Autor Thema: Jacob Levy  (Gelesen 308404 mal)

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Offline Arthur Dent 2

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Re: Jacob Levy
« Antwort #405 am: 04.03.2017 11:37 Uhr »
Hallo zusammen!


Hier noch mal der Link zu der Mystery Files Doku mit der Profilerin Pat Brown und dem Verdächtigen Jacob Levy:

https://www.youtube.com/watch?v=T4W-a7rAoN4


Pat Brown vermutet, dass JTR vor dem Double Event auf der Veranstaltung im Berner Street Club war - was erklären würde, warum der Stride-Mord im Gegensatz zu den anderen Taten so früh in der Nacht geschah.



MfG, Arthur Dent

« Letzte Änderung: 04.03.2017 11:51 Uhr von Arthur Dent 2 »

Offline Lestrade

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Re: Jacob Levy
« Antwort #406 am: 04.03.2017 14:03 Uhr »
Was sagste zu den Gesichtsverletzungen ab Minute 9?

Mitre Square wird gerade mal wieder umgestaltet...
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Offline Arthur Dent 2

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Re: Jacob Levy
« Antwort #407 am: 04.03.2017 16:51 Uhr »
Hallo Lestrade!


Hatten wir da nicht schon mal in der Diskussion über die Doku darüber gesprochen? Ich finde nur gerade den Thread nicht.
Ich hielt und halte Pat Browns These zur Herkunft von Eddowes Gesichtsverletzungen für eher schwach und war davon schon damals nicht überzeugt. Meiner Ansicht nach hat JTR die Verletzungen bewusst zugefügt und sich bei Kelly nochmal gesteigert. Aber Pat Brown neigt ja auch dazu MJK nicht zu den Ripper-Opfern zu zählen (der zweite Punkt, in dem ich nicht mit ihr einer Meinung bin).


Aber darum ging es mir eigentlich nicht, sondern vielmehr um den Punkt, dass JTR ein Besucher der Versammlung im Berner Street Club gewesen sein könnte.

Das Thema von Morris Eagle an diesem Abend war "Warum Juden Sozialisten sein sollten" - ein Thema, das einen im sozialen und wirtschaftlichen Untergang befindlichen Ripper interessiert haben könnte. Nach der Diskussion blieben noch rund die Hälfte der über 100 Besucher im Club, um zu trinken, zu singen und zu tanzen.
JTR hätte einfach nur zufällig durch die Hintertür zum Dutfield's Yard rausgehen müssen, sei es um mal Luft zu schnappen oder um heimzugehen, als gerade vor dem Tor die Auseinandersetzung von Stride mit ihrem Begleiter stattgefunden hat. Er hätte dies aus dem Dunkeln heraus beobachten und dann zuschlagen können, nachdem BS-Man gegangen war.
Das wäre eine plausible Erklärung dafür, warum der Double Event so früh in der Nacht stattfand: JTR hatte ursprünglich noch gar nicht vor gehabt, schon auf Jagd zu gehen, sondern war in den Club gegangen und hatte eine sich ihm bietende Möglichkeit genutzt.


Übrigens ist mir da gerade was aufgefallen, als ich den Stride-Mord in Schachners Buch jetzt nochmal nachgelesen habe. Er schreibt auf Seite 70 (Neuauflage 2017):
"Diemschütz, Kozebrodsky, Eagle und ein Mann namens Jacobs rannten sofort los, um einen Polizisten auf Streife zu finden."

Beim Namen "Jacobs" klingelten mir die Ohren, denn ich konnte mich an keinen solchen Zeugen erinnern - und wie hätte ich das angesichts der ganzen "Jacobs" in der Geschichte vergessen können?
Ich habe noch mal auf casebook nachgesehen und dort bisher nichts dazu gefunden, dass zusammen mit Eagle ein Zeuge namens "Jacobs" losgerannt sein soll, ich dachte das wäre Kozebrodsky gewesen. Er steht auch nicht auf der Zeugen-Liste im casebook http://www.casebook.org/witnesses/
 
Weiß irgendjemand, wer dieser geheimnisvolle "Jacobs" gewesen sein soll, von dem Thomas Schachner schreibt?



