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Die Zeugen => Die Zeugen => Mulshaw, Patrick => Thema gestartet von: Colin Benson am 30.08.2004 21:16 Uhr

Titel: Tunnel unter London?
Beitrag von: Colin Benson am 30.08.2004 21:16 Uhr
Patrick Mulshaw, a night porter in the employ of the Whitechapel District Board of Works, living at 3, Rupert-street, Whitechapel, said on the night of this occurrence he was at the back of the Working Lads' Institute in Winthorpe-street [Winthrop-street]. He went on duty about a quarter to 5 in the afternoon, and remained until about five minutes to 6 the next morning, when he was relieved. He was watching some sewage works. He dozed at times during the night, but was not asleep between 3 and 4 o'clock. He did not see any one about during that period, and did not hear any cries for assistance, or any other noise. The slaughterhouse was about 70 yards away from where he was. Another man then passed by, and said, "Watchman, old man, I believe somebody is murdered down the street." Witness then went to Buck's-row, and saw the body of deceased lying on the ground. Three or four policemen and five or six working men were there. London Times 09/18/1888

Ich halte den Zeugen für glaubwürdig weil er a) nicht als Wichtigtuer aufgefallen ist und b) sogar zugegeben hat, daß er ein oder zwei Schläferchen gemacht hat :oops:

Bisher geht die Interpretation dahin, daß Mulshaw vollkommen korrekt berichtet, aber seine Beobachtungen ebenso vollkommen ohne Zusammenhang mit dem Mord an Polly Nichols sind. Ich war lange geneigt, daß zu glauben, aber etwas hat mich immer gestört. Würde einer von Euch lässig an einem Wachmann vorüberschlendern und dabei nebenbei zurufen, daß es einen Mord gab? Irgendwas stört mich denn doch daran, das Verhalten wirkt.... falsch.

Was war das für eine Baustelle in der Kanalisation, die Mulshaw beaufsichtigt hat? War das ein Zugang, ein möglicher Fluchtweg? Hat unser unbekannter Mörder hier den arglosen Wachmann weggelockt, um unerkannt in die Kanalisation zu entkommen? Zeitlich könnte das Szenario hinkommen.

Grüße

CB
LUX ET TENEBRAE
Titel: Auf dem Teppich bleiben
Beitrag von: Scharfnase am 31.08.2004 09:30 Uhr
Hi Colin Benson,

also ich würde die Aussage mal nicht überinterpretieren. Mulshaw sagt ja nur, dass ein Mann vorbeikam ("passed by") und ihm mitteilte, dass dort vorne jemand ermordet wurde. Von auffälligem Schlendern steht da also gar nix.

Und ob die bewachte Baustelle überhaupt einen weiteren Ausgang hatte, ist ebenfalls nur pure Spekulation. Außerdem würde der Ripper wohl kaum einen bewachten Tunnel wählen, wo er sich nicht sicher sein kann, geschnappt zu werden. Was wäre gewesen, wenn der Wachmann stehen geblieben wäre? Das wäre ihm wohl zu unsicher gewesen.;-)

Gott zum Gruße,
Scharfnase
Titel: Tunnel unter London?
Beitrag von: Colin Benson am 31.08.2004 13:05 Uhr
Hi Scharfnase,

prinzipiell stimme ich Dir zu, die Tunnelthese habe ich auch mehr als eyecatcher angefügt, wenn ich sie auch noch nicht vollkommen von der Hand weisen möchte. Sicher, ein Risiko, aber der Täter ist nun wahrlich oft genug Risiken eingegangen.

Mich stört, wie der Mann vorbeigegangen ist. Das Schlendern war eine leichte Überhöhung, er ist in der Tat "einfach vorbeigegangen", und da hakt es aus.

Er geht vorüber, beiläufiger Zuruf, und verschwindet. Der Mann hat es nicht eilig, zur Arbeit zu kommen, was eine Erklärung böte. Er ist nicht aufgeregt, obwohl die Morde etwas schrecklich Neues und Aufregendes sind (kein Mord 1887, aber das bereits dritte brutale Gemetzel 1888). Seine Gangart deutet an, daß er wohl Zeit hat, trotzdem bleibt er nicht auf ein kurzes Schwätzchen.

Kurzum, er verhält sich vollkommen anders als ein sozialisiertes, menschliches Geschöpf es unter diesen Umständen täte. Und das steckt mir ordentlich quer.

Einfach nur zufällig ein asozialer, deemotionalisierter Charakter? Noch ein Zufall? Mit den ganzen Zufällen, die es hier angeblich geben soll, hat London seinen diesbezüglichen Vorrat aber bis mindestens 2009 aufgebraucht.
Titel: Tunnel unter London?
Beitrag von: Jan_Schattling am 31.08.2004 13:59 Uhr
mmmh... ich würde dieses Verhalten nicht überbewerten.
Einige der Dinge die du für seltsam hällst sind denke ich ganz ok.

Etwas anderes stört mich aber gewaltig.
Das Verhalten dieser Person.

Ich habe mich mir Etikette in der ZEit auseinander gesetzt und wenn man etwas nicht tat, dann war es einem Fremden auf der Straße eine Konversation mit einer profanen einleitung aufzuhalsen, bzw. überhaupt jemand anzusprechen.
Das diese Person das gemacht hat ist für mich am seltsamsten.

Ach ja... die Tunnelidee ist gut. Wir sollten aber auch nicht die U-Bahn vergessen die auch unter Whitechapel verlief.


Jan
Titel: Tunnel unter London?
Beitrag von: Colin Benson am 31.08.2004 14:11 Uhr
Okay, wie mans auch dreht, es ist ein seltsames Verhalten. mein gut feeling mag es nicht.

Was die U-Bahn angeht - ich habe leider keine Pläne aus dem Jahr 1888, in der sowohl die fertiggestellten als auch die in Bau befindlichen Abschnitte eingetragen sind.

Wenn da jemand aushelfen könnte....
Titel: Was anderes noch...
Beitrag von: Scharfnase am 31.08.2004 14:24 Uhr
Hi Colin Benson,

macht Dich nicht viel mehr stutzig, dass der Mann zu Mulshaw sagt, dass dort jemand ermordet worden sei, obwohl er das eigentlich noch gar nicht wissen konnte. Am Anfang war ja noch gar nicht klar, dass Polly überhaupt tot war, geschweige denn wie sie zu Tode gekommen war. Woher weiß der Mann das dann?

Gott zum Gruße,
Scharfnase
Titel: Tunnel unter London?
Beitrag von: Colin Benson am 31.08.2004 14:29 Uhr
"Mulshaw then went to Buck's-row, and saw the body of deceased lying on the ground. Three or four policemen and five or six working men were there."

Gefunden war sie zu dem Zeitpunkt schon, Polizei war auch schon da, ebenso Gaffer.
Titel: Tunnel unter London?
Beitrag von: thomas schachner am 31.08.2004 16:04 Uhr
hallo,

von hier aus

http://www.starfury.demon.co.uk/uground/renames.html

kommt man bestimmt bei den links unten weiter...kann leider momentan nicht mehr helfen..zu wenig zeit .-(

gruss
thomas.
Titel: Tunnel unter London?
Beitrag von: Colin Benson am 01.09.2004 12:39 Uhr
Scharfnase,

habe noch einmal alles Material gesichtet, und für das, was Du sagst (daß Polly zu dem Zeitpunkt noch nicht entdeckt war), besteht tatsächlich eine gewisse Chance.

Wie weit ist es von seinem Posten zu Fuß in die Buck's Row, streckentechnisch? Und wenn wir dann für die Berechnung seines Weges folgendes zugrunde legen:

- Mulshaw war nicht mehr der Jüngste
- Er wird wohl nicht gleich losgerannt sein, sondern überlegt haben
- Er wußte nicht genau, wo er hin mußte, d.h. er mußte in der Finsternis ein klein bißchen suchen (nicht richtig, recht präzise war der Zuruf ja)

Wie lange mag er da gebraucht haben? Wir können die Zeit seiner Ankunft ungefähr festlegen; 3:55, denn Thain, Neil und Mizen und Gaffer waren vor Ort, die Leiche auch, Llewellyn noch nicht.

Legen wir jetzt noch die Zeit fest, die der Fremde gebraucht hat, um überhaupt erst vom Tatort an die Stelle zu gelangen. Dann rechnen wir alles zusammen und können dann eine zumindest fundierte Schätzung abgeben, ob der Fremde verdächtige Kenntnis vom Mord an Nichols besaß oder nicht.

Grüße

CB

LUX ET TENEBRAE
Titel: Todesursache?
Beitrag von: Scharfnase am 01.09.2004 12:53 Uhr
Hi Colin Benson,

es ging mir eigentlich nicht so sehr um die zeitliche Abfolge, als vielmehr um die Tatsache, dass der Zurufer schon so kurz nach dem Entdecken der Leiche genau wusste, dass sie ermordet wurde. Wieso sagte er nicht, da liegt eine Tote, eine Leiche oder da liegt der Körper einer Frau? Er sagt ausdrücklich ermordet. Zu diesem Zeitpunkt konnte ja noch nicht einmal die Polizei genau sagen, was die Todesursache war. Es könnte auch ein Unfall gewesen sein. Wieso weiß es dann der Rufer schon, das macht mich ein wenig stutzig.

Gott zum Gruße,
Scharfnase
Titel: Tunnel unter London?
Beitrag von: Colin Benson am 01.09.2004 13:15 Uhr
Hi Scharfnase,

schon klar, Du schreibst verständliches Deutsch. Ich denke aber, wir alle auf diesem Thread finden die Aussage etwas seltsam, aber wir stochern im Nebel von Interpretation, Exegese und Gefühl. Also versuche ich jetzt, den ganzen Kram in die zeitlich Abfolge reinzubringen, um zu sehen, ob mehr als dieses Bauchgefühl existiert.

Grüße

CB

LUX ET TENEBRAE
Titel: Tunnel unter London?
Beitrag von: Rolf am 01.09.2004 13:39 Uhr
Hallo Leute,

nehmen wir einfach mal unter dem Aspekt der zeitlichen Abfoge und vor dem Hintergrund, dass eine unbeteiligte Person eigentlich nicht wissen konnte, dass die auf dem Boden liegende Frau ermordet worden ist, an, es könnte unser Freund Jack gewesen sein, der Mulshaw angesprochen hat. Was können wir hieraus für Rückschlüsse ziehen? Über sein Aussehen wohl keine, eine Beschreibung hat Mulshaw ja offenbar nicht abgegeben. Vielleicht könnte man aber einen Rückschluss darauf ziehen, wohin Jack nach seinen Taten verschwunden sein könnte. Er wird ja wohl nicht weiter in der Gegend herumgelaufen sein, sondern sich eher nach Hause begeben haben. Nehmen wir dies an, dann lag die Baustelle also möglicherweise auf dem Weg vom Tatort zu Jacks Wohnung. Möglicherweise...

Gruß
Rolf
Titel: Tunnel unter London?
Beitrag von: Colin Benson am 01.09.2004 14:36 Uhr
Rolf:

Wenn der behauptete, unbewiesene Einzeltäter nach verrichtetem Mordwerk auf dem Nachhauseweg war - hätte er sich dann nicht etwas unauffälliger verhalten?

Alle anderen:

U-Bahn fällt wohl flach, hat jemand die Kanalisationspläne zur Hand 8) ?


Grüße - CB
Titel: Tunnel unter London?
Beitrag von: thomas schachner am 01.09.2004 16:11 Uhr
http://www.victorianlondon.org/maps/interactivemap.htm
Titel: Tunnel unter London?
Beitrag von: Rolf am 01.09.2004 16:32 Uhr
Hallo CB,

davon bin ich nicht überzeugt. Zunächst einmal scheint es ihm auf einen gewissen Nervenkitzel angekommen zu sein. Umsichtig war sein Verhalten jedenfalls nicht. Zudem: Wohin sollte er sich denn zurückziehen, wenn nicht in sein Versteck/Zuhause?

Gruß
Rolf
Titel: Tunnel unter London?
Beitrag von: Colin Benson am 01.09.2004 16:44 Uhr
Zitat von: "Rolf"

davon bin ich nicht überzeugt. Zunächst einmal scheint es ihm auf einen gewissen Nervenkitzel angekommen zu sein. Umsichtig war sein Verhalten jedenfalls nicht. Zudem: Wohin sollte er sich denn zurückziehen, wenn nicht in sein Versteck/Zuhause?


Ich bezweifle und bezweifelte nicht den Nachhauseweg, FALLS er es war (das erscheint mir noch zu früh). Mir fehlt nur einfach eine Erklärung dafür, daß WENN er es war, es sich so verhalten hat. Fehlende Umsicht? Das spricht gegen das meiste, was wir von einem evtl. LSK in dieser Mordserie wissen.

Nervenkitzel? Möglich, sicher. Das ist etwas schal und irgendwie scheint es nicht... schlüssig? Es hat sowas... ach, ich weiß nicht. Der Mörder, voll auf Adrenalin, i.e. Raubtierinstinkte von Flucht und Vermeidung im Vordergrund, den Geschmack von Blut (sinnbildlich) noch im Mund, soll einen weiteren Nervenkitzel wollen und den ausgerechnet darin finden, einen Wachmann auf diese Weise anzuquatschen? Mmmh.... das klingt mir zu unausgegoren.

Gruß CB
Titel: Tunnel unter London?
Beitrag von: Colin Benson am 01.09.2004 19:44 Uhr
Hi Thomas

Danke für das Link, aber das kannte ich bereits. Ich suche auch einen Plan der Kanalisation, nicht der Kanäle.

EDIT: Immerhin ein Anfang http://www.heritagemagazine.co.uk/underground.html

Grüße

CB
Titel: Tunnel unter London?
Beitrag von: thomas schachner am 01.09.2004 21:31 Uhr
hey cb,

der link ist ja auch bekannt .-))
soll ich etwas zeit investieren und suchen oder reicht dir dein link?

gruss
thomas.
Titel: Tunnel unter London?
Beitrag von: Colin Benson am 01.09.2004 23:56 Uhr
Danke Thomas, bin am Arbeiten.  :D
Titel: Zeitberechnung
Beitrag von: Colin Benson am 02.09.2004 02:16 Uhr
DIE LAUFWEGE HIER SIND FALSCH BERECHNET. AUF SEITE 3 IM THREAD IST EINE KORRIGIERTE FORM.[/b]

Die Zeitberechnung

Die Distanz nach einer Ordinance Map von 1888 belief sich auf ca. 420 bis 650 yrd (ich weiß nicht genau, wo die zu bewachende Baustelle war und wo Mulshaw stand). Nehmen wir die kürzest-mögliche Distanz, also abgerundet ca. 400 Meter.

Mulshaw war nicht mehr der Jüngste, andererseits waren die Menschen damals besser zu Fuß, nehmen wir den heutigen Standardwert von 4 km/h Wiederum war es stockfinster in Buck's Row, als gehen wir mal auf etwa 3 km/h (heute nacht von mir gemessener Wert sicheren Gehens auf den asphaltierten Feldwegen bei uns, ich kenne das Gelände, war aber in der Dunkelheit unterwegs, die sicherlich heller war als Buck's Row).  400 Meter entsprechend etwa 13% der Stundenstrecke, sagen wir also 7.5 Minuten Fußweg .

Mulshaw wird wohl nicht gleich losgerannt sein, sondern überlegt haben. Einen bezahlten Job riskiert man nicht so leicht in Städten, wo 100.000 Arbeitslose demonstrieren (Bloody Sunday 1887). Geben wir ihm alles in allem 1.5 weitere Minuten für geistige Betätigung (ich würde ja eher auf drei bis vier tippen, will aber keinesfalls zu großzügig sein.)

Der Fremde mußte umgekehrt vom Schauplatz erst einmal zu Mulshaw kommen. Sagen wir mal, er war durchtrainiert, jünger und mit katzengleichen Eigenschaften. Geben wir ihm 5 Minuten.

Vom Zeitpunkt, da der Fremde die Leiche gesehen hat, bis zum Zeitpunkt da Mulshaw die Leiche gesehen hat, sind also insgesamt ca. 14 Minuten vergangen.  

Wir können die Zeit von Mulshaws Ankunft am Tatort ungefähr festlegen; denn Thain, Neil und Mizen sowie einige Gaffer waren vor Ort, die Leiche auch, Llewellyn noch nicht. Also können wir von 3:55 bis 4:05 ausgehen.

Demnach hat unser unbekannter "verdächtig" aussehender Freund die Leiche von Polly Nichols spätestens zwischen 3:41 und 3:51 verlassen müssen, wohl nachdem er Polly gefunden und festgestellt hat, daß sie ermordet wurde (was ja auch seine Zeit gebraucht haben wird). 3:40 haben Cross und..... der andere halt Polly entdeckt und sind losgezogen, PC Mizin zu holen, PC Neil hat Pollys Leiche um 3:45 gefunden.

Ich weiß nicht, ob Mulshaw in dieser Nacht einem Mörder begegnet ist oder nicht, aber ich denke der Unbekannte wäre auf alle Fälle ein interessanter Gesprächspartner.

Falls er der Mörder war, und ich denke hier sind einige Indizien, was hat er damit bezweckt, Mulshaw anzusprechen? (Sorry, Rolf, ich halte da Deine Argumentation für wenig stichhaltig).

CB

LUX ET TENEBRAE

Nachtrag: Die Zeiten wurden unter den günstigsten Gesichtspunkten berechnet, umd nichts zu konstruieren und den Unbekannten möglichst zu entlasten. Ich halte 20 bis 25 Minuten insgesamt für wahrscheinlich, und da sind wir auf alle Fälle dick im roten Bereich!
Titel: Tunnel unter London?
Beitrag von: Rolf am 02.09.2004 09:52 Uhr
Hallo CB,

ich halt meine Argumentation nicht für so weit hergeholt. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren, wenn ich eine vernünftige Alternative hätte. Wir sind uns doch einig, dass es sehr dunkel war, das hast du zumindest deiner Berechnung zugrunde gelegt. Warum sollte ein Mörder noch extra auf sich aufmerksam machen, um in irgendwelchen Tunneln zu verschwinden, wenn er sich doch im Schutz der Dunkelheit bereits so weit vom Tatort entfernt hat, dass er mit dem Verbrechen nicht mehr ohne weiteres in Verbindung gebracht werden kann? Es war ja auch kaum jemand auf der Straße, Jack musste also nicht fliehen. Zudem wäre es nicht die einzige Zeugenaussage dieser Art. War es nicht nach dem Kelly-Mord, dass jemand behauptete, er wisse etwas darüber? Nur mal angenommen, es wäre tatsächlich in beiden Fällen der Täter gewesen, dann würde das schon darauf hindeuten, dass er so etwas wie Stolz o.ä. empfunden haben könnte, was er anderen auch mitteilen wollte.

Nun gut, aber war es denn Jack? Das werden wir wohl nie genau klären können. Aber es gibt durchaus Aspekte, die dafür sprechen.

