Möglicherweise könnte ein Zusammenhang zu einem weiteren Mordopfer, Georgette Bauerdorf, bestehen. Auch wenn ein zeitlicher Abstand vorhanden ist, wäre es möglich, dass ein gleicher Täter, beide Frauen in einem Clubgebäude kennengelernt hätte. Das ist natürlich nur eine Hypothese und nicht in jedem Falle, müssen weitere verstümmelte Opfer auch aufgefunden worden sein. Viele Vermisstenanzeige gab es auch damals schon. Einzeltat oder Serienkiller, wie auch immer, hier sieht es für mich auch ein wenig so aus, dass der Killer nicht zum ersten Male am Werk war. Google mal nach Jack Anderson Wilson, käme für diese Tat bzw. diese Taten theoretisch in Frage.
Dass es zwischen Opfer und Täter zu einer äußerst kritischen Situation kam, wie z.B. Ablehnung, glaube ich gerne. Dazu muss man sich nicht zwangsläufig gekannt haben. Hier reicht manchmal sicherlich auch ein “einfaches“ Triggern usw. Dennoch sehe ich auch deine Variante als sehr gut möglich an.
Zweifelsohne wurde Elizabeth Short zur Schau gestellt. Da gebe ich dir recht. Jack the Ripper hat seine Opfer da liegengelassen, wo er sie getötet hatte. Im Fall Short war dem ja nicht so. JtR Opfer lagen zur Ausweidung so da, ob sie primär auch so zur Schau gestellt worden sind, möchte ich bezweifeln. Vielleicht passte es eben auch einfach nur so zum ganzen Ablauf und Jack the Ripper musste nichts “zusätzlich“ arrangieren.
Auffällig ist natürlich das Foltern am lebenden Opfer, der Ripper tötete ja schnell, um zum Ziel zu kommen (Verstümmeln, Organentnahme) aber auch der Ripper sollte ein Sadist gewesen sein. Das kann sich auf viele Arten zeigen, an Tieren oder in der bloßen Fantasie. Den Begriff Sadist oder Sadismus muss man sich da wohl voll bewusst machen. Wahrscheinliche war das Foltern am lebenden Opfer die primäre Lusttat des Short-Mörders und für den Ripper das Verstümmeln und die Organent- und mitnahme. Beides sicherlich sexuell motivierte Taten, also Lustmörder. So vermute ich…
Mir ging es hier vor allem um den besonnen Täter, der cool blieb und wenig Risiko einging. Ganz so war es ja beim Ripper nicht. Beide Täter litten sicherlich an Persönlichkeitsstörungen bzw. Geisteskrankheiten, wenn auch in unterschiedlich intensiver Form. Wenn man es einordnen könnte, würde der Ripper sicherlich in einer viel schwereren Form eingestuft werden als der Black Dahlia Mörder. Letzterer wäre für seine Taten mehr verantwortlicher. Entscheidend dabei ist sicherlich, was alles in eine solche Störung hineinspielt und was es alles so drum herum noch gibt, wie sehr die einzelnen psychischen Traumata wirken und sich auch auswirken. Und auch, wie groß die organischen Schäden diesbezüglich sind. Was auch immer die Hintergründe waren, der Short Mörder war recht gut organisiert und im Gegensatz dazu, war Jack the Ripper sicherlich um einiges unorganisierter. Geistig als auch im normalen Alltag. Wer so etwas macht, kann nicht normal sein. Aber manch einer ist dann noch unnormaler als Unnormal.
Ich habe neulich ein interessantes Bild gefunden. Es geht dabei darum, was man manchmal glaubt vermeintlich zu sehen. Das trifft man zuhauf im Ripper Fall an (oder auch in Fällen wie der Black Dahlia). Denn auf diesem Bild gibt es überhaupt gar keine Frau: