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Die Ripper-Briefe => Die Ripper-Briefe => Goulston Street Graffiti => Thema gestartet von: nikurt am 05.06.2005 18:33 Uhr

Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: nikurt am 05.06.2005 18:33 Uhr
Hi an alle!

Schlag mich derzeit bisschen mit dem Goulston Street Problem herum.
Meine Versuche irgendeine Logik in den Ablauf zu bringen haben mir zwar graue Haare, aber keine Lösungsansätze beschert.  :( Schon allein die Zeitschiene: 1h 40 Auffinden der Leiche, 2h20 keine Spur von Schürze und Graffito, 2h55 Auffinden von beidem. Und dazwischen?
Im casebook wird die Theorie vertreten dass JtR in der Schürze die Organe transportiert hat. Mag sein, aber warum trägt er das Ding dann zurück und griffelt noch eine Message drüber?? Hätte man ihn dabei erwischt hätte das sicher einen gewissen Erklärungsbedarf zur Folge gehabt...
Und was soll das Graffito überhaupt? Wenn der Täter die Schuld damit auf die Juden schieben wollte folgt daraus ja dass er kein Jude ist...oder ist eben genau dieser Schluss beabsichtigt? Alles sehr verwirrend...
nikurt
Titel: Reine Spekulation
Beitrag von: Scharfnase am 06.06.2005 10:27 Uhr
Hi nikurt,

jedenfalls können wir daraus mit einiger Sicherheit schließen, dass der Täter nach dem Mord an Eddowes in der Goulston Street vorbei kam. So lässt sich sein Fluchtweg zumindest grob rekonstruieren. Wie es ab dieser Stelle weiterging, ist natürlich pure Spekulation.

Ebenfalls pure Spekulation ist, was der Täter mit dem Teil der Schürze bezweckte. Ich halte es für nur schlecht denkbar, dass er seine Souvenirs darin transportierte. Wie hätte er sie dann ab der Goulston Str. weitertransportieren sollen? Wieso kommt er während der Flucht auf die Idee, plötzlich die Organe auszupacken? Es kann aber durchaus sein, dass er seine Hände oder die Tatwaffe daran abgewischt hat. Wahrscheinlicher ist, dass die Schürze selbst ein weiteres Souvenir war und ihm plötzlich einfiel, dass ihn der Fetzen wunderbar mit dem Mord in Verbindung hätte bringen können. Das Ding war daher viel zu riskant und er wollte es loswerden.;-)

Gott zum Gruße,
Scharfnase
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: nikurt am 07.06.2005 19:03 Uhr
Hi Scharfnase!

Glaube auch dass das Stoffstück eher eine Art Fetisch war ....
Andererseits: JtR hatte mehrere Organe, war da ein Stoffstück als Souvenier wirklich noch interessant? Ausserdem war das Teil lt.casebook ziemlich gross (ca. die Hälfte der Schürze) - irgendwie unpraktisch wenn es eher um den symbolhaften Wert ging.
PPPffhhh- harte Nuss....
nikurt
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Sir Boss am 14.06.2005 18:38 Uhr
Sorry, wenn ich nachfrage, aber hieß es nicht über diese Schürze, das Sie zusammengefaltet und ohne Spuren war?

Bin mir jetzt nicht ganz sicher ob ich das so mitbekommen hatte:-)

Ausserdem ist das doch eine Lederschürze gewesen und die war bestimmt nicht aus Nappa, ich denke eher Kernleder oder sowas in der Richtung, also als Beutel eher unpraktisch.


THX
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Claudia am 14.06.2005 22:17 Uhr
Hi Boss!

Da hast Du was verwechselt.
Die Lederschürze wurde nach dem Chapman-Mord gefunden,in der Goulston-Street fand sich unter dem Graffiti ein Stück der Schürze von Eddowes.

Grüße,Claudia
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: CitizenX am 15.06.2005 01:58 Uhr
(http://barnett.jpg)









Die Doppelmorde am 30.09.1888


Noch ein Indiz dafür, das Barnett als Täter in Frage kommen könnte.

Die Fundorte und die Zeitabläufe sprechen ihre eigene Sprache. Er konnte schnell nach Hause fliehen. Auch die Tatsache, das das Grafitti erst um 2:45 Uhr aufgetaucht ist und eine Stunde vorher wohl noch nicht da war, lässt sich damit begründen das er wohl schnell das Weite gesucht hat, die Schürze und die Innereien irgendwo deponiert hat um sie dann später an der Wand zu präsentieren.

Es handelt sich hier lediglich um ein paar Blocks & Strassen. Es sollte also kein Problem gewesen sein, schnell von A nach B zu kommen.

Das löst auch Dein Problem mit den verschiedenen Graffiti-Zeiten - wie gesagt, wenn er erst nach Hause und später dann zur Goulston-Street ging, wäre das ganze kein Problem.

Hätte man ihn in der Nähe des Grafitti aufgegriffen, so hätte er nichtmal lügen müssen, wenn er einfach behauptet hätte, auf dem Heimweg zu sein.
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: nikurt am 15.06.2005 19:13 Uhr
Hi an alle!

Das ist eben die Logik aus der ich nicht schlau werd...Er wickelt die Eingeweide in die Schürze (KEINE Lederschürze, thx für die Richtigstellung, Claudia) geht nach Haus und trägt die Schürze dann in die Goulston Street zurück??? Anstatt sie in den Kamin zu werfen? Ein Beweisstück dass ihm sicher den Hanfstrick verschafft hätte??
HHmm...
Ausserdem haben neben Barnett auch andere Verdächtige in dieser Gegend logiert...
Grüsse nikurt
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: CitizenX am 15.06.2005 19:27 Uhr
Du siehst das zu rationell. Er wollte doch was "präsentieren" - dem ganzen seinen Hohn aufsetzen. Das ist glaube ich mit normaler Denkensweise nicht nachzuvollziehn. Ausserdem weiss man ja nicht wo die Schürze war. Er kann sie genausogut in ner dunklen Ecke deponiert haben. Dann musste er sogar nochmal raus um sein Werk in der Goulston zu vollenden.
Titel: ^^
Beitrag von: Amina the Ripper am 27.06.2005 12:27 Uhr
Das nenne ich Ripper-Logik
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: CitizenX am 27.06.2005 23:03 Uhr
Na irgendwie muss es doch gewesen sein :)
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Amina the Ripper am 28.06.2005 12:41 Uhr
Dann sag mir doch mal wie!? Er rennt nach Hause und wieder zurück um ein Graffiti an die Wand zu schmieren und dann die ganze Zeit mit der Schürze? Wie unauffällig.. Oder hat er sie verborgen gehalten in einer Tasche?
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: nikurt am 29.06.2005 23:06 Uhr
Das "Wie" ist glaub ich nicht so sehr das Problem...Ich knabbere da mehr an dem "Warum"...CitiX hat schon recht, er muss mit der Schürze entweder in der Gegend rumgelaufen sein oder sie von einem Versteck nochmal geholt haben. Zu welchem Zweck aber????
nikurt
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Claudia am 29.06.2005 23:35 Uhr
Hi!

Warum soll der Ripper nicht mit dem Stück Schürze in der Tasche rumgelaufen sein,das war doch lediglich ein Stofffetzen,ich kann da nichts auffälliges dran finden.
Wahrscheinlich hat er ihn mitgenommen,um sich die Hände abzuwischen...

Grüße,Claudia
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: thomas schachner am 30.06.2005 01:09 Uhr
ich muss da widersprechen...das ding war nicht nur ein stofffetzen sondern richtig groß, und nicht so einfach einzustecken...damalige schürzen waren nicht das was sie heute sind...


gruss
thomas.
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Claudia am 30.06.2005 01:58 Uhr
Hi Thomas!

Wie groß genau war das Teil denn eigentlich?Ich hab bisher nichts darüber gefunden und bin deshalb von einem Fetzen ausgegangen,der von der Schürze abgerissen oder abgeschnitten wurde.

Andererseits kann man auch ein Stoffstück zb in der Größe eines Tischtuchs so falten oder zerknüllen,daß man es zB unter einem weiten Mantel ganz gut verbergen kann(ich gehe davon aus,daß es sich um Leinen handelte).Oder man könnte es in einer Tasche unterbringen,ich seh da kein größeres Problem.

Grüße,Claudia
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: thomas schachner am 30.06.2005 02:49 Uhr
hallo claudia,

ich kann dir jetzt keine genaue größe nennen, aber die damaligen schürzen wurden nicht einfach nur am unterleib umgebunden, wie man sie heute kennt, sondern gingen über die komplette front des körpers und waren am hals bzw. an der hüfte gebunden. mit großer wahrscheinlichkeit war es festes leinen...

die schürze wurde etwa in der mitte geteilt (ob nun zerrissen oder zerschnitten) und hier ist es meiner meinung nach nicht wichtig, ob dies horizontal oder vertikal erfolgte..übrig bleibt auf jeden fall ein großes stück stoff...

hope this helps .-)

gruss
thomas.
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: nikurt am 30.06.2005 09:15 Uhr
Servus an alle!

Thomas hat recht, war ein ziemlich grosses Stück...Im casebook gibts eine genaue Abhandlung darüber, weiss aber leider nimmer exakt wo.
Ausserdem war das Teil mit Blut und Kot beschmiert, also zur Säuberung nur bedingt geeignet.
"Bloss ein Stoffetzen" würd ich so ein Beweismittel nicht nennen.
Meiner Meinung nach hatte das Ding keinerlei praktischen Nutzen, brachte für den Täter aber ein zusätzliches Gefahrenmoment mit sich. Und wird dann auch noch so deponiert dass man fast drüberstolpert. Dazu noch das mysteriöse Graffito und der eigenartige Zeitablauf sowie ein Polizeihäuptling der eigenhändig Indizien vernichtet...
nikurt
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: kelpie am 30.06.2005 13:01 Uhr
Hmm... er hat bei keinem anderen Opfer einen Teil der Kleidung mit genommen sei´s zum Händeabwischen oder zu sonstwas. Warum also diesmal?

Meine These: (Achtung: Hier wird wüst spekuliert!)
Stride war tatsächlich ein Ripper-Opfer und er wurde gestört und suchte sich daher ein weiteres Opfer zwecks Trieberfüllung. So weit noch nichts ungewöhnliches.

Obwohl die meisten Serienmörder (über die ich so gelesen habe) sich eher durch erstaunliche Gefühlskälte auszeichneten, gibt´s doch ab und an welche, die ungewöhnlich reagieren und denen die Opfer irgendwie leid tun (Wer war das noch gleich, der "Please stopp me" oder so ähnlich an den Tatort gesprüht hatte?? - Ich hab´s leider nicht drauf mit Namen.... Von Dennis Nilson (oder so ähnlich?) sind mir auch Äußerungen im Gedächtnis, dass es ihm ja nicht auf das Töten, sondern auf das Haben und Benutzen des toten Körpers ankam und es ihm schon irgendwie leid tat, dass derjenige dann tot war. War aber nicht zu umgehen, wenn er an eine Leiche kommen wollte...

Wie wäre es, wenn es unserem Ripper ebenso ergangen wäre: Es tat ihm schon leid, dass er die Frauen töten musste, aber ohne ging´s nunmal für ihn nicht.  Nachdem er bei Stride entdeckt wurde zog er zwar los und suchte sich ein neues Opfer - aber er ärgerte sich:  
-dass Stride umsonst gestorben ist (weil er bei ihr ja nicht bis zur trieberfüllendenHandlung kam...)
- vielleicht war er ohnehin den Juden schlecht gesinnt (war ja damals im East End recht verbreitet) - und nun hatte ihn auch noch ausgerechnet ein Jude gestört.

Hinzu kam, dass das East End inzwischen von Polizei wimmelte und es für ihn immer riskanter wurde - und nach der Störung mußte er nun nochmal ran und sich dem Risiko  erneut aussetzen...

Vielleicht wollte er zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen (naja eigentlich 3):
- Er nahm sich den Schürzenfetzen bewußt mit, damit seine Kreidebotschaft als echt und von ihm erkannt wurde
- Er machte an der Wand mittels der Kreideschrift seinem Ärger Luft. Verärgerte Leute benutzen gern mal doppelte Verneinugen (not blamed for nothing)...Dann bedeutet die Schrift so etwa: Die Juden sind dran schuld, daß die erste Frau unnötig sterben mußte. Hierzu würde der "Lipski"-Ruf als Beleidigung ganz gut passen.
- Wenn er echt clever war, hat er die Gelegenheit vielleicht auch genutzt um eine falsche Spur bezüglich der Fluchtreichtung zu legen und sich die Cops möglichst weit vom Hals zu halten.
Aber: ich glaube im Moment eher, er wohnte tatsächlich in dieser Richtung. Er ist tatsächlich erst nach Hause -vielleicht hat er sich da auch umgezogen- weil er etwas holen mußte: das Kreidestück.

