Autor Thema: Michael Kidney  (Gelesen 37688 mal)

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Mort

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Re: Michael Kidney
« Antwort #30 am: 17.01.2007 14:22 Uhr »
@Alex: Nein, ganz ehrlich ans Foltern hab ich gar nicht gedacht.  Ich bin kein Richter, ich weiss nicht so genau
ob er gezwungen werden könnte auszupacken, dass wollte ich damit sagen. Ohne Folter. Man hätte ihn vielleicht
in Gewahrsam nehmen können. Ich weiss wegen einer Falschaussage kann man bestraft werden, aber wenn einer gar
nichts sagen will ist das auch sein gutes recht. Nachdem er aber schon so angefangen hatte, hätte man nicht locker lassen sollen.
Ohne Folter. Beugehaft?

« Letzte Änderung: 17.01.2007 16:05 Uhr von Mort »

Alexander-JJ

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Re: Michael Kidney
« Antwort #31 am: 17.01.2007 19:07 Uhr »
Einsperren bzw festnehmen kann die Polizei in einem liberalen Rechtsstaat nur Leute, gegen die ein begründeter Verdacht vorliegt oder wenn Gefahr im Verzug ist. Beides war aber nicht gegeben. "Blödsinn" darf man auch vor Gericht reden, solange man niemanden beleidigt oder die Ermittlungen behindert. So etwas wird maximal mit einer Geldstrafe geahndet.

Kidney hat niemanden etwas getan (ok, er war ein Schläger, aber das waren die meisten Männer im East-End). Man hätte ihn also auf Verdacht einsperren müssen, was in einem liberalen Rechtsstaat nicht möglich ist (Gott sei Dank).



 :)




Offline Isdrasil

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Re: Michael Kidney
« Antwort #32 am: 17.01.2007 20:23 Uhr »
Hi

Ich denke, Kidney hat bei der Police auch schon einen einschlägigen Namen gehabt, so etwas alà "der labbernde Säufer will sich wieder wichtig machen".
Man darf der Polizei nicht immer falsches Verhalten vorwerfen, im Großen und Ganzen hat sie sich wacker geschlagen. Nicht jeder ungelöste Fall wurde auch schlecht gefahndet und nicht jeder Fall ist durch professionelles Verhalten lösbar. Man muss auch an die Kompetenzüberschneidungen denken, an die vielen Versuche, die unternommen wurden (z. B. wurde Tumblety bis nach New York verfolgt) und an die Verwirrung, die falsche Briefe und Zeugen stifteten. Zusätzlcih konnte sich die Polizei auch nicht aller Mittel bedienen, dazu war England doch schon zu weit vom Mittelalter entfernt. Eine Haft ist ohne dringenden Tatverdacht nunmal nicht drin (wie bereits Alex erwähnte).
Die Sache mit Kidney ist wohl belanglos, ich sehe in ihn nur einen "harmlosen" Schläger, der gewiss nach dem Verhör noch genauer beschattet bzw. beobachtet wurde.
Obwohl.... :icon_wink:

Grüße, Isdrasil

Miss Wilson

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Re: Michael Kidney
« Antwort #33 am: 17.08.2009 10:38 Uhr »
Zitat
On 1st October 1888, Michael Kidney turned up drunk at Leman Street Police Station, announcing that if had he been the policeman on whose beat Stride's body had been found, he would have killed himself. He also boasted that he could catch the killer if he had the men at his disposal; "If I was to place the men myself I could capture the murderer. He would be caught in the act". He had no further information to give.

Das steht auf Casebook und wenn das wahr ist, kann ich mir Kidney eher schwer als Mörder vorstellen, denn dieses Verhalten könnte ich mir dann nicht so recht erklären. Mag ja sein, dass er sauer war, weil sie ihn verlassen hat, vielleicht war es ja dieses Mal anders als die vorherigen Male, er betrinkt sich, läuft ihr zufälligerweise über den Weg und schneidet ihr im Zorn die Kehle durch. Vielleicht bereut er es im Nachhinein und er betrinkt sich wieder -> aber dann auf die Polizeistation gehen und denen etwas vorheulen? :icon_confused: Also ich weiß nicht.

Das hört sich für mich doch eher danach an, dass er ziemlich fertig war, weil Liz getötet wurde, er hat sich betrunken und ist dann zur Polizeistation gegangen a la : sie ist tot, tut doch was, ich hätte es besser gemacht, gebt mir ein paar Leute und ich finde den Kerl und mach ihn fertig!  :SM068:

Larkin

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Re: Michael Kidney
« Antwort #34 am: 17.08.2009 11:03 Uhr »
Hallo!
Zitat
aber dann auf die Polizeistation gehen und denen etwas vorheulen?
Oh, du würdest über das schauspielerische Talent mancher Leute staunen! Ich erinnere mich da gerade an Klosowski, der seine Frauen heimtückisch einen langsamen und qualvollen Tod bescherte, aber die ganze Zeit über den besorgten Ehemann spielte, der verbissen um das Überleben seiner Lieben kämpfte, nach dem "überraschenden" Ableben regelmäßig unter Tränen zusammenbrach und kitschige,kleine Liebesgedichte für ihre Grabsteine schrieb!!!
Also ich traue es Michael Kidney auf jeden Fall zu, dass auch er nur etwas vorspielte. Hab ihn ja auch im Verdacht der Mörder Liz Strides zu sein  :) Er ist auf jeden Fall ein mindestens genauso wahrscheinlicher Täter, wie der Ripper.

Liebe Grüße,
Larkin ;)