@Lestrade: Also Bond´s ´Profilingversuch´ lässt da bezüglich eines Butchers auf einen recht unschlüssigen Doktor schließen : Einerseits schrieb er ja, dass er denkt, dass der Täter seiner Meinung nach nicht einmal das technische Wissen eines Butchers oder Pferdeschlachters besaß, andererseits hält er es für möglich, dass die Tatwaffe ein langes Klappmesser (Dr. Killeen´s "pen knife" lässt grüßen! Zwinkernd ), oder das Messer eines Artztes oder Butcher´s war, und außerdem tippt er eben auf einen starken Mann. Die einzige Berufsgruppe, die sich da eindeutig herauslesen lassen würde, wäre wohl (verrückte) Messerhändler oder -schleifer. icon_mrgreen
Meines Wissenstandes waren sich Bond und Phillips sich da wohl nicht ganz einig "was das technische Wissen eines Butchers oder Pferdeschlachters" betraf. Kannst du mir erklären, wie man zu der Zeit, nach solch einem Gemetzel, das ja wohl eher eines Abschlachtens gleichkam, von vornherein einen Butcher o.ä. ausschließen kann? Und dies in 1888? Die muss man, ob Arzt oder nicht, ja erst einmal einkalkulieren. Nein, es muss kein Butcher gewesen sein aber sofort zu sagen es war keiner, nein, dies ist mir too much. Ich zieh mir meinen Scheitel doch nicht mit einem Dampfhammer. Da liegt eine Frau (Kelly) vor einem, die man kaum noch zusammenflicken kann und der sagt, ein Butcher oder Pferdeschlächter kann es nicht gewesen sein. Warum? Weil er sie nicht in verkaufsfertige Stücke zerlegt hatte? Der Ripper agierte im Rausch, ein Mensch voller unbeschreiblichen Hass und mit unglaublicher Wut. Was hätte passieren müssen, damit Bond gesagt hätte: "Ein Butcher o.ä. kommt in Frage"? Nehme es mir bitte nicht übel panopticon, ich will hier keinen Butcher in den Mittelpunkt stellen aber ich bin sehr skeptisch was gewisse Polizeiarbeiten und Arztberichte angeht. Und ich möchte mir auch nicht das herauspicken, was gerade in meine Theorien passt. Da nehme ich mal meine eigene Logik zu Hilfe und da erkenne ich folgende Dinge: den präsizen Kehlschnitt, der ein Bespritzen mit so wenig Blut wie möglich auf der Kleidung des Täters genauso mit einschloss, wie den schnellen Tod des Opfers. Das Entfernen der Organe. Die Coolness und Dreistigkeit eines Mannes, der gewohnt war zu töten und den sicheren Umgang mit dem Messer. Dies muss, mit welchem Prozentanteil auch immer, einem Schlächter zugetraut werden, ohne dass dies definitiv einer gewesen sein muss. Diese Aussage von Dr. Bond akzeptiere ich nicht und ich akzeptiere vieles. Wenn die Polizei der gleichen Meinung gewesen wäre wie Bond, hätten sie kaum danach so intensiv jemanden in der Butcher´s Row observiert. Naja, außer es war kein Schlächter der dort in Verdacht geriet.
Liebe Grüße,
Lestrade.