche Männer vor seinem Fenster erschienen oder mit Stride gegenüber in´s Gespräch kamen oder einfach so abhingen oder gar mit ihr gemeinsam vor dem Verkaufsfenster erschienen, wie wollte er das so genau auf die Reihe kriegen? Er sah vielleicht jemanden (der ihm suspekt war), von dem er gewohnt war, ihn hin- und wieder zu erblicken, weil dieser mit Sicherheit, oder seiner eigenen Schlussfolgerung nach, in der Nachbarschaft leben müsse. Packer dürfte mit Sicherheit die Information erreicht haben, dass Frau Kuer, nebenan in der Batty Street, ein blutiges Hemd zum Waschen bekam. Dieses Hemd gehörte, laut Frau Kuer, jemanden “der um die Ecke lebte“. Gebracht wurde es allerdings von jemand, der häufiger erschien, allerdings ein paar hundert Meter entfernt von der Berner Street wohnte.
Eine Polizeiinformation zum Wäschebringer:
“wäre ein Ausländer, der bekanntermaßen innerhalb eines Radius von ein paar hundert Metern Entfernung von der Berner-Street Tragödie lebe“
Der Reporter über Packer und die Einschätzung der Polizei:
“dass er nicht viel falsch mit seiner Vermutung liegt“
"Nicht viel falsch", dürfte als ziemlich richtig interpretiert werden. Inspektor Reid meinte übrigens, dass der mögliche Ripper unweit der Berner Street gelebt haben muss.
Fakt ist, die Polizei beobachtete für eine Weile ein Haus in genau dieser Gegend des East End. Und das schon im Oktober 1888, zur Zeit der House-to-house Befragungen. Hinweise zu ca. 300 Personen wurden nachgegangen, die Polizeiarbeit lief auf Hochtouren aber ganz besonders eine Ermittlung, schien eine heiße Spur zu sein. Die Polizei versuchte die Zeugen dahingehend zu impfen, nichts zu sagen, besonders der Presse keine Informationen zu geben. Sehr wahrscheinlich versuchte die Polizei, die Presse mit der Charles Ludwig- Geschichte auf die falsche Fährte zu bringen.
Sir Robert Anderson verwies bekanntermaßen darauf, dass die House-to-house Ermittlungen, den wahren Täter an´s Tageslicht brachten. Wir wissen, dass er damit die Person meinte, die Swanson als auch Macnaghten nannten, “Kosminski“. Dieser lebte "im Haus seines Bruders".
Fakt ist, Woolf Abrahams lebte “nebenan“, “unweit der Batty Street“, “um die Ecke“.
Fakt ist, sein Bruder Isaac Abrahams lebte 300 Meter entfernt vom Tatort Berner Street, “innerhalb eines Radius von ein paar hundert Metern“.
Fakt ist, Aaron Kozminski lebte abwechselnd bei seinen Brüdern Isaac und Woolf Abrahams.
Sir Robert Anderson:
“der Kommen und gehen und unbemerkt seine Blut-Flecken loswerden konnte.“
Meinte Anderson damit die Ereignisse rund um das Haus von Frau Kuer in der Batty Street?
Woolf und Isaac führten Geschäfte, die sicherlich Feiertags oder an Wochenendtagen nicht belegt waren.