Fachliche Themen > Allgemeine Diskussion

Die Organentnahme - Warum?

<< < (4/8) > >>

Loki:
Das Buch Heißt :Serienmörder Die Faszination Des Bösen von Charlotte Greig Erste Auflage. (Ein Sammelband ber die Bekanntesten Serienmörder)

KvN:
Gute Frage, wahrlich...

Viele Serientäter haben ihren Opfern Organe entnommen, hierbei spielte sowohl eine gewisse Sammelleidenschaft (sprich Trophäenjagd) eine Rolle als auch Kannibalismus, zumindest ansatzweise. Zum Konzept des Rippers gehörte es, die Opfer zu entwürdigen, man betrachte nur die Fundpositionen. Ich denke dass die Organentnahme auch in diesem Licht zu sehen ist, also die Demütigung des Opfers erhöhen sollte. Aber ich glaube auch, dass es für sein krankes Denken durchaus Sinn machte welche Organe entnommen wurden, die Blutrauschtheorie halte ich für unzutreffend. Immerhin, bei Chapman durchtrennte er fein säuberlich die Mesenterialbefestigungen, bei Kelly schnipselte er das Myokard aus dem Perikard, eine Niere von vorne zu entnehmen (bei Dunkelheit!) ist auch kein einfaches Unterfangen...Eine unkontrollierte Schlachterei sieht wohl anders aus. Und er hatte Wissen und Erfahrung. Ich glaube nicht dass vielen Einwohner des East End im Jahr 1888 auch nur die Existenz eines Dünndarmgekröses bekannt war oder eines Herzbeutels, ganz zu schweigen von der exakten Position der Nieren. Aber das ist eine andere Geschichte...

Grüße

Aeneas:
ich schließe mich KvN an, ich kann nicht glauben das er im blutrausch handelte. Er wußte mit sicherheit genau was er tat, als er es tat.

Vieleicht entfernte er Organe von den Opfern die er kannte, die ihn abgewiesen haben oder sich lustig gemacht haben über ihn. Bei Kelly war es wohl besonders schlimm, oder ihre abllehnung traf ihn besonders(schließlih war sie hübsch)

bei anderen nahm er nichts mit, da sie ihn nicht zu sehr "gedemütigt" hatten, sie brachte er nur um. Auch denke icch das er genau wußte wie er die Organe entnehmen mußte, was nicht automatisch auf einen arzt deutet, man kann sich wissen durch erfragen erlangen. Bei einem "freundschaftlichen" gespräch mit einem arzt kann man viellernen.


Sorry für die  fehler, schreibe vom handy aus, sonst hätte ich noch ausführlicher geschrieben

KvN:
Ich bin auch nicht zwingend der Meinung dass es sich um einen Arzt gehandelt hat. Ein Prosekturgehilfe, ein Fleischer mit gewisser Kenntnis der menschlichen Anatomie, ein Medizinstudent...Zahlreiche Möglichkeiten. Allerdings unterstelle ich dem Täter auch praktische Erfahrung im Durchtrennen von Gewebe, nur theoretisches Wissen ist zu wenig. Immerhin: Es war dunkel, der Zeitdruck war enorm, die Instrumente unzureichend. Eine Niere aus nur einem vertikalen Schnitt zu entnehmen, der die Linea Alba nicht kreuzt, bedeutet er muss mit beiden Händen im Bauchraum gearbeitet haben, also ohne jede Sichtkontrolle. Und er hat nur einen Fehlschnitt in den Darm gemacht.
Ich halte es daher auch für unzutreffend dass er nur ein Messer verwendet hat. Für die Halswunde benötigte der Mörder ein großes, massives Messer, immerhin gab es laut Autopsiebericht keine Anzeichen dass er mehrere Schnitte setzte und das zu durchtrennende Gewebe inkl. der Luft - und Speiseröhre ist relativ zäh. Die Schnitte gingen tw. bis zur Wirbelsäule durch, da braucht es schon so etwas wie ein Schlachtermesser. Damit wären aber die Organentnahmen in dieser Form nicht ohne massivste Verletzungen der anderen innere Organe möglich gewesen.

Fazit: Eine gewisse "Grundausstattung" muss der Täter wohl bei sich gehabt haben...

Grüße

Aeneas:
Ja, genauso stell ich mir das auch vor, so wie KvN beschrieben hat ;)

Was ich nicht verstehe, warum er den Kopf nicht vom Körper trennte, wo er doch schon das restliche Gewebe abgeschnitten hatte????

Ich kenn mich leider nicht aus, aber kann es sein das das durchtrennen der Wirbel zu schwer war ???? Hat da jemand Ahnung???? Für mich haben sich die Autopsieberichte immer so gelesen als wolte er den kopf vom Rumpf trennen.......

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln