Ich denke das man durchaus noch Tabram (6/7.6.88), A. Millwood (25.2.88) und A. Wilson (28.3.88) als mögliche Ripperopfer in Betracht ziehen sollte.
A. Wilson und A. Millwood überlebten. Millwood wurde mehrfach in Beine und Unterleib gestochen, Wilson in den Hals. Wilsons Hilferufe vertrieben den Täter. Die Täterbeschreibung von A. Wilson passt zu denen von Lawende, Hutchinson, Schwartz usw (natürlich relativ gesehen). Allerdings passt diese Täterbeschreibung, wie auch die von Schwartz usw, wahrscheinlich zu tausenden Bewohnern / Besuchern Londons der damaligen Zeit.
Leider war Gewalt im East-End damals an der Tagesordnung, so das Überfällen und nicht-tödlichen Verletzungen nicht allzu viel Aufmerksamkeit geschenkt wurden. Auch die Presse interessierte sich kaum für die Verhältnisse im East-End, ausser es geschahen wirklich spektakuläre Dinge. Deshalb liegen uns viel zu wenige Informationen über Gewalttaten im East-End vor. Man kann also nicht mit letzter Sicherheit sagen ob der Ripper vor M.A. Nichols zugeschlagen hat oder nicht.
Allerdings werden ja auch Serientäter nicht als perfekte Verbrecher geboren sondern steigern sich von Tat zu Tat. Bei kranken Triebtätern mit sexuellen Motivationen beginnt das Quälen meist bei kleinen Tieren, dann dem töten von Tieren, geht dann über zu Angriffen auf Menschen bis hin zum Mord (und dann immer bestialischeren Verstümmelungen). Wahrscheinlich hat auch Jack eine solche "Karriere" durchlaufen, obwohl wir dafür leider keinen einzigen Beweis haben.
Das Jack nach MJK nochmals zugeschlagen haben soll, glaube ich nicht. Jedenfalls nicht bei den bekannt gewordenen Opfern wie F. Coles. Nach dem Abschlachten von MJK hätte sich Jack bestimmt nicht mehr mit einem einfachen "erwürgen" (wie z.B. bei R. Mylett, 20.12.88) oder ein paar Schnitten (wie bei A. McKenzie) zufrieden gegeben.
*