Hi
Eine gute Frage…ich denke, das würde die Sache jedenfalls komplizierter machen, denn der Zeitraum, in dem die Morde geschahen, würde wohl eher noch weitläufiger werden. Ich habe den kurzen Zeitraum und die enge geografische Eingrenzung immer als Vorteil gesehen.
Andererseits können sich natürlich dadurch völlig neue Perspektiven eröffnen, ein neuer Personenkreis in Betracht gezogen werden oder die Archive anderer Städte wichtige Anhaltspunkte geben. Könnte man zum Beispiel eine klare Linie in die USA zurückverfolgen, dann würden uns vielleicht plötzlich die dortigen Archive interessieren…ja, ich glaube, dass ist es: Bei mehr Opfern und einer zeiträumlichen oder auch geografischen Änderung dürften die Forschungen eher darauf abzielen, Verbindungen zwischen diesen Punkten zu schaffen.
Eventuell wurde plötzlich eine Verbindung klar werden, die so noch nicht wahrgenommen wurde.
Vielleicht ist der vermeintliche Vorteil der geografischen und zeitlichen Einschränkung also genau das Manko der Ripperforschung, den sie verleitet, einen zu starken Fokus auf London und die wenigen Monate des Herbstes 1888 zu legen. Wenn ich mir überlege, wie viele Dinge noch heute an das Tageslicht kommen, dann kann ich mir wirklich vorstellen, dass es auch in Bezug auf die Opfer noch einige Überraschungen und Entdeckungen geben kann.
Also: Es würde sich wohl was ändern, aber ob das positiv oder negativ wäre? Keine Ahnung, das weiß wohl nur das Schicksal.
Wichtig für die Beantwortung der Frage wäre auch: Wo wären diese neuen Opfer? Noch vor Nicholls, Tabram, Wilson? Nach Kelly? Oder zwischen den Kanonischen Fünf, dafür aber an einem anderen Ort?
Grüße, Isdrasil