Das hat mich nämlich schon immer fasziniert: Woher hatte er die Kreide? Sowas trägt man doch normalerweise nicht bei sich, das macht nämlich die Hosentaschen "dreckig" (wenn Kreidestaub auch weiß ist) und praktische Plastiktüten gabs ja noch nicht.

So, fertig theorisiert. Und ich weiß: Alles reine Spekulation!!!
Aber mich würde mal interessiern, was ihr davon haltet. Also: Feuer frei!

Beim Tippen ist mir noch aufgefallen, dass er vielleicht gar kein Mitgefühl für den unnötigen Tod von Stride brauchte... es reicht wahrscheinlich schon, dass er sich über die Störung geärgert hat.

Also nochmal: Feuer frei!

Insbesondere würde mich interessieren, ob jemand von Euch Berufsgruppen kennt, bei denen es üblich gewesen wäre, Kreide bei sich zu haben. Oder vielleicht fällt Euch etwas anderes ein, wie und warum bzw woher er die Kreide hatte!
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Mary Jane Kelly am 30.06.2005 13:43 Uhr
Hm.. er rennt mit einer großen Schürze durch die Gegend? Na ja, wahrscheinlich hat's damals niemand mitbekommen, weil sie sich wie heute auch nur noch um sich selbst kümmern. Man muss bedenken, dass damals jeder große Probleme hatte, besonders die Armen aus dem East End und da hatte sicher keiner noch Bock sich darauf zu konzentrieren, ob da wer mit 'ner Schürze rumrennt und warum! Wäre ich einer dieser Unglücklichen wär es mir Sch**** egal gewesen.
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Mary Jane am 30.06.2005 14:48 Uhr
Würde es nicht auch etwas zu lange dauern, erst nach Hause zu gehen, sich umzuziehen, das Stück Kreide zu holen und dann wieder zurück zum Tatort? Selbst wenn er direkt in unmittelbarer Nähe gewohnt hätte, hätte er dann nicht Gefahr laufen müssen, bei der Erstellung des Graffiti entdeckt zu werden?
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Mary Jane Kelly am 30.06.2005 15:13 Uhr
Tja, wie Amina schon gesagt hat "Ripper-Logik". Vielleicht stand er auf solch Nervenkitzel - vielleicht mag er das, sich in die Gefahr zu begeben erwischt zu werden Oo
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: nikurt am 01.07.2005 07:57 Uhr
Servus miteinander!
@kelpie: Die Idee dass es zu der Verzögerung kam weil sich der Täter erst mal Kreide besorgen musste find ich genial!!
Weniger anfreunden kann ich mich mit deiner Theorie bezüglich der Motivation das Graffito zu schreiben, da steckt glaub ich mehr dahinter...
Immerhin hat sich unser Freund dafür in ziemliche Gefahr begeben, wie MJ so richtig anmerkt!
@MJK: Mag sein, allerdings ist es gerade bei vielen verhaltensgestörten Menschen so dass sie die Gefahr in der sie sich befinden gar nicht realistisch zur Kenntnis nehmen. Der double event zeigt doch schon an sich dass es da möglicherweise bei JtR einen Sprung in der Schüssel gab...
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Mary Jane Kelly am 01.07.2005 08:24 Uhr
@nikurt Na ja, wer durch die Gegend irrt und wahllos Frauen abschlachtet der ist da oben wirklich nicht mehr ganz glatt.
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Claudia am 02.07.2005 02:18 Uhr
Hallo zusammen!

Erstmal Dankeschön an Thomas für die Info!

@Nikurt:Ich ging bisher davon aus,daß die Schürze eben deshalb mit Blut und Kot verschmiert war,weil sich der Ripper an ihr abwischte.Ich würde das fast als gesichert annehmen,wenn sie nicht dazu benutzt wurde,wäre sie zwar mit Blut,aber nicht mit Kot verschmiert(ich gehe davon aus,daß sich Kot an den Händen befindet,wenn man jemandem Teile des Darms entnimmt)
@Kelpie:nicht uninteressant,Deine Theorie...
Ich persönlich gehe jedoch nicht davon aus,daß der Ripper zwischendurch nachhause zurückkehrte,um die Kreide zu holen.Es stimmt zwar,daß man damals noch keine Plastiktüten hatte,so ein Kreidestück lässt sich aber auch in ein Stück Papier oder Stoff wickeln.Außerdem denke ich nicht,daß der Ripper sich um Kreidespuren sorgte,wenn er schon mit einer blutverschmierten Schürze herumlief,die ihn sicherlich bei einer Personenkontrolle überführt hätte.
Vielleicht hatte er die Kreide sogar bei Eddowes gefunden,sie trug ja allerlei Kram mit sich...
Auf eine bestimmte Berufsgruppe würde ich nicht schließen,Kreide war sicher nicht so selten.Ich könnte mir sogar vorstellen,daß manche Frauen welche mit sich trugen,jedenfalls benutzt man auch beim Nähen Kreide,um eine Naht zu kennzeichnen(oder zu weit hergeholt?)
Nach wie vor rätselhaft bleibt für mich der relativ große Zeitabstand zwischen Eddowes-Mord und Graffiti(laut Long war es ja um 2.20 Uhr noch nicht da).Das ist seltsam.Wäre es vielleicht auch möglich,daß Long gelogen hat,weil er bei seinen Gängen etwas schludrig war?Möglicherweise hat ers nicht so genau genommen und wollte das später nicht eingestehen(als sich die Schürze als Beweisstück herausgestellt hatte).Ich könnte mir jedenfalls schon vorstellen,daß so manche Patrouille nicht ganz so gewissenhaft ausgeführt wurde und dann war man hinterher natürlich in Erklärungsnot,vor allem,wenn selbst Warren vor Ort ist.Da konnte man ja schlecht zugeben,vielleicht in einem Pub einen Zwischenstop eingelegt zu haben oder ähnliches.
Ok,ist jetzt auch sehr spekulativ,aber eventuell möglich?

Bis dann,Grüße,Claudia
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: nikurt am 02.07.2005 07:21 Uhr
Irgendwie komm ich mit der Abwisch-Logik trotzdem ned klar...
Da hätte er die Schürze ja nicht zerschneiden brauchen und schon gar nicht mitnehmen.
Lt.casebook waren Schürze und Graffito so auffällig deponiert dass Long sie nicht übersehen konnte...
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: thomas schachner am 02.07.2005 18:54 Uhr
auch im casebook wird nur darüber diskutiert .-)))

es muss ja nicht ein gezielter schnitt gewesen sein, sondern ist evtl. aus versehen abgetrennt worden - und dann hat er sie halt gleich zweckentfremdet.

gruss
thomas.
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Mary Jane Kelly am 02.07.2005 23:42 Uhr
Hm.. ich finde es "foolish", dass sie das Graffito noch vor dem Eintreffen der Kamera entfernt haben - wer ist so dumm und macht sowas?
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Claudia am 03.07.2005 00:10 Uhr
Hi!

Ich denke eigentlich nicht,daß diese Entscheidung so dumm war.
Eine knappe Stunde nach dem Eddowesmord waren sicherlich reichlich Reporter in der Gegend unterwegs und die Polizei fürchtete wohl zurecht,daß diese ihnen zuvorkommen könnten.Entsprechende reißerische Schlagzeilen am nächsten Tag hätten die judenfeindliche Grundstimmung in der Bevölkerung noch angeheizt,sogar mit pogromartigen Ausschreitungen wäre zu rechnen gewesen.

Vor diesem Hintergrund kann ich die Entscheidung nachvollziehen...

Grüße,Claudia
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Amina the Ripper am 03.07.2005 00:34 Uhr
Ich schwanke mal zwischem beiden.
Einerseits gebe ich MJK recht, andererseits gebe ich auch dir recht, Claudia. Das Graffito weg zu machen war in dem Sinne "dumm", weil sie somit kein Beweismaterial hatten, um vielleicht Vergleiche anfertigen zu können, andererseits war es nötig es weg zu wischen - WEGEN den Juden.
(Wobei ich's wahrscheinlich auch weg gemacht hätte, da ich die Juden mag  :D )
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Claudia am 03.07.2005 03:40 Uhr
@Nikurt:

Nochwas zur Schürze:
Ich stelle mir das so vor,daß er sie vor oder während der Verstümmelungen abtrennte,damit sie nicht im Weg war(eventuell lag sie dann neben der Leiche?)

Dann hörte er inmitten seines Tuns jemanden kommen(den Polizisten),hielt inne,hatte aber noch verschmierte Hände,nahm rasch die Schürze mit und entfernte sich vom Tatort.Er machte sich während seines Verschwindens notdürftig damit sauber,vielleicht suchte er auch deshalb den Hauseingang in der Goulstonstreet auf.Eventuell kam ihm erst da der Gedanke,eine Botschaft zu hinterlassen(vielleicht wußte er sogar,daß dieses Haus von Juden bewohnt war)und er ließ die Schürze kurzerhand zurück,entweder um die Botschaft zu unterstreichen,oder schlicht,um sie loszuwerden,vielleicht beides.
Der Zeitabstand zwischen Mord und Graffiti ließe sich ganz eventuell auch so erklären,daß er Panik hatte,sich vielleicht erstmal in einem Hinterhof oder ähnlichem versteckte,um sich zu sammeln und dann erst weiterzog(mittlerweile hatte sich die Aufmerksamkeit der Leute auf die Leiche ausgerichtet,einen flüchtenden Täter erwartete nach einer Stunde niemand mehr).Wenn man den Stridemord dem Ripper zuschreibt,muß man bedenken,daß er zweimal fast geschnappt worden wäre,das hat ihm sicher zugesetzt...

So long,Grüße,Claudia
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: nikurt am 03.07.2005 13:40 Uhr
Servus alle zsamm!
Der Reihe nach: @Thomas: Klar, hast recht, auch im casebook gibts natürlich nur Vermutungen. Werde in Zukunft nicht mehr so ungenau sein und die entsprechenden Abhandlungen exakter zitieren...
Das Weglöschen des Graffitos war eine Dummheit, das steht für mich ausser Frage. Lt.casebook (gggrrriiinsss-das kont i mir jetzt ned verkneifen :D ) war die Schrift ja so klein dass sie nur aus nächster Nähe gelesen werden konnte. Es hätte genügt einen Polizisten davor hinzustellen. Ausserdem wurde der Text ja sowieso ziemlich rasch kolportiert...
@Claudia: Du entwickelst da ein durchaus vorstellbares Szenario. Ich bin halt bloss der Ansicht dass die Schürze von vornherein dem Zweck diente das Graffito eindeutig zuordenbar zu machen. Ohne Beweisstück dazu wäre es doch bloss eine Schmiererei mehr an der Wand gewesen...
Trotzdem bleibt für mich die Frage : Warum war das Graffito für den Mörder derartig wichtig? An wen war es gerichtet? Hat es eine Bedeutung die wir nicht verstehen (Abgesehen von den freimaurerischen Ju´s)?
Aber selbst wenn die Mörder Hiram Abiffs gemeint sein sollten...Was ergibt das für einen Sinn?
Grüsse nikurt
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: kelpie am 03.07.2005 17:10 Uhr
Danke für Eure Reaktionen!

Die Kreide in Papier einzuwickeln - das wäre natürlich gegangen! (Gefällt mir!)

Trotzdem:  Der Ripper bricht in dieser Nacht auf - warum nimmt er ausgerechnet diesmal Kreide mit?   (Etwas anderes wäre es, wenn er z.B. von Berufs wegen immer Kreide bei sich hatte... meinetwegen im Papier :D )

Die Kernfrage rund um die Kreide lautet doch: Wer war zuerst da? Das Huhn oder das Ei - soll heißen: Hatte er die Idee, diesmal etwas aufzuschreiben und hat daher Kreide mitgenommen? Oder hatte er irgendwann im Verlauf dieser Nacht das Bedürfnis nach Kritzelei - und mußte sich die Kreide jetzt noch besorgen? (Das halte ich halt für wahrscheinlicher)

Mit der Idee, dass er die Kreide bei Eddows gefunden hat, kann ich mich nur schwer anfeunden. Zum einen hat ein Stück Kreide nur begrenzten Wert für jemanden, der praktisch auf der Straße lebt und wäre vermutlich schnell eingetauscht worden. Und die Mädels haben zwar Reparaturen an ihren Kleidern ausgeführt, aber ganz neue Sachen nähen...??(Nur dafür braucht man Nähkreide, um Schnitte auf Stoff zu übertragen)

Wenn ich so drüber nachdenke: Nähkreide ist von anderer Konsistenz als "Tafelkreide". Interessant allerdings: Heute kann man sie in Stift-Form kaufen.... sieht aus wie ein Mini-Bleistift. Ob das 1888 auch schon so war???? Die Schrift war wie erwähnt sehr klein und auf dem Casebook wurde schonmal gerätselt, wie man überhaupt so klein mit Kreide schreiben kann...

Hmm...aber die unterschiedliche Konsistenz - das muß man doch gesehen haben....
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Claudia am 04.07.2005 01:36 Uhr
Hi Ihr!

Erstmal kurz zu meiner Spinnerei wegen der Nähkreide:
Eigentlich war das nur so ein unausgereifter Gedanke(na ja,ist es immer noch :wink: ),aber immerhin finden sich unter Eddowes Besitztümern unter anderem:

-ein roter Lappen mit Stecknadeln und Nadeln
-einzelne Knöpfe und ein Fingerhut

Zumindest hat sie also genäht,vielleicht sogar hin und wieder für andere Leute Arbeiten übernommen.
Ich kenn mich mit Nähen nun wirklich nicht aus,aber vielleicht wäre es auch möglich für einfache Arbeiten(Änderungen)Kreide zu verwenden,zB mangels Stecknadeln?Das Umnähen von Hosen zB oder das Kürzen von Röcken käme mir da in den Sinn,dafür bräuchte man doch eine ganze Menge Stecknadeln und die waren sicher schwieriger zu bekommen als Kreide,oder täusche ich mich?

@Nikurt:
An die Freimaurerthese glaube ich eigentlich nicht...
Das Graffiti und sein Sinn geben auch mir nach wie vor Rätsel auf.
Nur soviel :Ich denke,ein einfach gestrickter Mensch hätte wohl ein simples Schimpfwort dort hingeschrieben.Das genügte dem Ripper offenbar nicht,die Verbindung zu den Taten war ihm wichtig(zur Unterstützung dessen diente wohl auch die Schürze,da hast Du recht).
Wobei es ein Widerspruch ist,einerseits einen recht komplizierten Satz zu schreiben,andererseits einen so simplen Fehler zu machen(Juwes).

Ich denke eigentlich,daß er sich damit über die Arbeit der Polizei und die Ansichten der Bevölkerung über den Mörder(Pizer) lustig machen wollte .
Ein wirklicher Antisemit war er meines Erachtens nicht,hätte er sich mit dem Thema beschäftigt(und sei es nur,um ein Feindbild aufzubauen),wäre er mit der korrekten Schreibweise vertraut gewesen(aus Zeitungsberichten,Flugblättern,Schmierereien,was auch immer).
Ein Beispiel:Es gibt wohl keinen Neonazi,der nicht weiß,wie man Ausländer schreibt und sei er noch so bescheuert.Es ist ihm einfach vertraut,weil er sich ständig damit konfrontiert sieht und sei es in Form simpelster Parolen...

Zu mehr bin ich angesichts dieses Graffitis auch noch nicht gekommen :?

Viele Grüße,Claudia
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: nikurt am 04.07.2005 16:02 Uhr
Grüss euch!

@Claudia: Finde die Idee mit der Nähkreide nicht so abwegig, könnte immerhin sein...
@kelpie: Ich kann mir nicht vorstellen dass die unterschiedliche Konsistenz aufgefallen wäre. Denke mal dass ein Polizist eher selten mit Nähkreide konfrontiert ist. Aber deine Überlegungen bringen eine Frage recht gut auf den Punkt: Spontaner Einfall oder vorher geplant?
Bin mir übrigens auch nicht sicher ob man dem Juwes Fehler so viel Bedeutung beimessen soll...Immerhin könnte es ja auch sein dass die falsche Schreibweise erst in den Polizeiakten entstanden ist.
Berühmt war die Sorgfalt der Dokumentation ja ned unbedingt. 3 Beamte liefern 2Variationen des Wortlautes und drei Variationen des Schriftbildes ab, sowas gibt schon zu denken...
nikurt
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: kelpie am 04.07.2005 19:14 Uhr
Hi alle,

@nikurt: Da müßte eigentlich "Jewes" gestanden haben, da es 2 unabhängige Quellen für die Schreibweise gibt, die sich wiederum in Satzstellung der Worte und Zeilenanzahl uneinig sind. Würde wenigstens 1 Quelle "Jews" gelesen haben würde ich es auch als Fehler in den Akten sehen, aber so... Wenn ich das recht entsinne wird der eine Polizist beim Inquest auch explizit zur Schreibweise befragt.

 :lol:  Bei Juwes fällt mir immer ein: Es gab doch eine Polizeiwache in der Old Juwery... Wie wäre Juwes als Spitzname für "die Jungs von der Old Jewery"?? Paßt gut, wenn man den Täter in Polizeikreisen vermutet. Aber da kein "Native Speaker" und kein Historiker jemals auf diese Verbindung kam, ist das wohl nur so´ne spleenige Assoziation von mir...

Mir geht diese verflixte Nähkreide auch nicht mehr aus dem Kopf. . . Mit der modernen Version wäre es möglich, recht klein zu schreiben. ich glaube aber, das sieht nicht wie Kreide aus, das ist viel cremiger...läßt sich auch nicht so leicht abwaschen... Ich werd die nächsten Tage mal einen Feldversuch starten und hoffen, dass 1) jemand feststellen kann, seit wann es solche Kreide gibt und 2) mich meine Nachbarn nicht beim Beschmieren unserer Hauswand sehen... :roll:
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: nikurt am 04.07.2005 23:24 Uhr
Mach deine Ideen ned immer so runter! Der Tipp mit "Old Juwery" ist zumindest nicht uninteressant...Mit den freimaurerischen Ju´s hält diese Theorie noch allemal mit! Und es wäre mithin ein Grund warum ein Polizist, der die Anspielung kapiert, das Ganze eher zügig weglöscht...
Grüsse nikurt
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Claudia am 05.07.2005 01:44 Uhr
Hi Ihr!

Neueste Erkenntnisse zur Nähkreide( :wink: ):

Ich hab mal den Nähkorb meiner Mutter gesichtet und fand darin noch Nähkreide meiner Großmutter,also schon etwas älter.
Das sind keine Stifte,wie sie wohl heutzutage verwendet werden,sondern rechteckige Stücke mit abgeflachten Seiten,schwerer und komprimierter als normale Kreide.Wenn man damit schreibt,sieht die Schrift recht fein aus,ist aber von der Konsistenz her nicht cremig und lässt sich auch abwischen,von Stein natürlich noch beträchtlich leichter als von Stoff...
Muß ich noch erwähnen,daß mich meine Verwandtschaft mittlerweile für leicht duchgeknallt hält?wahrscheinlich nicht... :roll:
Deshalb Kelpie:Immer her mit den Ideen,ist doch nicht schlecht,das mit den Juwes,da gebe ich nikurt recht,es gibt wahrlich unwahrscheinlicheres!

Viele Grüße,Claudia
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: nikurt am 05.07.2005 08:15 Uhr
*ggg* Leicht durchgeknallt? Ihr müsstet mal das Gesicht meiner Frau sehen wenn ich sie ersuche mir mit einem eingefärbten Lineal die Kehle durchzuschneiden...Aber als Rippies müssen wir da durch!!
Grüsse an alle
Kurt
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Mary Jane am 06.07.2005 11:43 Uhr
Ich hab auch mal meine Mum gefragt, ob Nähkreide ihr ein Begriff ist oder ob sie gegebenenfalls sogar welche hat, denn sie macht recht viel Handarbeiten. Als sie mich fragte, wie ich darauf komme, hab ich ihr von JtR und dem Graffiti am Tatort erzählt und darauf natürlich prompt eine ähnliche Reaktion wie Claudia und nikurt geerntet  :D .

Ich halte das übrigens für eine plausible Idee, dass Eddowes die Kreide bei sich gehabt haben könnte und der Täter ihr sie weggenommen hat. Vielleicht ist ihr die Kreide aus der Tasche oder was auch immer gefallen und der Täter ist dadurch erst auf die Idee mit dem Graffiti gekommen.
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Red_Baron am 06.07.2005 13:17 Uhr
Hi @All,

interessante Diskussion das. Jetzt schmeiss ich auch noch was dazu. Wer sagt eigentlich das es Kreide war. Da es sehr klein war könnte es auch mit einem Stein geschrieben worden sein. Also ich habe mangels Kreide als Kind häufig Steine gesucht die einen ähnlichen Zweck erfüllten wie Kreide.
Wenn dem so ist, dann wäre auch die Diskussion über nach hause oder nicht nicht so entscheidend.

Gruß RB
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: nikurt am 06.07.2005 21:50 Uhr
Mhhh...Herr Baron sind doch immer für einen interessanten Gedanken gut...Hab als Kind auch oft mit Steinen die Wände verunziert...(Um der Frage vorzubeugen: Ja, die Kreide war damals schon erfunden!)
@kelpie: Hab mich ein bisschen in den Old Juwery Gedanken verbissen. Hast du diesbezüglich nähere Infos?
Grüsse nikurt
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Mary Jane Kelly am 06.07.2005 22:46 Uhr
Also ich glaub schon das JtR (wenn er es denn war, und davon geht man ja aus!) mit Kreide geschrieben hat.
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: kelpie am 07.07.2005 12:36 Uhr
Hi all,

@nikurt: Ich hab mich mit der Assoziation schon eine Weile amüsiert, das ist ja der Grund, warum ich selbst diese Idee nicht mehr so ganz ernst nehme:
Der Begriff "Old Juwery" fiel mir ins Auge, als ich mich durchs "Ultimate Sourcebook" wühlte. Es scheint eine Strasse gewesen zu sein, in der sich u. a. eine Polizei-Dienstelle befand (möglicherweise war´s auch der Eigenname eines Gebäudes - kann das nicht vielleicht mal jemand nachgucken, der diese tolle Straßenkarte besitzt??). Soweit ich mich erinnere, gab´s noch mindestens 1 zivilen Zeugen, der auch "Old Juwery" als Adresse angab. (Wenn ichs schaffe such ich die Stelle im Sourcebook am Wochenende)

Ich fand die Idee erst auch ganz schick. Allerdings - damit das ganze ernst zu nehmen wäre müßte meiner Meinung nach erstmal eine Verwendung dieses Spitznamens tatsächlich nachweisbar sein. (zB müßte der Begriff mal irgendeinem der Crime-Historians untergekommen sein. Da alle (Ripper-)Welt nach dem Ursprung von Juwes sucht und wäre es wohl aufgefallen, wenn dieser Begriff tatsächlich so verwendet worden wäre.)

Vielleicht taucht ja irgendwann ein Foto auf: 10 stolze Polizisten vor einer Polizeiwache, an der Wand das Straßenschild "Old Juwery"und hinten steht drauf: Me and the other "Juwes" in 1987.  :D   bis dahin bleibt es für mich eine spannende Assoziation und eine sehr wilde Spekulation!

Thema KREIDE: Mit einem Stein zu scheiben - finde ich auch eine super Idee! Allerdings - mitten in der Großstadt? Lagen da so viele geeignete  Steine rum??

Für mich zieht da, dass von der Polizei niemals in Frage gestellt wurde, dass es sich um Kreide gehandelt hat. Wenn ich mich recht entsinne, sieht Schrift mit Steinen anders aus und läßt sicht auch sehr viel schwerer entfernen als Kreide.(Aber da kann ich mich täuschen... ist schon ein bisschen her...  :D ) Anno 1888 haben die Polizisten direkt vor der ominösen Schrift gestanden und ich habe noch nie einen Hinweis gesehen, dass irgendjemand es nicht für Kreide gehalten hat  - das ist ja auch mein Problem mit Nähkreide... hätte man den Unterschied nicht gesehen???
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: nikurt am 08.07.2005 14:42 Uhr
@kelpie: Naja, vielleicht findet sich ja jemand, der das Thema "Old Juwery" bisschen erhellen könnte...Uninteressant ist die Sache allemal ned!
Grüsse nikurt
Titel: Hmmm
Beitrag von: Dronte am 08.07.2005 18:20 Uhr
Hi
Halb London besteht aus Kalksteingebäuden, die Dover Cliffs und ihre assoziierten Steinbrüche waren ja nicht unerreichbar. Kleine Bruchstücke, mit denen sich trefflich kritzeln läßt, lagen und liegen also überall herum.
Schneiderkreide war eigentlich immer Ölkreide, also eine Art Schiefer und kein Kalkstein, da normale Kreide sich auf Stoff zu schnell abreibt und somit undeutliche Konturen hinterläßt (Nähen war mal mein Hobby). Jetzt müßte man nur noch wissen, ob für den wipe-out Seifenwasser (Ölkreide) oder normales Wasser (Kreide) benutzt wurde.

