In der Tat interessante Hinweise von panopticon. Sehr zu beachten und das wird meist sehr unterschätzt, sind die Sinne der Tiere. Da gab es ja auch noch Elizabeth Praters Katze im Falle Kelly. Die Katze weckte sie und in dem Augenblick hörte sie auch schon den Schrei... Tiere haben ein feines Gespür für Gefahr und die kann Diemschütz sein Pferd natürlich auch wahrgenommen haben. Diemschütz äußerte sich ja auch so, das Aufgrund des Verhaltens seines Pferdes, er annahm, es könnte sich noch jemand im Yard befinden. Ich würde das sehr beachten. Stride war bereits tot also ist es nicht gänzlich unwahrscheinlich, das jemand sich dort versteckt hielt. Es gibt natürlich die Diskrepanz zwischen Schwartz seiner Sichtung um ca. 00.40 Uhr und Diemschütz´Eintreffen um ca. 01.00 Uhr. Ausreichend Zeit für den Ripper, eigentlich an seinem Opfer weiterzuhantieren. Dies fand jedoch nicht statt. Möglich, das ihm der Zwischenfall mit dem zweiten Mann und Schwartz ersteinmal in die Defensive drückte und er sich zurück zog, um einige Minuten später weiterzumachen. Er wußte ja nicht, wie die Zeugen sich verhalten würden. Passiert nach 20 Minuten nichts, dann hätte die Luft für ihn rein sein können, Diemschütz traf jedoch ein... Die Zeit bis zum Mitre Square, hätte dann meiner Meinung nach immer noch ausgereicht...
Aber das ganze ist ein Rätsel. Betrachtet man die Sache aus einem anderen Blickwinkel und schließt den ersten Stride- Angreifer als Ripper aus (was ich ungerne tue), so gewinnt der zweite Mann an Wichtigkeit (nimmt man dazu auch noch Mrs. Cox Aussage im Falle Kelly
). Vorallem da Schwartz dem zweiten Mann in einem Interview ein Messer unterjubelte und er derjenige war der Warnungen ausrief. Wir wissen, das die Polizei einen Mann in Gewahrsam nahm, auf den eine Beschreibung von den beiden gesehenen Männern von Schwartz zutraf. Vollen Glauben schenkte die Polizei Schwartz allerdings nicht. Zumindest vorerst taten sie dies nicht... Schwartz wurde auch als etwas theatralisch beschrieben... Passender und daher glaubwürdiger erscheint mir der Bericht von Nathan Shine, der einen Mann mit einem Messer über einer leblosen Person an jenem Tatort sah. Um ca. 01.00 Uhr. Jene ungefähre Zeit, die auch Diemschütz für sein Eintreffen angab. Das ergibt mehr Sinn, das sie um ca 01. 00 Uhr getötet wurde und die Verstümmelungen ausblieben, weil Diemschütz eintraf. So wird ein kurzfristiges Versteck für den möglichen Ripper auch wahrscheinlicher.
Ich weiß zwar nicht wo ich es las aber ein Ermittler sagte ja, der Mörder am Stride- Tatort wurde von Juden gestört, die aus einem Working Men´s Club kamen. Seine Aussagen waren etwas konfus, vom Club in der Berner Street wissen wir, das es kaum der Fall gewesen sein kann, so schob man es auf Lawende und Co., die natürlich nicht in der Berner Street waren aber Nathan Shine kam von einem anderen Working Men´s Club... Was also hatte Schwartz gesehen und wann? Wie kam die Polizei auf ihn? Durch House- to House Untersuchungen betreffs des Double Events? Konnte alles richtig vom Ungarischen ins Englische übersetzt werden. Kehrte einer von Schwartz seinen Männern Minuten später erneut an den Tatort zurück? Wen hatte die Polizei in Gewahrsam aufgrund Schwartz seiner Zeugenbeschreibung? Einen Zeugen oder den wahren Killer? Wenn, dann wohl eher ersteres und da wissen wir nicht, wie demjenigen sein Statement ausfiel... Schwartz, wie auch Shine, könnten aber mit ihren Aussagen richtig liegen. Da ist der plötzliche Angriff eines Mannes auf Stride, Ripperlike würde ich behaupten aber auch der leblose Körper (erdrosselt?, gab doch wohl keine Anzeichen dafür) mit einem Mann darüber mit einem Messer. Aber sprechen die Spuren vor dem Dutfield´s Yard dafür? Kein Blut oder? Hätte sich Stride sich nicht mit beiden Händen gewehrt? Sie hielt in ihren Händen jedoch ihre Bonbons, oder so etwas in der Art, fest? Cap with peak sagte Schwartz zum Stride- Angreifer, so äußerte sich auch Lawende. Wenn Schwartz wirklich den gleichen Mann um 00.40 sah, den Lawende um 01.35 Uhr auch gesehen hatte, dann frage ich mich, was ist innerhalb von 15-20 Minuten da passiert.
"Some of the cachous were scattered about the yard" Aber die Tüte mit dem Rest hielt sie in der Hand. Wenn Shine wirklich Zeuge war, dann muss er in den Yard gegangen sein, denn da muss Stride tötlich attackiert worden sein. Vor dem Yard hatte er ihr zumindest nicht die Kehle durchgeschnitten oder Blutspuren dort zu hinterlassen. Schleifen hätte er sie dort hinein können, was auch die verstreuten Cachous erklären könnte. Aber hätte sie diese Ohmächtig in der Hand gehalten? Doch nur verkrampft im Todeskampf nicht wahr? Würge oder Schlagmale gab es nicht. Ihr Halstuch war durch den Kehlschnitt mitdurchtrennt. Hätte der Ripper so überhaupt gewürgt? Wenn das Opfer, wie hier, ein Halstuch trug? Ihrer rechten Hand zu urteilen, muss sie versucht haben den Kehlschnitt bzw. den Angriff abzuwehren, während ihre linke Hand, mit den Pastillen, in irgendeiner Umklammerung lag. Bei einem Gefecht, wie von Schwartz beschrieben, hätte sie die Pastillen fallengelassen. Sie muss direkt im Yard getötet worden sein. Ein Angriff hinterrücks, wobei der Täter sie wahrscheinlich blitzschnell zu Boden stieß und ihren rechten Arm unter sich bzw. dem Opfer selbst begrub. Er sollte auf sie gekniet haben um dann mit der linken Hand ihren Kopf zu heben und mit der rechten den Messer- Angriff auf ihre Kehle zu starten, den sie wahrscheinlich mit der rechten Hand noch abwehren wollte. Möglich, das dabei einige Pastillen verloren gingen und bei der Drehung des Opfers durch den Täter nach dem Tötungsakt, weitere wegkullerten. Shine kann nur etwas im Yard gesehen haben. Wenn seine Behauptungen stimmen, könnte er vielleicht von seinem Club, in den anderen Club der Berner Street gewollt haben und nahm einen Eingang durch den Yard? Ich meine mich zu erinnern, das es durchaus möglich gewesen wäre. Dies alles macht Schwartz seine Geschichte irgendwie unlogischer.
Was stimmt da eigentlich und was passierte wirklich dort?
Bei dem allem, sollte man aber wirklich panopticon´s Posting sehr ernst nehmen.
Denn eigentlich wissen wir mal wieder garnichts.
Viele Grüße,
Lestrade.