Ich versuche mich einmal in einen unbeteiligten Passanten hineinzuversetzen, der am Tatort vorbeikommt und etwas auf der Straße liegen sieht. Ich gehe also hin, gucke nach und entdecke die fürchterlichen Verletzungen, stelle fest, dass die Frau tot ist. Was tue ich? Ich rufe, ich laufe los, um Hilfe zu holen, ich klopfe an die nächste Tür. Was ich nicht tun würde ist, dass ich einfach weggehe und der nächsten Person, der ich über den Weg laufe, im Vorübergehen mitteile, dass gerade ein Mord geschehen ist, es sein denn, ich stünde unter Schock. Oder ich wäre der Täter.

Gruß
Rolf
Titel: Tunnel unter London?
Beitrag von: Jan_Schattling am 02.09.2004 10:46 Uhr
öööh.... irgendwie gefällt mir die karte von heritage.
Aber es lässt gerade bei mir nach.
In welchem BEreich davon war Whitechapel?
Irgendwie habe ich probleme das zu finden. *g*


Jan
Titel: Zwei Vorschläge
Beitrag von: Scharfnase am 02.09.2004 13:08 Uhr
Hi Leute,

könnte es nicht auch so sein, dass es einfach nur ein harmloser Passant war, der unvermutet die Leiche fand, unter Schock nach der Polizei suchte und dann Mulshaw, den Wachmann, sah. Wegen der Uniform, die Mulshaw sicher trug, dachte er irrtümlich einen Polizisten vor sich zu haben und machte dem seine Meldung. Nur eine Verwechslung in all der Aufregung?

Könnte nicht Mulshaw später die Sache mit dem "ermordet" ergänzt und dann so zu Protokoll gegeben haben, obwohl der Mann selbst nie das Wort "ermordet" verwendet hat. Denn Mulshaw wusste, als er die Aussage machte, von dem Mord. Vielleicht hat der Passant wirklich nur gesagt "da drüben liegt eine tote Frau". Zeugen sind ja immer mit Vorsicht zu genießen, da sie oft Dinge verfälscht oder verändert wiedergeben.

Mein lieber Jan, Whitechapel liegt im Osten Londons unten in der Nähe der Docks.

Gott zum Gruße,
Scharfnase
Titel: Tunnel unter London?
Beitrag von: Rolf am 02.09.2004 14:19 Uhr
Hallo Scharfnase,

klar könnte das sein. Aber würde ein gewöhnlicher Entdecker nicht mit dem vermeintlichen Polizisten zusammen zum Tatort zurückgehen? Die anderen "Finder" haben ja auch alle Hilfe geholt.

Rolf
Titel: Nicht alle gingen mit
Beitrag von: Scharfnase am 02.09.2004 14:47 Uhr
Hi Rolf,

aber die Finder Charles Cross und Robert Paul sind ja auch nicht mit Polizist Mizen zurückgegangen, weil sie Angst hatten, zu spät zur Arbeit zu kommen. Vielleicht war das bei unserem Passanten genauso. Er entdeckte die Leiche, wollte es einer Amtsperson melden und dann aber nichts mehr mit Sache zu tun haben. Nur keine Scherereien!;-)

Gott zum Gruße,
Scharfnase
Titel: Tunnel unter London?
Beitrag von: Rolf am 02.09.2004 16:10 Uhr
Hallo Scharfnase,

ich will immer nicht glauben, dass es diese Ich-will-bloß-keinen-Ärger-Typen wirklich gibt. Die Realität gibt dir aber Recht.

Vielleicht war es ja aber doch Jack, der für einen kurzen Moment aus seiner Anonymität hervorgetreten ist, um dann wieder im Dunkel zu verschwinden. Wäre doch viel spannender. Na ja...

Gruß
Rolf
Titel: Tunnel unter London?
Beitrag von: Colin Benson am 02.09.2004 17:08 Uhr
Hi Scharfnase,

Deine "harmloser-Passant"-Erklärung steht (und fällt) mit zwei Annahmen.

"Wegen der Uniform, die Mulshaw sicher trug, dachte er irrtümlich einen Polizisten vor sich zu haben"

Wachmänner trugen i.d.R. keine Uniform, was Dir Mycroft sicher bestätigen könnte. Uniformen waren zu jener Zeit noch hoheitliche Symbole.  EDIT: Und selbst wenn er außer der Regel eine getragen hätte, ist ein Bobby doch eindeutig auch als Schemen zu erkennen - Helm. Natürlich KÖNNTE es sein, daß der Unbekannte an einer Cataracta brunescens oder eine diabetischen Makulopathie gelitten hat. KÖNNTE.

"Könnte nicht Mulshaw später die Sache mit dem "ermordet" ergänzt und dann so zu Protokoll gegeben haben, obwohl der Mann selbst nie das Wort "ermordet" verwendet hat."

Könnte sicher. ABER: Hast Du einen konkreten, keinen allgemeinen, Anlaß dazu? Ist Mulshaw irgendwo als Wichtigtuer aufgefallen? Oder als so doof, daß er den Satz, der seine Reaktion hervorgerufen hat, falsch erinnern würde? (Oder andersherum: KÖNNTE Patricia Cornwell nicht Recht haben? Hohohoho! :) )

"Watchman, old man, I believe somebody is murdered down the street." Versuch mal aus diesem Satz das "murdered" rauszunehmen und eine harmlose Formulierung zu finden, die einen Wachmann dazu veranlassen könnte in einer highly competitive job-situation mal gerade eben seinen Posten für ca. 20 Minuten (siehe Berechnungen oben) zu verlassen.

Grüße

CB
Titel: Doch Uniform
Beitrag von: Scharfnase am 02.09.2004 19:22 Uhr
Hi Colin Benson,

ob die Wachmänner zu jener Zeit keine Uniform anhatten, wage ich mal zu bezweifeln. Im 19. Jahrhundert waren Uniformen doch viel weiter verbreitet als heute: Man trug sie zu öffentlichen Anlässen, bei Sportveranstaltungen und sogar in der Schule. Das können unmöglich alles Beamte gewesen sein. Wir wissen weiter von der zu dieser Zeit geründeten Heilsarmee, dass sie ebenfalls eine Uniform trug. Im uniformverliebten Deutschen Reich ging man zur selben Zeit sogar so weit, seine Kinder als Matrosen zu verkleiden. Und wer die zahlreich vorhandenen Wachmänner im heutigen England kennt, weiß dass sie alle eine Uniform tragen.

Ich denke nicht, dass Mulshaw ein Wichtigtuer war. Er könnte das mit dem "ermordet" aber nachträglich und auch unwillentlich ergänzt haben, weil er eben im nachhinein wusste, dass es ein Mord gewesen war. "Watchman, old man, I believe there is a dead woman down the street.", hätte er doch genauso sagen können.;-)

Gott zum Gruße,
Scharfnase
Titel: Tunnel unter London?
Beitrag von: Colin Benson am 02.09.2004 22:41 Uhr
Okay, die Diskussion über Wachmann-Uniformen könnten wir jetzt lange treiben. Ich machs kurz - EIN EINZIGER Beleg, daß ein Wachmann in privaten, nicht-adeligen Diensten wie ein Bobby aussehen und mit ihm verwechselt werden kann, reicht mir. Solange Du das nicht belegen kannst, ist Deine Behauptung simpel ein "Cornwell-Axiom".

Schuluniformen sind keine viktorianische Erfindung und daher auch keine Uniform, sondern mehr eine Tracht. Eine der ältesten wird z.B. von der Christ's Hospital School in Sussex getragen, geht zurück bis in die Zeit der Tudors. Schwerer, blauer Stoff, Verflucht unbequem.

Vom nebennierenstimulierenden "murdered" zu "dead" ist genau der große Bedeutungssprung im Satz, dessen Entstehung in irgendeiner Weise zu belegen wäre. Das ist doch ein gewisser Unterschied. Erwähnte ich schon, daß Mulshaw riskierte, seinen Job zu verlieren? Wachvergehen sind sogar in Zeiten von Kündigungsschutz noch Entlassungsgründe für einen Wachmann. Ich glaube nicht, daß "dead" als incent ausgereicht hätte.


Gruß

CB

P.S.: "Hoheitlich" hat nichts mit "verbeamtet" zu tun.
Titel: Tunnel unter London?
Beitrag von: Colin Benson am 02.09.2004 22:57 Uhr
Oh, und noch ein PS. Auch die Mode, Kinder in Sailor Suits zu stecken kommt nicht aus dem "uniformverrückten Deutschen Reich", sondern aus England: http://histclo.hispeed.com/style/suit/sailor/sailorscoueng.html

Ändert nichts an einer Sache: Wachmann nix Uniform.

Grüße

CB
Titel: Tunnel unter London?
Beitrag von: thomas schachner am 03.09.2004 01:14 Uhr
hallo scharfnase und cb,

hier was zum thema "nachtwächter und uniform" aus verschiedenen "aufgabengebieten"...ich finde schon, dass die teilweise uniformiert aussehen, aber ob man sie nun mit einem bobby verwechseln mag, wage ich, zumindest bei tageslicht, zu bezweifeln. nachts sieht das natürlich wieder ganz anders aus .-)


nachtwächter um 1890:

(http://www.jacktheripper.de/images/forumsbilder/watchmen/waechter01.jpg)
(http://www.jacktheripper.de/images/forumsbilder/watchmen/waechter02.jpg)






dann hier:
Charlie Rouse - London's last Watchman

(http://www.jacktheripper.de/images/forumsbilder/watchmen/charlie_rouse.jpg)


-----------------------

aus diesem text könnte man eigentlich schon herauslesen(natürlich mit ganz großem abstraktionsvermögen), dass die "watchmen" evtl. uniformiert waren --- man musste ja auch damals ordentlich einen auf "dicke hose machen" -- uniformierten folgt man nunmal eher; vor allem der gut konditionierte bürger. ich könnte hier jetzt weiter auf die "wahrnehmunspsychologie" eingehen, lasse das aber lieber, da es nichts zum thema beiträgt .-)

"The other Georgian London was the East End, with its dockyards, and the islands of poverty scattered through the rest of the city. Child mortality, disease, and crime were prevalent in these areas. The desperate situation was worsened by high consumption of gin. Social violence, crime, and major demonstrations were common, especially during the early reign of George III. Notable during this period were the riots led by John Wilkes in the late 1760s, in which he called for freedom of the press and political reforms, and the Gordon Riots of 1780, headed by Protestant leader Lord George Gordon against pro-Catholic legislation. An official police force (the world’s first) was authorized by Parliament and organized by Sir Robert Peel in 1829, replacing the policing done by parish constables and private watchmen."


hier noch ein interessanter link für viktorianische bilder aller art:

http://www.rogerco.freeserve.co.uk/




gruss
thomas.
Titel: Tunnel unter London?
Beitrag von: Colin Benson am 03.09.2004 01:47 Uhr
Jo, danke erst einmal. Könnte man wohl als Uniform gelten lassen. Aber was die Verwechslungsmöglichkeit angeht, die sehe ich eher als.... mmh.... allenfalls begrenzt gegeben. Wenn er nah genug war, um nachts zu erkennen, daß das eine Uniform vorstellen soll, war er auch nah genug um zu erkennen, daß das keinesfalls ein Constabler war.

Was die Farb-Illus angeht - sicher 1890? Sieht eher nach 100 jahren vorher aus oder war das irgenwie traditionalistisch bestimmt?

Grüße

CB
Titel: Tunnel unter London?
Beitrag von: Colin Benson am 03.09.2004 03:41 Uhr
Und da stimmt immer weniger. Ich hatte meine Berechnungen mit 400 m anhand einer schönen großen Karte und den Angaben im Artikel der Times gemacht. Jetzt treffe ich den guten Mr. Mulshaw wieder, als "Malshaw", im Daily Telegraph vom 18.09.88:

"Alfred Malshaw, a night watchman in Winthorpe-street, had also heard no cries or noise. He admitted that he sometimes dozed.
The Coroner: I suppose your watching is not up to much?
The Witness: I don't know. It is thirteen long hours for 3s and find your own coke. (Laughter.)
By the Jury: In a straight line I was about thirty yards from the spot where the deceased was found."


Diese letzte Aussage "by the Jury" bezieht sich wohl auf die Distanz zwischen Mulshaw's Posten und dem Tatort. Hier gibt er 30 yards an, oder wie ist das zu verstehen?

Falls ja, dann macht das meine Theorie hinfällig (macht mir die Sache leichter), aber verstehen tu ich es trtozdem nicht. Dann ist das London Hospital nach meiner Karte nur noch 25 yrds. breit...

 :?:  :?:  :?:

CB
Titel: Tunnel unter London?
Beitrag von: thomas schachner am 03.09.2004 11:03 Uhr
hola,

hier ist der begleittext der beiden gemalten bilder:


It is believed that these panels came from the interior of a London West-End theatre. Either from a dressing room or the bar. This pair of pictures, varnished oil on oak, feature a lamp lighter and a patrolling night watchman. The acting connection is emphasised by the theatrical swagging framing the illustrations. Two fascinating survivals from around 1890 which lived through the centre of activity of the rakish Edwardian times. Sized each approx 12 ½” by 6 ½”
Titel: Tunnel unter London?
Beitrag von: Colin Benson am 03.09.2004 12:16 Uhr
Neue Zeitberechnung

Okay, zunächst habe ich mal meine Ordnance Map geschrottet – Maßstab stimmt, aber nicht alle Durchgänge sind eingezeichnet.

Dank Ivor Edwards’ etwas abwegigen Satanic Rituals konnte ich die Laufwege ziemlich exakt eruieren, für so was ist der Schinken prachtvoll. Luftlinie waren zwischen dem Watchman und dem Mord tatsächlich 30 yards. Dazwischen lag aber ein Stall (Buck’s Row zugewandt, in dessen Torbogen Polly ermordet wurde).

Laut Ivors Berechnung (und meiner Nachprüfung) kommen wir auf eine Laufdistanz zwischen Watchman und Tatort von 175 m , mehr oder minder, woraus wir folgende Berechnung erstellen wollen.

Vom Tatort zum Wachmann: ca. 1.5 Minuten
Zögern des Wachmanns: ca. 1.5 Minuten
Wächter zum Tatort: ca. 3 Minuten

Alles in allem also ungefähr 6 Minuten. Nach wie vor gehe ich davon aus, daß Mulshaw spätestens 4:05 (unwahrscheinlich) und frühestens 3:55 (unwahrscheinlich) am Tatort anlangte. Damit muß der Unbekannte den Leichnam von Polly Nichols spätestens zwischen 3:49 und 3:59 verlassen haben.