Zum Graffito

http://clublet.com/c/c/why?TheJuwesAreTheMenThatWillNotBeBlamedForNothing

The writing was in some buildings near one of the murders, and the bloody corner of the victim's apron was found on the floor below, fairly conclusive proof that either the murderer or an accomplice wrote the text. Just out of interest, "Juwes" has nothing to do with Jews, but refers to Jubela, Jubelo and Jubelum who murdered Hiram Abif and were eventually found and ritually killed. See Masonic history for more info. -- Alan Bickford

OK, Hiram Abiff ist also tot
Dafür waren die drei J's verantwortlich
Diese wurden schlußendlich ergriffen und rituell ermordet.
Brüderlich oder schwesterlich verbandelt kann man nicht nur durch Verwandtschaft, sondern auch durch gleiche Tätigkeiten sein.
Sind die Juwes nun Täter oder drei rituell ermordete Opfer, die "nicht grundlos beschuldigt" werden?
Problematisch ist hier die Verwendung des Terminus "men" im Graffito, welches aber zur damaligen Zeit ohne Weiteres als "Menschen" und nicht als "Männer"  interpretiert werden konnte.
Könnte doch ein Hinweis darauf sein, daß drei Personen für den Tod einer hochgestellten Persönlichkeit auf rituelle Weise zur Verantwortung gezogen wurden.
Für den Fall, daß es tatsächlich so ist, kommen für die drei J's nur diejenigen Opfer in Frage, bei denen das "Ritual" in Form der Verstümmelungen beendet wurde, als da wären: Chapman, Eddowes und Kelly.
Weil ja Rituale sehr strenge Regularien beinhalten, wäre Tabram sowieso außen vor, da bei ihr ja gestochen und nicht geschnitten wurde, was einen fundamentalen Unterschied darstellt. Nicholls ebenso, denn sie wurde ja nur ansatzweise verstümmelt. Da die Störungshypothese bei Stride stichhaltig ist, wäre Eddowes daher das typische Ersatzopfer.
Die Dreier-Kombi der rituell ermordeten J's wäre demnach komplett. Unter Vorwegnahme des Grundes für die Mordserie schreibt der Täter das Graffito an die Wand und signiert und besiegelt es mit einem Stück blutiger Schürze. Und das zu einem Zeitpunkt, als erst zwei Opfer (Chapman und Eddowes) besagtem Ritual unterzogen worden waren.
Ahnten die Behörden diesen potentiellen Zusammenhang und löschten das Graffito aus, weil sie wußten, daß noch ein ritueller Mord bevorstand?
Hörten die Ermittlungen nach den Morden so unvermittelt auf, weil die Behörden somit wußten, daß die Mordserie beendet war?
Wäre doch eine Möglichkeit, gell, Norbert?
Aber laß mal bitte hier den Postmann zweimal klingeln, denn DAS ist ebenso veritabel.
Der Täter an sich wäre bei dieser Hypothese natürlich kein Triebtäter, sondern eine Art Adept oder Priester, der ein blutiges Ritual durchführt. Korrelierbarkeit von Tatorten und -zeiten mit freimaurerischer Symbolik wäre hier extrem nützlich. Weiß wer was über die Daten und ihre Bedeutung in der free masonry?
Gruß
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: thomas schachner am 09.07.2005 00:58 Uhr
hola,

die schließung der ripper-akten erfolgte erst 1892 - ich finde das nicht "unvermittelt" nach den morden..?

infos zu den drei J's folgt in den kommenden postings...nur englisch..keine zeit zu übersetzen...vielleicht machts ja jemand..!?


gruss
thomas.
Titel: jubela
Beitrag von: thomas schachner am 09.07.2005 00:59 Uhr
First, Jubela—"O that my throat had been cut across, my tongue torn out, and my body buried in the rough sands of the sea, at low water mark, where the tide ebbs and flows twice in twenty-four hours, ere I had been accessory to the death of so good a man as our Grand Master, Hiram Abiff!"
Titel: jubelo
Beitrag von: thomas schachner am 09.07.2005 01:00 Uhr
The second, Jubelo—"O that my left breast had been torn open and my heart and vitals taken from thence and thrown over my left shoulder, carried into the valley of Jehosaphat, and there to become a prey to the wild beasts of the field and vultures of the air, ere I had conspired the death of so good a man as our Grand Master, Hiram Abiff!"
Titel: jubelum
Beitrag von: thomas schachner am 09.07.2005 01:01 Uhr
The third, Jubelum—"O that my body had been severed in two in the midst, and divided to the north and south, my bowels burnt to ashes in the center, and the ashes scattered by the four winds of heaven, that there might not the least track or remembrance remain among men, or Masons, of so vile and perjured a wretch as I am; ah, Jubela and Jubelo, it was I that struck him harder than you both. It was I that gave him the fatal blow; it was I that killed him outright;"
'The Legend of the Three Ruffians'
The 'Blood Oaths' for the 1st°, 2nd°, and 3rd°...
Titel: Symbolik
Beitrag von: Dronte am 09.07.2005 11:06 Uhr
Hi
Danke für die drei J's, Thomas.
Nun, Jubela mit seinem "O that my throat had been cut across..." wurde realisiert, denn an diesen Verletzungen starben die Opfer.
Jubelo's Herz wird entfernt und seine Eingeweide sollen über seine linke Schulter geworfen werden.
Schauen wir uns mal die Ablage speziell des Darmes bei den Opfern, Ausnahme Kelly (vielleicht ein Platzproblem) an. Aus der Sicht des Opfers ist es die rechte Schulter, vom Täter aus gesehen aber die linke.
Jubelum's Körper soll halbiert werden. Dies kostet viel Zeit, ist anstrengend und ein ziemlicher Schweinkram. Vielleicht wurde deshalb dieser Teil des Rituals nicht durchgeführt.
Jedenfalls nicht damals, sondern am 15.1.1947. Elizabeth Short, die berühmte "Schwarze Dahlie", erlitt nach ihrem Tode genau diese Verstümmelungen und bescherte der Welt die erste "X-Akte", denn ihretwegen wurde dieser Begriff entwickelt. Immer noch sitzen 3 Beamte an den Ermittlungen. Wer am Situs ihrer Leiche interessiert ist, möge mir eine E-Mail senden.
Aber das war wohl nicht JtR.
Diejenigen Opfer, die manifeste Verstümmelungen erlitten, also Chapman, Eddowes und Kelly, erlitten ein Kombinationsschema aus Jubela und Jubelo. Jubelum blieb außen vor, und gerade das ist ein Argument gegen den freimaurerisch-rituellen Charakter der Morde. Denn wenn ein Ritual durchgeführt wird, dann bitte vollständig und nicht nur teilweise.
Gruß
Titel: Jubelo-Unsinn
Beitrag von: Scharfnase am 09.07.2005 13:36 Uhr
Hi Dronte,

das ist doch nicht dein Ernst mit den JJJ, oder? So einen haarsträubenden Unsinn habe ich selten gehört. Verschwörungstheorien eben, jetzt wird dieser Blödsinn mit den Freimaurern wieder aus der Mottenkiste geholt. Begreift doch endlich, dass nicht der Täter den Spruch an die Wand gemalt hat...;-)

Gott zum Gruße,
Scharfnase
Titel: Brückenbauen
Beitrag von: Dronte am 10.07.2005 01:06 Uhr
Hi
Komm, Scharfnase, sei mal ein netter Pontifex und bau uns und speziell mir mal eine Brücke zwischen dem rituellen Kehlschnitt bei Jubela, der rituellen Eingeweideablage über oder an der Schulter bei Jubelo und den Kehlschnitten und der Eingeweideablage bei den genannten Opfern.
Nur weil die Freimaurer ein Nichtmehrganzsogeheimergeheimbund sind, hat das noch lange nix mit Verschwörungen zu tun.
Also zeig uns, daß Du mit dem Begriff Kombinatorik was anfangen kannst. :wink:
Der "Alles Zufall"-Blödsinn muß doch auch Dir bissl stinken, gell? :wink:
Vielleicht stinken ja auch die drei J's, aba dös wissama net. Mir jedenfalls stinkt's nach bissl mehr als Zufall oder Manipulation.
Wenn Du aber mehr weißt, und Dein letzter Satz spricht massiv dafür, dann laß mal die Hosen runter und zeig uns Dein Messer und das Stückerl Kreide. Ich verspreche, die DNA-Analysen am Messer höchstselbstpersönlich durchzuführen und dabei auch karyogene und nicht die doofe mitochondriale DNA zu benutzen. Und ich kauf auch alle Deine Gemälde auf, falls Du malst. Ich will ja nicht, daß die Erkenntnis, daß Du das damals warst, im Sand der Zeit verSICKERT, hahahahaha
Gruß
Titel: Re: Brückenbauen
Beitrag von: schiefinspector am 10.07.2005 01:18 Uhr
Zitat von: "Dronte"
Hi
Komm, Scharfnase, sei mal ein netter Pontifex und bau uns und speziell mir mal eine Brücke zwischen dem rituellen Kehlschnitt bei Jubela, der rituellen Eingeweideablage über oder an der Schulter bei Jubelo und den Kehlschnitten und der Eingeweideablage bei den genannten Opfern.
Nur weil die Freimaurer ein Nichtmehrganzsogeheimergeheimbund sind, hat das noch lange nix mit Verschwörungen zu tun.
Also zeig uns, daß Du mit dem Begriff Kombinatorik was anfangen kannst.
Der "Alles Zufall"-Blödsinn muß doch auch Dir bissl stinken, gell? :wink:
Vielleicht stinken ja auch die drei J's, aba dös wissama net. Mir jedenfalls stinkt's nach bissl mehr als Zufall oder Manipulation.
Gruß

Moin Dronte, Du bist ein Spaßbold, gelle?
Titel: Ertappt
Beitrag von: Dronte am 10.07.2005 01:33 Uhr
Hi
Ich bin ertappt und muß meine Tarnung verbessern.
Ich glaube natürlich nicht an das durchgeknallte Freimaurerlein, aber die Analogien lassen einen schon stutzen, oder?
Bissl stutzen?
Ganz kleines Bissl stutzen?
Wirklich ganz winzig kleines Bissl?

Nein?


Schade!


Gruß
Titel: Re: Ertappt
Beitrag von: schiefinspector am 10.07.2005 01:42 Uhr
Zitat von: "Dronte"
Hi
Ich bin ertappt und muß meine Tarnung verbessern.
Gruß

Na, Dronte, gute flamer gehen niemals rückwärts. :wink:
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: nikurt am 10.07.2005 09:51 Uhr
Servus an alle!

@Dronte: Habe von einem gewissen Matthias mal eine ziemlich brillante Abhandlung bezüglich der Täterhandschrift bekommen. Empfehle dir dringendst die Lektüre derselben! Dann wirst du sehr schnell einsehen das es kein "alles nur Zufall" gibt. Die Analogien sind verschwindend gering, so gering würde ich sagen dass eine Erklärung "Zufall" absolut legitim ist.
Wie du weisst werden die meisten Prostituiertenmorde durch Attacken auf den Hals verübt, also den Schnitt durch die Kehle als aussergewöhnliche Analogie zu bezeichnen, naja...Die rechte Schulter passt auch ned, macht nix, schau ma das Ganze von der anderen Seite an, dann isses eh die linke! Nicht bös sein, aber dass ist nicht dein sonstiges Level im analytischen Denken.

...und nochwas das mich verwirrt: Eddowes trug zum Tatzeitpunkt gar keine Schürze... :shock:
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Dronte am 10.07.2005 16:48 Uhr
Hi Kurt
Was kann ich dafür, wenn die Wärter einen PC mit Internet-Anschluß in meiner Gummizelle vergessen? Ich wollte eigentlich nur, daß mich endlich einer der Chefredakteure der KRONEN-Zeitung als Author entdeckt. Stehen die Verteiler immer noch an jeder Ampel?
Nein, Schurz beiseite, ich zitiere mich mal selbst.
Zitat
Jubelum blieb außen vor, und gerade das ist ein Argument gegen den freimaurerisch-rituellen Charakter der Morde. Denn wenn ein Ritual durchgeführt wird, dann bitte vollständig und nicht nur teilweise.

Zitat
Ich glaube natürlich nicht an das durchgeknallte Freimaurerlein...

