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London - East End - Viktorianische Zeit => Allgemeine Diskussion => Thema gestartet von: Andromeda1933 am 22.06.2013 17:19 Uhr
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Auf der Insel hatte man schon immer eine besondere Beziehung zum „Bloodsport“.
Die „Fuchssaison“ spaltet jedes Jahr aufs Neue die Gesellschaft Englands in deren Befürwortern und Gegnern. Früher ging man sogar noch weitaus übleren blutigen „Hobbies“ nach (oder wie immer man das nennen mag).
Das Ratting, also Totbeissen von Ratten durch speziell dafür gezüchtete Hunde, hatte auf der Insel eine große Tradition und zog Wetter und „Sportsleute“ in Scharen an.
1835 wurde im Königreich ein Gesetz verabschiedet, dass Grausamkeiten gegen Tiere, wie Stiere, Bären usw. verbot. Diese Tiere hatte man zum Zeitvertreib gern aufeinander gehetzt – und dabei viel Geld gewettet. Ratten waren von diesem Gesetz nicht betroffen.
Es wird davon berichtet, dass zeitweilig um die 70 Veranstaltungsorte für Ratting allein in London existierten.
Das Prinzip der „Wettkämpfe“ war recht einfach. Die Hunde mussten nach einem vorgegebenen Schlüssel je nach ihren Gewicht entweder eine bestimmte Zahl Ratten in einer vorgegebenen Zeit totbeissen oder in einer vorgegeben Zeit so viele Ratten wie möglich.
Der „König“ dieser Hunde, ein Terrier namens Billy, tötete einmal 120 Ratten in 8 Minuten und 20 Sekunden, was einen Durchschnitt von 4.1 Sekunden pro Ratte macht. Er wurde später auch „Weltrekordinhaber“ mit 100 Ratten in 5 Minuten 30 Sekunden. Ein längerer Artikel über ihn stand auch einmal 1822 im „The Sporting Magazine“ , offenbar galt diese Barbarei einmal tatsächlich als Sport......
Nicht eben wenigen Menschen bot dieses Freizeitvergnügen auch eine Einnahmequelle, denn für diese Veranstaltungen mussten jedes mal hunderte, wenn nicht tausende Ratten organisiert werden.
Die letzte öffentliche Veranstaltung dieser Art fand 1912 in Leicester statt. Jedoch ist das Totbeissen von Ratten durch Hunde bis auf den heutigen Tag auf der Insel eine Art Volkssport geblieben. Man geht jetzt einfach mit seinen Hunden auf die Wiesen draußen vor der Stadt....
PS: unter der Endung …......co.uk kann man ein paar (schlimme!) Seiten dazu finden.
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Das nennen die ein Hobby? Ein Hobby ist doch wenn ich MICH beschäftige und nicht meinen Hund..
Das ist ganz schön eklig und zugleich gefährlich, wie ich finde.
Ratten sind bekannterweise Überträger von Gefährlichen Krankheiten, ich weiße nur mal auf die Pest hin, dass man seine Hunde solcher Gefahr aussetzt versteh ich nicht.
Ich frag mich ja wie die Engländer auf solche dumme Ideen kommen und diese sogar heute noch praktizieren. :scratch_one-s_head:
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In einem Artikel konnte ich lesen, dass vielen Hunden dabei von den Ratten die Augen ausgebissen wurden.
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Hallo!
Was soll denn dieses Thema? Wollt ihr euch unbedingt gruseln? :scratch_one-s_head:
Obwohl...JtR war schon ein Jäger...
Gruß Stordfield
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Diese Barbarei war eine Art "Volkssport", so wie heute Windhundrennen. Schon krank.....