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Die Tatverdächtigen => Die Tatverdächtigen => Weitere Verdächtige => Thema gestartet von: Van Helsing am 13.12.2003 22:06 Uhr

Titel: Jack war eine Frau
Beitrag von: Van Helsing am 13.12.2003 22:06 Uhr
8) Hallo ihr da draussen.
Was haltet ihr von der Theorie, dass es sich bei Jack the Ripper nicht um einen Mann sondern eine Frau handeln würde?
Selbst Sir Arthur Conan Doyle sollte diese Vermutung geäußert haben, falls ich mich richtig erinnere.
Nun wenn es eine Frau war, spinnen wir den Gedanken doch mal weiter aus.
1. Das Motiv:
Die Dame könnte die Mädels deshalb ermordet haben, weil ihr Ehemann sie vielleicht mit einer Prostituierten betrogen hatte. Ihr Mann könnte sich auch Die Syphilis bei einem Freudenmädchen geholt haben und vielleicht auch daran gestorben sein. Dies wäre ein möglicher Grund gewesen, das die Dame einen unglaublichen Haß auf Prostituierte entwickelte und anfing sie auf bestialische Weise zu ermorden.
Ein weiteres Motiv könnte sein, das die Dame vielleicht homosexuelle Neigungen besaß, ihre Neigungen aber nicht ausleben konnte.  Vielleicht empfand sie es daher als eine Art Befridigung sexuelle Ekstase zu erleben, indem sie die Prostituierten auf solche grauenvolle Art ermordete.

2. Die Dame muss ziemlich robust, wenn nicht sogar sehr kräftig gewesen sein, da sie sonst nie ihre Opfer hätte so zurichten können. Es gab in der Tat zu dieser Zeit Frauen die über eine enorme Körperkraft verfügten. Diese Körperkraft ruhte vorallem daher, dass sie bestimmte Arbeiten nachgingen, die eine körperliche Belastung erforderten. Dies war vorangig bei Frauen aus der unteren sozialen Schicht der Fall, auch bei Frauen die im Eastend wohnten. Dies würde bedeuten, wenn eine Frau die Mörde begangen hätte, dann käme die Mörderin jedenfalls nicht aus der oberen Schicht der viktorianischen Gesellschaft.

3. Die Mörderin müsste über ein bestimmtes Maß an anatomischen Kentnisen besessen haben, sonst wäre sie nicht in der Lage gewesen ihrer Opfer so präzise aufzuschlitzen, so dass sie ihnen den Uterus bzw. andere innere Organe hätte entfernen können. Da die Tat im dunkeln vollbracht wurde, musste sie wissen, wo sich die bestimmten Organe genau befanden. Dieses kleine maß an anatomischen Wissen, hätte sie vielleicht haben können, wenn sie z.B. als Krankenschwester gearbeitet hätte.
Eine Krankenschwester wäre meiner Meinung nach in der Lage gewesen, vom anatomischen Standpunkt her, diese Bluttaten zu vollbringen.

4. Die meisten Opfer wurden von Zeugen zuletzt lebend, in Begleitung eines Mannes gesehen. Dieser soll ungefähr 1.70m groß gewesen sein und einen Schnurbart getragen haben. Nun die Mörderin hätte ja über die gleiche Körpergröße verfügen können. Aber dass wäre ja nicht das Wichtigste. Vile innteressanter ist der Gesichtspunkt, das die Mörderin sich als Mann verkleidet und ausgegeben hat und sich einen Schnurbart nur angeklebt hatte um mögliche Zeugen zu täuschen und falls sie bei ihrer Tat beobachtet worden wäre, wäre der Verdacht wohl auf einen Mann gefallen.

Unter diesen vier Gesichtspunkten könnte man theoretisch auch eine Frau als Täter in Frage kommen lassen. 8)
Titel: Jack war eine Frau
Beitrag von: Trufania am 14.12.2003 00:16 Uhr
hi van helsing!

ich glaub nicht das es eine frau war!

1. die meisten serienmörderinnen, sind giftmörderinnen (wie z. b. die,   nach der ich mich benannt habe) oder mörderinnen die ihre kinder umbringen.

2. hat eine frau kaum körperliche kraft dazu.

3. wurden bestimmt viele frauen von ihren männern betrogen.
Titel: Kaum weibliche Serienmörder
Beitrag von: Scharfnase am 14.12.2003 09:59 Uhr
Hi Van Helsing,

die Therorie mit einer Jill the Ripper ist wahrlich nicht neu. Aber wie schon gesagt, die meisten Serienmörder sind männlich und 30-40 Jahre alt. Weibliche Serienmörder sind extrem selten und wenn sie aus sexuellen Motiven morden, ermorden sie fast regelmäßig Männer. Auch die Art und Weise, wie Frauen morden, ist deutlich verschieden.

Dass eine Frau derart bestialische Morde an Frauen begeht, ist daher schlicht nicht vorstellbar. "Jackine" wäre sozusagen eine Sensation - die erste und einzige Frau, die jemals auf diese Weise mordete.

Dass jemand aus Frustration darüber, dass er selbst seine Sexualität nicht ausleben kann, fünf Frauen zerstückelt, finde ich nun etwas arg weit hergeholt.

Also warum in die Ferne schweifen, wenn ein männlicher Täter viel näher liegt?;-)

Gott zum Gruße,
Scharfnase
Titel: Jack war eine Frau
Beitrag von: Jack der untriebige am 18.01.2004 21:12 Uhr
90% der massen Mörder sind Männer was nicht heisst das die restlichen 10% nicht zu Jack gehören können.

Es könnte eine Frau sein die lieber ein Mann sein wollte, und sich als männlichen Namen Jack aussuchte. Sie selber hass alles weiblicher und hat deswegen die Frauen so zugerichtet. Sie hätte ja auch als Prostituierte Arbeiten könne und so die Frauen die sie getötet hat kenne gelernt haben. Würde auch erklären wieso Jack nie gefunden werden konnte und immer so Provokative schriften verfasste.

Von wegen fasst mich wenn ihr könnt. Wenn die Männer gesucht haben und die Frauen ausser acht gelassen haben könnte der Mörder direkt vor ihrer Nase gelaufen sein ohne das sie es gedacht haben.

Serienkiller sind stille was nie auffällig und immer im hintergrund.
Titel: Jack war eine Frau
Beitrag von: Shiva am 19.01.2004 18:51 Uhr
es wäre verdammt schwer eine so starke frau zu finden... der ripper würgte, und dazu braucht man reichlich kraft.
also allein dieser grund wäre ausreichend um die bekannte theorie "jill the ripper" auszuschließen.
aber es stimmt nicht, dass frauen selten mörder sind.... es gibt einige frauen in der geschichte der mörder. und sie waren teilweiße genauso grausam wie männer.
es stimmt, dass frauen in der regel männer umbringen, also wenn, dann wäre sie eine homosexuelle frau gewesen...
der 1. und 3. punkt bei dir van helsing wiedersprechen sich. wenn die frau im east end gewohnt hätte, wäre sie keine krankenschwester gewesen. im east end hatten der großteil der frauen die gleiche arbeit.... anschaffen.
eine krankenschwester braucht eine ausbildung um bei operationen dabei sein zu können und nur so hätte sie sich genug anatonomisches wissen angeeignet. also wieso würde eine gebildete frau der höheren klasse im east end wohnen?
für mich ist der grund, weßhalb der ripper diese sorte frauen ermordete der, dass sie freiwillig in eine dunkle gasse mit ihm gingen wo selten wer vorbei geht. das wäre bei einer frau natürlich nicht der fall.... eine frau als freier zu haben, wäre außergewöhnlich und auffällig gewesen.
Titel: Jack war eine Frau
Beitrag von: Trufania am 19.01.2004 19:14 Uhr
hi shiva!

gehen wir mal von der zurzeit bekanntesten serienmörderin aileen wuornos (ihr leben soll jetzt verfilmt werden) aus. die war auch homosexuell und hat nur männer umgebracht (sonst kenne ich keine andere lesbische serienmörderin). sogar als alles drohte, durch ihre derzeitige geliebte tyria moore aufzufliegen, hat sie nie versucht sie umzubringen.
Titel: Jack war eine Frau
Beitrag von: Shiva am 19.01.2004 19:19 Uhr
ok. ausnahmen bestätigen die regel.
test:
der serien mörder herr mayer schlägt wieder zu. das opfer wurde mit 21 messerstiche in den brustkorb getötet.

war das opfer an das du denkst, männlich oder weiblich? es liegt in der psyche des heterosexuellen mörders das andere geschlecht zu ermorden. bei homosexuellen sind es dann gleichgeschlechtliche opfer. gibt genug beispiele.
Titel: homosexuelle serienmörder
Beitrag von: Trufania am 19.01.2004 19:38 Uhr
hi shiva!

stimmt ausnahmen bestätigen die regel. aber homosexuelle serienmörder männlicher natur, bringen nur männer um, weil sie meistens in ihrer kindheit von männern missbraucht wurden. wenn eine lesbische mörderin eine frau umbringen würde, dann würde es heißen das sie in ihrer kindheit von einer frau mißbraucht wurde (gibt es ja auch).

übrigens, aileen wuornos wurde als sie ein kind war, von einem mann missbraucht!
Titel: Jack war eine Frau
Beitrag von: Shiva am 20.01.2004 17:27 Uhr
naja...ich würde das anders sehen:
viele personen die in ihrer kindheit von einer gegengeschlechtliche person mißbraucht oder vergewaltigt wurden, haben später eine  homosexuelle neigung....
wenn männliche kinder von männern mißbraucht werden, ist die neigung zur homosexualität nicht so hoch wie wenn ein mädchen von einem mann mißbraucht wird...
und außerdem kenne ich persönlich keinen fall eines homosexuellen mörders, der vergewaltigt wurde...
den schluss daraus zu ziehen, dass ein homosexueller mörder mißbraucht worden musste, ist für mich völlig sinnlos und eine sehr, sehr wage vermutung!
das stimmt genauso wenig, wie wenn ich behaupten würde, dass jeder mörder (inklusive heterosexuelle) in der kindheit mißbraucht wurde... in manchen fällen stimmt es, aber auf keinen fall sollte man diesen schluß ziehen!
es gibt genügend fälle, wo homosexuelle männer männer ermordeten, weil sie sie nicht haben konnten oder weil homosexualität nicht akzeptiert war, und nicht weil sie vergewaltigt wurden.
(bei frauen fällt mir kein beispiel bei frauen ein)
Titel: Jack war eine Frau
Beitrag von: Van Helsing am 20.01.2004 18:19 Uhr
Hi Shiva,

 8) du sagst dass der großteil der Frauen im Eastend anschaffen gingen.
Und was ist mit dem Rest? Mit den Frauen die nicht anschaffen gingen?
Wäre es denn wirklich so unmöglich gewesen dass nicht ein paar von ihnen doch als Krankenschwester hätten arbeiten können?
Und wenn sie nicht dort lebte, dann hätte sie dennoch dort arbeiten können.  Immerhin steht das London Hospital nicht all zu weit von einigen Tatorten entfernt.
Und bist du dir auch sicher, dass eine Krankenschwester nur durch eine entsprechende Ausbildung an anatomische Kentnisse gelangt wäre?
Müssten nicht alle Krankenschwestern darüber infromiert sein wo sich die einzelnen Organe befinden?
Ausserdem sagst du das nur Frauen der oberen Gesellschaft als Krankenschwestern gearbeitet hätten! Ich kann mir allerdings weniger vorstellen, das solche Frauen liebend gerne in Krankenhäusern gearbeitet hätten die im Eastend standen. Vielleicht hasst du recht, dass nicht alle Punkte meiner Theorie schlüssig sind doch ich glaube schon dass das doch möglich hätte sein können.

Noch ein paar Sätze für alle. Wenn ihr glaubt nur weil die Opfer erwürgt worden sind, hätte es keine Frau sein können, weil sie zu schwach gewesen wäre, würde ich jetzt sagen ihr urteilt zu schnell.
Es gab auf jeden Fall Frauen die robust genug gewesen sind so eine körperliche Kraft aufzuwenden. Selbst heutzutage glaubt man gar nicht zu was Frauen fähig sind. Ich glaube nicht unbedingt dass das schwache Geschlecht unfähig gewesen wäre so etwas zu tun und ich bin mir sicher dass, wenn auch nicht alle Frauen, einige tatsächlich dazu fähig waren.
Was die Kontaktaufnahme mit den Prostituierten angeht, klar wäre es ungewöhnlich gewesen, wenn eine Frau eine Nutte angesprochen hätte und  sie hätte auch sicher kein Erfolg gehabt da ja Homosexualität nicht nur verpönt sondern auch strafbar war. Dennoch wenn sich die Mörderin als Mann ausgegeben hätte, sich in Männerkleidung geworfen hätte, vielleicht sich auch noch einen falschen Bart angeklebt hätte und villeicht sogar über eine etwas dunkle Stimme verfügt hätte, ich denke in diesem Fall wäre eine Prostituierte bestimmt getäuscht worden. Vor allem da es sowieso dunkel war und man sich sowieso nicht erkannt hätte. Wie hätte da jemand erkennen sollen, dass es sich bei dem vermeintlichen Mann in wirklichkeit um eine Frau handelt. Ich denke dies sollten wir vielleicht berücksichtigen. Klar es ist eine waghalsige Theorie zu sagen, der Ripper war eine Frau aber nichts ist unmöglich! Und vielleicht sollte man besonders in diesem Fall das unmöglich scheinende genauer in Augenschein nehmen. 8)
Titel: Jack war eine Frau
Beitrag von: Shiva am 20.01.2004 19:40 Uhr
meine mutter stammt aus england und war krankenschwester. ihre ausbildung dauerte ca. 5 jahre und war auch vergleichsweiße teuer... ich sprach sie einmal drauf an, ob zur victorianischen zeit die ausbildung teuer und lange war, und sie sagte, dass sie sich dessen ziemlich sicher ist.... eine krankenschwester damals, war ungefähr so wie eine ärztin heute.... da sie damals ja keine ärztinnen sein konnten....

das east end war so was wie ein ghetto oder slum  heute. man stahl, missbrauchte alkohol in großen mengen, und ging anschaffen. sicher war ein kleiner teil der frauen keine nutten, aber diese lebten vom gehalt ihres mannes. diese frauen hatten meißt kinder und mussten desshalb zuhause bleiben.
Titel: Jack war eine Frau
Beitrag von: Trufania am 20.01.2004 21:48 Uhr
hi shiva!

du hast geschrieben:
und außerdem kenne ich persönlich keinen fall eines homosexuellen mörders, der vergewaltigt wurde...

aber ich!  :P

Hier habe ich 3 homosexuelle serienmörder aufgeführt , die in ihrer kindheit sexuell missbraucht wurden:

dahmer:
17 opfer meist stricher. dahmer wurde von einem älteren nachbarn vergewaltigt.

marcelo costa de andrade:
14 knaben umgebracht. er wuchs in einem favela in rio de janeiro auf, dort litt er unter prügel und sexuellen missbrauch. de andrade versuchte sogar, als er 17 jahre alt war, seinen kleinen bruder zu vergewaltigen.

jürgen bartsch:
4 jungen umgebracht. er wurde als er acht war, auf einem familienfest von einem 17 jährigen cousin vergewaltigt.

quelle: lexikon der serienmörder
Titel: Männliches Verletzungsmuster
Beitrag von: Scharfnase am 21.01.2004 10:23 Uhr
Hi Leute,

es ist natürlich reizvoll über einen weiblichen Ripper zu spekulieren, aber wohl nur als reines Gedankenspiel. Eine "Jill the Ripper" ist zwar prinzipiell denkbar, die postmortalen Verstümmelungen wären aber für eine weibliche Serienmörderin (von denen es ohnehin nur sehr wenige gab) ziemlich einzigartig. Gerade die Stiche und Schnitte in den Unterleib weisen eindeutig auf einen männlichen Täter hin, der seine sexuellen Fantasien auslebt.

Dass ein weiblicher Täter die Gebärmutter der Opfers gleichsam als Trophäe mitnimmt, hat es auch noch niemals zuvor gegeben. Ich möchte nicht sagen, dass es vollkommen unmöglich erscheint, es ist nur nicht sonderlich wahrscheinlich. Bei männlichen Tätern ist es hingegen schon öfters vorgekommen.

Gott zum Gruße,
Scharfnase
Titel: Jack war eine Frau
Beitrag von: Shiva am 21.01.2004 20:53 Uhr
bist du dir bei dahmer sicher??!!
ich habe mehrere berichte über ihn gelesen und auch im fernsehn gesehen, und da wurde nichts dergleichen berichtet.
bei einem bericht wird es sogar stark hervorgehoben, dass er nicht vergewaltigt worden war.

http://www.crimelibrary.com/serial_killers/notorious/dahmer/why_4.html

lies im 2. absatz nach. no childhood abuse.
Titel: dahmer
Beitrag von: Trufania am 21.01.2004 22:48 Uhr
hi shiva!

ich habe mir den artikel durchgelesen!

wie ich schon das letzte mal geschrieben habe, habe ich mich auf das buch "lexikon der serienmörder" bezogen. darin steht, das was ich geschrieben habe.

wenn du dich vergewissern willst, was in dem buch über dahmer steht, kannst du ja, wenn du an einen buchladen vorbeigehst, kurz in das buch reinschmökern (sind nur 3 seiten).

habe mir auch noch die beschreibung von dahmer auf serienmörder.de durchgelesen. dort steht nichts von einer vergewaltigung.
Titel: Jack war eine Frau
Beitrag von: Shiva am 22.01.2004 11:52 Uhr
mmmh....interassant wie sich die verschiedenen berichte unterscheiden....

aber es geht ja nicht wirklich um dahmer...
ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass die aussage, das die frau vergewaltigt worden musste, nicht so einfach feststellbar ist. vorallem, wenn man nach einer vergewaltigten frau suchen würde, würde man einen schweren fehler machen....
Titel: Jack war eine Frau
Beitrag von: Trufania am 22.01.2004 23:10 Uhr
hi shiva!

genau das meine ich :!:

ich glaube nicht das eine frau zu so etwas im stande ist!
Titel: Jack war eine Frau
Beitrag von: Beatle am 23.01.2004 09:33 Uhr
Hallo miteinander;

Ich würde auf keinen Fall ausschliessen dass der Mörder eine Frau ist, da jeder Mensch gerade in Extremsituationen enorme Kraft entwickeln kann. Aber ich denke allein von der Wahrscheinlichkeit her sprechen die Umstände eher für einen Mann.

Noch was zur Krankenschwester: Noch vor wenigen Jahrzehnten war der Status von einer Krankenschwester sehr niedrig.
Z.B durften sie nicht heiraten, mussten im Krankenhaus bzw. der Pflegeanstalt wohnen und hatten keinerlei Einfluss auf die Behandlung. Im besten Fall waren sie eine Art Handlanger der Ärzte.

Gruss Chris
Titel: Jack war eine Frau
Beitrag von: Van Helsing am 30.01.2004 18:06 Uhr
8) Nun die Krankenschwestern wohnten damals also des häufigeren in den Krankenhäusern, na das ist dochein entscheidener Punkt. Das London Hospital stand und steht wie wir alle wissen ja im Londoner Eastend.
Also kannte sich eine Krankenschwester die dort wohnte sicherlich ein wenig in dieser Umgebung aus und wenn man bedenkt das die Morde gar nicht alzu weit vom London Hospital entfernt passiert sind, kann man vielleicht doch daraus schließen, dass eine Krankenschwester diese grauenvollen Taten beganngen hat, auch wenn es einigen Leuten zu abstrakt klingt. Denkt immer daran, das woran wir am wenigsten denken kann sich meistns als Lösung darstellen.
Ausserdem durften die Krankenschwestern nicht heiraten, also konnten einige ja auch unter sexuellen Frust gelitten haben. Ich weiß, das klingt jetzt etwas zu weit her geholt, aber könnte nicht sexueller Frust ein Motiv gewesen sein?
 Oder die Täterin liett damals unter einer strengen Vorgesetzten, wurde vielleicht sogar von ihr gedemütigt. Sie entwickelt Haß gegen diese Frau, kann allerdings sie nicht umbringen bzw. traut sich nicht. Aber eine Hure, eine Frau die man nicht kennt und um die man auch nicht trauern würde, wäre in diesem Fall doch am geeignetsten um an dieser die gesammte Wut die man hat auszulassen. Die brutale Ermordung und Verstümmelung dieser Prostituierten, könnte für die besagte Krankenschwester, die als Mörderin fungiert, sozusagen als Mittel dienen die Wut die sie in sich trägt zu entladen. 8)
Titel: Jack war eine Frau
Beitrag von: Beatle am 02.02.2004 21:44 Uhr
Naja, so hab ich das noch gar nicht betrachtet, ausserdem gibt es ja immens kräftige Frauen.

Auch das mit der sexuellen Frustration könnte hinkommen. Guter Gedanke Abraham

Ach und übrigens:
Ich habe das mal mit meiner Frau (Krankenschwester) mal diskutiert, und sie meinte, dass sogar sie in der Lage wäre eine Niere zu entnehmen. Ausserdem das die Niere von vorn entnommen wurde spricht übrigens eher für medizinisches Personal, als dagegen. (Nur so nebenbei)
Titel: Jack war eine Frau
Beitrag von: academyfightsong am 08.02.2004 11:47 Uhr
Werft doch mal einen Blick auf diese "nette" Dame. :shock:

http://www.crimelibrary.com/serial_killers/predators/bathory/countess_1.html
Titel: Jack war eine Frau
Beitrag von: Trufania am 08.02.2004 14:13 Uhr
hi afs!

ihr hat es einfach nur spaß gemacht andere zu foltern und sie dachte wenn sie in jungfrauenblut badet würde sie für immer jung bleiben. das entspricht aber nicht gerade dem klassischen serienmörder!
Titel: Jack war eine Frau
Beitrag von: Van Helsing am 13.02.2004 18:49 Uhr
8) Elizabeth Báthory war sicherlich eine Mörderin, wenn man es genauer nimmt, eine wirkliche Serienmörderin. Nicht um sonst bekam sie den Beinamen "Die Blutgräfin".
Doch die Fürsten im mittelalterlichen Ungarn und dem damals dazugehörigen Rumänien, waren alle etwas blutrünstig und viele Menschneleben gehen auf ihr Konto, die besten Beispiele sind
Vald Tepes Drakulea, auch bekannt unter dem Namen "Dracula"
und Johann Hunyadi, der ungarische Reichsverweser.
Von ihrer Grausamkeit könnte sich manch ein Serienkiller etwas abschneiden. Dennoch handelten diese Menschen eher deshalb, weil sie gefallen an dem fanden was sie da taten. Es war eher ein morden nach Lust und Laune.
Bei dem Ripper muss man bedenken, dass er eher aus Hass die Frauen umgebracht hat.
Sicherlich hätte er auch Vergnügen dabei empfinden können, doch auch wenn er den Opfern einige Organe entnommen hat, in ihrem Blut gebadet oder es getrunken hat er bekanntlich ja nicht.
Daher würde ich den Ripper nicht mit den Herrschaften vergleichen.
Was aber am Beispiel Elizabeth Bárthory deutlich wird, auch Frauen hatten hin und wieder einen Hang zur Grausamkeit und so hätte auch ein weiblicher Ripper die Morde begehen können. 8)
Titel: Jill the Ripper
Beitrag von: John H. Watson am 15.02.2004 14:30 Uhr
55% der Kinder im damaligen East End erlebten das sechste Lebensjahr nicht. Jill könnte ihre Kinder verloren haben, während sie mit ansehen musste wie Prostituierten das nicht passierte. Von Enttäuschung und hass getrieben hat sie die Morde begangen und anschliessend die Teile rausgenommen die dazu führen das neues Leben entsteht. Vielleicht war sie keine Krankenschwester sondern eine Hebamme? Über die anatomischen Kenntnisse von Hebammen zur damaligen Zeit weiss ich überhaupt nichts - war auch nur mal so ein Gedanke.Persönlich halte ich es eher für unwahrscheinlich, dass Jill Jack war.
Titel: Jack war eine Frau
Beitrag von: Than am 19.02.2004 16:01 Uhr
Ich stimme da Van Helsing eigentlich in jedem Punkte zu.
Will heissen, ich denke nicht, dass eine Frau dazu nicht imstande war.
Es gibt auch genug Motive für eine Frau, sowas zu tun.
Ich finde auch den Punkt, dass sie evtl. lieber ein Mann geworden wäre sehr intressant. Heute ist es schon fast von der Gesellschaft geduldet, wenn sich jemand als transsexuell outet und Geschlechtsumwandlungen werden mit psychologischem Gutachten von der Krankenkasse finanziert.
Damals war das im streng katholischen England doch eine der grössten Tabuthemen. Das wiederrum könnte noch einen dicken Punkt auf die sexuelle Frustration unserer Jill setzen.
Auch stimme ich in dem Punkt zu, dass viele Frauen zu der Zeit viel mehr Kraft hatten, als heutzutage, da sie auch viel Knochenarbeit machten.

Eine weitere Anmerkung meinerseits: "Das starke Geschlecht" ist eine Bezeichnung, die von einem Mann erfunden wurde ;) und war noch nie zutreffend. Weder im phyischen noch im psychischen Sinne.
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Mort am 24.11.2006 18:45 Uhr
Also zum Thema Frau würde mir Mary Pearcey einfallen. Sie soll doch ihren Mann auf ähnliche Weise umgebracht haben.
Und sie hatte doch auch Probleme mit Ihren Geschlecht. Wollte sie nicht lieber ein Mann sein...?
Und wenn ich mir die so angucke find ich die auch nicht grad sehr weiblich. Und sie macht auf mich auch einen kräftigen
Eindruck.  Würgen und so... (spekulier. :icon_idea: Die ist mir wenn ich sie so angucke ziemlich unheimlich. Aber man soll ja nicht nach dem äusseren gehn.
Naja, mein Typ Frau ists jedenfalls nicht
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: sophrosyne am 04.11.2007 16:10 Uhr
mir is grad das hier unter die augen gekommen:

"Australische Wissenschaftler haben 118 Jahre alte DNA-Samples getestet und sind zu einem erstaunlichen Resultat gekommen: Der wohl bekannteste Massenmörder war wahrscheinlich eine Frau.
Die DNA-Proben wurden den gummierten Rückseiten von Briefmarken entnommen, die sich auf Briefen befanden, die wahrscheinlich vom Ripper persönlich an die Londoner Polizei geschickt wurden.

Von den über 600 Briefen, die vom Ripper stammen sollen, sind die allermeisten als Fälschungen enttarnt worden, bei einigen wenigen nimmt man aber an, dass sie echt seien.

Mit der neuen Methode des australischen Professors Findlay kann man ein DNA-Profil aus einer einzelnen Zelle erstellen; herkömliche Methoden benötigen mindestens 200 menschliche Zellen.

Weil die Probe, welche dem sogenannten «Openshaw Letter» entnommen wurde, so alt ist, könne man nicht zu 100 Prozent sicher sein, ob Jack the Ripper wirklich eine Frau gewesen sei. Vieles deute zwar darauf hin, aber sicher sei er sich nicht, sagte Professor Finalay vom Gribbles Molecular Forensic Lab in Brisbane.
Ob also Mary Pearcey, die damals einzige weibliche Verdächtige, wirklich der Ripper war, wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben." 

quelle: http://paranews.alien.de/blog/more.php?ID=237
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Floh82 am 04.11.2007 19:17 Uhr
Immer noch eine meiner beliebteren Theorien...schön dass sie noch Anklang findet. Auch wenn ich diese Untersuchungen stets als sehr unsicher darstelle....schließlich können wir nicht mit Sicherheit sagen dass die Briefe tatsächlich vom Ripper sind und da die DNA sehr alt ist, kann ja sogar der Wissenschaftler keine 100%igen Angaben machen.
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Stordfield am 04.11.2007 19:58 Uhr
Hallo !

Wer hat jetzt eigentlich mehr verdient , der verrückte Professor oder der emsige Verfasser dieses Artikels ? Ich hoffe , sie haben dafür gutes Geld bekommen , denn wenn sie so weiter machen , wird es in absehbarer Zeit das letzte gewesen sein .

Gruß Stordfield
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Baser am 04.11.2007 21:19 Uhr
na da währe ich schon entauscht wenn  jack ne frau wahr
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Pathfinder am 05.11.2007 08:43 Uhr
na da währe ich schon entauscht wenn  jack ne frau wahr

chauvinist  :icon_wink:

weiss zufällig jemand, ob man von den briefen, die man als diejenigen, die von jtr stammen, dna-spuren sichergestellt/getestet hat ?
wäre ja eine idee, wenn man dann noch von den hinterbliebenen der vermeintlichen täter mal ein haar wegzupft und vergleichen würde.
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: nicjack01301 am 05.11.2007 08:56 Uhr
Ich finde diese DNA Geschichte immer ein bisschen heikel. Ich meine ich kann ja auch sagen "Schatz, kannst du mir eben den Brief zukleben?" Also ganz abgesehen, ob die Biefe echt sind oder nicht, man weiß doch garnicht ob auch die richtige Person den Brief zugemacht hat. LG Nicky  :icon_aetsch:
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Pathfinder am 05.11.2007 09:00 Uhr

der zweck heiligt die mittel nicjack  :icon_aetsch:

dann kommen wir halt über jtr frau zu ihm  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: nicjack01301 am 05.11.2007 13:07 Uhr
Hmmm selbst dann wäre es ja noch nicht klar.  Es muss ja nicht seine Fra gewesen sein, es wäre auch möglich, dass es seine Schwester, Tochter, Großtante, Geliebte Hausangestellte, Nachbarin oder einfach ne Frau auf dem Postamt war die fand der Brief sei nicht vorschriftsgemäß zugeklebt. Ich denke ihr versteht was ich aussagen will ;) LG Nicky  :icon_aetsch:
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Pathfinder am 05.11.2007 13:36 Uhr

ich bin geneigt "ja leider, ich verstehe was du meinst" zu schreiben .....

aber ich werde mich hüten  :icon_lol:
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: irene_adler am 06.11.2007 10:29 Uhr
Servus, klinke ich mich auch mal ein hier...

@nicjack: du hast Recht, auf DNA kann man sich heute verlassen, aber bei so alte Spuren, von denen man nicht weiß, ob sie jetzt wirklich vom Mörder stammen... da bin ich auch eher skeptisch.

Beim Durchlesen dieses Treads sind mir die Haare zu Berge gestanden, von wegen, "das schwache Geschlecht wäre gar nicht in der Lage..." aber zum Glück gibt es genügend Contras auf diese Aussage.  :icon_twisted:


Irene Adler
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Banga am 07.11.2007 20:19 Uhr
Naaaa, ich weiß nich *nachdenklich am Kopf kratz*

Ich denke das JtR ein Mann war.
Es wäre natürlich raffiniert gewesen wenn sie in den Briefen geschrieben hätte das sie ein ER wäre ( Jack the Ripper ist maskulin... ungelogen :icon_wink:)
Aber wenn man die Würgetheorie in Betracht zieht... stellen sich mir einige Zweifel. Frauen sind meistens nicht kräftig genug ( Ich weiß Irene... man solle mich steinigen,dass ich sowas sage  :icon_bussi: :icon_wink:) um jemanden zu erwürgen, geschweige denn die Kraft zu haben so lange zu würgen ( zumindest bei einigen opfern)bis jemand tot umfällt. Es GIBT natürlich Frauen die so vorgehen^^ aber das ist wohl her die Ausnahme.
Des weiteren... Frauen waren in Ärzteschulen nicht zugelassen oder in Metzgerbefuen waren sie auch seltener anzutreffen. Und wer solch präzise Schnitte führt und die Organe so "kunstvoll" herausschneidet... da brauch man Erfahrung und Vorkenntinisse über die weibliche Anatomie.
und Frauen hatten wirklich kaum Möglichkeiten sich so etwas anzueignen.
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: irene_adler am 08.11.2007 09:20 Uhr
Servus Banga

Hey, so schnell darf mir keiner ein Busserl geben...  :icon_lol:

mit meiner Aussage wollte ich nicht behaupten, dass ich jetzt der Meinung bin, Jack war eine Frau, ich wollte einfach die Bemerkungen von vorhin anzweifeln (von lange vorhin - ist ja schon eine Zeit aus).
Ich denke Jack war ein Mann, obwohl es keine Beweise gibt und ich auch noch offen für das Gegenteil wäre - wenn es Beweise dafür gäbe.

Es gibt schon ganz schöne Zinken von Frauen - vor allem wenn sie damals hart zu arbeiten hatten - aber in der Mehrzahl waren sie wohl kaum  :icon_biggrin:
Und es ist wohl um einiges wahrscheinlicher einen Mann als Täter zu verdächtigen.

Ach und zu dem Thema Krankenhaus und Ärztinnen - das glaube ich gut und gerne - hört sich auch realistisch an - aber auskennen tue ich mich da nicht...  also zählt meine Meinung nur wenig  :icon_rolleyes:


Irene Adler
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Banga am 08.11.2007 09:29 Uhr
*rote Wange reib* Ach verdammt :icon_mrgreen: Ich trete auch immer ins Fettnäpfchen  :icon_wink:
Natürlich, den besten Beweis hat keiner.. er/sie selbst.
Aber solange gehe ich einfach mal davon aus, dass JAck ein Mann war. Stimmt, es muss massig Schränke von Frauen zu der Zeit gegeben haben.
Aber ich klammere mich einfach an der Bildungstheorie fest. Das halt eine Frau nicht die Möglichkeit hatte sowas zu erlernen.
Vielleicht muss man das auch alles ganz anders sehen und diese Schnitte waren nicht so "kunstvoll" wie es auf den ersten Blick wirkt... Vielleicht... war es einfach nur Zufall^^ und Jackline the Ripper hat sich die Innereien einfach mal genauer angeguckt. Und ging dabei sehr vorsichtig vor. Aber zu der Zeit zu wissen wo genau die Nieren liegen oder der Uterus.... für eine normale "hausfrau" unwahrscheinlich.
Zumal viele Leute ihn angeblich mit den Opfern gesehen haben wollen und
eine  Bärtige Frau wäre wohl doch sehr stark aus dem Raster gefallen. Da Bärte ja im 19 Jahrhundert vor allem in England voll in Mode waren.
Also ich bin auf jeden Fall dafür das unser Jack ein Mann ar.. Jackline the Ripper würde auch arg blöd klingen :icon_thumb:
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Floh82 am 08.11.2007 09:40 Uhr
Wegen der Verletzungen:

Die offizielle Theorie von Jill the Ripper geht entweder von einer Hebamme aus oder eben von besagter Jill...einer Mörderin die ca. 1891 gehängt wurde.
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: irene_adler am 08.11.2007 09:55 Uhr
Servus Floh,

Ist eigentlich bekannt, ob die Frau von Mary Pearceys Geliebten früher eine Verbindung mit Prostitution hatte?
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Banga am 08.11.2007 13:15 Uhr
Tatsache!  :icon_eek:
Hebamme... das ist natürlich ein Beruf wo Frauen tätig waren.
Ich glaub jetzt muss ich ein bisschen grübeln um das zu widerlegen. :icon_lol: :icon_mrgreen:
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Floh82 am 08.11.2007 16:53 Uhr
Servus Floh,

Ist eigentlich bekannt, ob die Frau von Mary Pearceys Geliebten früher eine Verbindung mit Prostitution hatte?

Mir ist das jetzt nicht bekannt, ich glaube nicht. Aber ich schau mir demnächst nochmal ein paar Quellen an. Das englisch-sprachige Casebook beispielsweise....dort steht einiges zu dieser Theorie.
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: LondonFog am 09.11.2007 19:14 Uhr
[...]
Aber zu der Zeit zu wissen wo genau die Nieren liegen oder der Uterus.... für eine normale "hausfrau" unwahrscheinlich. [...]

Ich habe das an andereren Stellen schon oft geschrieben und tue es hier wieder:

Kann mir irgendjemand mal  bitte erklären, warum in aller welt das immer wieder als Argument für medizinische bzw. anatomische Kenntnisse angeführt wird.

Ich verstehe einfach die Logik dahinter nicht. Beim besten Willen. :SM006:
Das ist doch so nach dem Motto:
Wenn ich auf einer Wiese ein Loch grabe und dabei auf eine Ölquelle stoße muss ich zwangsläufig geologische Kenntnisse gehabt haben. :icon_mrgreen:

Das kann allenfalls dann Sinn ergeben, wenn man annimmt, der Ripper habe zielgerichtet nach einzelnen Organen gesucht.
Gut, völlig ausschließen kann man dies natürlich nicht, aber gibt es irgendeinen plausiblen Grund bzw.  Anhaltspunkt dafür?
Das Gesamttatgeschehn (insbesondere die sonstigen Verstümmelung sind doch aus medizinischer Sicht völlig unnötig und eher
wilkürlich über den Körper verteilt. Ein planmäßig, anatomisch fundiertes Vorgehen sehe ich nicht.) spricht doch eigentlich gegen eine solche Annahme.





 
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Pathfinder am 09.11.2007 19:37 Uhr
naja, weil man evtl. im allgemeinen davon ausgeht, dass die entnahme der niere kein zufallsfund war.

dr. bond, der alle anatomische berichte der opfer untersucht hatte ging nicht davon aus, dass jtr anatomische kenntnisse gehabt haben muss.
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Grimalkin078 am 13.12.2007 14:12 Uhr
>>>Mein erster Beitrag hier<<<

Hab auch immer vermutet, dass Jack vielleicht eine Jacklin war. Aber irgendwie trau ich es nur einem kräftigen Mann zu, eine Frau, die sich gewehrt hat, zu töten und denen dann die Organe rauszuschneiden.......Außerdem waren doch damals die meisten Mörder Männer, oder? Kann sein, dass ich mich täusche, bin ja kein Fachmann.  :icon_mrgreen:
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Isdrasil am 13.12.2007 14:25 Uhr
Hi Grimalkin

…und herzlich Willkommen hier!  :smiley5:

Ich kann auch nur von den Auswertungen der deutschen Serienmörder ausgehen - und hier waren von den betrachteten 75 Serienmordreihen nach dem zweiten Weltkrieg etwa um die 85% der Täter männlich. Genaue Zahlen kann ich später noch posten - wer mich kennt, weiß, dass es sich um die Auswertungen von Harbort handelt…. :icon_rolleyes:

Man muss auch noch bedenken, dass Frauen vornehmlich mit Gift „arbeiten“ und hinter den Taten im Vergleich mit männlichen Tätern eine andere Motivierung steckt.

Grüße, Isdrasil
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Pathfinder am 13.12.2007 14:39 Uhr
Hab auch immer vermutet, dass Jack vielleicht eine Jacklin war. Aber irgendwie trau ich es nur einem kräftigen Mann zu, eine Frau, die sich gewehrt hat, zu töten und denen dann die Organe rauszuschneiden

erst einmal auch an dich ein willkommen im club und viel spaß hier.

ich sehe es genauso wie du, dass es eher wahrscheinlich ist, dass jtr ein mann war. immerhin mußten die opfer erst einmal irgendwie überwältigt werden und dazu ist schon eine gewisse kraft von nöten. natürlich könnte es sich bei jtr auch um eine stämmige/sehr kräftige dame gehandelt haben, wer weiß, fast alles ist im fall jtr möglich.

wenn ich ehrlich bin, kann ich mir eine solche brutalität bei einer frau nicht vorstellen, obwohl es da ja schon so ein paar beispiele gibt (blutgräfin).
dagegen könnte auch sprechen, dass kein zeuge/in bei ihren beobachtungen eine frau erwähnt haben. das könnte natürlich auch daran liegen, dass man eine frau mit so einer tat einfach nicht in verbindung gebracht hat, warum auch immer. evtl. lag das nicht in der vorstellungskraft der menschen damals.

wenn es eine frau gewesen war, so müsste sie eine grobe, kräftige und rohe natur gehabt haben.

Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Isdrasil am 19.12.2007 12:02 Uhr
Hi

Der Vollständigkeit halber habe ich hier nochmal die Prozentzahl von Harbort in Bezug auf das Geschlecht. Untersucht wurden sämtliche Serientäter zwischen 1945 und 1995, insgesamt 61 Probanden:

- 88,5%  der Täter waren männlich, übrigens 91,8% deutscher Staatsbürgerschaft.

- Von den weiblichen Tätern griffen 87,5% auf Gift oder Betäubungsmittel/Drogen zurück, um das Opfer zu töten.

Im Umkehrschluss bleiben natürlich noch 11,5% weibliche Täter, von denen 12,5% nicht mit Gift töteten - also sind in Bezug auf die Gesamtanzahl der Serienmörder etwa 1,4% weibliche Nicht-Gift-Mörderinnen.

Die Motivation, die hinter diesen Morden steht, ist entgegengesetzt der Motivation eines männlichen Täters gerichtet: Während die männlichen Täter eher Macht spüren und aufbauen wollten (also Bezwingung und Kontrolle des Opfers), wollten die weiblichen Täter sich eher aus machtdurchsetzten Verhältnissen und Kontrolle befreien - vom Ehemann, Konkurrentinnen, etc...

Harbort relativiert diese Zahlen natürlich selbst - da zum Beispiel nicht die Mörder eingerechnet sind, die nach einem Mord gefasst wurden. Auch diese Mörder können vermeintliche Serienmörder sein - wer weiß schon, ob diese nicht noch mehr Morde begangen hätten?

Dies ist alles natürlich nur eine Auswertung des deutschen Raumes - also keine absolute und allgemeingültige Wahrheit. Aber es sind wenigstens ein paar Zahlen zum Thema  :icon_wink:

Grüße, Isdrasil

PS: Falls jemand die Zahlen anhand der Anzahl der Probanden nachrechnet und sich wundert, weshalb die Zahlen nicht genau passen – Harbort hat noch einige Faktoren eingebaut, die manches beeinflussen, jeden Fall einzeln angepasst und was weiß ich was noch. Ferner wurden auch die Verurteilungen und Nichtverurteilungen berücksichtigt (also die bewiesenen Morde und nicht bewiesenen), der Wechsel der Tatwaffen und vieles mehr - daher kommt man eben auf reine wahrscheinliche Prozentsätze. Die ganze Materie kann man einfach nicht in einem Post darstellen…

Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Lizzie am 12.11.2013 08:54 Uhr
Heute bin ich konzentriert, und es kann beginnen. Leider kann ich die Fragen von Angel nicht mehr finden ... Angel, wenn Du das liest, dann können wir uns hier schreiben.

Meine These, dass Jack the Ripper eine Frau war, begründe ich damit. Eine Hebamme kannte sich zur damaligen Zeit in allen Häusern im East End aus, kannte alle Gassen, Schlupfwinkel, Hütten, Schlafplätze, wo sich die schwangeren Frauen aufhielten.
Frauen waren allgemein immer das Opfer im East End. Die tägliche Kriminalität ihnen gegenüber war "normal".
Eine Hebamme musste kräftig sein, da die Geburten damals natürlich anders vor sich gingen, als in der jetzigen Zeit. Jeder Polizist kannte die Hebammen des Bezirkes, da diese damals noch einen besonderen Ruf genossen.
Niemals wären die Herren auf die Idee gekommen, dass die Morde von einer Frau durchgeführt wurden. Die Frauen standen an der untersten Stufe im sozialen Bereich.

Angel, Du schreibst, dass die Morde auch z. B. in Kenia durchgeführt werden konnten.
Dazu schreibe ich Dir Nachfolgendes. Zur Zeit Königin Victorias erlebte das UK eine goldene Zeit. England war das am meisten industrialisierte Land zu dem Jahrhundert. Die Kolonien brachten unglaubliche Schätze, der Reichtum wuchs. Auf der anderen Seite zog dieses viele Menschen nach London, welche dort ihr "Glück" versuchen wollten.
Läuft man heute durch das East End, fallen einem ganze Strassenzüge auf, welche von französischen Seidenwebern errichtet wurden. Das East End wurde so zum Schmelztiegel der Kulturen. Wer untertauchen wollte, war hier richtig.
London lockte die Menschen an. Sie dachten, dass sie hier Arbeit finden, Geld verdienen könnten. Die meisten davon landeten in der Gosse.
Damals war London DIE Stadt in Europa überhaupt. Das Empire vergass aber dabei seine eigenen Kinder.
Erst als die Ripper-Morde bis zur Queen durchdrangen, drängte diese dazu, Massnahmen im East End zu ergreifen. Nicht durch den Staat, sondern durch die Familie de Rothschild wurde die erste Suppenküche Londons eingerichtet. Von einer Krankenversorgung usw. ganz zu schweigen.
Die Menschen aßen Apfelkerne von der Straße, um zu überleben. Ärzte handelten meistens aus reinem Mitgefühl.
Die Morde von Jack the Ripper unterschieden sich dadurch, dass hier eine Verstümmelung der Leichen vorgenommen wurde. Tagtäglich gab es Mord und Totschlag im East End.

Es waren die unwahrscheinlichen Lebensumstände in der Großstadt London, welche die Morde ermöglichten. In keiner anderen Großstadt lebten so viele Menschen auf engstem Raum zusammen.
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Stordfield am 12.11.2013 12:32 Uhr
Hallo Lizzie!

Willkommen. Stammt Dein user name von Lizzie Borden?
Die Theorie mit der Frau als Mörderin ist natürlich so gut oder schlecht wie jede andere. Nur: warum sollten die Opfer mit einer Frau in diese Ecken gehen? Und warum muß die Täterin (gehen wir mal davon aus) ausgerechnet eine Hebamme (warum nicht Fischfrau auf dem Markt) sein.
Hast Du schon jemals von einer Serienmörderin gehört, die dermaßen brutale Morde verübt hat? Ich nicht.

Gruß Stordfield
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Stordfield am 12.11.2013 13:42 Uhr
Übrigens: unter geschätzten 200 sogenannten Verdächtigen, bei denen es wenigstens einen Funken eines Indizes geben könnte, tauchen tatsächlich eine ziemlich hohe Anzahl Frauen auf (Lestrade könnte jetzt sicher eine Liste aus dem Stand bieten). Die einzigste, die ich persönlich für interessant finde, ist Helena Petrovna Blavatzky.
Sie wurde am 31.7.1831 in der Ukraine im heutigen Dnepropetrovsk geboren. Ihre Mutter Helena Fadeyev war Romanschriftstellerin ("George Sand von Rußland") und starb im Alter von 28 Jahren, als die Tochter 12 war. Ihr Vater Peter Alexejewitsch Hahn, ein Militär, schickte sie daraufhin zusammen mit ihrem Bruder zur Großmutter (Helene Pavlovna Fadeyev, eine berühmte Botanikerin und Prinzessin der Familie Dolgorkuov). Mutter und Großmutter waren starke Leitbilder in ihrem Leben und sie hatte von ihnen ein feuriges Gemüt und die Nichtachtung von sozialen Normen geerbt. Im Alter von 17 Jahren heiratete sie den 40 Jahre alten General Blavatzky; allerdings hielt diese Ehe nur ein paar Monate. Auch eine weitere Heirat ging bald in die Brüche. Sie reiste durch die Welt und als sie 1873 von der Ausbreitung des Spiritualismus in Amerika hörte, wanderte sie nach New York aus. Dort beeindruckte sie mit ihren psychischen Fähigkeiten. Gemeinsam mit Henry Steel Olcott und William Q. Judge gründete sie 1875 die Theosophische Gesellschaft, eine neue religiöse Bewegung, die ihre Inspiration aus Hinduismus und Buddhismus zog. Der Grundgedanke war eine esoterische Philosophie. 1878 war sie die ertse Frau die in den USA, die die amerikanische Staatsbürgerschaft erhielt. Sie wurde als fett beschrieben und aufbrausend. Man behauptete, sie könne fließend in drei Sprachen fluchen. Zwischen 1877 und 1889 schrieb sie einige Bücher. In Verdacht geriet sie durch eine unveröffentlich, titellose Abhandlung von Aleister Crowley, der schrieb, dass kaum einer würdiger wäre JtR zu sein, als Helena Blavatzky. In ihren späteren Jahren litt sie unter Herz- und Nierenkrankheiten, Rheuma und einer Grippe, die sie unfähig machte, zu laufen. Sie starb 1891 in ihrem Heim in London. Theosophen gedenken ihrer am 8. Mai, dem Weißen Lotus Tag.

Gruß Stordfield

Es gibt sicher auch bei wikipedia noch einiges über sie zu lesen.
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Angel2ooo am 12.11.2013 15:34 Uhr
Meine These, dass Jack the Ripper eine Frau war, begründe ich damit. Eine Hebamme kannte sich zur damaligen Zeit in allen Häusern im East End aus, kannte alle Gassen, Schlupfwinkel, Hütten, Schlafplätze, wo sich die schwangeren Frauen aufhielten.
Frauen waren allgemein immer das Opfer im East End. Die tägliche Kriminalität ihnen gegenüber war "normal".
Eine Hebamme musste kräftig sein, da die Geburten damals natürlich anders vor sich gingen, als in der jetzigen Zeit. Jeder Polizist kannte die Hebammen des Bezirkes, da diese damals noch einen besonderen Ruf genossen.
Niemals wären die Herren auf die Idee gekommen, dass die Morde von einer Frau durchgeführt wurden. Die Frauen standen an der untersten Stufe im sozialen Bereich.
Ich gebe Stordfield erstmal Recht. Ich hab auch noch nichts von einer so brutalen Frau gehört, die mischen ja meistens lieber Gift zusammen.

Jetzt mal zu der Theorie der Hebamme. Da muss auch ich dich fragen, warum eine Hebamme? Ich weiß natürlich nicht, ob die früher auch Geld bekommen haben, aber wenn ja, dann hat die sicher auch nicht jeder Frau geholfen. Ich glaube, die Frauen haben Ihre Kinder auf der Straße bekommen oder daheim, ganz alleine. Ist ja sogar heute noch so, dass manche gar nicht bemerken, dass eine Frau ein Kind bekommt..
Ich kann einfach keinen Faden finden, der dafür spricht, dass die Frauen mit einer Frau mitgehen. Die wollten Geld oder Alkohol. Es gibt ja auch keine Zeugenaussagen, die eine der Frauen mit einer anderen Frau gesehen haben. Es waren immer Männer. Gut, eine Frau kann sich natürlich auch verkleiden, aber mal ehrlich, das merkt man dann doch?!
Also aus welchem Grund geht eine Frau mit einer anderen Frau mit? Mir fällt kein Grund ein, aber natürlich darfst du mich da gerne ein bisschen weiterbringen.

Dann hast du mal erwähnt, dass du glaubst die Polizei wusste bescheid. Dann kann ich aber deiner Aussage nicht folgen, dass die Herren niemals auf eine Frau gekommen wären. Müssen sie ja aber rein Theoretisch doch wenn die Polizei wusste wer es war.  :scratch_one-s_head:

Angel, Du schreibst, dass die Morde auch z. B. in Kenia durchgeführt werden konnten.
Dazu schreibe ich Dir Nachfolgendes. Zur Zeit Königin Victorias erlebte das UK eine goldene Zeit.
Die Morde von Jack the Ripper unterschieden sich dadurch, dass hier eine Verstümmelung der Leichen vorgenommen wurde. Tagtäglich gab es Mord und Totschlag im East End.
Es waren die unwahrscheinlichen Lebensumstände in der Großstadt London, welche die Morde ermöglichten. In keiner anderen Großstadt lebten so viele Menschen auf engstem Raum zusammen.

Ich glaube, jeder der sich mit dem Thema JtR auseinander gesetzt hat, weiß, dass die Umstände im East End damals schrecklich waren. Darauf stößt man zwangsläufig.

Ich wiederspreche jetzt einfach mal, ich glaube, man hätte das in jeder anderen Stadt auch machen können. Es gab einfach die Mittel nicht die es heute gibt um einen Täter zu entlarfen. Für mich hat die Stadt einfach weniger Bedeutung wie für dich. Was aber vollkommen ok ist, weil jeder seine eigenen Schwerpunkte setzen muss.

Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Angel2ooo am 12.11.2013 15:55 Uhr
In Verdacht geriet sie durch eine unveröffentlich, titellose Abhandlung von Aleister Crowley, der schrieb, dass kaum einer würdiger wäre JtR zu sein, als Helena Blavatzky.

Weißt du wieso er das behauptet hat?
Ich hab das in Wiki mal überflogen, hab aber nichts zum Thema JtR gefunden..
und muss jetzt leider weg...  :Laie_49:
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Stordfield am 12.11.2013 16:04 Uhr
Hallo Angel2000!

Danke für die Bestätigung meiner Worte und Gedanken.
Siehst Du, Lizzie, diese ganze Frauen- Theorie ist doch völlig an den Haaren herbei gezogen. Es gibt überhaupt keinen einzigen Grund zu dieser Annahme. Wie Angel auch bemerkte, hat doch eine herbeigezauberte Hebamme absolut kein Motiv und selbst, wenn sie einfach nur total durchgeknallt wäre, meinst Du nicht, dass dies nicht bemerkt worden wäre?
Ich möchte Dir, Lizzie, nicht vorschreiben, was Du denken sollst, aber ich beschäftige mich seit 30 Jahren mehr oder weniger intensiv mit JtR und dem gesamten Umfeld (dies soll keine Angeberei sein, nein) und ich habe für mich Deine Theorie völlig ausgeschlossen. Gegen "Beweise" (okay, nennen wir sie gute Argumente) bin ich natürlich nicht resesistent.

Gruß Stordfield
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Lizzie am 13.11.2013 17:20 Uhr
Hallo Stordfield,

mein Name Lizzie kommt von Elizabeth - eine gängige Abkürzung in UK.

Eine Frau als Mörder ist vielleicht für Dich an den Haaren herbei gezogen, für mich allerdings nicht. Schon F. Abberline gab diese These bekannt. Hat jemals die Polizei nach einer Frau gesucht? Es kamen immer nur Männer als Täter ins Visier.
Eine Frau konnte von den Tatorten viel schneller verschwinden, als ein Mann es hätte tun können. Warum? Weil sie nie in den Verdacht geraten wäre, eine Mörderin zu sein.

Wenn Du keine Frauen kennst, die so brutale Mörderinnen waren, dann beschäftige Dich mit Geschichte. Frauenmorde begannen früher mit Gift und steigerten sich immer mehr zum Brutalen hin. Eine Frau im viktorianischen England wurde immer als schwaches Geschöpf hingestellt. Es kam also nie in Frage, nach einer Frau zu suchen.
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Angel2ooo am 13.11.2013 18:06 Uhr
Eine Frau als Mörder ist vielleicht für Dich an den Haaren herbei gezogen, für mich allerdings nicht. Schon F. Abberline gab diese These bekannt. Hat jemals die Polizei nach einer Frau gesucht? Es kamen immer nur Männer als Täter ins Visier.
Eine Frau konnte von den Tatorten viel schneller verschwinden, als ein Mann es hätte tun können. Warum? Weil sie nie in den Verdacht geraten wäre, eine Mörderin zu sein.
Es kam also nie in Frage, nach einer Frau zu suchen.

Ich glaube wenn eine Frau sich so auffällig verhalten hätte, dann wäre sie schon überprüft worden.
Ich weiß nicht, wie viel du dich speziell hier schon eingelesen hast, es gibt aber mehrere Themen hier wo man einfach eine Frau nicht in Betracht zieht, denn es gibt keinerlei Hinweise.
Nie wurde eine Frau bei den Tatorten gesichtet.
Auch sonst weißt für mich nichts darauf hin, die ganzen Zeugenaussagen waren Männer, manche liegen so zusammen, dass es keine andere Vermutung gibt, als von einem Mann auszugehen, weil die Zeitabstände sonst zu kurz wären.
Ich glaube einfach nicht, dass eine Frau dazu fähig ist. Warum sollte sie sowas auch tun? Mir fallen mehr Gründe ein, die Tat einem Mann in die Schuhe zu schieben als einer Frau. Dazu kommt wie ich auch schon öfters betont habe, warum sollten die Prostituierten mit einer Frau mitgehen um Sex zu haben? Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Frau mit einer Frau mitging um Sex zu haben. WIe du bereits selber sagtest waren Frauen die absolute Unterschicht und die meisten gingen anschaffen um Geld zu verdienen. Heißt für mich, wäre eine Frau das gewesen,hätten die Opfer sich doch fragen müssen, haben die überhaupt selber Geld?

Vllt. kannst du mir ja auch noch ein kurzes Sätzchen zu meinem Satz den ich hier schon gepostet habe sagen:
Dann hast du mal erwähnt, dass du glaubst die Polizei wusste bescheid. Dann kann ich aber deiner Aussage nicht folgen, dass die Herren niemals auf eine Frau gekommen wären. Müssen sie ja aber rein Theoretisch doch wenn die Polizei wusste wer es war. 

Natürlich kannst/sollst du weiter deine Theorie mit der Frau stützen ich freu mich immer neue Theorien zu erfahren.  :good:
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Stordfield am 13.11.2013 19:26 Uhr
Hallo Lizzie!

Freundschaft.
Aber dass Du mir sagst, womit ich mich beschäftigen soll, tut schon weh. Ich habe in meinem Leben mehr Bücher gelesen, als Du jemals gesehen hast. Zum Thema JtR besitze ich sämtliche Abhandlungen, denen ich bisher handhab weden konnte. Dazu kommt so ziemlich alles, was mit Serienmorden zu tun hat. Obendrein auch noch viele Psychologie- Bücher.
Ich weiß, wie Frauen morden, glaub mir, Lizzie. Und keine ist darunter, die zu solcher Tat fähig wäre. Die "beliebte" Barthory, Aileen Wuornos oder Mary West, um nur einige zu nennen, waren sicherlich auch brutal, aber doch in ganz anderem Stil.
Ich gönne Dir Deine Meinung. Ich möchte sie nicht beeinflussen, teile sie nur nicht.

Gruß Stordfield

 :empathy:
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Lestrat am 13.11.2013 22:24 Uhr
Hallo mal wieder,

ok da ich mich ja gerne auch mal abseits der bekannten Wege herumtreibe, laßt mich mal den Faden weiterspinnen:
1. Wäre der Ripper eine Frau gewesen, hätten die Opfer sie wohl nicht als Bedrohung empfunden und so hätte die Ripperin eventuell leichteres Spiel gehabt.
2.Da die Polizei eher nach einem männlichen Mörder suchte, hätte eine Frau wohl bessere Fluchtmöglichkeiten gehabt.

Dagegen spricht: unter welchen Vorraussetzungen könnte sie ihre Opfer dazugebracht haben z.B. mit ihr in den Hinterhof Hanbury Street zu gehen? Eventuell Homosexueller Sex (Vorrausgesetzt sie war als Frau angezogen)? Natürlich wäre es ja zumindest denkbar das sie manchmal als Frau und manchmal als Mann verkleidet gemordet hat. Das würde die Zeugen Aussagen erklären die einen Mann gesehen haben. Die Körperlichen Aspekte würde ich nicht unbedingt überbewerten, den die Ripperin mußte es ja nicht mit einem großen kräftigen Mann (wie z.B. Mike Tysson aufnehmen  :Laie_53:) sonder es kämpte hier ja Frau gegen Frau.
Das Frauen zu 88% mit Gift morden ist zwar eine Tendenz, jedoch könnte unsere Ripperin ja der eine Besondere Fall gewesen sein der total aus der Reihe springt, wobei ich denke das die Ripper Morde generell bis heute sehr aus der Reihe springen.

Mmmh, nun so sehr ich für mich sagen muß das ein Weiblicher Ripper auch nicht in meinem Kopf herumspukt, bzw. bisher dort herumgespukt hat, so sehr muß ich sagen kann ich es nicht gänzlich ausschließen. Werde jetzt nochmal drüber schlafen, denn im Ernst bisher hatte ich diese Möglichkeit komplett ausgeschlossen und nach dem ich diesen Treat von Anfang an gelesen habe, will ich diese Theorie nicht für unmöglich halten. Muß aber anmerken das es auch keine Beweise dafür gibt (aber auch keine dagegen (da ist sie wieder, diese Stimme in meinem Kopf  :wacko1: )

Grüße

Lestrat

Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Lestrade am 14.11.2013 00:06 Uhr
mein Name Lizzie kommt von Elizabeth - eine gängige Abkürzung in UK.

Hi Lizzie!

“Ripper-Experte“ John Morris behauptete einst, dass Mary Elizabeth "Lizzie" Ann Williams der wahre Jack the Ripper war. Also quasi Lizzie the Ripper. Sie selber war wohl unfruchtbar. Allerdings soll Mary Jane Kelly mit ihrem Mann ein Verhältnis gehabt haben und auch von ihm schwanger gewesen sein.

Beziehst Du deine Leidenschaft hier (als “Lizzie“) für eine Frau als Ripper aus der Theorie von John Morris oder ist das “Lizzie“ diesbezüglich jetzt nur Zufall?

http://www.huffingtonpost.co.uk/2012/05/09/jack-the-ripper-was-murderer-really-a-woman-asks-author-john-morris_n_1502173.html

Hältst Du Lizzie Williams für den Ripper oder allgemein nur eine Frau?

Du erweckst bei mir den Eindruck, dass hinter deiner Vermutung, dass der Ripper eine Frau gewesen war, ein ganz bestimmter Name steht. Allerdings konnte ich bisher keinen konkreten Namen bei Dir lesen (vielleicht habe ich es auch nur überlesen).

An was sollen wir, als aufmerksame Zuleser, bei Dir besonders achten? Auf “Lizzie“ oder nur auf irgendeine Frau als Ripper?

Beste Grüße, Lestrade.
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: thomas schachner am 14.11.2013 13:29 Uhr
ich möchte mich hier kurz mal einklinken...

man muss/sollte/darf niemanden für seine meinung verurteilen oder runtermachen, schließlich haben wir alle mal klein angefangen und waren möglicherweise schon selbst der ein- oder anderen abstrusen idee/theorie lange aufgesessen.

...und die anzahl der gelesenen bücher im leben eines menschen tun hier doch überhaupt nichts zur sache und sind für mich auch kein freifahrtschein, andere meinungen kategorisch niederzumachen oder das auf eine persönliche ebene runterzubrechen?!

lieber mal ein posting ignorieren, um unnötigen streitereien aus dem weg zu gehen.

>> und wehe mir droht jetzt jemand mit forenaustritt - wir sind hier nicht im kindergarten und etwas hitze sollte man in der ripper-küche schon vertragen .-)))
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Stordfield am 14.11.2013 13:33 Uhr
Du hast völlig Recht, Thomas.
Ich habe mich an anderer Stelle auch schon entschuldigt. Mein Verhalten tut mir wirklich sehr leid.
Es war dumm und vorlaut.

Gruß Stordfield
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Angel2ooo am 14.11.2013 19:16 Uhr
Dagegen spricht:

Mehr als dafür.  :unknown:


Die Körperlichen Aspekte würde ich nicht unbedingt überbewerten, den die Ripperin mußte es ja nicht mit einem großen kräftigen Mann (wie z.B. Mike Tysson aufnehmen  :Laie_53:) sonder es kämpte hier ja Frau gegen Frau.

Ich vermute, dass wenn das ein Kampf von Frau gegen Frau war, dann hätten die Opfer sich einfach besser wehren können (natürlich gibt es hier auch Ausnahmen..) sich eventuell sogar noch mit Schreien bemerkbar machen. Ein Mann ist einfach Krkräftiger. Ich glaube es gelingt ihm schneller eine Frau zum Schweigen zu bringen als eine Frau das tun könnte.

sehr muß ich sagen kann ich es nicht gänzlich ausschließen

Bei JtR kann man das eig. nicht. Ich selber hab ja aber schon verlauten lassen, dass ich auch nicht davon ausgehe.
Ein Fehler? Man weiß es nicht...
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Angel2ooo am 15.11.2013 16:39 Uhr
Lestrade: “Lizzie the Ripper“ ist mir durchaus ein Begriff. Ihre Theorie klang danach.

Nachdem ich mir, das ganze jetzt auch nochmal durchgelesen habe, würde ich dir Recht geben.
Auch ihr Name "mein Name Lizzie kommt von Elizabeth - eine gängige Abkürzung in UK." klingt wie dir ja auch schon auffiel auf diese eine Person abgestimmt.
Natürlich sind die Argumente von John Morris entsprechend gewählt, trotzem könnte man alle diese entkräftigen. Knöpfe von Frauen können auch andere Gründe gehabt haben, man weiß schließlich nicht was die Frauen alles mit sich herum getragen haben usw.
Ich weiß nicht wie lange Lizzie schon im "Geschäft" ist aber von allen Infos die ich habe, komme ich einfach auf keine Frau.
Ich find es sehr Schade und irgendwie auch ein bisschen feige, dass sie nicht mehr zu ihrer Theorie gesagt hat. Mich hätte das wohl interessiert, wenn ich auch eine Frau nicht in betracht ziehe fände ich es gut sie hätte hier ein paar Argumente gebracht einfach um ihre Theorie zu stütze. Schade.
Jeder hat sein Favoriten ihrer war eine Frau, keinem kann man seinen Favoriten aufzwängen aber man könnte andere dazu bringen darüber nachzudenken....
So wird dieses Thema wahrscheinlich in den nächsten Tagen wieder vergessen und abgeschlossen sein. Vielleicht ist es das ja auch schon längst....
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Lestrat am 15.11.2013 18:21 Uhr
Moment mal  angel:

Zitat
So wird dieses Thema wahrscheinlich in den nächsten Tagen wieder vergessen und abgeschlossen sein. Vielleicht ist es das ja auch schon längst....

so einfach kommt ihr mir nicht davon :diablo: Nachdem ich ausgeschlafen habe und mich etwas mehr mit dem Thema Ripperin befasst habe, möchte ich noch nicht "aufgeben".

Zitat
Dagegen spricht: Mehr als dafür.

Ein (ich glaube) Australischer Wissenschaftler hat doch von den 2 wohl am wahrscheinlichsten Ripper Briefen von der Gummierung der Briefmarke bzw. des Briefumschlags DNA Proben genommen und kam zu dem Ergebniss das es sehr wohl eine Frau gewesen sein könnte. Ebenso hatte Inspector Abberline den Verdacht, das es sich um einen Weiblichen Ripper handeln könnte.

Zitat
Ich vermute, dass wenn das ein Kampf von Frau gegen Frau war, dann hätten die Opfer sich einfach besser wehren können (natürlich gibt es hier auch Ausnahmen..) sich eventuell sogar noch mit Schreien bemerkbar machen. Ein Mann ist einfach Krkräftiger. Ich glaube es gelingt ihm schneller eine Frau zum Schweigen zu bringen als eine Frau das tun könnte.

Nun, lassen wir dazu einen der Ermittler von damals zu Wort kommen:  Sir Melville Macnaghten, der Verfasser des berühmten Memorandums, sollte seinen persönlichen Eindruck Pearceys später wie folgt beschreiben: „Ich habe niemals eine Frau von stärkerer (Körper-) Kraft gesehen…ihre Nerven waren stählern wie ihr Körper.“

Also, gegen einen gut ausgeschlafenen Lestrat habt ihr keine Chance  :Laie_53:  oh, ich glaub jetzt hab ich den Mund zu voll genommen.

Lestrat

P.S. Danke an Lestrade, Isdrasill, Stordfield, angel und alle anderen für die sehr interessanten links!!  :l_daisy:
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Andromeda1933 am 15.11.2013 19:59 Uhr
Hallo Lestrat!
In dieser Doku kam kurz darauf auch eine Historikerin (glaube ich) zu Wort, die mit der Geschichte des Postwesens vertraut ist. Die Frau konnte eine so verblüffende wie einfache Erklärung dafür anbieten. Damals (wie praktisch bis vor kurzem) wurden die Briefe am Schalter dem Postbeamten übergeben, der den Umschlag dann entsprechend frankierte. Meistens saß damals an den Schalter eine Frau. Banal banal, aber vielleicht des Rätsels Lösung, wie eine weibliche DNA an der Briefmarke gefunden werden konnte. Das soll jetzt aber keine Wertung sein!
Ich warte auf Deine ausgeschlafene Antwort!
Andromeda
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Lestrade am 15.11.2013 21:32 Uhr
Freunde,

Ich würde die Jack the Ripper Morde, wie das auch Experten tun, als Lustmorde einstufen. Lustmorde mit schweren Verstümmelungen. Normalerweise sind das Männer, die diese Taten an Frauen aber auch an Männern oder Kindern beider Geschlechter verüben. Inwieweit Frauen für solche Taten in Frage kommen, kann ich gar nicht sagen, weil ich mich damit überhaupt nicht befasse.

Hier ist ein Blogger mit einer interessanten Seite:

http://drmarkgriffiths.wordpress.com/2012/09/23/kill-crazy-about-you-a-brief-overview-of-erotophonophilia-aka-lust-murder/

Er schreibt:

Most erotophonophiles are male although females with the paraphilia are known to exist. Lust murderers are known to be psychologically and behaviourally different from those who kill out of revenge or anger displacement.

Auch hier noch ein Hinweis:

http://en.wikipedia.org/wiki/Lust_murder

Darin: accounts of female lust murderers do exist

Und eben dazu von Katherine Ramsland:

http://www.trutv.com/library/crime/criminal_mind/psychology/female_offenders/1.html

Hier Seiten zu weiblichen Serienmörderinnen/Liste zu weiblichen Serienmördern:

http://listverse.com/2013/07/30/fixed-10-female-serial-killers-from-around-the-world/

http://www.trutv.com/library/crime/notorious_murders/women/index.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Serienm%C3%B6rdern#Weibliche_Serienm.C3.B6rder

Interessant sind vielleicht Magdalena Solis und Elisabeth Bathory oder als Gehilfin Carol Bundy:

http://en.wikipedia.org/wiki/Magdalena_Sol%C3%ADs

http://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_B%C3%A1thory#B.C3.A1thory_als_grausame_Serienm.C3.B6rderin

http://de.wikipedia.org/wiki/Douglas_Clark

Hier vielleicht noch eine Mischung zum Vergleich Männer/Frauen:

http://daddu.net/25-seriously-disturbing-serial-killers-from-around-the-world/

Stellen sich Lustmorde für Frauen ganz anders da?

Ich persönlich kann nichts im Falle Jack the Ripper erkennen, was auf eine Frau als Täter hindeutet. Und die Fachleute und Experten auch nicht (na einige “Fachleute“ wohl doch). Das muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass nichts da ist. Deswegen wäre es schon interessant gewesen, Erläuterungen oder Ansichten geschildert zu bekommen und sei es nur durch die Darlegung der Überlegungen eines anderen.

Vielleicht findet der eine oder andere noch Wissenswertes in den Links.

Und ich schlage vor, Lizzie nun einfach Lizzie sein zu lassen. Es ging irgendwie schief, in die Hose bzw. es lief unglücklich für sie ab. Aus dem Thema ist sicherlich einiges herauszuholen und sei es einfach nur die Feststellung, dass diese Theorie weniger wahrscheinlicher ist. Auch das wäre erstrebenswert gewesen. Aber wer weiß, vielleicht wäre das alles auch viel gewichtiger geworden… entgegen unserer Annahmen.

Ihre Leidenschaft für das East End und die Menschen der damaligen Zeit, war ja auch noch da und diese schien doch recht intensiv. Auch davon hätten wir profitieren können. 

Wünschen wir ihr von Herzen alles Gute und beim nächsten Mal einfach mehr Glück. Akzeptieren wir die Dinge einfach wie sie sind.

Beste Grüße,

Lestrade.     
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Lestrade am 17.11.2013 18:44 Uhr
"Female" Hinweis:

http://www.jtrforums.com/showthread.php?t=20074
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Angel2ooo am 18.11.2013 19:27 Uhr
Meistens saß damals an den Schalter eine Frau. Banal banal, aber vielleicht des Rätsels Lösung, wie eine weibliche DNA an der Briefmarke gefunden werden konnte.
Das hab ich auch gesehen damals.
Ich denke auch, dass es genau so gewesen ist. Wenn man das so sehen will, war Briefmarken lecken doch echt ein scheiß Job. Warum sollten Männer damals so nen Job machen...
Ich weiß nicht mehr genau um welche Frau es da genau ging, auf jedenfall hieß es ja, dass man sowieso keine Probe mehr nehmen kann von ihr. Von daher, wird das wohl ein Rätsel auf ewig bleiben...

Ich persönlich kann nichts im Falle Jack the Ripper erkennen, was auf eine Frau als Täter hindeutet. Und die Fachleute und Experten auch nicht.
Eben, wobei wer weiß was uns alles vorenthalten wird?

Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Lestrat am 19.11.2013 20:43 Uhr
Hallo allerseits,

sorry das ich mich erst jetzt wieder melde, also fangen wir gleich mal an Andromeda:
Zitat
Ich warte auf Deine ausgeschlafene Antwort!

Zitat
In dieser Doku kam kurz darauf auch eine Historikerin (glaube ich) zu Wort, die mit der Geschichte des Postwesens vertraut ist. Die Frau konnte eine so verblüffende wie einfache Erklärung dafür anbieten. Damals (wie praktisch bis vor kurzem) wurden die Briefe am Schalter dem Postbeamten übergeben, der den Umschlag dann entsprechend frankierte. Meistens saß damals an den Schalter eine Frau. Banal banal, aber vielleicht des Rätsels Lösung, wie eine weibliche DNA an der Briefmarke gefunden werden konnte.

Leider habe ich diese Doku nicht gesehen, dafür aber etwas nachgelesen. Nun das würde die DNA auf der Briefmarke erklären können, aber es wurde auch die Gummierung des Briefumschlags untersucht und auch darauf fand sich Weibliche DNA und das die Postbeamtin auch noch das Kuvert zuklebte ist doch eher unwahrscheinlich oder?.

Ich glaube ehrlich gesagt auch nicht so recht an einen Weiblichen Ripper, aber womöglich liegt das auch an diesem Bild das wohl viele von uns im Kopf haben: Der Ripper wie er mit Schwarzem Umhang und Zylinder durch die nebligen Gassen London`s umherstreift auf der Suche nach neuen Opfern.HUHUH!

Es gibt sehr viele Theorien und warum sollte nicht eine der weniger Wahrscheinlichen zutreffen können so nach dem Motto: "Es kann nicht sein was nicht sein darf"?

Der Ripper wird in einigen Zeugen Aussagen als "fremdländisch" aussehend beschrieben, könnte nicht auch eine Frau die sich als Mann verkleidet als Fremdländisch angesehen werden können?

Außerdem was ist an der Geschichte von den 3 Knöpfen eines Frauenstiefels die in einer Blutlache bei Eddowes gefunden wurden?

Grüße

Lestrat

Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Andromeda1933 am 19.11.2013 20:57 Uhr
Hallo Lestrat,

es ist diese Doku hier. So etwa bei Minute 39 .....

http://www.youtube.com/watch?v=V0f4T5X05Tg
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Lestrat am 19.11.2013 21:15 Uhr
Hi Andromeda,

Vielen Dank  :l_daisy: werde ich mir in einer ruhigen Minute anschauen (und hoffentlich neue Munition sammeln  :Laie_4:)

Viele Grüße

Lestrat
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Angel2ooo am 20.11.2013 16:21 Uhr
Nun das würde die DNA auf der Briefmarke erklären können, aber es wurde auch die Gummierung des Briefumschlags untersucht und auch darauf fand sich Weibliche DNA und das die Postbeamtin auch noch das Kuvert zuklebte ist doch eher unwahrscheinlich oder?

Gibt auch hier ganz einfache Erklärungen.
Könnte seine Frau abgeleckt haben oder seine SCHWESTER..  :biggrin:
Man muss ja nicht den Inhalt kennen, wenn ich zu meiner Mutter gehe und sage schleck mal bitte den Brief an, ich kann das nicht, sag ich ihr ja nicht was drin ist man kann auch im nachhinein den Empfänger drauf schreiben.
Finde eher die Schrift entscheidend die vllt. sollte der Ripper geschrieben haben, den Familienmitgliedern aufgefallen sein könnte...
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Lestrat am 24.11.2013 14:56 Uhr
Hallo,

so Andromeda habe mir den Beitrag mal angeschaut und finde ihn ganz interessant  :good:

Weißt du warum wurde hier bisher so wenig über Deeming geschrieben? Von seiner Beschreibung könnte er sehr gut der Ripper gewesen sein und das er morden "konnte" hat er ja oft genug bewiesen.

Angel:
Zitat
Könnte seine Frau abgeleckt haben oder seine SCHWESTER..  biggrin

und denkst du auch seine Schwester / Frau hat 3 Knöpfe unter Eddowes Leiche gelegt  :lol:

Nun es ist mir schon klar das man die Weibliche DNA so erklären könnte, doch ehrlich gesagt haben wir ja nicht viele Indizien im Ripper Fall sondern überwiegend Vermutungen, da sollte man doch die wenigen sicheren Erkenntnisse wie z.B. die DNA Spuren und die Knöpfe zur Kenntnis nehmen. Wie gesagt ich bin ebenfalls skeptisch aber könnte es nicht sein....?

Außerdem: Indizien die eindeutig auf einen Mann als Ripper hinweisen, haben wir doch auch keine oder??  :blum1:

Lestrat
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Lestrade am 24.11.2013 16:07 Uhr
Doch Lestrat, haben wir:

-Für gewöhnlich begehen nur Männer diese Art von Mord
-Kurz vor ihren Tod wurden Chapman, Stride und Eddowes mit einem Mann gesehen
-Stride wurde von einem Mann angegriffen

Dass man Knöpfe bei Eddowes fand, hat mich nicht überrascht.

Ich kopiere mal von unserer Jack the Ripper Seite:

Besitztümer

Kleidung:

•   Schwarze Strohhaube mit grünem und schwarzem perlenbesetzen Samt verziert. Mit schwarzen Schnüren fest am Kopf zusammengezogen
•   Schwarzer Tuchmantel mit Kunstpelz um Kragen und Armabschluss. Die Taschen waren mit geflochtener Seide und Pelz verziert. Der Mantel hatte grosse metallene Knöpfe
•   Dunkelgrüner Rock mit braunem Knopf auf der Manschette. Der Rock war mit Gänseblümchen und goldenen Lilien gemustert
•   Weisse Männerweste mit passenden Knöpfen auf der Vorderseite
•   Braunes Leinen Mieder mit Samtkragen und braunen Knöpfen auf der Vorderseite
•   Grauer, gefütterter Unterrock mit weißem Bund
•   Sehr alter grüner Rock, getragen als Unterkleid
•   Sehr alter, zerlumpter blauer Rock mit roten Volants, leicht gefüttert, getragen als Unterkleid
•   Weisse Kattunbluse
•   Keine Unterhose oder Korsett
•   Männerschnürstiefel, Schnürsenkel aus Angorawolle. Der rechte Stiefel war mit rotem Garn ausgebessert
•   Ein Stück rote Mullseide, getragen als Halstuch
•   Ein großes weißes Taschentuch
•   Ein großes weißes Baumwolltaschentuch mit roten und weißen Adonisröschen am Rand
•   Zwei ungebleichte Kattuntaschen
•   Eine blaugestreifte Tasche aus Inlettstoff
•   Blaue, gerippte Strümpfe an den Füßen mit weißer Baumwolle ausgebessert

Folgende Gegenstände trug Catherine bei sich:

•   Zwei kleine blaue Tasche aus Inlettstoff
•   Zwei kleine schwarze Tonpfeifen
•   Eine Blechdose mit Tee
•   Eine Blechdose mit Zucker
•   Eine blecherne Streichholzschachtel, leer
•   12 Stück weiße Lumpen
•   Ein weißes Stück grobes Leinen
•   Ein blau-weißes Stück Hemdstoff, gefaltet
•   Ein roter Lappen mit Stecknadeln und Nadeln
•   Sechs Stück Seife
•   Eine kleine Zahnbürste
•   Ein Tischmesser mit weißem Griff
•   Ein Metallöffel
•   Ein rotes Zigarrettenetui aus Leder mit weißen Metallbeschlägen
•   Eine Kugel Hanf
•   Eine alte, weiße ausgebesserte Schürze
•   Einzelne Knöpfe und einen Fingerhut
•   Senfdose mit zwei Pfandleihscheinen. Einer auf den Namen Emily Burrell, 52 White's Row, datiert 31. August, 9 dime für ein Flanell-Männerhemd; der andere auf den Namen Jane Kelly, 6 Dorset Street, datiert 28. September, 2 Schillinge für ein Paar Männerstiefel. Beide Adressen sind falsch.


Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: CRoW am 03.02.2017 12:46 Uhr
Hallo,

kurz zu mir bin 30 Jahre alt und mich hat schon immer der Fall und die Geschichte darüber in den Bann gezogen.

Wer ist Jack The Ripper.

Das mit der Frau halte ich trz. für Real oder sagen wir mal so, es gibt einige sachen die dafür sprechen, aber auch dagegen. zwecks Kraft usw.

Was ich aber wichtig finde ist.... Das eine Frau doch in der Zeit in der Lage wäre und auch schnell vom Ort ohne aufsehen zu erregen, entkommen könnte. Wenn man bedenkt das der Täter wie eine normale Frau aus sah wie alle dort. Also so überhaupt nicht ausfallen konnte nach Ihrer Tat.
Wichtig ist auch das die Opfer keine Angst gehabt hätten vor Ihr oder irgendwie misstrauisch oder?
Habe auch gelesen das einige sagten "wieso sollten die dann mit Ihr in eine dunkle Gasse oder Hinterhof gehen"
Das ist richtig aber wer sagt denn das sie nicht auch mit Frauen umzucht trieben??
Also möchte damit keine falschen sachen erzählen oder eine Theorie aufstellen, aber das es eine Frau gewesen ist kann man in betracht ziehen.
Was mich halt wundert ist wie kann man nach solchen Taten,  entkommen ohne gesehen zuwerden? Man muss doch dreckig gewesen sein man hat sich doch beschmutzt bei sowas oder? Das fällt doch auf. besonders zum ende als die Polizei PAtrollien alle 15 min abstände die Str. entlang lauften.

Wenn ich mich irre oder etwas flasch deute sagt es ruhig, bin recht neu so Tief drin udn durch zufall dieses Forum entdeckt.

Was noch wichtig ist was man weiß von Serienmördern, dass sie oft immer sich an die Leichen vergehen haben,
ob Tod oder noch Lebendig es gibt vll nur in 10 % der Fälle keine vergewaltigung der Opfer.
Der Rest hat sich daran bedient, doch JTR nicht also zumindest ist nix bekannt. Jetzt könnte man sagen ja seine Sexuelle Lust war es Sie zu zerstümmeln und das seine Neigung. Trz. finde ich er hatte sich immer unter Kontrolle und wieso bei der letzten Mary in einen Raum wieso so unvorsichtig, wenn jemand rein gekommen wäre wäre er enttarnt das total unüblich zu den anderen Tötugen.
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Arthur Dent 2 am 03.02.2017 22:18 Uhr
Hallo Crow,


die These von "Jill the Ripper" gibt es ja schon seit langem - angeblich soll sogar Inspektor Abberline damals diese Möglichkeit in Betracht gezogen haben.
Später dann hat ein Ripperologe konkret die Mörderin Mary Pearcey ins Spiel gebracht.
Du bist da also in guter Gesellschaft.

Allerdings kennen wir heute zahlreiche Aspekte, die gegen die These von einer Mörderin sprechen:

Die Kriminalstatistik zeigt, dass die meisten Mörder und fast alle Serienmörder männlich sind.
Die Morde von JTR werden von Profilern i.d.R. als Sexualmorde angesehen - wodurch eine Frau noch unwahrscheinlicher wird.
Darüber hinaus wurden viele der Opfer zuletzt mit einem Mann zusammen gesehen - und dessen Beschreibungen ähneln sich: Etwa 1,65-1,70 m groß, 30-40 Jahre, dunkle Haare und schmaler Oberlippenbart.

Zwar gibt es in den forensischen Berichten in der Tat keinen Hinweis auf vollzogenen Geschlechtsverkehr - aber es gibt auch verschiedene Typen von Tätern: Zum Beispiel solche, die dazu nicht in der Lage sind und daher im Mord oder den Verstümmelungen Ersatzbefriedigung finden. Dass höchstwahrscheinlich kein Geschlechtsverkehr stattfand, ist deshalb kein Indiz gegen einen männlichen Täter.

Was den Punkt angeht, dass die Frauen mit JTR mitgingen, da darfst du eines nicht vergessen:
JTRs Opfer waren völlig verarmte Frauen, die sich prostituieren mussten, um überhaupt etwas zu essen und einen Schlafplatz bezahlen zu können. Sie gingen regelmäßig mit fremden Männern an stille Orte, um ihr Geschäft abwickeln zu können. Und auch wenn sie dabei höchstwahrscheinlich Angst hatten: Sie hatten keine Wahl, sie brauchten das Geld.

Zuletzt:
Der Mord an Mary Kelly stellt in der Tat eine Besonderheit dar: Sie war jünger als die übrigen Opfer, er hat sie nicht draußen, sondern in ihrem Zimmer getötet, und die Verstümmelungen waren noch extremer wie bei den übrigen.
Wegen dieser Unterschiede wird ja auch von manchen bezweifelt, dass sie ein Opfer von JTR war.

Aber zwei Punkten zu Kelly möchte ich widersprechen:
Erstens deutet gerade die totale Zerstückelung Kellys darauf hin, dass der Täter sich nicht mehr unter Kontrolle hatte.
Zweitens war bei den früheren Morden das Risiko für ihn sogar höher: Er tötete und verstümmelte in einem der am dichtesten besiedelten Viertel des Planeten, das niemals wirklich schlief, auf offener Straße - da war das Entdeckungsrisiko in einem abschließbaren Raum eher geringer.
Zudem könnte das mit dem Zimmer auch entweder ein Zufall gewesen sein, wenn er nicht vorher wusste, dass Kelly einen eigenen Raum hatte - oder JTR hat nach dem Double Event bewusst nach einem Opfer mit eigenem Zimmer gesucht, entweder weil es ihm auf der Straße inzwischen zu gefährlich geworden war, oder weil er feststellen musste, dass er draußen nie genug Zeit haben würde, seine Fantasien ganz umzusetzen.


MfG, Arthur Dent
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Lestrade am 04.02.2017 17:15 Uhr
Herzlich Willkommen, Crow!

Bei deinem Thema, kann ich dich leider nicht direkt unterstützen, da ich das für sehr unwahrscheinlich halte. Aber vielleicht ergibt sich das auf andere Art.

@Arthur:

Wenn man sich das mit dem geschlossenen, sicheren Raum einmal genauer betrachtet, war das am Ende auch nicht ganz ohne Risiko. Dieser enge Hinterhof, im Durchgang musste man sich schon an die Wand pressen, wenn einem einer entgegen kam, bot mit einem Klo gegenüber ihrer Fenster, als auch mit der Wasserstelle daneben, schon die Chance für einen plötzlich auftauchenden Zeugen, der einen Schrei hätte direkter wahrnehmen können. Dazu das kaputte Fenster. Stell dir vor, da hätte einer auf dem Lokus gesessen, hört einen Schrei und schaut nach dem Verlassen der Toilette in den Raum, indem er den Vorhang etwas beiseite schiebt. Oder nimm Hutchinson, er hätte nicht unbedingt vor dem Hinterhof warten müssen, hätte ja auch mal zur Wasserstelle gehen können oder irgendwann einfach noch einmal zurück (egal ob ihr Begleiter nun auch ihr Mörder war oder jemand anderes). Dann noch die anderen Frauen, die bei ihr ein- und ausgingen, eine hätte da auch jederzeit aufschlagen können. Ein Konstabler ging wohl dort auch ab und an in den Court. Klar, es war dort auf den ersten Blick und natürlich auch so schon für den Täter sicherer aber vor allem mit mehr Aufenthaltszeit verbunden. Kann mir vorstellen, dass er hin- und wieder trotzdem den Atem anhalten musste. Aber wo konnte man dort damals schon gänzlich ohne äußere Aktivitäten bzw. Bewegungen agieren?   

Lestrade.
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Arthur Dent 2 am 05.02.2017 09:55 Uhr
Hallo Zusammen!

Dass auch Marys Zimmer nicht ganz ohne Risiko war, habe ich ja nie bestritten.
Nur war man in einem geschlossenen Zimmer in einem kleinen Hinterhof zumindest vor dem großen Passantenstrom der Straßen geschützt, und zudem konnte man als Schutz vor zufälligen Augenzeugen die Tür verschließen und die Fenster zuhängen. Da es JTR sogar auf offener Straße in der Nähe zahlreicher Menschen gelungen war, lautlos zu töten, wird er sich wohl kaum Sorgen darüber gemacht haben, jemand könnte verdächtige Geräusche aus dem Zimmer hören.   
Das war im Vergleich zur Situation auf offener Straße schon wesentlich ungestörter. Das größte Risiko bestand hier beim Verlassen des Tatorts gesehen zu werden.

@Lestrade:
Die Sache mit Klo, Wasserstelle und zerbrochenen Fenster erscheint mir etwas zu sehr aus der allwissenden "Gott-Perspektive" bzw. der Perspektive eines ausspähenden, auf Sicherheit arbeitenden Täters betrachtet. Wir gehen aber ja davon aus, dass JTR kein Tätertyp war, der seine Opfer und Tatorte vorher genau aussuchte und ausspähte, sondern dass er ein von seinen Trieben gesteuerter Gelegenheitstäter war.
Und dass er sich schon auf offener Straße mit Durchgangsverkehr und zahlreichen Fenstern nicht abhalten ließ, zeigt ja, dass er da keine Hemmschwelle kannte. Zum Hinterhof der Hanbury Street gab es zahlreiche Fenster und im Hof ein Klo, wo jederzeit ein Bewohner hätte hingehen können - das hat ihn nicht abgehalten.
Es war eben, wie du selbst sagtest: Wo in dieser Sardinenbüchse konnte man davon ausgehen, wenigstens halbwegs ungestört zu bleiben? Am ehesten noch in einer privaten Wohnung.


MfG, Arthur Dent
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Lestrade am 05.02.2017 14:42 Uhr
Ich denke, Arthur, dass er ein Mensch war, für den viele Dinge aus seiner Sicht ganz erheblich anders zu betrachten waren als eben aus der Sicht von Menschen wie wir es sind! Denke, dass er sich schon die Frage stellte, wie er dort am sichersten agieren konnte, an jedem Tatort. Aber die Schwellen lagen dabei weit unter unseren und das eben bei den ohnehin schon schwierigen, äußeren Bedingungen. Bei einem Menschen mit Wahnvorstellungen, einen unvorstellbaren Hass auf Frauen, Paranoia und den abartigsten Tötungs- und Verstümmelungsfantasien, dass muss ihn doch unglaublich gequält und geplagt haben. Wie kann ein Mensch da noch auch nur annähernd vernünftig agieren? Sich da noch irgendwie unter Kontrolle gehabt zu haben, muss doch unheimlich schwer gewesen sein. Er musste checken, was auch immer zu checken möglich war und er hat vielleicht sogar mehr bemerkt, als es uns je möglich wäre. Die Frage ist, wie konnte er das aber wirklich für sich einordnen aufgrund der eben erwähnten Dinge? Am Ende musste er immer auf dem Sprung sein und Fehler, wie bei Stride, wenn er denn BS Man war, gehörten halt auch zu seinem Verhalten, auch er konnte nicht alles kontrollieren. Er brauchte schon feine Sinne, um den Tatorten zu entkommen und es auch unerkannt bis nach Hause zu schaffen. Da war er vielleicht auch sehr animalisch. Letzendlich sind das eben auch Fähigkeiten, die Menschen haben können, Fähigkeiten, die uns abhanden gekommen sind oder die wir uns aufgrund unserer Entwicklung gar nicht erst aneignen konnten. Mir geht es eher darum, darauf aufmerksam zu machen, dass einiges nicht ganz so war, wie wir beim ersten Eindruck mitbekommen haben. Man sagt oft, die Buck´s Row war eine ruhige Straße oder der Tatort Millers Court sicher und er konnte ungestört dort agieren. Die Bucks Row war nicht so ruhig. Die Straßenseite gegenüber, bestand aus den Rückseiten von Unternehmen, die dort ein Lager nutzten. Da war immer Betrieb und immer konnte dort eine Tür aufgehen, ähnlich wie bei Mulshaw in jener Nacht. Cross und Paul tauchten auf, als der Täter gerade von seinem Opfer abließ, davon müssen wir ausgehen. Vermutlich bemerkte er Cross viel früher als dieser ahnen konnte und floh deshalb. Nun gut, dass kannst du alles selber einschätzen und weißt es auch aber was ich sagen will, Nichols fand man nicht auf dem Gehweg, weil es der Plan des Rippers war, sondern weil das Tor, vor dem sie lag, verschlossen war. Er hoffte sehr wahrscheinlich dort mit ihr ungestörter zu verschwinden, um eben den anderen Gefahren außerhalb davon zu entkommen. Am Ende war er wahrscheinlich froh, eben auf jenem Gehweg, 2 Minuten mit seinem Opfer allein gehabt zu haben, wo es eben keine Störung gab. Der Millers Court war sicherer, ganz klar aber ob er ungestört blieb? Ich denke eher unentdeckt, kann mir gut vorstellen, dass er da genauso hin- und wieder aufgeschreckt wurde, so wie vielleicht von Cadosh in der Hanbury Street. Diese schnelle Serie endete mit Kelly und wir wissen leider nicht, ob ihm dieser sichere Tatort am Ende doch zum Verhängnis wurde und er besser outdoor geblieben wäre. Aufgrund seiner Persönlichkeitsstruktur, will ich eben nur darauf aufmerksam machen, dass dies nicht unbedingt ein cleverer und bewusster, geplanter Schachzug gewesen sein muss. Ausschließen möchte ich es jedoch auch nicht ganz.

Nun kam ich hier weit vom Thema, bitte um Nachsicht.

Lestrade.
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: CRoW am 06.02.2017 07:09 Uhr
Hi,

Ja vielen dank, ok na aus der Sicht ändert sich das ja dann doch etwas. Da ich ja nicht so bewandert bin mit allen Einzelheiten des Falls, ging ich davon aus das es sich um eine Frau auch sehr gut handeln könnte.
Man sollte das vll nicht ganz weg schieben. Das mit dem Raum war gehe ich davon aus, eine Tat weil ihm vll nix mehr übrig blieb, vll sah er als er wieder mal auf Beute zug war, dazu ist ja eine lange spanne zu den anderen Morden. Er sah misst über alle Polizei alles überwacht und vll kam er durch zufall an das Fenster vorbei, sah Licht brennen guckte rein und sah Sie, dachte jetzt oder nie.. und machte sich an sein Meisterwerk.

Ich gehe davon aus das es eins von Ihm  ist aber dadurch das er so lange warten musste, konnte er nicht anders und ließ alles raus. wäre doch möglich.
Zudem unter Kontrolle meine ich eha, dass er nicht gesehen wurde kein Laut nix wieder unerkannt durch die Nacht verschwand. weißt du was ich meine.

Was mit dem Punkt "Wie konnte er jedesmal unerkannt fliehen, weil die Taten hinterlassen doch spuren, oder hatte er wechsel Sachen bei? Zog er sich immer um?

mfg
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: CRoW am 06.02.2017 08:32 Uhr
'Achso hab mal bei Google Sereinkiller eingeben, also so wenige Frauen gab es da nicht, also muss sagen abgeschätzt über 40 Frauen waren Serienmörder.
Also der gedanken das es eine Frau sein könnte läst mich nicht los.

Hier mal zum drüber gucken.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Serienm%C3%B6rdern (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Serienm%C3%B6rdern)
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Arthur Dent 2 am 07.02.2017 20:07 Uhr
Hallo Crow!

Völlig ausschließen kann man natürlich nicht, dass es doch eine Jill the Ripper" war. Aber wie bereits gesagt: Es ist aus kriminologischer Sicht extrem unwahrscheinlich.

Erstens sind die meisten Serienmörder männlich - zweitens töten weibliche Serienmörder meistens mit anderen Methoden und aus anderen Gründen als JTR.
Wie z.B. Harbort hervorhebt, sind die wenigen weiblichen Serienmörderinnen meist Giftmörderinnen, sie versuchen durch eher unauffällige Tötungsarten ihre Taten zu vertuschen, auch weil sie häufig Personen ihres Umfelds als eine Art Befreiungsschlag töten - im Gegensatz zu Männern, die i.d.R. fremde Personen aus anderen Gründen (z.B. sexualpathologischen) töten.

Harbort: "Die Täterinnen töten mit etwa gleicher Häufigkeit Kinder sowie lebensältere Frauen und Männer, mit denen sie in acht von zehn Fällen verwandt, befreundet oder bekannt sind oder die ihnen als Patienten anvertraut wurden. Die ganz überwiegend kaltblütig und heimtückisch vorgetragenen Taten werden zu 95 % im häuslichen Milieu verübt. Die meisten Opfer sterben durch eine Überdosis Medikamente oder Gift oder werden erstickt. Habgier als Motiv für die Tötung spielt nur eine untergeordnete Rolle. In der Regel geht es den Täterinnen um die radikale Beseitigung von Berufs- oder Beziehungskonflikten."

Bei JTR gehen Profiler davon aus, dass er ein Gelegenheitstäter war (es gibt auch keine bekannten Verbindungen der Opfer), und dass es ihm weniger um das Töten selbst (das schnell und effizient geschah), als vielmehr vor allem um das Verstümmeln insbesondere des Unterleibs der Frauen und das Ausweiden ging, was auf einen sexuell motivierten männlichen Täter hindeutet.


MfG, Arthur Dent
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: CRoW am 09.02.2017 12:42 Uhr
Hi ja erstmal danke für die Ausführlichen Details.

Ja es gab einige die Gift benutzen und hauptsächlich verwandte Töteten.

Doch hab mal von den die ich auf Wiki fand ca 40 wie gesagt verfolgt,  da gab es einige die haben es aus rache getan und auch Hass auf leichte Frauen.

Wenn man jetzt davon ausgeht es ist eine Frau gewesen, die einen Hass auf solche Frauen hatte weil Ihr mann vll Fremd ging.
Daraus der Hass und das Verstümmeln des Unterleibs. Wäre doch möglich oder.??

Ja die Profiler gehen davon aus, aber vll ist es das wieso "Sie" immer entkommen ist keiner hat eine Frau beachtet alle gingen von einem Mann aus. Der Inspector Allbelyen (oder so) deutet ja sowas selber an.
Was ich mich frage neben den Motive ist das wie kann man "nicht gesehen werden" die Str. wurden in 15min abstände bewacht.
Ein Mann wäre bestimmt aufgefallen aber eine Frau??
mhh bin immer noch Skeptisch. Schade das man in der Zeit nicht zurück reisen kann und es selbst erleben wie und was zu der Zeit los war.

mfg
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Arthur Dent 2 am 09.02.2017 18:52 Uhr
Hallo Crow!

Die These von Jill the Ripper ist in der Tat interessant, wenn man den Fall von der Frage her betrachtet, wie Ripper nach den Taten unbemerkt verschwinden konnte, da gebe ich dir recht. Eine durch die Straßen ziehende Frau würde wohl wesentlich unauffälliger gewirkt haben, da man einer Frau solche Taten weniger zutraut als einem Mann.

Jedoch - unabhängig von der geringen statistischen Wahrscheinlichkeit - wirft diese These andere Fragen auf:
- Wieso wurden dann mehrere Opfer zuletzt mit einem Mann zusammen gesehen - aber keine mit einer Frau?
- Inwieweit war damals lesbische Prostitution verbreitet? Wären die Opfer auch mit einer Frau zu einem solchen Geschäft mitgegangen?


MfG, Arthur Dent
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Stordfield am 09.02.2017 20:02 Uhr
Hallo!

Mary Elizabeth „Lizzie“ Ann Williams soll die Morde aus Wut über ihre eigene Unfruchtbarkeit begangen haben. Als Beleg hierfür wird aufgeführt, dass keines der Opfer sexuell missbraucht wurde und in der Blutlache von Catherine Eddowes drei Knöpfe eines Damenstiefels gefunden wurden. Weiterhin hieß es in einem Zeitungsbericht, dass die persönlichen Habseligkeiten des zweiten Opfers Annie Chapman „auf typisch feminine Weise“ zu Füßen der Leiche abgelegt worden seien. Der wichtigste Hinweis sei jedoch der, dass Mary Jane Kelly von Lizzies Ehemann ein Kind erwartet haben soll. Mit deren Tod im November 1888 endete auch die Mordserie. Lizzie habe kurz darauf einen Nervenzusammenbruch erlitten. Bis zu ihrem Tod im Jahr 1912 wurde sie jedoch nie von der Polizei verhört.
Diese Argumente stammen vom Ripper-Forscher und früheren Anwalt John Morris, der seine These 2012 bekannt machte.
Möge sich jeder seine eigene Meinung dazu bilden, meine steht felsenfest: Eine Frau hat diese Taten ganz sicher nicht begangen.

Gruß Stordfield
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: CRoW am 10.02.2017 07:06 Uhr
Hi,


Ja darüber habe ich mir auch schon gedanken gemacht, die Zeugen sahe eine Männer Gehalt, handelte es sich wirklich um ein Mann?? Oder der nur so aus Sah.
Erkannt wurde doch nur Mantel und Hut und ein Schnurrtbart wenn es mich nicht täuscht. Mantel kann auch eine Frau tragen, Hut auch und ein Schnurbart gab es auch zu der Zeit welche zum auf kleben wie beim Theater.

Also alles machbar und wenn die Frauen dachte durch die Verkleidung das es ein Mann, gingen Sie mit doch dann Schlag er/SIe zu. Zog den Mantel und Hut aus rieß den Bart ab und ging ihres weges ohne auch nur den leisen verdacht zu erregen.
Man weiß ja auch nicht wie Sie weg kam ob Kutsche oder zu Fuß.

mfg
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: CRoW am 10.02.2017 07:12 Uhr
Kann da Stornfield nur recht geben.

Habe das auch gesehen und es würde gut zusammen passen. Mord aus Unfruchtbarkeit, dann an Frauen die sich verkauften eine davon erwartet ein Kind von Ihren Mann. Was ist wenn Sie die Opfer davor als eine Art Probe Lernmaterial benutze. Bis zm letzten Opfer was dann so zerstückelt wurde dazu das Gesicht Unkenntlich, in dem Fall nicht aus angst sie nicht zu erkennen, sondern aus Wut über die zu der Zeit doch recht gut Aussehenden Frau. Das würde auch passen wieso genau dieses Opfer wie eine Art Rausch dem Blutrausch unterlag die ganze Wut und Aggresion hat sich bei Kelly entladen.
Danach wie man lesen kann Zusammenbruch, und auf einmal hören die Morde auf???

Selbst Profiler gehen davon aus Tod oder Nerven.
Vll sollte man dahin die Daten nochmal und Fakten nach forschen.


mfg
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: Arthur Dent 2 am 10.02.2017 22:14 Uhr
Hallo Crow!

Eine Verkleidung als Mann wäre wohl eher das Gegenteil von unauffällig gewesen: Das mag auf größere Distanzen funktionieren, aber sobald die Frau jemand anderem näher gekommen wäre, wäre das bemerkt worden, und so eine Verkleidung mit angeklebtem Bart hätte mehr Aufmerksamkeit erregt, als wenn deine Täterin ohne Kostümierung in Frauernkleidern aufgetreten wäre. Es wurde auch nie weggeworfene Kleidung (bis auf Eddowes Schürzenstück) oder gar ein falscher Bart irgendwo gefunden.

Auch sprachen die obduzierenden Ärzte von großer Kraft des Täters, weil es ihm gelang, die Opfer blitzartig zu überwältigen, sie erst praktisch ohne Gegenwehr zu (er-)würgen und danach mit solcher Gewalt die Kehlen aufzuschlitzen, dass er fast den Kopf vom Rumpf trennte - was vom Kräfteverhältnis ebenfalls mehr auf einen Mann hindeutet als auf eine Frau.

Zudem gibt es zahlreiche Zeugenaussagen, die eindeutig von Männern als letzte Begleitung der Opfer sprachen - im Falle Stride waren es sogar ein halbes Dutzend, bei Eddowes immerhin noch drei. Bei Kelly hat sich der Zeuge Hutchinson den Mann sogar recht genau angesehen, weil er selber wohl ursprünglich gern mit Kelly mitgegangen wäre, aber leider kein Geld mehr hatte, und der Kerl ihm nicht sympathisch vorkam.

Und was die Anmerkung mit der Kutsche angeht: Es wurde nie in der Nähe eines Tatorts eine Kutsche gesehen oder gehört (bis auf die vom Zeugen Diemschütz in der Berner Street) - und Kutschen waren nicht zu überhören auf dem Pflaster.

Ach ja, und JTR hat nicht nur Kellys Gesicht verstümmelt - er hat dies in geringerem Maße auch bei der keineswegs jungen und schönen Eddowes getan.

Wie gesagt: "Jill the Ripper" zählt zu den eher unwahrscheinlichen Theorien.


MfG, Arthur Dent
Titel: Re: Jack war eine Frau
Beitrag von: CRoW am 20.02.2017 07:17 Uhr
Hi,

war etwas abwesend.

Ja ok in den Verhältnis ist das doch sehr unwarscheinlich, aber gibt trz. einige Sachen die dafür sprechen meine ich.

mfg