Eine Analogie ist eine Analogie und erstmal wertfrei, bis ihre Wertigkeit im im Kontext des fraglichen Rituals und des allgemeinen Tatherganges ermittelt wird. Fehlen, wie hier, mal eben geschüttelte 33% (Jubelum), so werden aus Analogien schnell Teilanalogien und unter Berücksichtigung der Position des Darmes bei Kelly einfache Tataspekte. Durch eine solche Wertigkeitsanalyse entsteht die Handschrift des Täters. DIE unterliegt LEICHTEN, nicht fundamentalen, Variationen, ungefähr nach folgendem hierarchischen Prinzip.
Hauptaspekt: VERSTÜMMELUNG?
Nebenaspekt 1. Ordnung: VERSTÜMMELUNG FOKUSSIERT?
Nebenaspekt 2. Ordnung: FOKUS AUF WELCHEM KÖRPERTEIL?
Nebenaspekt 3. Ordnung: ART DER FOKUSSIERUNG? (Zerstörung oder Entfernung?)
Nebenaspekt 4. Ordnung: BEI ENTFERNUNG VERBLEIBEN AM TATORT ODER MITNAHME?
Usw. usf.
Eine Unterscheidung zwischen Handschrift und Ritual ist somit leicht, denn ein Ritualmörder hat keine solche, er ist an die stringenten Paradigmen des Rituals gebunden. Weicht er auch nur um eine Winzigkeit von den Vorschriften ab, z.B. durch die Gesichtsverstümmelungen bei Eddowes, so ist das ganze Ritual wertlos. Er hat es verbockt und der Meister wird ihn schelten.
Ergebnis: Die Morde waren zwar systematisch, aber nicht rituell.
Klar ist eigentlich nur, daß die Schürze vom Täter deponiert wurde, oder?
Die semantische Struktur des Graffitos mit der doppelten Verneinung spricht durchaus für eine überdurchschnittliche Intelligenz dessen, der es anbrachte. Wer kannte schon die Freimaurerei und die drei J's?
Wenn das der Täter war, dann ist das Motiv schon klar. Er wollte nur seine Handschrift rituell erscheinen lassen und somit eine falsche Spur legen.
Wenn es NICHT der Täter war, er es also nur zufällig auf dem Heimweg entdeckte, dann war es wahrscheinlich so, daß der Täter sich dachte:" Das Graffito ist dermaßen abgedreht, da MUß ich direkt mal selbst irgendwas Abgedrehtes hinterlassen, also deponier ich mal ein Stück blutige Schürze, und wenn ich sie auch extra nochmal vom letzten Tatort holen muß!".
Kurt, jetzt frag ich Dich mal, und ALLE anderen auch, welche Möglichkeit Euch wahrscheinlicher vorkommt.
Meine unverbindliche Meinung ist, daß die Taten, das Graffito und die Schürze in DIREKTEM Zusammenhang stehen.
Zum Thema Schürze ein Zitat aus dem post mortem report:
Zitat
Meine Aufmerksamkeit wurde auf eine Schürze, insbesondere auf die Ecke einer Schürze mit einem Stück Schnur, gelenkt. Die Blutspritzer waren recht frisch. Ich habe den Teil einer Schürze gesehen, den Dr. Phillips beibrachte und angab, dass dieser in der Goulston Street gefunden wurde. Es ist unmöglich zu sagen, ob es sich auf der Schürze um menschliches Blut handelt. Ich setzte das Stück der Schürze, welches ein Stück neues Material aufgenäht hatte (Dieses wurde offensichtlich auf das Stück genäht, dass ich besitze), an das andere, und es passte tatsächlich. Auf dem Teil, welches in der Goulston Street gefunden wurde, befand sich etwas Blut und anscheinend Kot.
.
Sie HATTE also eine Schürze und das Stück aus der Goulston Street paßte dazu, assoziiert wahrscheinlich durch Musterung und/oder Riß- bzw. Schnittkante.
Gruß
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Claudia am 10.07.2005 23:11 Uhr
Hi!

was die Freimaurer betrifft,halte ichs mal wie Scharfnase:Ist mir viiiel zu weit hergeholt,da kann ich nichts mit anfangen.

Dann schon eher ein simpler Schreibfehler...

@Dronte:Was meinst Du damit,daß er die Schürze eventuell extra nochmal vom Tatort holte?Das kommt ja zeitlich nicht ganz hin,die Leiche wurde bereits um 1.45 Uhr entdeckt,das Graffiti war wahrscheinlich um 2.20 Uhr noch nicht an der Wand.Und selbst wenn es vorher dagewesen wäre,bliebe dem Täter nicht genug Zeit vom Mitre Square zur Goulston Street,wieder zurück und nochmals zur Goulston Street,diese Möglichkeit kann man mit Sicherheit ausschließen.

grüße,Claudia
Titel: Alles Quatsch!
Beitrag von: Dronte am 10.07.2005 23:58 Uhr
Hi
Alles Humbug mit den drei J's übrigens.
Hiram Abiff war unter König Salomo der Baumeister des Tempels zu Jerusalem. Er hatte drei Gesellen, die den dringenden Wunsch hatten, von ihm den Meistergrad verliehen zu bekommen. Sie hießen:
der syrische Maurer Fanor, JUBELA
der phönikische Zimmermann Amru, JUBELO und
der hebräische Grubenarbeiter Metusael, JUBELUM
Die sind also erstmal schon sauer auf Hiram.
Jetzt kommt Balkis, die Königin von Saba, ins Spiel. Sie besucht Jerusalem, um Salomo zu ehelichen. Sie kommt an und erblickt den Hypermegasuperduper-Tempel, woraufhin sie Salomo fragt, wer denn sowas bauen könne. Salomo grummelt, läßt aber Hiram zu sich rufen. Das Unvermeidliche nimmt seinen Lauf. Balkis erblickt Hiram, Hiram erblickt Balkis, und BUMM!
Salomo's pH-Wert sinkt ins Unermeßliche, er ist hypermegasuperduper-sauer.
Er erfährt von dem Zwist zwischen dem üblen Gesellentrio und Hiram.
Das üble Gesellentrio (ÜGT) erfährt von Salomo's pH-Wert.
Man trifft und einigt sich auf das Schlagen zweier Fliegen mit einer Klappe.
1. Fliege: Hiram weg und Balkis wird Salomo's Mauzibauzi.
2. Fliege: Hiram weg und drei neue meisterliche Ex-Gesellen
Das ÜGT lauert Hiram im Tempel auf, welcher drei Tore hat.
Am ersten Tor haut Fanor dem Hiram auf die linke Schläfe, PANG!
Hriam, mit überirdischen Kräften beseelt, fragt sich, ob es im Tempel Mücken gibt, und wendet sich zum zweiten Tor. Dort aber wartet Amru, der Hiram einen auf die rechte Schläfe gibt, PONG! Hiram weiß jetzt, daß es im Tempel Mücken gibt, und daß diese ziemlich groß sind. Er begibt sich zum dritten Tor, um den Tempel zu verlassen und Autan zu holen. Das dritte Tor wird von Metusael (ja, genau, Ihr denkt richtig, DER Metusael oder Methusalem!) gehalten, und DER versetzt Hiram einen finalen Schlag mitten auf die Stirn, PUNG!
Hiram verstirbt bei der Klärung der Frage, warum die Tempelmücken so aussehen wie drei Baumeister-Gesellen, und wird vom ÜGT außerhalb des Tempels verscharrt.
Nun freuen sich Salomo und das ÜGT, das Volk aber grummelt, weil es doch Bob den Baumeister so vermißt. Es grummelt eine Woche lang, dann beschließt Salomo, Hiram suchen zu lassen.
Nun, nach einer Woche in DEM Klima muß man eigentlich nur dem Geruch folgen, um eine Leiche zu finden.
Drei Meister entdeckten die Leiche, und da sie das ÜGT des Mordes verdächtigten, weil sie wußten, daß Hiram ihnen den Meistergrad verweigert hatte, beschlossen sie vorsichtshalber, das Meisterwort abzuändern. Das erstbeste Wort, welches während der Emporhebung des Leichnams zufällig fallen würde, sollte das künftige Meisterwort werden. Als nun einer von ihnen sah, dass sich die Haut vom Körper loslöste, rief er aus: «.Makbenach» (etwa «Fleisch vom Knochen getrennt») und so wurde «Makbenach» zum Kennwort des Meistergrades.
Das ÜGT wurde natürlich gesucht, und wenn man sucht, dann findet man.
Beim Anblick der Häscher entleibten sie sich SELBER , also nix mit rituellem Mord oder Hinrichtung. Ihre Köpfe wurden zu Salomo in den Thronsaal gebracht, wo sie den Duft von Lavendel, Oleander, Jasmin und VERNELL zunichte machten.
Das wars.
Gruß
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Mary Jane Kelly am 11.07.2005 01:17 Uhr
Oh ja "verSICKERT"  :lol:  Gehst du jetzt auf die Sickert-Theorie von Mrs Cornwell zurück, ja? Oh bitte - Dronte! Von dir erwarte ich mehr als diesen Schwachsinn von Mrs Cornwell!

P.S: Werde dich mal in Zukunft im Augenschein beobachten, immerhin hast du Kontakt mit "meiner" Siina *grins*
Dronte, Dronte..
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: thomas schachner am 11.07.2005 02:15 Uhr
http://www.jacktheripper.de/forum/viewtopic.php?t=389
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: thomas schachner am 11.07.2005 02:55 Uhr
grrr..ich wollte mir ja eigentlich keine gedanken mehr über dieses dumme graffiti machen, aber die diskussion hat mich jetzt doch wieder dazu angeregt.... .-)

erstmal @dronte....angeblich wurde das graffiti auf anregen von anderson direkt mit wasser und schwamm abgewaschen..über zusatzstoffe ist mir nichts bekannt. (ich kann da mal eine genaue quelle raussuchen..ich habe auch hier noch irgendwo ein oder zwei zeichnungen, wo man den armen kerl sieht, der das abwischen musste...)
nachdem halse aber angegeben hat, dass er keine kreidekrümel unter dem graffiti gefunden hat, könnte es natürlich sein, dass dieses tatsächlich mit einem stein geschrieben wurde. --> andererseits suchte halse nach einem messer und könnte dies somit übersehen haben, allerdings hätte er das dann aber nicht extra im inquest erwähnen müssen.

egal ob man nun an das graffiti glaubt oder nicht...führen wir uns mal vor augen, WO stride umgebracht wurde, und was da alles an jüdischen einrichtungen drum herum gewesen ist (sei es nun der "international workingmen's educational club" oder der "arbeiter friend") könnte dies doch sogar eine erkärung für den wortlaut mit seiner hetze auf die jüdische bevölkerung sein.
er wurde offensichtlich bei stride gestört (nein..stride nicht OUT..wir lassen die mal schön für diesen ansatz bei den canons drin), dann noch die LIPSKI-äußerung....das war wohl etwas zu viel "Jude" für eine nacht und dementsprechend wurde das graffiti nach einer weiteren, diesmal jedoch erfolgreich ausgeführten tat, auch adressiert..

ich glaube es wurde vorher schonmal erwähnt, dass die kreide eventuell aus eddowes besitztümern entnommen wurde. dies erscheint mir auch die beste erklärung, denn er ist sicherlich nicht mit der intention, eine nachricht an einer hauswand zu hinterlassen, auf beutezug gegangen.

und nein --> ich glaube nicht an die verbindung graffiti und schürze....trotzdem bringen mich manche gedankenzüge jedesmal wieder in versuchung .-)))

gruss
thomas.
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Red_Baron am 11.07.2005 11:54 Uhr
... ich muß gestehen, es beginnt mir SPAß zu machen. Ich begrüsse alle Wüstenfreunde und seien sie auch planetarisch.

@Scharfnase selbst wenn :wink: wer hats geschrieben ???

@Thomas jüdische Einrichtungen drumherum. Jajaja aber wie krieg ich das hin. Ich suche den schon ewig dort, glaube aber nicht an die präsentierten.

@Dronte du meinst ich soll mich dem Spott bezgl. the postman aussetzen ??

Gruß
RB
Titel: Na los
Beitrag von: Dronte am 11.07.2005 12:35 Uhr
Hi Norbert
Gibbße Butter bei die Fische, hauße rein pidde!
Gruß
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: thomas schachner am 11.07.2005 14:52 Uhr
http://www.sacred-texts.com/jud/talmud.htm
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: nikurt am 13.07.2005 08:40 Uhr
Servus miteinander!

@Dronte: Standing ovations für deine letzten zwei postings! Die pehzehlose Zeit im Gugelhupf hat deiner Kreativität gut getan! :wink:
Aber auf das Niveau der Krone abzusinken wirst DU nie schaffen, mach dir keine Hoffnungen!
Zum Thema: Teile deine Meinung dass Schrift und Schürze aus einer Hand stammen. Aber muss es zwingend die Hand von JtR sein? Könnte nicht ein beförderungsgeiler Polizist ( jaaaa - ich denke an Long) eine heisse Spur gelegt haben um sie überraschend aufzufinden?
...und damit sind wir schon beim nächsten Punkt: Der Wortlaut des p.m. reports ist mir soweit bekannt, trotzdem danke...Ja, sie hatte eine Schürze, aber SIE HATTE SIE NICHT AN!! Sie trug sie mit sich, vermutlich in einer ihrer Taschen.
Das mag jetzt als Haarspalterei erscheinen, macht aber aber doch in der Beurteilung des Tatortes einige Unterschiede:
Die Schürze wurde nicht versehentlich im Rahmen der Ausweidung bekleckert.
Der Täter (ev. auch jemand anderer) durchsuchte bewusst die Taschen des Opfers, wählte auch bewusst die Schürze aus - es gab ja auch andere Stoffstücke zuhauf.
Nirgendwo steht ein Wort dass die Accessoires von C.E. blutig oder kotbeschmiert gewesen seien.
So, ich spekuliere jetzt mal ein bisschen:
Die Schürze wurde von jemandem aus der Tasche genommen der saubere Hände hatte.
Das Stück wurde abgetrennt und danach absichtlich verunreinigt um es zu einem Beweisstück zu machen.
Diente die Schürze dazu das Graffito zuordenbar zu machen oder entstand die Inschrift bloss um auf die Schürze aufmerksam zu machen?
Oder war es doch bloss Zufall?
@Thomas und Scharfnase: Warum glaubt ihr dass Graffito und Schürze nix miteinander zu tun haben? Wäre sehr interessiert an euren Argumenten!
Alsdann noamal Grüsse nikurt
Titel: Total unwahrscheinlich
Beitrag von: Scharfnase am 13.07.2005 11:16 Uhr
Hi nikurt,

ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass der Mörder, nachdem er zwei Frauen umgebracht hat, eine davon bestialisch zerstückelt, und beinahe erwischt worden wäre, danach noch in aller Seelenruhe irgendwelche Anagramme an die Wand malt. Nach dem Mord an Eddowes, bei dem er sich zum ersten Mal so richtig ausgelebt hat, dürfte bei ihm der Adrenalinpegel rasch wieder auf Normalmaß heruntergesunken sein. Er war sicher total durcheinander, hatte Angst erwicht zu werden und wollte nur noch nach Hause. Mit dem Stück von der Schürze hat er sich die Hände und das Messer abgewischt und es dann einfach fortgeschmissen. Vielleicht hat er noch nicht einmal bemerkt, dass da etwas an der Wand stand. Vielleicht wurde es auch erst später hingeschrieben. Als Schreiber kommt für mich eher einer der Reporter, irgendein Spaßvogel (die Engländer haben ja Humor) oder ein Beobachter des Ganzen in Frage.

Ich möchte noch einmal betonen, dass ich den Ripper aufgrund seiner Begehungsweise (Verstümmelungen erst nach dem Mord, Tat- und Fundort der Leichen indentisch, offenes Herumliegenlassen der Opfer) nicht für sehr intelligent halte. Eher schon unteres Niveau, er war daher wohl schlicht nicht in der Lage, so etwas Komplexes zu formulieren.;-)

Gott zum Gruße,
Scharfnase
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Dronte am 13.07.2005 11:32 Uhr
Hi Scharfnase
Ich zitiere Dich:
Zitat
Nach dem Mord an Eddowes, bei dem er sich zum ersten Mal so richtig ausgelebt hat, dürfte bei ihm der Adrenalinpegel rasch wieder auf Normalmaß heruntergesunken sein. Er war sicher total durcheinander, hatte Angst erwicht zu werden und wollte nur noch nach Hause.

DAS geht nicht zusammen. JtR war kein Übermensch, wenn sein Adrenalinspiegel rasch sank, dann war er nicht total durcheinander und vice versa.
Gruß
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: nikurt am 13.07.2005 16:23 Uhr
THX für die schnelle Antwort, Scharfnase!

War der Ripper "unteres Niveau", wie du annimmst, konnte er höchstwahrscheinlich überhaupt nicht schreiben, dann wäre er als Verfasser draussen, schon richtig...
Aus dem Tatortsetting auf den IQ zu schliessen halte ich für ein wenig problematisch. Tschikatilo war ein hochintelligenter Philologe, Kroll aus dem Wartezimmer der Evolution entkommen. (IQ deutlich unter 80)
Empirisch gesehen liegst du nicht falsch, Serienmörder sind häufig nicht grad Leuchten in der Denkmurmel.
Leider suche ich immer noch vergeblich nach Hinweisen wo JtR diesbezüglich einzuordnen ist. Völlig verblödet ist mit Sicherheit auszuschliessen, aber von mässig intelligent bis Genie ist derzeit noch alles drin... :roll:
Titel: Unwahrscheinlich
Beitrag von: Scharfnase am 14.07.2005 11:39 Uhr
Hi nikurt,

ich sage nicht, dass es so war. Ich sage nur, dass es nicht wahrscheinlich ist, dass der Täter den Spruch an die Wand gekritzelt hat. Wahrscheinlichkeiten sind schließlich (fast) alles, womit wir uns bei diesem Fall aufhalten können.

Gott zum Gruße,
Scharfnase
Titel: Frage
Beitrag von: Frank am 13.11.2005 17:36 Uhr
Hallo zusammen!

Vieleicht kann mir jemand folgende Frage beantworten, ich konnte bisher leider nichts finden:

Gab es ein "Hauptquartier" der sog. Nichols-Gang? Und wenn dem so ist, ist bekannt, wo es sich befunden hat?

Mich lässt der Gedanke nicht los, daß das G.S.Graffito NICHTS mit dem Judentum zu tun haben könnte. Es gab doch in Whitechapel (oder in der Nähe), so schwant mir noch was, eine Strasse mit Namen Jews oder so ähnlich. Vielleicht bezieht sich das Graffito doch auf Personen aus dieser Strasse??? Als Tip eines ängstlichen Zeugen an die Polizei.....

Hmmm........

Es grüsst herzlich......

Frank
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: How Brown am 13.11.2005 19:55 Uhr
Etched In Brick

A defense of the Goulston Street Graffiti as evidence...

How Brown      www.JTRForums.com
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     One of the many contentious points and possibly one of the only clues left by the Ripper in the Whitechapel Murders is the Goulston Street Graffiti, found on 30 Sunday,1888,by P.C. Alfred Long at 108-119 Wentworth Model Dwellings, shortly after the body of a victim, Mrs. Catherine Eddowes,was found several streets away in Mitre Square. P.C. Long, the first officer on the scene, found a piece of Mrs. Eddowes’ apron immediately below a cryptic message written on the black brickwork at a height of approximately 48 inches down to perhaps 36 inches high from the ground...

   This chalk written message has been the subject of many a debate as to its relevance if written by the Ripper and if in fact it was written by Jack The Ripper at all.

  Briefly....lets look at some reasons people do not believe the GSG was Ripper-written.
 
  On a couple of websites devoted to the Ripper case[ JTR Forums.co.uk and Casebook.org], there exists,from what I’ve seen, a resistence to the idea that the GSG was written by the Ripper because of some of the following:

1. The anti-GSG person has a Jewish suspect in mind and it would be very unlikely that a Jew would write a message such as the GSG.
 [ exception to this rule: Mr. David Radka and the A?R theory. He has a Jewish suspect and unless he’s changed his mind,did express his  belief in the GSG. ]

2. The anti-GSG person believes in an essentially illiterate suspect being the Ripper, who wouldn’t write the GSG,or at best,someone incapable of writing a message such as the GSG.

3. The anti-GSG person believes that despite not being around to see the graffiti in 1888, they know better than those who were there. The whole thing doesn’t settle well with this type.

4. The efforts and actions of the police and Sir Charles Warren,albeit considerate of potential altercations, were done out of overreaction and were only safety measures....nothing more.

5. Since the second word of the 12 word phrase has had at least 7 different interpretations, the sentence cannot make sense to us  and if it did make sense, it only made sense to the fabricator.

6. Graffiti of this type was common and omnipresent in the East End. The GSG was just another graffiti..

7. Since other clues or bits of evidence are rare as hen’s teeth in the Whitechapel Murder skein, the possibility that a written message would finally occur after 5 possible murders by the Ripper before another tangible clue was found then or in subsequent years is far fetched.


      Respectful of  these arguments,its not the intention of this article to try and change anyone’s thinking. The article’s real intention is to look at why people don’t believe in it and see why some of us do. Well....maybe change a few minds,to be honest...

    Lets start with a major-league Ripperologist’s own words and one who is either undecided or one of the anti-GSG cadre..Stewart Evans.

   In his great book,co-written with Keith Skinner, Letters from Hell, Mr. Evans [ or Mr. Skinner possibly,] stated that had the Ripper simply dropped the piece of apron from Mrs. Eddowes, in the next entranceway, another cryptic message may well have been examined and scrutinized.

  With all due respect to these scholars, it wasn’t left at another entranceway. The aforementioned statement in that book may be  merely an objective dismissal of the GSG at best, because in the scheme of things, to these scholars among many,there’s nothing we can do about it now after the fact. In that they are absolutely correct.

    On a message board within the past few months, Caroline Morris made the observation that had Long simply picked up the apron or given the apron piece to a superior and then in unison simply left that site without remarking on what the anti-GSG mindset claims or feels was a non-clue...then that would have been the end of it.

  With gratitude to  Caroline for bringing up this logical idea, aren’t we glad the Police didn’t ?

  Regardless of your view, here are some facts and ideas about the GSG to mull over. Hopefully, the time machine that I am working on will be completed soon,so that I may take Neil back to Goulston Street to show him where he has gone wrong. It ain’t easy pointing out when my friend has gone off the track, but its worth it in this case. A trip to the Big Smoke would do us both good anyway.
 
As with almost everything Ripper-related in the Whitechapel Murders, divisions even among those who agree that the GSG is valid are evident.

A majority of people of those  that are in the pro-GSG camp believe that this 12 word message blames the Jews of the East End for something...job displacement... Klezmer music blasting at 2 A.M.....socialists and anarchists...foreigners with a foreign language.....different looking..., the list goes on. In any event,it’s for something that they are blamed. Recently, Mr. Robert House added another explanation,that was featured in the last Ripperologist, issue 58.  I recommend purchasing a copy and reading that fine story on Aaron Kosminski for his views.

Even the sentence construction is cause for confusion,since there are five variations.

The first...”The Juwes are not the men that will be blamed for nothing..” is the one recalled by Detective Daniel Halse.

The second is “The Juwes are the men who will not be blamed for nothing..” –Chief Swanson’s summary report.

The third is “The Juews are the men that will not be blamed for nothing...”–P.C.Long in an October 11th deposition.   

The fourth is “The Jews are the men that won’t be blamed for nothing” from Sir Henry Smith [ found within, From Constable to Commissioner,p.153 ]

and the fifth from Sir Robert Anderson which states....The Jewes are not the men to be blamed for nothing..” This after 22 years from the time of the crimes, in 1910, which is a “definitely ascertained fact” [ sorry, Sir Robert...] to a daily paper. Anderson was not even in the country at the time of the Double Event. It may be worth remembering that the two eyewitnesses to the GSG, Long and Halse, along with Inspector Swanson’s recollection, are united in the fact that the letter “U” is the accepted second letter,despite the two ways the word believed to be there is written.....Juwes and Juews.

 In fairness,its also worth remembering that despite two policemen writing down what they saw....they wrote something slightly different in each of their respective views !!!


So before we get lost in the maze of Juews and Jewes and Jews, lets look at this chart of the 6 examples of the Second Word,one of which is in French :

1. Halse----------Oct. 11----J u w e s
2. Long-----------Oct. 11----J u e w s
3. Doctor Hermann Adler–in reply to Warren--- J u e w e s
4. McWilliam [ Inspector]–report to HO,Oct. 27---J e w e s
5. MacNaughten—from memory–--------- J e w s
6. Roslyn D’onston Stephenson–------ J u i v e s                           7. Foster’s comments regarding location of GSG—J u w s

 A further division between pro-GSG’ers is the time when this graffiti was written. Some have theorized that the message was written prior to Mrs. Eddowes murder and quite possibly,Mrs. Stride’s murder which of course,occurred prior to the Mitre Square tragedy on the same night.

Avoiding this plausible,yet possibly more risky, concept that the Ripper had  written it at an earlier hour of that Saturday when more people, who would have definitely had an opportunity to see the fresh graffiti and would probably have responded with the knee jerk assumption that the second word referred,if not correctly spelled, “Jews”,and probably removed it [ as the police did ], we won’t concern ourselves with the time it was placated.

Despite the numerous variations of the 12 word sentence [ and the two lesser heralded 11 word fabrications ], it’s the content of the sentence that remains more of a mystery than its construction.

