Hallo, Larkin,
Der Kehlenschnitt als Tötungsart war ja damals nicht selten
Der Kehlschnitt als Mittel der Wahl kam sicherlich öfters vor als heute. Allerdings ist Kehlschnitt nicht gleich Kehlschnitt und schon gar nicht Kehl
stich. Denn gerade Mr Brown tötete Mrs Brown mit 2 kurzen Schnitten, eher Stiche.
Auch ein gewisser Mr Tully stach seiner Angetrauten mit einem Meißel in den Hals.
Bury, ein schlauer Fuchs, dachte sich auch, was viele denken – Kehlschnitt ist Kehlschnitt, wird schon nicht auffallen. Auch er irrte.
Ebenso der Killer (sorry, Name gerade nicht parat) von Jane Beadmore – der schaffte nicht annähernd den Schnitt, den der Ripper drauf hatte, und versuchte dennoch, seine Tat als Ripper-Mord zu verkaufen – inklusive dem ungeschicktem Versuch einer Verstümmelung. Was aber Dr Phillips nicht im geringsten blendete. Der Mann wußte, was ich hier klar zu machen versuche: die Technik des Rippers erreichte keiner seiner Nachahmer.
Was an und für sich schon bemerkenswert ist, und obendrein ein für Identifizierungen nützliches Markenzeichen. Würde ich davon ausgehen, daß ein Ripper Opfer unbedingt verstümmelt sein sollte, so müsste ich eigentlich auch Nichols ausschließen. Was ich bereits erwähnte.
Die genannten Fallbeispiele weisen Kehlschnitte auf, die von vorne stattfanden und nicht komplett durchgeführt wurden, Mrs Bury vermutlich sogar
post mortem oder kurz vor ihrem Tode. Die meisten dieser
Schnitte waren gar keine, sondern
SticheDas Markenzeichen des Rippers hingegen waren Kehlschnitte, die von Ohr zu Ohr geführt wurden und von hinten erfolgten, was man aus der Tiefe der Schnitte schließen kann. Wobei wir bei einem weiteren, sehr typischem Kennzeichen sind: der Tiefe der Schnitte bis auf die Wirbelsäule.
Diese Schnitte waren nicht üblich.
Dass der Schnitt bei Stride nicht 100% stimmt, läßt sich durchaus damit erklären, daß etwas schief ging. Sie könnte sich gedreht haben, auch könnte der Täter bereits beim Ansetzen vom Geräusch des herannahenden Ponykarrens irritiert worden sein, was wiederum seinerseits zu einem Fehlgriff führte. So, wie der Schnitt angesetzt wurde, war sehr wohl die Ohr-zu-Ohr-Technik geplant und wurde auch fast genau so durch geführt.
Was sollte übrigens an einer Störung durch Diemschütz so unwahrscheinlich sein?
Ich erwähne es gerne noch mal: der Ripper wurde sehr wahrscheinlich auch bei Nichols gestört, entweder durch Cross und Paul oder nur durch Paul (wenn man Cross als Täter sieht) oder durch etwas anderes. Dennoch halten wir hier wohl alle Nichols für ein Ripper Opfer.
Wie gesagt, der Ripper als Täter erscheint mir einfach am schlüßigsten (ich geb ihm 89%), da mir das Verhalten des Angreifers (höchstens 10%) nicht zur Tat paßt.
Um noch mal auf Kidney (ihm gebe ich sagen wir noch 30% von den 10% für den Angreifer) zu kommen: warum nicht einfach warten, bis Liz wieder nach Hause kommt und dann eine Szene machen? Das scheint ja bisher stets sein Verhalten ihr gegenüber gewesen zu sein. Liz war schon öfters abgängig und Kidney reagierte darauf nie so drastisch.
Damit verbleiben 1% für einen total Unbekannten.
JE