Hi!
Das mit dem "vergeuden" war als kleine Spitze gegen die Beziehung zwischen Victoria und Willhelm gemeint. Victoria mochte ihn nicht besonders (aber er war neben ihrem Arzt der einzige, der bei ihrem Tod zugegen war) und verübelte Deutschland immer, das es sich zu einer großen Industrienation mauserte, die Aufrüstung betrieb, den Engländern Teile der Kolonien und der Seemacht streitig machte.
(Und das, obwohl sie dem Haus Hannover entstammte. Windsor nannte sich die Familie erst nach dem 2.Weltkrieg.)
Sie konnte sich nicht damit abfinden, das er (Willhelm) nicht so pro-englisch eingestellt war, wie sie es gerne gehabt hätte. Aber, he - der Mann hat nur das Expansionsverhalten an den Tag gelegt, das er im englischen Vorbil gelernt hatte.
Was die Engländer generell nicht verknusen konnten, war der Krieg, den Deutschland später führte, der erste Weltkrieg.
Somit ist mein "vergeuden" so zu verstehen, das England mit seiner Ausbreitungs und Herrschaftswut zwar Sprößlinge Victorias auf die wichtigen Throne der Welt zu setzen versuchte, aber nicht akzeptieren konnte, das sie dort nicht mehr für nur für England strebten, sondern sich um das Wohl "ihres" Volkes kümmerten. Im Grunde genommen hat das Empire seinen eigenen Untergang erzogen und mächtig gemacht.
Ich habe damit keine politische Festung beziehen wollen; ich habe schlicht versucht, die Sache aus englischer Sicht zu sehen - und aus dieser Perspektive betrachtet finde ich, das diese "große" Epoche durchaus als vergeudet angesehen werden kann, schließlich waren es die Kinder und Enkelkinder Victorias, die das Empire zu Grund richteten.
Sollte ich mit dieser Formulierung jemanden auf den Schlips getreten haben, so bitte ich um Entschuldigung; das war nicht meine Absicht und nicht als Beleidigung (im weitesten Sinne) gemeint. :wink: