jacktheripper.de

Die Tatverdächtigen => Die Tatverdächtigen => Weitere Verdächtige => Thema gestartet von: Eastsidemags am 13.02.2004 13:45 Uhr

Titel: Edward Buchan
Beitrag von: Eastsidemags am 13.02.2004 13:45 Uhr
Um mal über den Tellerrand der „üblichen Verdächtigen“ zu schauen, werfe ich jetzt mal jemanden in die Runde, den ich persönlich für recht interessant halte: Edward Buchan.

East London Advertiser, 12. November 1888:
Suicide by a Shoemaker at Poplar
A shoemaker named Robert Buchan, aged 40, of Robin Hood Lane,
Poplar, committed suicide on Monday morning by cutting his
throat. The act was seen by a neighbour, who was unable to prevent
the deceased from carry out his purpose. The reason for suicide is
unknown.

East End News, 23 November 1888:
Suicide by a Poplar Tradesman
A determined case of suicide occurred in Poplar on Monday
morning. A marine stores dealer, named Edward Buchan, aged 29
years, carrying on business at 42 Robin Hood Lane, Poplar, cut his
own throat with a knife. It appears that shortly after ten o’clock a
sister of the man heard a strange noise, and on entering the back
shop saw Buchan in the act of cutting his throat. She raised an alarm
and his father came to his assistance and attempted to take the knife
from the man’s hand, but failed, and cut his own hand badly in the
attempt. Dr. Skelly was at once summoned, but Buchan died shortly
after. He had nearly severed his head from his body. He had been
strange in his manner for some time past. The body was
subsequently removed to the mortuary, to await a coroner’s
inquest.

Weitere Infos folgen, wenn ich Zeit und Muße finde  :roll:
Titel: Leather Apron kehrt zurück
Beitrag von: Scharfnase am 13.02.2004 15:34 Uhr
Hi ESM,

Du hast recht, die üblichen Verdächtigen passen wirklich nicht so richtig. Ich denke auch, wir sollten nach jemand Unauffälligerem suchen, der vielleicht sogar von der Polizei verhört wurde. Eine Art Randfigur sozusagen.

Mit Buchan kehrt auf jeden Fall die Legende von Leather Apron zurück, denn er war auch Schuhmacher. Leider ist recht wenig über sein Vorleben bekannt. In einem Bericht auf der Casebook-Seite (http://casebook.org/dissertations/dst-buchan.html) steht etwas mehr über ihn: Er war 29 (40 stimmt wohl nicht), wohnte in Poplar und lebte noch bei seinen Eltern.

Bemerkenswert an seinem Selbstmord ist, dass er sich mit einem Messer die Kehle durchtrennte, so dass fast der Kopf abgetrennt wurde. Das erinnert natürlich sofort an die Ripper-Morde, sollte es den Tatsachen entsprechen. Mich würde interessieren, ob jemand weiß, warum Buchan sich umbrachte?

Gott zum Gruße,
Scharfnase
Titel: Edward Buchan
Beitrag von: academyfightsong am 13.02.2004 17:08 Uhr
Warum er sich umgebracht hat, weiss ich leider auch nicht.
Es ist aber ein interessante Tatsache, dass er sich am Tag von Mary Kelly's Beerdigung das Leben nahm. :!:
Ausserdem hatte er am gleichen Tag auch noch Geburtstag. :!:  :!:
Titel: Die Legende von Leather Apron
Beitrag von: John H. Watson am 15.02.2004 14:08 Uhr
Hallo Scharfnase & Friends,

Leather Apron war niemand anderes als der "gute" alte John Pizer.
Er lief durch die Strassen, belästigte und beschimpfte auf's Übelste die Prostituierten, zu einer soll er sogar gesagt haben "I'll rip you."
Bei der gerichtlichen Untersuchung im Fall Chapman wurde er verhört und gab dabei zu der Mann zu sein, der gemeinhin Leather Apron genannt wurde. Da Pizer ein Alibi für die Mordzeit hatte, wurde ihm in der Untersuchung mit seinem Auftritt die Gelegenheit gegeben sich zu äußern, da die allgemeine Stimmung in einigen Fällen fast zur Lynchjustiz führte. @Scharfnase: Da ich Deine Kommentare im Forum mit Interesse verfolge, glaube ich Dich soweit einschätzen zu können, dass dir diese Info bekannt ist und Du mit der Aussage der Legende über Leather Apron wahrscheinlich nur die Legende an sich meinst.
Titel: Edward Buchan
Beitrag von: Eastsidemags am 15.02.2004 14:09 Uhr
Ach, ich wußte garnicht, dass der Barber-Artikel auch im casebook ist. Ja dann dürften ja die Infos soweit für jedermann nachzulesen sein...
Titel: Im übertragenen Sinne
Beitrag von: Scharfnase am 19.02.2004 14:43 Uhr
Mein lieber Dr. Watson,

natürlich ist mir der jüdische Schuhmacher Pizer ein Begriff und auch der Begriff "Leather Apron", der im Zusammenhang mit dieser bedauernswerten Person verwendet wird. Ich halte allerdings nicht viel von der Pizer-Theorie, wie Sie sich aus verschiedenen Gründen vorstellen können.

Ich meinte ja auch nur, dass mit Buchan die Legende von Apron sozusagen durchs Hintertürchen wiederkehrt, da dieser auch Schuster war. Nur im übertragenen Sinne und keinesfalls wörtlich zu nehmen. Sozusagen ein "Leather Apron 2"!;-)

Gott zum Gruße,
Scharfnase
Titel: Edward Buchan
Beitrag von: Galvan am 04.06.2004 05:59 Uhr
Hallo an alle, bin neu hier, und ich habe auch keine Ahnung von Foren.
Ich habe mal eine Frage, ihr sprecht hier über einen Buchan, einen Pizer, und einen Leather Apron. Ich weis nicht viel über die, aber einer von denen soll sich selbst die Kehle durchschnitten haben bis der Kopf fast abgerennt war ?..........ALSO SORRY, wie soll das denn bitteschön gehen ?.
Hätte der Herr es auch nur annähernd geschaft sich den Hals nur bis zur HÄLFTE durchzutrennen, wäre er schon längst durch die Schmerzen in Ohnmacht gefallen. Also wie soll es denn möglich sein ihn so durchzutrennen das er sich fast selber köpfte ?. Man stelle sich vor, man müsste sich den Arm selber Durchschneiden, dies mag in einer Paniksituation (Leben oder Tod) möglich sein, aber so würde man durch die Schmerzen schlicht und einfach  Zusammenklappen.
Das dieser Mann dazu fähig war, sich seinen eigenen Kopf fast abzutrennen, ist genauso unglaubwürdig, als würde man sagen Kennedy hat sich selbst erschossen.

Gruss Galvan
Titel: Edward Buchan
Beitrag von: Eastsidemags am 04.06.2004 12:24 Uhr
Hallo.

Das ist natürlich ein berechtiger Hinweis...

Aber mal kurz zum Verständnis, da du offensichtlich etwas den Überblick verloren hast: John Pizer ist Leather Apron ("Lederschürze" -> Spitzname). Pizer war Schuster/Schuhmacher und lief immer in einer Lederschürze rum. Er war bekannt dafür, gewaltätig gegenüber Frauen zu sein. Er wurde festgenommen, ist aber wieder freigelassen worden, da er unschuldg war.
Edward Buchan war ebenfalls Schuhmacher. Daher die in der Diskussion angesprochenen Parallelen.