MfG, Arthur Dent





Offline Lestrade

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Re: Jacob Levy
« Antwort #408 am: 04.03.2017 17:18 Uhr »
Ja, dann hatten wir wohl diese Diskussion...

Gut möglich, dass der Ripper an jener Diskussion teilnahm. West sagte ja, dass die meisten der 90- 100 Teilnehmer gegen 22.30 Uhr den Club verlassen hatten und 20-30 noch zum weiterquatschen blieben bzw. sangen. Gehörte der Ripper zu denen, die gegen 22.30 Uhr gingen, hätte er sich, vielleicht aufgebracht, in dieser Gegend aufgehalten haben können, gerade dann, wenn ihm Stride ohnehin ein Dorn im Auge war. Vielleicht war es auch stets der selbe Mann, den Marshall, Smith und Schwartz (und später Lawende?) während jener Zeitspanne bemerkten. Gerade Marshalls "like a sailor", finde ich stets etwas unterschätzt. Wenn in diesem Club heiß diskutiert wurde und er sich ermutigt gefühlt hatte bestimmte Dinge zu tun, könnte das auch den Goulston Street Schriftzug erklären.

Im A-Z wegen Jacobs:

https://books.google.de/books?id=KLoRBwAAQBAJ&pg=PT301&lpg=PT301&dq=jacobs+berner+street+club+jack+the+ripper&source=bl&ots=KoWt8ojx5p&sig=HgWdscbXBwsmqG2siVaBrCSh414&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwj-48uqnL3SAhWSbZoKHfduACkQ6AEISDAG#v=onepage&q=jacobs%20berner%20street%20club%20jack%20the%20ripper&f=false
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Re: Jacob Levy
« Antwort #409 am: 04.03.2017 17:30 Uhr »
Hallo Lestrade!

Danke für die schnelle Antwort. Also weiß niemand, wer dieser "Jacobs" war, der zusammen mit einem anderen Clubmitglied (vermutlich Diemschütz) nach Süden rannte, um einen Polizisten zu finden?

Leider gab es ja in diesem Fall viele ähnliche Namen, aber interessant finde ich das schon, dass da im Berner Street Club ein "Jacobs" auftaucht, der dann aber nicht mehr auf der Zeugen-Liste auftaucht und von dem man sonst nichts mehr weiß.
Da muss ich gleich an Kosminskis zwei Jacobs denken: Seinen Schwager Cohen und den Nachbarn, den Metzger, und dass Aaron manchmal Namen von Verwandten benutzte. Und natürlich auch an Leesons armen Metzger "Jacobs", der unschuldig verdächtigt wurde, und an das Gerücht um "Jacobs" im Coles-Fall. Und Jacob Levy...

Zufällige Namensgleichheit? Oder war JTR vielleicht so dreist, in den Club zurückzugehen und dann mitzuhelfen einen Polizisten zu suchen, bevor er im Trubel um den Opferfund weitergezogen ist?
Wäre dann zwar etwas knapp geworden mit Eddowes, aber wohl noch möglich...


MfG, Arthur Dent




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Re: Jacob Levy
« Antwort #410 am: 04.03.2017 17:38 Uhr »
Klar, ich finde die Erwähnung eines Jacobs auch sehr spannend. Aber man weiß wohl offensichtlich so ziemlich nichts von diesem Jacobs im Berner Street Club. Das WVC hatte dann auch noch einen Jacobs. Aber ich habe schon so viele mit den Namen Jacobs in diesem Falle gelesen... aber mit der Zeit, kann sich das ja auch noch aufklären...
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Re: Jacob Levy
« Antwort #411 am: 04.03.2017 17:45 Uhr »
Hi Lestrade!

Bei Schachner heißt es, Jacobs lief mit dem anderen - vermutlich Diemschütz - nur wenige Meter in die Fairclough Street, wo sie Spooner trafen und mit ihm zum Tatort zurückkehrten, wo sich bereits eine Traube von Menschen um Strides Leiche gebildet hatte. Danach hört man von Jacobs nichts mehr - er scheint auch nicht von den Polizisten, die Eagle und Kozedrodsky in der Commercial Road gefunden hatten, befragt worden zu sein.

Das heißt, Jacobs Beteiligung an der Suchaktion hat wohl nur wenige Minuten gedauert - danach war er offenbar verschwunden. Das finde ich nicht uninteressant.


MfG, Arthur Dent
 

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Re: Jacob Levy
« Antwort #412 am: 04.03.2017 17:58 Uhr »
Das fällt natürlich auf... ich müsste aber wirklich noch einmal nachlesen... Diemschütz, wenn ich korrekt bin, sprach von sich als Einzelperson... heißt aber nicht, dass er noch ein paar Schritte mit Jacobs ging, eher dieser sich verabschiedet haben könnte... Aber ich bin mir sicher, dass die Polizei alle Beteiligten befragte und auch den Jacobs noch einmal sprach... mit welchem Ergebnis auch immer...
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Re: Jacob Levy
« Antwort #413 am: 04.03.2017 18:21 Uhr »
Hi Lestrade!

Ich dachte immer es wären zwei nach Norden in die Commercial Road und zwei nach Süden in die Fairclough Street gerannt, um Polizisten zu suchen - aber offensichtlich war das etwas komplizierter...


Im casebook heißt es bei Spooner, dass zwei jüdisch aussehende Männer herbeigelaufen wären und nach der Polizei gerufen hätten:

"Stated that between 12.30am and 1.00am, 30th September 1888, he was standing with a young woman outside the Beehive public house on the corner of Christian Street and Fairclough Street. After talking for about 25 minutes, he saw two Jewish men running up the street shouting 'murder' and 'police'. He saw them run as far as Grove Street and then turn back. When he asked them what was the matter, they explained that a woman had been murdered, so he accompanied them back the Dutfield's Yard. He saw the body of Stride in the yard and estimated that there was about fifteen people standing around it."


Wer die beiden waren, da bin ich nun verwirrt, denn bei Kozebrodsky heißt es:

"I went to look for a policeman at the request of Diemschitz or some other member of the club, but I took the direction towards Grove-street and could not find one. I afterwards went into the Commercial-road along with Eagle, and found two officers."

Bei Eagle heißt es:

"...he quickly ran to find a police officer, heading north up Berner Street onto Commercial Road, shouting for help at the top of his voice. At the corner with Grove Street he met PC's Henry Lamb and Edward Collins who accompanied him back to Dutfield's Yard. PC Lamb then sent Eagle to fetch an inspector from Leman Street Police Station."


Also scheint Eagle zuerst nach Norden in die Commercial Road und dann nach Osten gerannt zu sein, während Kozebrodsky scheinbar zuerst nach Süden in die Fairclough Street, dann nach Osten in die Grove Street und diese nach Norden in die Commercial Street gerannt zu sein, wo er bei der Kreuzung Grove Street / Commercial Road wieder auf Eagle stieß und mit ihm die beiden PCs traf (oder umgekehrt?).
Aber Spooner behauptete, er wäre mit den Männern, die in die Fairclough Street kamen, zum Tatort gegangen... Die Männer seien zwar bis zur Grove Street gerannt, jedoch offenbar weil sie keine Polizisten sahen, wieder zurückgekehrt.


Wie war das nun tatsächlich?


MfG, Arthur Dent



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Re: Jacob Levy
« Antwort #414 am: 04.03.2017 18:51 Uhr »
Ich verstehe das so:

Diemschütz und Eagle gingen zunächst alleine los. Kozebrodsky vermutlich Diemschütz hinterher und dann ging jener Kozebrodsky halt zu Eagle. Wahrscheinlich sollte Jacobs mit Diemschütz mit aber das funktionierte nicht.

Diemschütz ging Richtung Grove Street und wurde dort gesehen von Spooner. Kozebrodsky und Diemschütz trafen erst in der Grove Street aufeinander.

Eagle ging in Richtung Commercial Road und auf dem Wege dahin traf er dann ebenfalls Kozebrodsky, der von Diemschütz kam. Sie fanden die beiden PCs, u.a. PC Lamb.

Chaos dort, allen waren durcheinander. Jacobs und Kozebrodsky wussten offenbar nicht, wem sie sich anschließen sollten.
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Re: Jacob Levy
« Antwort #415 am: 04.03.2017 19:07 Uhr »
Isaac Kozebrodsky:

"I was in this club last night. I came in about half-past six in the evening. About twenty minutes to one this morning Mr. Diemschitz called me out to the yard. He told me there was something in the yard, and told me to come and see what it was. When we had got outside he struck a match, and when we looked down on the ground we could see a long stream of blood. It was running down the gutter from the direction of the gate, and reached to the back door of the club. I should think there was blood in the gutter for a distance of five or six yards. I went to look for a policeman at the request of Diemschitz or some other member of the club, but I took the direction towards Grove-street and could not find one. I afterwards went into the Commercial-road along with Eagle, and found two officers. The officers did not touch the body, but sent for a doctor. A doctor came, and an inspector arrived just afterwards. While the doctor was examining the body, I noticed that she had some grapes in her right hand and some sweets in her left. I saw a little bunch of flowers stuck above her right bosom"

http://www.casebook.org/witnesses/w/Isaac_Kozebrodsky.html

Kozebrodsky traf dann wohl eher zufällig Diemschütz in der Grove Street, auch er ging wohl zunächst alleine los. Danach traf er dann eben auf Eagle.
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Re: Jacob Levy
« Antwort #416 am: 04.03.2017 21:02 Uhr »
Mag sein - aber wohin und mit wem lief dann unser Jacobs? Machte er sich möglicherweise auf und davon?

Offline Lestrade

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Re: Jacob Levy
« Antwort #417 am: 04.03.2017 21:27 Uhr »
Vielleicht dachte jeder vom anderen zu wissen was er tat... ich denke schon, dass sie alle recht durcheinander waren... alle vier meinten vielleicht hilfreich sein zu können, Eagle, Diemschütz, Jacobs und Kozebrodsky aber wohin sollten sie gehen? Berner Street, Fairclough Street, Grove Street und Commercial Road, da konnte man doch nur im Kreis laufen, kein Wunder, wenn Diemschütz und Eagle auf Kozebrodsky getroffen sind... wer weiß, ob dieser Jacobs nicht völlig daneben war... als Lamb eintraf, standen ca. 15 Leute in diesem Yard herum, das reinste Wirrwarr dort... aber der Jacobs schien dann irgendwie von (unserer) der Bildfläche verschwunden zu sein...

Ich weiß von Pat Marshall und anderen, dass es detailierte Aufzeichnungen über das jüdische Leben dort gab und das man das auch in Jewish Bords nachlesen könnte. Mit hoher Wahrscheinlichkeit, würde wir dort erfahren, wer denn nun dieser Jacobs gewesen war... leider ist der Zugang zu solchen Aufzeichnungen verbaut... irgendwie verständlich, meine ich...

Apropos Chaos:

Kozebrodsky:

"she had some grapes in her right hand and some sweets in her left"

Der Arzt bemerkte nur die Sweets in ihrer linken Hand. Wenn da solch ein Chaos herrschte, könnte die Weintrauben in ihrer rechten, in dieser Zeit abhanden gekommen sein...

Packer würde das ja auch bestätigen, da er sagte, er hätte dem Begleiter von Stride Weintrauben verkauft, an einem Mann, der in der nächsten Straße lebte... Weintraubenstengel wurden später ja auch doch noch gefunden, jedoch keine Reste von Trauben in Stride´s Magen aber es dauerte ja etwas bis zur Obduktion und die Magensäure tut ihren Dienst ja auch nach dem Tode weiter...