Ich denke, der Unbekannte von Mulshaw ist ein interessanter Aspekt, aber ich kann ihn nicht länger guten Gewissens verdächtigen (was mir sehr gut paßt).

So KÖNNTE es auch gewesen sein

In diesem Thread wurden schon so viele KÖNNTE gepostet, also werde ich für Anhänger der Einzeltätertheorie ein kleines Szenario basteln.

3:30: Der Mörder schlägt zu, Pollys Schreie werden vom 3:30 Zug überdeckt.
3:40: Der Mörder, gerade fertig mit seinem schrecklichen Blutwerk, wird von Paul und Cross fast erwischt. Im Schatten beobachtet er die beiden, bis sie weggehen. Er gibt ihnen noch einige Herzschläge, um sicherzugehen, und als er gerade den Schauplatz verlassen will-
3:45: ....kommt PC Neil des Weges. Die Szenerie wird langsam hektisch, aber als Neil...
3:50: ...anfängt, nach Osten zu signalisieren, um PC Thain von dort herbeizulocken, macht der Mörder sich lautlos nach Westen davon, leisen Schrittes, und gerät....
3:52: ... an noch einen Uniformträger.... Mulshaw.... jetzt reicht es ihm und er verbirgt sich nicht länger. Er ist nicht zum Lone Serial Killer geworden um andauernd im Schatten rumzukriechen...

Wie gesagt KÖNNTE. Glaub ich nicht, nicht eine Sekunde, aber könnte. Ob er eine Palette, Pinsel und Farben dabei hatte?

Natürlich kann er schon vorher weggegangen sein und sich in den Schatten verborgen haben, falls er der Ripper war.

Und herzlichen Dank an Thomas für die Ergänzung
Titel: Laterne, Laterne...
Beitrag von: Scharfnase am 03.09.2004 13:06 Uhr
Hi Leute,

eines fällt mir an Thomas Bildern (Dank Dir) besonders auf - alle drei dargestellten Wachmänner tragen nicht nur eine beeindruckende Uniform, sondern auch eine große Laterne. Es ist also durchaus wahrscheinlich, dass auch Mulshaw eine solche Lichtquelle bei sich trug.  Schließlich musste er ja auch sehen, was er bewachte. Das erklärt zumindest, wie der ominöse Passant ihn überhaupt gefunden hat. Er leuchtete auf der Winthrop Street wie ein Leuchtturm in der stockdunklen Nacht!;-)

Gott zum Gruße,
Scharfnase
Titel: Tunnel unter London?
Beitrag von: Colin Benson am 03.09.2004 14:35 Uhr
Mmmh, das mit der Laterne stimmt. Du wirst aber hoffentlich zugeben, daß man verdammt verwirrt sein muß, um so einen Knaben mit einem Constabler der Metropolitan Police zu verwechseln.

Ist aber angesichts der neu berechneten Zeit Gottseidank (für mich) vollkommen unerheblich geworden. :)
Titel: Tunnel unter London?
Beitrag von: Red_Baron am 07.12.2004 12:52 Uhr
Sorry,

aber ich hab's erst jetzt gelesen. Die Idee mit der Kanalisation finde ich Klasse, auch wenn in diesem Fall die Zeitrechnung es nicht hergibt. Könnte aber bei einem anderen Mord verwendet worden sein.

Auf der anderen Seite frage ich mich ob man sich in sowas ordentlich hätte bewegen können? Ich weiß es nicht, finde die Idee nach wie vor gut.

Sorry, wahrscheinlich ist der Thread schon "abgekühlt". Wollte nur meinen Snef dazugeben

Gruß
RB

Edit:

Achso Pardon weil das Bild Goldgräber.jpg heisst. Waren aber keine Goldgräber http://www.abwasser-luenen.de/w-geschichte.html
Titel: Re: Tunnel unter London?
Beitrag von: thomas schachner am 22.04.2006 03:47 Uhr
hier noch eine zeichnung.
Titel: Re: Tunnel unter London?
Beitrag von: Stordfield am 17.05.2007 16:54 Uhr
Hallo !

Da ich diesen Thread sehr interessant finde ( besonders die Begegnung zwischen dem Fremden und Mulshaw ) möchte ich ihn noch einmal aufwärmen .
War der Nachtwächter auch wieder nur ein Zeuge , der sich ins rechte ( Laternen )licht setzen wollte , oder war an seiner Aussage mehr dran ? Begegnete er vielleicht tatsächlich dem Ripper ?
Leider ist mir aus den vorherigen postings nicht ganz ersichtlich , warum die Tunnel als Fluchtwege fallen gelassen wurden .

Gruß Stordfield
Titel: Re: Tunnel unter London?
Beitrag von: Pathfinder am 17.05.2007 21:57 Uhr

hallo stordfield,

ich habe den eindruck, dass hier alle zeugen sich ins licht setzten wollten und natürlich auch unglaubwürdig sind.