Mit dem was du da sagst würde ich dir eigentlich zustimmen, ich kann mir auch nicht recht vorstellen, wie man sich selbst fast komplett die Kehle durchschneidet. Hilft aber alles nix, wir müssen uns da schon auf die Zeitungsberichte verlassen. Es gibt nur zwei Zeitungsberichte über den Vorfall und beide berichten ähnliches. Da in den East End News gesagt wird, dass sogar Zeugen das direkt beobachten haben, sehe ich keinen Grund, das in Zweifel zu ziehen. Natürlich könnte die Zeitung etwas übertrieben haben, aber meines Wissens sind die East End News nicht gerade als Revolver-Blättchen bekannt...
Titel: Edward Buchan
Beitrag von: Galvan am 04.06.2004 18:21 Uhr
Hallo Eastsidemags,

erstmal recht vielen Dank für deine Antwort, hat mich echt gefreut.

Wenn du sagst das auch du dir dies nicht so recht vorstellen kannst, bin ich ja schonmal halbwegs beruhigt, *grins*.
Ich bin wie gesagt neu hier, und habe eigendlich nur durch Zufall die bemerkung oben gelesen (mit der durchtrennten Kehle), und dachte mir, moment mal, darauf (auch wenn ich nicht mit dem Thema JTR vertraut bin) muss ich Antworten. War auf keinenfall böse gemeint, *ganzliebguck*.
Du sagst das 2 Zeitungen darüber berichtet haben, und das wohl Zeugen anwesend waren, das macht die Sache natürlich interressanter.
Ich werde dann mal vorsichtig eine Vermutung äussern.
Vieleicht hat Leather Apron (danke für die Übersetzung, kann kein Englisch) sich zum Beispiel das Messer links angesetzt, und es mit einem tiefen Schnitt über den Adamsapfel nach rechts gezogen. Er könnte sich dabei beide Halsschlagadern durchtrennt haben, so dass das Blut nur so spritzte. (wäre in meinen Augen möglich). Das East End war wohl bekannt für Gerede, und vieleicht hat der erste Zeuge gesagt: Die Kehle ist durch, und der zweite Zeuge: ja, der Hals ist durch, und der dritte Zeuge hat daraus gemacht: Der Kopf war fast ab. Wie gesagt, GEREDE.
Die Zeitung selber war nicht anwesend ?, dann musste sich die Zeitung doch auf diese Zeugen berufen, oder ?. Und mal ganz ehrlich, kennst du eine Zeitung, die nicht irgendwo doch ein bisschen flunkert, um die Auflage zu steigern ?. Oh man, Fragen über Fragen, hihihihi, aber verdammt interressant.

Ich möchte mich aber nochmals bei dir bedanken, für deine Antwort.
Ich wünsche dir/euch noch viel Spass hier.

                              MfG  Galvan
Titel: Re: Edward Buchan
Beitrag von: Mort am 27.04.2007 13:25 Uhr
Ja ja, ich weiß der Mann ist bei uns nicht ganz so bekannt wie bei den englischen Kollegen. Als ich gestern an unserem wöchentlichen Stammtisch(Chat) :icon_mrgreen:
diesen Namen in den Raum wurf, hat es mich aber trotzdem gewundert, dass auch ein Superintendent noch nichts davon gehört hatte :icon_wink:
Nun gut, also ich will mal ein paar Fakten zu diesem Mann schreiben, da ich in als Tatverdächtigen sehr interessant finde. Ich hoffe ich hab mir damals alles richtig notiert, wenn nicht so korrigiert mich bitte. Also:

Edward Buchan 19.11.1859-19.11.1888

-war Schumacher
-sein Vater hatte einen Shop für Marine Klamotten
-lebte noch bei seiner Mutter zusammen mit seiner älteren Schwester Maria
-hatte noch 4 Brüder die aber nicht mehr zu Haus wohnten und schon alle älter waren
-er beging am Tag von MJK´S Beerdigung Selbstmord (dieser Tag war auch gleichzeitig sein Geburtstag)
-er Schnitt sich die Kehle durch in der Art wie bei den Ripper Opfern
-die Zerstörung des Unterleibs der Ripper Opfer könnte auf (s)einen späteren Selbstmord hinweisen(Ripper Experte Colin Wilson)
-Liz Stride besaß früher mit ihrem Mann einen Coffee Shop in der "Robin Hood Lane" in der Buchan lebte. In der Zeit war Buchan zwischen 11 und 16 Jahren alt.
-Liz Stride sagte das sie den Mörder kenne und keine Angst vor ihm hatte. Dies könnte unter anderem auch der Grund dafür sein, warum er sie (abgesehn dass er gestört wurde) nicht so sehr verstümmelte. Weil er sie vermurlich erkannt hatte als sie am Boden lag

Ich finde diese Fakten ziemlich interessant. Und hab mir schon einigeGedanken über ihn gemacht. Da würde doch viel passen sag ich mal.
Was meint ihr? Oder weiss jemand noch mehr über ihn? Ist noch mehr über ihn bekannt?


Titel: Re: Edward Buchan
Beitrag von: Isdrasil am 27.04.2007 18:39 Uhr
Ja ja, ich weiß der Mann ist bei uns nicht ganz so bekannt wie bei den englischen Kollegen. Als ich gestern an unserem wöchentlichen Stammtisch(Chat) :icon_mrgreen:
diesen Namen in den Raum wurf, hat es mich aber trotzdem gewundert, dass auch ein Superintendent noch nichts davon gehört hatte :icon_wink:

Also, so etwas kann ich auch absolut nicht verstehen... :icon_mrgreen:
Titel: Re: Edward Buchan
Beitrag von: Pathfinder am 27.04.2007 19:11 Uhr

kann ich mir gar nicht vorstellen. weisst du wem er meint isdrasil ? :icon_rolleyes:
Titel: Re: Edward Buchan
Beitrag von: monky am 27.04.2007 19:40 Uhr
hallo,

ich kann nicht glauben, dass buchan der ripper war - immerhin hat er ja keine post mortem verstümmelungen an sich vorgenommen ... und eine prostituierte war er auch nicht ...  :icon_mrgreen:

M
Titel: Re: Edward Buchan
Beitrag von: Pathfinder am 31.08.2007 18:23 Uhr

Edward Buchan 19.11.1859-19.11.1888

-war Schumacher
-sein Vater hatte einen Shop für Marine Klamotten
-lebte noch bei seiner Mutter zusammen mit seiner älteren Schwester Maria
-hatte noch 4 Brüder die aber nicht mehr zu Haus wohnten und schon alle älter waren
-er beging am Tag von MJK´S Beerdigung Selbstmord (dieser Tag war auch gleichzeitig sein Geburtstag)
-er Schnitt sich die Kehle durch in der Art wie bei den Ripper Opfern
-die Zerstörung des Unterleibs der Ripper Opfer könnte auf (s)einen späteren Selbstmord hinweisen(Ripper Experte Colin Wilson)
-Liz Stride besaß früher mit ihrem Mann einen Coffee Shop in der "Robin Hood Lane" in der Buchan lebte. In der Zeit war Buchan zwischen 11 und 16 Jahren alt.
-Liz Stride sagte das sie den Mörder kenne und keine Angst vor ihm hatte. Dies könnte unter anderem auch der Grund dafür sein, warum er sie (abgesehn dass er gestört wurde) nicht so sehr verstümmelte. Weil er sie vermurlich erkannt hatte als sie am Boden lag

Ich finde diese Fakten ziemlich interessant.

hallo mort,
wie du siehst habe ich unsachliche bemerkungen in deinem vorangegangenen post zensiert  :icon_mrgreen:

die fakten ist evtl. interessant, doch im grossen und ganzen bin ich der meinung, dass die alles keine unbedingte indizien für seine täterschaft sind.
das mit dem fast durchgetrennten hals ist m. e. nach wirklich eine art übertreibung, wahrscheinlich hätten wir, wenn wir es gesehen hätte auch so ähnlich formuliert.

eines muss man auch wirklich bedenken, glaubst du, dass liz stride, wenn sie gewusst hätte, das b. der ripper ist, geschwiegen hätte ?
für mein fürhalten wollte sich liz wohl etwas hervor tun, mehr sehe ich in dieser aussage nicht. vllt. konnte sie sich durch diese "geschichte" den einen oder anderen drink an land ziehen.

dennoch doch nicht ausser acht zu lassende person.
Titel: Re: Edward Buchan
Beitrag von: Mort am 31.08.2007 20:40 Uhr
wenn ich ein wenig herumgrüble wären da etwa ein paar mehr oder weniger in Frage kommende Möglichkeiten:

 1:-sie wollte wie Du sagst wirklich nur bei einem Gespräch an ein paar Drinks kommen
 2:-sie wollte Aufmerksamkeit, weil sie sich einsam fühlte
 3:-sie war sich wirklich so sicher dass er ihr nichts tun würde, weil er sie von früher kannte. (war sie dann aber so Gewissenlos, dass es ihr egal war wenn andere sterben mussten) (schwer vorstellbar)
 4:-sie hatte vom Mörder durch ihr Schweigen Privilegien, bekam Geld., etc.(hätte sie dann aber nicht ganz still sein können) es sei denn in Kombination mit Grund 2
 5:-sie profitierte irgendwie durch die Morde was auch Grund 3 erklären könnte
 6:-sie musste keine Angst haben, weil es dritte Personen gab, die sie vor dem Mörder beschützen hätten können (auch schwer vorstellbar)
 7:-es ist ein Geheimnis zwischen dem Mörder und ihr, von dem wir alle nichts wissen.

Es mag sein, dass manches on dem etwas komisch klingt und von mir etwas weit hergeholt ist, aber man kann ja auch mal über den Tellerrand schauen :icon_wink:
 
Titel: Re: Edward Buchan
Beitrag von: Pathfinder am 31.08.2007 21:16 Uhr

Es mag sein, dass manches on dem etwas komisch klingt und von mir etwas weit hergeholt ist, aber man kann ja auch mal über den Tellerrand schauen :icon_wink:
 

über den tellerrand bin ich schon lange drüber  :icon_biggrin:

ich denke eher, trotz deiner gedanken, dass sie, wie so viele wichtigtuer behauptet hatte den ripper zu kennen. doch ich versuche mal deine gedanken aufzugreifen und hier meine gedanken zu den deinen. vllt kristallisiert sich etwas heraus.

zu
pkt.1 ist möglich
pkt.2 ist mit pkt. 1 vergleicchbar, doch von aufmerksamkeit hatte sie nicht unbedingt viel
pkt.3 warum sollte sie sich sicher gewesen sein, wie gut kannte die beiden sich wirklich ?
pkt.4 ist vorstellbar, dass sie ihn bei morden gesehen hat, folge, sie erpresst ihn und wird dadurch selber opfer
pkt.5 profitieren wahrscheinlich nur in zusammenhang mit schweigegeld, was zu pkt.4 passen würde
pkt.6 sie musste keine angst haben ? wurde sie beschützt, augenscheinlich nein
pkt.7 das ist die sogenannte allgemein-klausel, die herhalten muss, wenn man nicht mehr weiter kommt  :icon_thumb:
Titel: Re: Edward Buchan
Beitrag von: Mort am 31.08.2007 21:38 Uhr
Also wenn ich ich es richtig sehe müsste man zuerst mal Punkt 3 nachgehen wie ich aus Deinem Schreiben ersehen kann. Denn wenn wir widerrum wüsten wie gut die beiden sich wirklich kannten, könnte man schon wieder ein paar Möglichkeiten streichen.
Zu Punkt 2: Naja,  durch die Aufmerksamkeit könnten ihr vielleicht auch mehrere Freier zugelaufen sein. Also hätte sie da auch schon wieder was davon gehabt.
Zu Punkt 4: Ich meinte eigentlich eher sowas, in Kombination mit Grund 7
Zu Punkt 6: Ja, ist schwer vorstellbar. Aber wir können es eigentlich auch wieder nicht ganz ausschliessen, aber meiner Meinung nach noch am ehesten.
Zu Punkt 7:  :icon_rolleyes:

 :icon_wink:
Titel: Re: Edward Buchan
Beitrag von: Pathfinder am 31.08.2007 21:55 Uhr
also wenn man aber punkt 3 mit punkt 4 verbindet, dann kann es möglich sein, dass punkt 5 mit punkt einhergehen und somit punkt 1 auschliessen können. anderseits darf man punkt zwei auch nicht hintergehen, da punkt 6 abzüglich punkt 7 doch wieder auf punkt 3 kommen würde.

 :icon_rolleyes:

war nur ein joke, besser wäre es wohl, bevor wir die erfinder eines neuen punktesystem zu werden, die punkte mal weglassen und versuchen die dinge auszuformulieren  :icon_biggrin:
Titel: Re: Edward Buchan
Beitrag von: Alexander-JJ am 31.08.2007 22:22 Uhr
Wäähähähä... Was heisst hier "Joke" ? Ich grüble schon seit Stunden um diese Zahlenrätsel zu lösen und bin dabei fast wahnsinnig geworden.

  :icon_verwirrt:


Ausformulierung:

Egal wo ein möglicher Vorteil lag, den Ripper an die Polizei bzw an die Presse auszuliefern hätte unsterblichen Ruhm und relativen Reichtum bedeutet. JTR hatte nichts um dagegen zu halten. Und sie hätte JTR auch einfach loswerden können. Sie hätte dem Mob nur einen Tip geben müssen ... und schwubs wäre JTR in Fetzen gerissen worden.


 :)
Titel: Re: Edward Buchan
Beitrag von: Pathfinder am 31.08.2007 23:28 Uhr

Egal wo ein möglicher Vorteil lag, den Ripper an die Polizei bzw an die Presse auszuliefern hätte unsterblichen Ruhm und relativen Reichtum bedeutet. JTR hatte nichts um dagegen zu halten. Und sie hätte JTR auch einfach loswerden können. Sie hätte dem Mob nur einen Tip geben müssen ... und schwubs wäre JTR in Fetzen gerissen worden.


das sehe ich auch so ähnlich, sie hätte ihn loswerden können. das sie es aber nicht gemacht hat, könnte daran liegen, dass sie ihn nicht kannte und sich wichtig machen wollte.  anderseits hätte sie evtl. mehr angst vor der polizei als vor jtr haben können und hat ihn deswegen nicht verraten. wer weiss ?

Titel: Re: Edward Buchan
Beitrag von: Alexander-JJ am 01.09.2007 23:10 Uhr
Na ja, an die Polizei hätte ich ihn wahrscheinlich auch nicht verraten. Eben erst an den Mob (der ihn umbringt) und dann an die Presse (die mich reich und berühmt macht).

Was hatte sie denn schon zu verlieren? Das East-End war doch so oder so die Entstation. Sie hatte alles zu gewinnen und nichts zu verlieren.



 :)
Titel: Re: Edward Buchan
Beitrag von: Stordfield am 30.10.2019 17:27 Uhr
Hallo!

Dies finde ich ja mal äußerst interessant:

-die Zerstörung des Unterleibs der Ripper Opfer könnte auf (s)einen späteren Selbstmord hinweisen(Ripper Experte Colin Wilson)


Wie kam denn der gute Mann darauf? Das will ich jetzt aber genau wissen.
Ist mit Colin Wilson der überaus produktive englische Schriftsteller (26. Juni 1931 - 5. Dezember 2013) gemeint, der sich ab 1960 mit der Psychologie des Mordes, insbesondere der des Serienmordes beschäftigte, dessen Lebenswerk ansonsten "das eines Philosophen...war"? Wahrscheinlich, oder? Naja, Psychologie, Philosophie und Kriminologie :scratch_one-s_head:; ein etwas merkwürdiges Gemisch, wie ich finde.

Gruß Stordfield
Titel: Re: Edward Buchan
Beitrag von: Lestrade am 30.10.2019 23:40 Uhr
Hallo Stordfield!

Ja, in seinem Buch "A Casebook of Murder" von 1969 schreibt er folgenden Satz:

"I would draw only one inference: that this destruction of the womb indicated a suicidal tendency in the Ripper."

Ich kannte diesen Satz nur von hier:

https://www.casebook.org/dissertations/dst-buchan.html

In Jack the Ripper: The Definitive Casebook von Richard Whittington-Egan wird darauf näher eingegangen:

... probably a full-blown psychotic, the kind who believes that voices speak to him from the air: that is, a person suffering from schizophrenia, mania, psychotic depression, or an organic psychosis... He is of the opinion that the ripper was a "sex-pervert of many years experience", who had worked up morbid fantasies, which included disembowelling women. He was not, however, specificially interested in the genitals. His fantasies were all about "cutting bellies". It was the womb itself, the seat of life, that fascinated him. Says Wilson: "I would draw only one inference: that this destruction of the womb indicated a suicidal tendency in the Ripper.", it was the place that bore him about which he felt ambivalent.

Gruß, Lestrade.
Titel: Re: Edward Buchan
Beitrag von: Stordfield am 20.12.2020 19:24 Uhr
Hallo!

Ich habe es immer noch nicht kapiert.

 Says Wilson: "I would draw only one inference: that this destruction of the womb indicated a suicidal tendency in the Ripper."


Warum? Was wäre, wenn der Ripper "nur" Brüste abgeschnitten hätte?

Gruß Stordfield
Titel: Re: Edward Buchan
Beitrag von: Lestrade am 21.12.2020 11:52 Uhr
Hallo Stordfield!

Ich weiß jetzt auch nicht, welche Kriterien an sich erfüllt sein müssen, um auf Selbstmordabsichten bei einem Täter zu schließen. Die Menschen machen sich halt Gedanken, Was, Wenn, Hätte, Aber... Anzunehmen, dass jemand, der es auf die Zerstörung der Gebärmutter abgesehen hat, zu der er sich gedanklich/emotional widersprüchlich verhält, eher Suizid- Absichten hat, halte ich mehr für philosophisches Gedankengut im, natürlich, positiven Sinne. Ich schweife dorthin auch gerne ab und halte es auch für sehr wichtig. Inwieweit so etwas sicher (relevant) messbar ist, darüber möchte ich jetzt nichts schreiben. Ich kann jetzt auch nicht sagen, ob es darüber Studien gibt, ob ich darüber schon einmal gelesen habe oder ich es sogar schon einmal wusste. Ob Jack the Ripper jetzt seinen "Entstehungsort" zerstören wollte und gleichzeitig Selbstmordgedanken hatte, mag der angesprochenen Ambivalenz zuzuschreiben sein. Man könnte ja auch sagen, die Gebärmutter musste vernichtet werden, damit er leben konnte. Wer weiß...

Ich habe gedanklich gerne eine Skala vor mir, wo ich bestimmte Dinge von 0-100 einordne. So auch tue ich es jetzt auch bei den Suizid- Absichten (in ihrer wohl komplexen Entstehung). Ich selber sehe keine ausgeprägten Suizid- Absichten beim Ripper zu seiner "Hochzeit". Möchte aber keinesfalls ausschließen, dass er es niemals getan hätte. Vielleicht kurz vor einer möglichen Hinrichtung aber dann hätte dies wohl andere Gründe gehabt als die tatsächlich bei diesem Thema angenommenen.

Gruß, Lestrade.