Hallo Arthur!
Dass JTR seine Opfer schnell und ohne sie vor dem Tod zu quälen umgebracht hat, deutet trotz aller grausamen Verstümmelungen post mortem darauf hin, dass er kein Sexualsadist im engeren Sinne war.
Ich denke, genau das zeigt doch, u.a., dass er ein Sexualsadist im klaren Sinne war. Du siehst den Ripper doch auch, genau wie ich, als Lustmörder. Wir sehen ihn ja auch als Tierquäler und das sind auch Sadisten.
Ich las einmal über einen Vergleich von sadistischen und nichtsadistischen Mördern! Zusammen waren das ca. 40 Mörder, hielten sich aufgeteilt annähernd gleich verteilt. Die Hälfte der sadistischen Mörder würgten ihre Opfer, bei der anderen Tätergruppe waren das an die 30%. Postmortale Verstümmelungen kamen nur, auch an die 50%, bei den Sadisten vor. Nichtsadisten hatten 0%. Von den 50% Verstümmelungen fand wiederum die Hälfte davon an Geschlechtsteilen statt. Zu sadistischen Fantasien, die ausgeführt werden können, gehören auch Stichwunden und das Einführen von Gegenständen in die Vagina. Wir haben ja auch Opfer, denen etwas vaginal eingeführt wurde, Emma Smith bzw. denen zahlreiche Stichwunden, Martha Tabram, zugeführt wurden. Einige Opfer wurden auch gewürgt. Verprügeln kann auch noch eine Form von Sadismus sein und jene Handlung unterstellt man ja Leather Apron. Wenn man Jack the Ripper die Leather Apron Aktivitäten zuordnet und auch die Opfer Smith und Tabram mit ihren Verletzungen, also somit Aktivitäten vor den K5, könnten das Zeichen eines Killers sein, dessen Sadismus sich in seiner bekannteren Form besonders dann zeigte, als er noch in seiner “Lernphase“ war. Aber ganz unabhängig davon, sind Verstümmelungen wohl eher ganz klar ein Zeichen von Sadisten. Und Verstümmelungen sind klar die Handschrift des Rippers. Erniedrigungen und Demütigungen sind auch Merkmale des Sadisten. Das “Verteilen“ und Aufhängen von Fleischstücken, wie bei Kelly im Zimmer, könnte das eben implizieren, wenn auch in der Form von Verhöhnung oder Spott. Diese Handlungen, Verprügeln, Würgen, Objekte vaginal einführen, Stichwunden zufügen und Verstümmeln, werden den Täter sexuell erregt haben. Bei einem Lustmörder wie Jack the Ripper, war das Verstümmeln bzw. Ausweiden eine eindeutige sexuelle Komponente. Und die Erfahrung zeigt uns, nur Sadisten verstümmeln.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass er auch am lebendem Opfer sexuelle Erregung empfand, sei es durch Schlagen, Würgen oder dem Einführen von Gegenständen bzw. beim Einstechen auf ein Opfer, durchaus Zeichen eines Sadisten. Noch eindeutiger wird das am bereits toten Opfer, durch weiteres Einstechen oder dem Verstümmeln. Hinter allem steckt natürlich Angst, Wut und Hass und um die Kontrolle über diese Dinge zu gewinnen, bedarf es der Machtgewinnung und der Dominanz. Die Begriffe Kontrolle, Macht, Dominanz machen den Sadisten doch erst richtig an, siehe Vergewaltiger.
Ich schrieb das jetzt mal, weil ich dein "kein Sexualsadist im engeren Sinne" nicht ganz einordnen konnte.
Lestrade.