One suspect,Roslyn D’onston Stephenson,in case you were unaware,wrote to the City of London Police on October 16th, a fortnight and two days after the message was discovered,and kindly “explained” to the police that they were not interperting the Second Word properly. This letter, which emanated from the London Hospital where “Sudden Death” was recuperating from nervous exhaustion,would not be the only time our erudite polymath would appear on the scene to correct the misinterpertation of the word. In the front page article,no less,of the Pall Mall Gazette,of December 1st,1888, Stephenson wrote “The Whitechapel Demon’s Nationality: and Why He Committed The Murders..”. In the article,he elaborates rather at length on the second word. One is reminded of Shakespeare’s phrase...”methinks the lady doth protest too much...”  in reading the story. Could he have been too informative about the second word and possibly been the author himself ?


   We can all probably agree that the decision to remove the GSG by Sir Charles Warren upon being informed by Supt. Arnold as to the assumed syntax referring to Jews was the right one.  The state of mind in the East End in the thinking of these policemen was at critical stage...one more “ Leather Apron”  may have unleashed violence in frightening proportion.

So lets look back at the brief list of reasons that those who deny the relevance of the GSG have to offer....and offer our side of the story....

1...Certainly a Jew who had been schooled in London and one who was  not a recent arrival could have placed the message there. Most of the Jewish suspects or at least the most prominent, [Cohen [ of whom I understand spoke nothing but Yiddish...correct me if I am wrong ] and Kosminski,were not the sort of persons we usually envision leaving messages,nor commit crimes of this proportion. Nevertheless,we might want to leave those points as they are for another day. It’s probably safer to say that a native-born Jew could certainly write the GSG.

2. This is a matter of opinion,rather than fact,that the Ripper was illiterate. Nothing to prove to this type of naysayer. Thats their prerogrative...

3. It’s a prerogative that many people take,that the GSG isn’t that important. A common sense assessment says that if the police went to that much trouble about it...it meant something. The police were there...and none of us were.

4. This is true. The actions of Warren and the police were justified ,because they saw things differently in 1888 and the GSG as a potential clue. Many people lament that the GSG should have been photographed. Perhaps Warren felt by simply transcribing it down on paper,they had “enough” to work with. I hope they didn’t translate any other case’s clues or messages as poorly as they did with this case ! It may have also been as equally frustrating to us,as well as those in 1888, to try and interpret what the message meant even with a photograph. The only guarantee is that the actual sentence construction would have been a mystery no more.

5. Its actually irrelevant if anyone makes or made sense of it,now or then. Whats relevant is that it appeared to be relevant,at that time and was treated as a clue,albeit a misunderstood one,not to mention botched in the transcribing.

6. There is no reference anywhere at any time, by any police official,journalist,or anyone else back in 1888 to corroborate the assumption that the Wentworth Building had graffiti on or within it and furthermore,either building to the left or right of the Model Dwellings in addition, on the night of 30 September, 1888....period. To say that it did is not true. In fact,its become somewhat etched in brick...er, stone, that there were. Certainly graffiti in the East End existed..but none of it proven to be present at the address in question.

7. No one can say for certain that any other clues weren’t overlooked,if in fact,there in the first place. Graffiti at the scene of a murder isn’t a common practice. However,in this instance,the GSG was found side to side, so to speak, with a definite concrete bit of evidence...Mrs. Eddowes’ apron.

 The apron could have been deposited on one of the possible routes that the Ripper took from Mitre Square to Goulston Street. It wasn’t.  Somehow it wound up underneath a graffiti that was freshly made at the Wentworth Building.

Instead of winding up on...

1. Aldgate High Street
2. Houndsditch Street
3. New Goulston Street
4. Wentworth Street
5. Middlesex Street
6. Gravel Lane
7. Stoney Lane
8. Harrow Lane
9. Duke Street

......it wound up on Goulston Street.

En route from Mitre Square to Goulston Street,the apron was used quite possibly for cleaning the Ripper’s hands and/ or knife from the carnage dealt to Mrs. Eddowes. Thats understandable.

However,it doesn’t take 10 minutes to wipe off one’s hands or knifeblade, especially since pristine conditions couldn’t be expected if on the move. Thats one thing we know the Ripper was doing that night...he was definitely on the move to Goulston Street, back into the center of Whitechapel.

Considering the time from the murder to the discovery of the apron piece [ approx. 70 minutes ], it is stretching the imagination to say the least that a rat...a dog...or even the wind would blow the rag to that precise location. The Ripper could have dropped it anywhere....but he didn’t,did he? Even the notion,with all due respect,that the Ripper ripped off the apron piece to serve in a hygienic capacity,as Mr. Des McKenna postulated a few years ago,is speculation. Why wait until this point...under the freshly scribed graffiti....to relieve one’s self ?

The only thing we know,after all this....is this:

The apron piece was found underneath a freshly written graffiti and that the Ripper was the last human being to have had his hands on that apron piece....rats and dogs and pussy cats and a hurricane level wind  notwithstanding.–--

Lets look at the map on display here for a moment. It’s the escape route from Mitre Square to Goulston Street.







                                              From the first step toward Goulston Street, the Ripper had numerous opportunities to write a message on the various buildings en route from Mitre Square.  Which route he took is open to speculation.
What isn’t speculation is that he had time to drop the apron and write the message on any of the aforementioned streets.

     Here are the three reasons that I feel that the message was left on the Model Dwellings on that night and not on St.Botolph’s Church,for example....otherwise,we may have been discussing the St.Botolphs’s Church Chalked Correspondence,or some such title as that.....but we aren’t.

    While no one can even today after 116 ½ years decipher the message’s meaning without a degree of conjecture, perhaps we can understand the reason why the message was placed where it was or rather, selected, to be at that spot.                                                                                                                                         The first reason is the easiest...the rain..... It rained that Saturday night in the East End. Theoretically,even with more available time to apply a message on the side of any building in Mitre Square,the chances that the Ripper could have found a dry wall or writing surface to leave the message upon may not have existed. Chalk does not apply to wet surfaces,as you well know. Evidently,he either knew this,attempted a wall-writing,or had planned the GSG for another location. In any event,the rain was more likely than not a factor in the Ripper’s selection of another site for the message.

   The second reason is the distance from Mitre Square to a secure spot sufficient in distance from the murder spot in order to write the message.

  The Ripper could have possibly placed a message and left the apron along with it at any of the other traveled streets,which were closer to Mitre Square than Goulston Street was. There had to be one surface available along the way for him to write upon,the rain notwithstanding,such as the inside of another doorway,possibly up on Houndsditch Street.

  The Ripper, in my opinion, decided to go this extra distance for the extra time it would afford to construct his message and in a legible hand...with the rain possibly contributing to his decision.. Halse mentions the legibility of the graffiti as many of you know. Few graffiti or messages throughout history,if any,have ever had someone discuss the quality of a message as Halse did.
    At the Wentworth Building, the Ripper’s neatly constructed message took 30 to 45 seconds to fabricate. An old article in Ripperologist that I put together discusses the mechanics of writing three or four different messages. The longest to perform,a legible and easily understood message,took 30-45 seconds on several attempts on my part. The second word,a persistent point of confusion in the graffiti,could still be misunderstood even after I had told people what I had just written. I feel strongly that the subsequent differences of opinion by the police in their transcription occurred precisely because it was the easiest word to misread. The police on the spot were as prone to making mistakes as anyone else and when faced with the task of transcription,simple made a mistake that people in the 21st Century do likewise. In addition,the two eyewitnesses with their slight differences in spelling probably make the other variations irrelevant. The others,like Anderson and Smith,were based on what the reporters or editors of their newspaper articles and memoirs wrote down. We don’t know for certain if it was a mistaken spelling by the editors or reporters and overlooked by Anderson and Smith either....or if it was as they think they remembered it in the final analysis. The GSG was not the central idea of either Anderson’s article or Smith’s memoirs, which may have been a reason why it wasn’t treated with the importance I’m doing here.      

   I estimate that the Ripper had at least 115 feet of space/distance from any other persons to complete the graffiti without being detected. Thats how far someone can walk at a moderate pace in 45 seconds...at least.
   
  So thats another reason why I believe the Ripper went to write the GSG as far away from Mitre Square as he did...the distance from murder site to freedom to write. The third reason is the illumination.
 

   Recently, a request as to the available,non ambient lighting was answered [ April 2005 ] on a message board by Mr. Robert Clack and “Mephisto”,as well as a response by Mr. Frank Van Oploo. There was a source of light that shone on the set of 5 buildings that comprise the Wentworth Building “complex”. This light was on the corner of New Goulston Street.



  I think that in this case of the available lighting,the probability is more likely than not,that the lights were in operation on the night in question. Nowhere have I seen any mention as to the absence of lighting that night and in particular,around 3 A.M. when P.C.Long came across the apron piece. Lights are “supposed” to be working on city streets and the only time we notice them is when they are not. The photo that Mr.Clack provided and Mr. Mephisto’s and Van Oploo’s comments on them have been most helpful in this matter.

 It appears that sufficient light was available to write a graffiti on the inside of the building from these lights. Knowing that it rained earlier and around the time of another murder [ Stride’s over on Berner Street...], it may have been cloudy, too cloudy, that any ambient moonlight that was possibly present was  how the Ripper was able to see what he was writing on the wall. Of course,he may have carried a box of matches too....

 A further speculation is that the message was left here,irrespective of lighting or distance,because the building housed a lot of Jews and the message is assumed to say “Jews’ in its unusual and varied spellings. This may be true also. I’m not sure if there were any other buildings that “housed’ Jews in such a predominant fashion, en route from Mitre Square,but there may have been.. Nevertheless,its a ‘good” reason to think that it was placed at the Wentworth as any.

 Lets look at the photo below and allow me to explain the markings.....















   The photo is marked to show height and in particular,the door jamb.

  The message was more than likely placated to the right of the door jamb on the black facade to the right of the word “door jamb”. The reasoning for my statement is that had anyone come up upon him while writing it,he could have scurried up the stairwell unseen. With his back to the street, he would have placed himself in a risky position from three directions. Not only being visible by someone coming south from  Wentworth or anyone coming north from the direction of Whitechapel High Street,but also from New Goulston Street behind him. A bit risky,even for a risk-taking killer. Not to forget that it had rained previously that night and the front of the buildings all along Goulston Street were probably too wet or wet enough to discourage a wall-writing....

  Like many other Ripperologists,I believe that the intentional deposit of the apron was an act of “connectivity”,similar to the removal of a piece of a victims’[ a cab driver ] shirt by the American Zodiac Killer of the 1960-1970's.  In that case,the piece of apron was sent on to the press to verify who killed the unfortunate cab driver.

 In conclusion,allow me to summarize:


 1. Location- Selected primarily for rain on surrounding buildings in Mitre Square which prevented an easier association of intended message and disposal of apron....distance: If the rain wasn’t the reason,then distance from the murder in Mitre Square to a site that was dry was....... and for lighting: Lights on Goulston Street and the corner of New Goulston St. that did supply light for the 108-119 address and possibly ambient moonlight.

2. Condition- Halse was a witness to the GSG. To me,he is the best witness that was there due to one important factor. Of all the people who had the opportunity to assess the GSG,he and he alone mentions its’ “freshness” and,not to forget,its size.... Exactly what is “fresh” in regard to a graffiti ?

Remembering the rain that had fallen that night, not only would any other graffiti that might have been around been affected,but the description of “fresh” is not how an average graffiti or one irrelevant would be described. “Fresh” is current...its newly placed...its not oxidizing from light...its not smeared from shoulders or knees or by hands in an attempt to erase it. Halse is, in my mind,the most observant of all the witnesses known to have seen the GSG,and to me again,is the only “expert” on the GSG if that title can be given to any of the police present that night.

3. Content- The GSG has a message that remains buried with its author....end of story. All else,from the two attempts by Roslyn D’onston Stephenson to anyone elses’ ideas,are conjectures for now. It remains to be seen if other similar graffiti are written in syntax such as this one was. We’ve all heard the examples of a child possibly being behind this graffiti...a miscreant midget...or an anti-Semite with the sand to go to the Wentworth Model Dweliings and leave a message such as this [ while having to crouch to get that last line in there....]. If so,then when? That day? Remember that it had to occur before the rain and on the inside of this well-tenanted building.

 4. Perception- It takes a large degree of cycnicism to dismiss the police efforts that September night. Something made them feel or rationalize that the GSG was a legitimate clue. We that say no do so to either be objective in the extreme or out of the previously mentioned pre-concieved notion that “our” suspect didn’t have it in him to leave a message. None of us were there....the police were.  Halse is so sharp that he doesn’t make a “ballpark” assessment of “one inch” to the actual height of the lettering of the GSG. He states “3/4ths” of an inch,the way a trained eye to detail does. He refers to it as “fresh”...again,not the way a graffiti-as-clue is usually referred to...His evident interest in the GSG,all the while NOT mentioning any other graffiti present is telling. None were mentioned....

