Autor Thema: Warum diese Entstellungen im Gesicht?  (Gelesen 140618 mal)

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Offline Isdrasil

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Re: Warum diese Entstellungen im Gesicht?
« Antwort #240 am: 29.12.2011 18:13 Uhr »
Hi Stordfield

Ja, finde ich auch. Weiß man eigentlich, ob das abgeschälte Fleisch komplett am Tatort vorhanden war? Es gab ja die Sache mit dem fehlenden Herz, was war mit den anderen Fleischstücken? Konnten diese vollständig zugeordnet werden?
(es schaudert einen immer wieder, wenn man solche Sätze schreiben muss...)

Und da merk ich wieder, wie weit ich mich vom Thema entfernt habe...muss mal wieder Thomas` Buch lesen, um wieder mal nen Überblick über die harten Fakten zu erhalten.  ;)

Grüße, Isdrasil

Offline Anirahtak

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Re: Warum diese Entstellungen im Gesicht?
« Antwort #241 am: 29.12.2011 19:12 Uhr »
Hi

Ich muss sagen, da merkt man wieder mal, was diesen Fall zu kompliziert und damit auch interessant macht: Jede unserer Meinung klingt ganz einfach in sich logisch und schlüssig, und jede unserer Meinungen bringt andere Aspekte und Möglichkeiten zum Vorschein. Verzwickt, aber ich mag das!  ;)

Ich versuche mal kurz, einen gemeinsamen Nenner unserer Ansichten zu finden. Hoffe, es gelingt mir.
Wenn man unsere Posts so durchliest, sei es nun Lestrades "Langeweile", Stordfields und Anirahtaks "Überforderung", Shadow Ghosts "Suche nach Sicherheit" oder mein "Stress", eine Sache haben sie alle gemeinsam: Es geht um negative Gefühle, um das Problem jedes Serientäters - nach einer gewissen Zeit macht das Gefühl der Gottgleichheit und das Machtgefühl anderen Gefühlen Platz, Angst vor dem Erwischtwerden, dem Ende, Angst vor Unvorhergesehenem. Die Performance verliert ihre Sicherheit. Und ich glaube, ganz egal wie es jeder Einzelne von uns begründen mag, dass dies der große Unterschied bei Kelly ist. Wir alle spüren, dass der Täter hier aus welchem Grund auch immer in seiner Sicherheit erschüttert war. Shadow Ghosts Aspekt mit dem "friedlichen Gesicht" fand ich hier auch sehr bemerkenswert. Kelly scheint aus der Reihe getanzt zu haben, durch neue Tatumstände, andere Umstände im East End etc. Für den Täter war dies sozusagen der erste "neue Mord", der erste Mord einer andersartigen Performance. Ob man nun meint, es habe ihm gefallen oder nicht, diese Tat ist jedenfalls für den Täter neues Gebiet, und dies wirkt sich auf seine Sicherheit aus - egal, ob er nun etwas souveräner damit umgeht oder nicht. Das ist unser Nenner - korrigiert mich, wenn ich mich täusche...oder wenn es eurer Meinung nach diesen Nenner gar nicht gibt...und natürlich kann sich jeder von uns auch eine andere Begründung vorstellen...also ist die Sache mit den gemeinsamen Nenner eh überflüssig. Ach, keine Ahnung...

 :blum1:

Grüße, Isdrasil
Wie so oft würde ich mich da auch nicht auf eine Variante festlegen wollen, ohne andere ebenfalls für denkbar zu halten.

Er könnte innerhalb der Zeitspanne (wie lange die wohl gewesen sein mag?) auch unterschiedliche Gemütszustände durchlebt haben, in welcher Reihenfolge auch immer diese angeordnet sein mögen. Vielleicht ließ er sich zeitweilig treiben und überraschte sich sozusagen selbst? Allerdings vermute ich, dass es ihm zum Schluss nicht niederschmetternd schlecht ging, denn er hatte ja noch den Nerv, die Tote zu postionieren, den Kopf zur Tür zu drehen und selbige abzuschließen. Das erscheint mir nicht so, als sei er erschrocken vor sich selbst davongehastet.