Rätselhaft ist und bleibt für mich, dass sie weder die Drops, noch die Weintrauben hat fallengelassen, während sie attackiert wurde... mit dem Kehlschnitt, würde er sie total überrascht haben... ist das BS Man? Oder aber kannte sie diesen Mann, BS Man oder einen anderen, und dachte sie, ihr könne nichts passieren, ein Spinner halt? Ein Angreifer aus der Dunkelheit hätte sie doch erschrecken lassen, sie hätte alles fallengelassen haben müssen... möglicherweise wurde sie etwas geschleift und dennoch ließ sie nichts los... das spräche durchaus für BS Man...
 
Sie kannten ihren Mörder aber sah ihn nicht als potentiellen Mörder und auch nicht als Kandidaten für die Whitechapel Morde bis dahin...
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Offline Stordfield

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Re: Jacob Levy
« Antwort #418 am: 04.03.2017 23:47 Uhr »
Hallo Lestrade!

Sie kannten ihren Mörder aber sah ihn nicht als potentiellen Mörder und auch nicht als Kandidaten für die Whitechapel Morde bis dahin...

Nein. Lizzy hat dort niemanden erkannt. Sie wurde in diesem Tohuwabohu hin- und hergeworfen wie ein Flummy. Bepöbelt, geschlagen, geknechtet, erniedrigt und letztendlich von einem der vielen dort anwesenden Männern getötet.
Sie war kein Ripper- Opfer.
Dies ist meine Meinung, mehr ein Gefühl.

Gruß Stordfield
Du kannst fliehen, wohin Du willst; Du nimmst Dich immer mit.

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Re: Jacob Levy
« Antwort #419 am: 05.03.2017 09:56 Uhr »
Hallo Stordfield, hallo Lestrade!


Meiner Ansicht nach gibt es keinen Hinweis darauf, dass Stride ihren Mörder gekannt haben muss. Sie wurde offensichtlich mit einem Blitzangriff getötet, der Täter überrumpelte sie total und schnitt ihr die Kehle durch, bevor sie überhaupt etwas bemerkt hatte oder gar irgendwie darauf reagieren konnte. Das kann sowohl jemand gewesen sein, den sie kannte und von dem sie es nicht erwartete, als auch ein plötzlicher Überfall von einem Fremden, der ihr unvermittelt hinterrücks die Kehle durchschnitt.
Die blauen Flecken an ihren Schultern stammten offensichtlich daher, dass BS-Man sie geschubst hat, so wie Schwartz beobachtete. Ansonsten gibt es keine Anzeichen eines Kampfes, und auch die Cachous, die sie immer noch in ihrer Hand hatte, deuten auf einen solchen Blitzangriff hin.
Ob es nun BS-Man war (den sie offensichtlich trotz des Schubsens nicht gefürchtet hat), der ihr hinterrücks die Kehle durchschnitt, oder jemand der hinter ihr aus dem Dunkel des Yard trat, ist für mich völlig offen.

Aber eines ist für mich sehr wahrscheinlich: Dass dies doch JTR war.
Denn ein solch schneller und effizienter Messerangriff, der klar auf das schnelle lautlose Töten ausgerichtet war, deutet darauf hin, dass dies nicht das erste Mal für den Täter war und dass hier eine bereits bestehende Mordabsicht skrupellos umgesetzt wurde. Da ist kein Streit eskaliert, sondern es hat schon vorher einen Vorsatz gegeben.
Darüber hinaus wäre es ein sehr unwahrscheinlicher Zufall, dass zufällig zwei skrupellose und erfahrene Kehlenschlitzer innerhalb einer dreiviertel Stunde innerhalb eines so kleinen Gebietes zuschlugen. Auch das Opferprofil passt. Viel plausibler erscheint mir, dass ein Triebtäter, der bei Stride gestört wurde, so unter emotionalen Druck stand, seine Phantasie unbedingt zum Abschluss bringen zu müssen, dass er es nach erfolgreicher Flucht vom ersten Tatort kurz darauf beim Mitre Square ein zweites Mal versuchte.


MfG, Arthur Dent