5. Connectivity- The odds that someone or something else besides Jack the Ripper being responsible for leaving the large piece of apron extracted from Mrs. Eddowes original apron are astronomical and somewhat amusing. We have heard of large rats dragging it from another spot to that spot....dogs...the wind [ highly unlikely,as wet objects don’t move that well when displaced to an already wet ground...] or that it was a random I Ching rag-toss that coincided with the graffiti’s location...

6. Comparitively- The idea or belief that other graffiti were present at the Wentworth...on any of the 5 buildings...or specifically near the GSG is unproven.  The idea that the GSG’s syntax is not unusual is specious and has never been shown in duplication in any other graffiti by anyone intent on disproving its authenticity.  So Neil....put that in your clay pipe and smoke it !
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Eastsidemags am 16.11.2005 17:35 Uhr
...I vote for Neil Bell...
Titel: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Fontain Smith am 06.12.2005 14:40 Uhr
...me too...

:wink:
Titel: Re: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Mort am 27.10.2007 20:38 Uhr
jaja, ich grabe hier mal wieder eine Forum´sche Antiquität aus. :icon_rolleyes:  Ich fands aber hier ziemlich am passensden.

Ich hab zumindest vorübergehend eine plausible Erklärung für die mysteriöse Inschrift gefunden. Es könnte doch so gewesen sein:
JTR hatte gar nicht beabsichtigt Catherine Eddowes zu töten. Er wurde bei Liz Stride gestört, davon gehe ich aus. Und er wurde von Louis Diemschütz gestört.
Diemschütz war Jude. Wenn JTR Diemschütz als Jude erkannt hatte, wäre hier ein Grund für das Grafitti . JTR wollte gerade sein Werk vollbringen und Liz Stride
verstümmeln. Er war voll dabei, da wird er plötzlich gestört. Es ist nicht leicht für ihn seinem Drang nachzugeben und aufzuhören. Voller Zorn muss er jetzt sein, als er vor
Diemschütz flieht. Er muss sein Bedürfnis befriedigen und sein Werk vollenden. Da läuft ihm Catherine Eddowes über den Weg. An ihr vollzieht er dies, wofür er berüchtigt wird. Er verstümmelt sie noch grausamer als seine früheren Opfer. Aus Hass, aus Wut, dass es beim ersten mal nicht funktionierte. Jetzt scneidet er ein Stück von ihrer Schürze ab, welches er später als Visitenkarte zum Grafitti hinterlegt.  Er hat sein Werk jetzt vollendet, der Hass auf Diemschütz und speziell weil dieser auch noch Jude war, veranlasst ihn dann zum Graffiti.
So konnte er seiner Wut jetzt noch zusätzlich Luft machen. Das Stück der Schürze legt er jetzt darunter, damit auch jeder sieht dass er es war. Und er konnte damit die
Juden, welche ja sowieso im East End nicht gern gesehn waren auch indirekt oder besser aus seiner Sicht sogar direkt für die Greueltat die er an Catherine Eddowes vollzog
verantwortlich machen.  Nach seinem Motto: Das habt ihr jetzt davon Whitechapel, seht nur her, ich hab sie noch grausamer verstümmelt. Und dies habt ihr wieder mal den Juden zuzuschreiben. Damit war er nach seiner Ansicht vielleicht sogar frech raus aus der ganzen Sache, denn es war ja nicht seine Schuld, dass er bei Liz Stride von dem Juden gestört wurde. Er hatte jetzt 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Er hatte wieder für Schrecken unter der Bevölkerung gesorgt, und gleichzeitig den so verhassten Juden eins reingewürgt. Wenn diese es auch nicht zu Gesicht bekamen. So wäre dies dann auch für alle Zweifler was Liz Stride betrifft doch eine Lösung, oder?

Wie mich ein netter Kollege schon im Chat drauf aufmerksam gemacht hatte :icon_wink:, wo er wohl die Kreide her hatte? Entweder er lief nach Hause, und dann nochmal zum Tatort,
was sehr sehr unwahrscheinlich ist. Dieses Risiko ging er bestimmt nicht mehr ein, nachdem er in dieser Nacht schon beinahe erwischt wurde. Also könnte er nicht die Kreide
dabei gehabt haben? Der ein oder andere trägt ja heutzutage auch nen Kugelschreiber in der Jackentasche.
Titel: Re: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Pathfinder am 27.10.2007 22:06 Uhr

guter gedankengang mort. ich bin auch der meinung, dass jtr die kreide schon dabei hatte, er wollte sich meiner meinung nach so oder so mitteilen, ob er nur liz getötet hätte oder cathrine spielt keine rolle. weiterhin glaube ich, dass ein doppelmord nicht geplant war und da liegst du mit deiner argumentation schon in der richtigen spur, er wurde gestört, konnte sein grausames werk nicht vollenden und darunter musste leider cathrine leiden. die schürze hat er bewusst unter das graffiti gelegt um zu zeigen hier, das ist von mir.

eines bin ich noch am überlegen, wie konnte jtr wissen, dass diemschütz ein jude war ? sah er so aus (kopfbedeckung, typische locken, kippa ect. wobei, es war ziemlich dunkel), lag es an der gegend, von der bekannt war, dass da viele juden sind oder hätte er so oder so ein antisemitisches graffiti geschreiben ?

wenn du schon das mitführen einer kreide mit dem heutigen mitführen eines kugelschreibers vergleichst, dann möchte ich gerne wissen, ob man dann auch eine schiefertafel dabei gehabt hat, um überhaupt notizen machen zu können  :icon_biggrin:
Titel: Re: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Isdrasil am 28.10.2007 09:09 Uhr
Hi PF

guter gedankengang mort. ich bin auch der meinung, dass jtr die kreide schon dabei hatte, er wollte sich meiner meinung nach so oder so mitteilen, ob er nur liz getötet hätte oder cathrine spielt keine rolle.

Dann hätte eigentlich der Mord an Liz dazu herhalten sollen, den Juden die Schuld zuzuschieben? Wäre auf alle Fälle auch eine Möglichkeit...

Ich meine mich zu erinnern, dass Diemschütz wie Schwartz ein "jüdisches Aussehen" gehabt haben soll. Kann nur leider nicht nachblättern, bin unterwegs. Sollte der Ripper aber tatsächlich noch im Hof gewesen sein und die Entdeckung der Leiche mitbekommen haben (wurde ja auch schon spekuliert), dann hat er auf alle Fälle Wind davon gekriegt, dass er von Juden gestört wurde...

Grüße, Isdrasil

Titel: Re: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Mort am 28.10.2007 10:15 Uhr
eines bin ich noch am überlegen, wie konnte jtr wissen, dass diemschütz ein jude war ? sah er so aus (kopfbedeckung, typische locken, kippa ect. wobei, es war ziemlich dunkel), lag es an der gegend, von der bekannt war, dass da viele juden sind oder hätte er so oder so ein antisemitisches graffiti geschreiben ?

ich würde mal sagen, falls er Diemschütz nicht vielleicht sogar kannte, was nicht unbedingt sein muss, so hat er ihn bestimmt an seinem Aussehen als einen Juden erkannt.
Ob er so oder so ein antisemetisches Graffiti geschrieben hätte, zumindest in dieser Nacht wage ich zu bezweifeln. Sicherlich wenn einer so etwas schreibt, mochte er bestimmt auch sonst keine Juden. Aber in dieser Nacht war dass dann zusätzlich noch ein gefundenes Fressen für ihn. Ich denke, wenn man von dem "From Hell" Brief ausgeht, dass JTR in gewisser Weise rotzfrech war. Und diese Dreistigkeit hat sich dann auch an diesem Graffiti gezeigt.

guter gedankengang mort. ich bin auch der meinung, dass jtr die kreide schon dabei hatte, er wollte sich meiner meinung nach so oder so mitteilen, ob er nur liz getötet hätte oder cathrine spielt keine rolle.

Es könnte sein, dass er vor hatte sich in nächster Zeit mitzuteilen, aber in dieser Nacht glaube ich nicht dass er es geplant hat. Es hatte sich nur dadurch ergeben, dass er bei Liz Stride
gestört wurde.  Dann kam in ihm dieser Gedanke mit dem Graffiti.  Wenn er Liz wie geplant verstümmeln hätte können glaube ich dass er es nicht getan hätte, zumindest nicht auf diese Weise. Die Kreide hatte er sicherlich zufällig dabei, und dann kam ihm diese Idee.
Titel: Re: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Stordfield am 28.10.2007 11:43 Uhr
Hallo !

Der einzigste Grund ,warum man das Gekritzel an der Wand mit dem Ripper in Verbindung bringt , ist doch , daß man darunter das Schürzenstück fand . Hätte JtR es woanders verloren oder meinetwegen auch absichtlich gelegt , dann würden wir uns jetzt vielleicht fragen was " John ist doof " bedeuten könnte .
Ich persönlich glaube nicht , daß er sich nach zwei Morden in kürzester Zeit hinstellte und antisemitische Sprüche verfaßte .

Gruß Stordfield
Titel: Re: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Mort am 28.10.2007 11:52 Uhr
aber es würde doch passen gerade im Bezug auf den Juden Diemschütz. Sicher, da gebe ich Dir recht Stordfield, war das GSG nicht die einzige Schmiererei die im East End an einer Mauer stand. Und da viele Leute im East End nicht gut auf Juden zu sprechen waren, gebe es sicher viele die so was an die Wand gekritztelt hätten.
Aber warum sollte es nicht vom Ripper stammen. Er hat in dieser Nacht 2 Morde verübt, dass ganze muss für ihn schon stressig gewesen sein, er wurde sogar beinah
erwischt. Da wäre doch so ein Satz kein Hexenwerk mehr, denn hatte er sich schnell noch an die Wand kritzeln können.
Titel: Re: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Stordfield am 28.10.2007 12:46 Uhr
Hallo Mort !

Ja , sicher hätte er das tun können . Aber wozu ? Und dann noch so einen Spruch , der nur sehr schwer zu verstehen war . Wenn schon , dann warum nicht verständlicher , in der Art wie " Ihr kriegt mich nie " , " Ich komme wieder ", " Ein Jude hat`s getan ", oder so . Wenn die Kreideschrift wirklich sein Werk gewesen wäre , dann wollte er sicher die Angst und den Schrecken schüren und das hätte er mit klaren , deutlichen Worten am besten bewirkt .

Gruß Stordfield
Titel: Re: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Mort am 28.10.2007 15:34 Uhr
sicher hätte er es auch einfacher formulieren können. Vielleicht wollte er dies aber nicht. Er war sehr redegewand was sich auch darin zeigt, dass er vor seinen Opfern gut reden konnte. Er mochte vielleicht diese Art zu formulieren, diese leicht rätselhaften Umschreibungen. Damit die Polizei auch ein bißchen was zum überlegen hatte. Ich gehe davon aus, dass ihm dies gefallen hätte
Titel: Re: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Stordfield am 28.10.2007 16:10 Uhr
Hallo !

Wie kommst Du darauf , daß er vor seinen Opfern gut reden konnte ? Er brauchte doch nur zu fragen , ob sie wollten und mit ein paar Münzen zu klimpern .
Werter Mort , ich verstehe schon Deine Argumente und ich betrachte es auch nicht als völlig ausgeschlossen , daß das Graffito vom Ripper stammen könnte , glaube aber nicht so recht daran . Zu meinem Bild von JtR paßt dieses Verhalten einfach nicht .

Gruß Stordfield
Titel: Re: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Mort am 28.10.2007 19:54 Uhr
Hi Stordfield,

gut, er musste eigentlich nicht viel reden um sie dazu zu bringen mit ihm zu gehn. Wahrscheinlich auch nicht mehr als ein anderer Freier. Er könnte durchaus aber einen gewissen Charme besessen haben.  Und es gelang ihm dadurch seine wahre Absicht zu verbergen. Ich könnte mir dadurch den Wortlaut des Graffiti von ihm vorstellen. Und so geschwollen klingt der Satz eigentlich auch wieder nicht.

Titel: Re: Eine Schürze, ein Graffito und jede Menge Fragen...
Beitrag von: Pathfinder am 29.10.2007 15:35 Uhr
es kann doch möglich sein, dass jtr weiter in die bereits vorhandene kerbe "juden" einschneiden/-hacken wollte. man denke da nur an lederschürze ect. die juden waren in  der öffentlichkeit durch verhaftung/en für die taten eine zeitlang verantwortlich gemacht worden, es entstand eine zeitlang ja eine hysterie, die nur auf juden abgezielt war.