Hallo Larkin,
Jaaaa! Mach weiter!
Dein Wunsch ist mir Befehl!
..., dass ich diesen Herrn Edwards nicht kenne
Dir kann geholfen werden -->
http://www.jacktheripper.de/rezensionen/ aber ich schenke der Meinung zweier erfahrener Ärzte, von denen einer ja schon an einer Untersuchung eines Ripperopfers beteiligt war, mehr Vertrauen, als der Theorie eines Schlachters,
Zwei gerne zitierte, weit verbreitete Irrtümer. die da wären:
1)
ein erfahrener Arzt weiß alles! Schön wäre es, ist aber nicht wahr. Wenn der Arzt Erfahrung mit Kehlschnitten und Schlachtungen hat. ja. Aber hatten sie das? Und was heißt „Erfahrung“? 2, 3 Leichen? Dagegen stelle ich mal die Menge an Tiertötungen, die ein Schlachter täglich vollzieht. Pro Tier (Schwein) ein paar Minuten. Wieviel wohl im Durchschnitt? Die 2 Minuten (laut Edwards) scheinen ein Rekord zu sein.
Sind wir also mal großzügig, geben wir ihm 10 Minuten. 6 Tiere in der Stunde, 8 – 10 Stunden am Tag, macht 48 – 60 Tötungen am Tag.
Wir sind noch mal großzügig und erlauben unserem Schlachter ein 2-Tage-Wochenende, macht 960 – 1200 Tiere im Monat. Vier Wochen Urlaub, also: 10 560 - 13 200 in einem Jahr!!!
Das sind garantiert etliche „Kehlschnitte“ mehr, als Dr Philips oder Dr Blackwell je in ihrem Leben zu Gesicht bekamen. Deren Gebot steht bei schlappen 5 Leichen in einem Zeitraum von gerade mal 8 ? 9? Wochen.
Tut mir leid, aber ich halte die Angaben und Interpretationen eines Schlachters für aussagekräftiger.
2)
Irrtum Nummer 2: „die waren vor Ort“. Stimmt, aber was kann jemand erkennen, dem die richtige Erfahrung fehlt? Die Ärzte mögen noch so gut gewesen sein, was wir im übrigen nicht wissen, aber ihre Aussagen, die Länge des Messers betreffend, sind Interpretationen, Schätzungen, aber keine eigenen gemachten Erfahrungen.
Schließlich wurden weder der Täter noch die Mordwaffe je gefunden.Stride´s Kehlschnitt war kürzer als die anderen. Aus dieser Länge schloß Dr Philips wohl auf die Länge des Messers. Nur, auch ein langes Messer kann einen kurzen Schnitt machen und umgekehrt.
Es kommt darauf an, wie man das Messer ansetzt. Oder ob man es schafft, es ganz durch zu ziehen. Wenn sich das Opfer wendet, windet oder einem entgleitet, dann kann der Schnitt schon mal anders ausfallen als geplant.
Das, von dir angesprochene, gefundene Messer, wurde von den Ärzten Dr. Blackwell und Dr. Phillips ja genauer untersucht und beide waren der Auffassung, dass es äußerst unwahrscheinlich ist, mit diesem Messer Verletzungen in der Art und Weise auszuführen, wie sie leider beim Leichnam der Liz Stride festzustellen waren.
Eben – eine Meinung, kein Beweis. Auch die Länge des Messers in den anderen Fällen war ja geschätzt, nicht bewiesen. Überdies legten sie sich nicht auf eine bestimmte Länge von 25 cm fest, sondern sprachen von 20 – 25 cm (9 – 10 inches), was schon vorsichtiger ausgedrückt ist.
Sache mit den beiden Tatwaffen nicht für seltsam?
Selbst wenn es nachweislich zwei Waffen wären, was wir nicht beweisen können, wäre das nicht seltsam, da wir ja nicht wissen, ob
1) dieses Messer überhaupt die Tatwaffe bei Stride war
2) dieses Messer vom Ripper benutzt und weg geworfen worden war
3) oder dieses Messer die Tatwaffe bei Eddowes war
Alles, was wir haben, bzw Donald Rumbelow hat es jetzt wohl, wir nicht, ist ein blutbeschmutztes Messer in einem Päckchen. Es war wohl auch eine Hose (?) dabei.
Wir wissen noch nicht einmal, ob es sich um Tier- oder Menschenblut handelte.Nachdenken hingegen werde ich jetzt mal über die Tatsache, daß das Dingen verpackt daher kam. Wer tut so etwas? Warum? Wann und Wo?
1) Wäre es das Messer, das Stride tötete und der Täter der Ripper, hätte er wohl kaum Packpapier (Zeitung) und Schnur mit sich geführt, um das Messer mal gemütlich zu verpacken, ganz zu schweigen von einer Ersatzhose.
2) Wäre der Stride Killer ein anderer, dann hätte der dasselbe Problem gehabt. Ziemlich unwahrscheinlich, zumal wir ja im Falle, daß Stride nicht vom Ripper getötet wurde, von einer Beziehungstat im Affekt ausgehen.
3) allerdings: verpackt wurde es. Jemand wollte es (plus Hose) loswerden, weil er damit offenbar etwas getan hatte, was er nicht hätte tun sollen und weil es offenbar nicht bei sich zu Hause aufheben konnte. Oder in seiner Arbeit.
4) Was mich allerdings wundert, ist, daß er es nicht einfach säuberte. Zumindestens das Messer. Und Blut geht übrigens mit kalten Wasser recht gut aus Stoff heraus. Bleibt somit die Annahme, daß er entweder keine Zeit oder Gelegenheit oder Erfahrung mit der Wäsche hatte
5) wer immer es verpackte, tat er das bereits während seiner Flucht? Wenn ja, warum hatte er das nötige Verpckungsmaterial dabei? Plante er die Entsorgung? In welchem Fall er dann die ganze Tat geplant hätte.
6) hat möglicherweise der Ripper immer seine Messer weggeschmissen und sie wurden nur nicht gefunden?
7) und ich frage mich nach wie vor, warum steckte er es nicht einfach ein? Fand er ein Päckchen unterm Arm tatsächlich unauffälliger?
8 ) warum entsorgte er es dort, wo es gefunden wurde? Wie nahe seiner Wohnung könnte das gewesen sein?
9) oder wollte er jemand anderem etwas auswischen? Mit Absicht verdächtig erscheinen laßen?
Weiter bin ich momentan nicht mit meinen Überlegungen. „Eigenartig“ finde ich eigentlich nur, daß das Messer überhaupt erst mal auf diese umständliche Art und Weise entsorgt werden mußte bzw wurde. Wohl nach dem Motto: warum einfach, wenn es kompliziert auch geht.
@Stordfield, @Isdrasil,
Edwards Aufassung besteht darin, daß die Messer, die Stride und Eddowes töteten, eben nicht verschieden waren. Ich gestehe allerdings, daß ich den genauen Wortlaut im Moment nicht parat habe.
Sollten Zeit, Wetter und meine Laune es zulassen, werde ich mich noch mal durchs Buch wühlen.
JE