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Die Tatverdächtigen => Die Tatverdächtigen => Allgemeine Diskussion => Thema gestartet von: Dick Brucinson am 13.01.2012 22:57 Uhr

Titel: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Dick Brucinson am 13.01.2012 22:57 Uhr
ich habe in letzter Zeit öfter darüber nachgedacht, ob "Jack" the Ripper nicht letztendlich doch eine Frau gewesen sein könnte. was meint ihr zu dieser Theorie? ich begründe meinen Gedanken folgendermaßen:

eine Frau wäre doch in der allgemeinen "Ripper-Hysterie" (!) des East End - spätestens nach dem zweiten oder dritten "Event" - am allerwenigsten aufgefallen.

alle haben natürlich nach einem Mann die Augen offengehalten, die gesamte aufgeschreckte Öffentlichkeit. aber wenn sich eine Frau als Täterin den jeweiligen Prostituierten (unter welchem Vorwand auch immer) näherte, müssen diese sich doch in relativer Sicherheit - sich mindestens aber VERGLEICHSWEISE sicher - gefühlt haben.

die Zeugenbeobachtungen von z.B. Isdrail Schwartz beziehen sich zwar auf mögliche männliche Täter - aber dem völlig entgegen steht die Frage, ob sich diese (wenigen und wenig belastbaren) "Zeugen"-Beobachtungen tatsächlich und letztendlich auf den Täter beziehen, oder ob möglicherweise was ganz anderes wahrgenommen wurde, was mit den eigentlichen Morden aber nichts zu tun hatte (wenn auch in relativer oder sogar unmittelbarer örtlicher und zeitlicher Nähe zu den Taten/Tatorten beobachtet):

jeder Mann in den Straßen von Whitechapel muss damals zwangsläufig als potentieller Verdächtiger wahrgenommen worden und unterwegs gewesen sein, jede Frau als potentielles - nächstes - Opfer. eine Frau als Täterin würde sich somit auf bemerkenswert "souveräne" Art und Weise dem o.g. "Gesamtschema" entziehen und sich über das "Täter/Opfer-Rollenklischee" auffällig unauffällig hinwegsetzen.

mal abgesehen davon, dass sich eine Frau darüber hinaus "von Natur aus" mit der Anatomie des weiblichen Körpers auskennt - im Bezug auf die spezifischen Opferverletzungen (Gebärmutter etc.).

nicht zuletzt ist der heutige Begriff und die Vorstellung von "JACK the Ripper" durch kollektive Wahrnehmung und Autosuggestion quasi "automatisch" als "männlich" behaftet (geprägt worden!) - der klassische "Selbstläufer" sozusagen (untermauert durch zeitgenössische Presse & Ermittlungstheorien, sowie kollektive Rückschlüsse hieraus, geschlechtsspezifische Vorurteile u.v.m.) - de facto gibt es aber meiner Ansicht und meines Wissens nach überhaupt keinen plausiblen Grund, von einem männlichen Täter EHER auszugehen als von einer weiblichen Person.

Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Stordfield am 13.01.2012 23:53 Uhr
Hallo Dick!

Schau mal hier:
http://jacktheripper.de/forum/index.php/topic,209.msg1268.html#msg1268

Gruß Stordfield

Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Dick Brucinson am 13.01.2012 23:58 Uhr
Hallo Stordfield,
danke für den Link.
Wollte meine Gedanken zu der Thematik dennoch hier verschriftlicht haben :D
Rocknroll
Dick Brucinson
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Dick Brucinson am 14.01.2012 00:00 Uhr
p.s.: und was ist DEINE Meinung dazu?  8)
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Anirahtak am 14.01.2012 05:58 Uhr
...

mal abgesehen davon, dass sich eine Frau darüber hinaus "von Natur aus" mit der Anatomie des weiblichen Körpers auskennt - im Bezug auf die spezifischen Opferverletzungen (Gebärmutter etc.).
Äääähm... nein! :girl_impossible:

Oder könntest du quasi spontan aus dem Handgelenk irgendein Organ "mitnahmefähig" entfernen, weil du selbst auch ein solches irgendwo sitzen hast?

Das muss schon jemand gewesen sein, der solches schon öfter gemacht hat, evtl. beruflich. Schlachter oder der medizinische Bereich waren im viktorianischen England jetzt nicht die typischen Frauenberufe. Jagen auch eher nicht das typische Frauenhobby. Auch stelle ich es mir im viktorianischen England eher schwierig für eine Frau vor, sich zwischendurch die Zeit zu nehmen, irgendwo unauffällig das Ausweiden zu üben.

Zitat
nicht zuletzt ist der heutige Begriff und die Vorstellung von "JACK the Ripper" durch kollektive Wahrnehmung und Autosuggestion quasi "automatisch" als "männlich" behaftet (geprägt worden!) - der klassische "Selbstläufer" sozusagen (untermauert durch zeitgenössische Presse & Ermittlungstheorien, sowie kollektive Rückschlüsse hieraus, geschlechtsspezifische Vorurteile u.v.m.) - de facto gibt es aber meiner Ansicht und meines Wissens nach überhaupt keinen plausiblen Grund, von einem männlichen Täter EHER auszugehen als von einer weiblichen Person.
Mir fallen da schon plausible Gründe ein. Zunächst fällt mir keine Serienmörderin ein, die ausgeweidet hätte. Oft sind die mit Gift unterwegs. Aileen Wuornos war mit Schusswaffe unterwegs, aber ausgeweidet hat sie ebensowenig wie die Giftmörderinnen.

Dann muss der Mörder ziemlich stark gewesen sein, um die Opfer so zu fixieren, dass sie nicht weglaufen, einigermaßen stillhalten, nicht schreien und das alles in einer Position, wo er zum Kehlschnitt ansetzen konnte. Sehr tiefe Kehlschnitte, das wird bei fast allen Opfern ausdrücklich erwähnt. Hinzu dürfte er auch größer gewesen sein als die Opfer.

Catherine Eddowes wurde noch um 1:35 Uhr mit einem Mann gesehen und um 1:45 Uhr tot und wie bekannt zugerichtet aufgefunden. Deine sehr starke Mörderin mit Ausweideerfahrung hatte also weniger als 10 Minuten Zeit, abzuwarten bis der Matrosenmann außer Sichtweite war, ihre Tat zu begehen und zu verschwinden. Das erscheint dir plausibel?
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Dick Brucinson am 14.01.2012 13:38 Uhr
hm, naja, es mutet zwar unwahrscheinlich und aussgewöhnlich an, aber da am Ripper-Fall ja nun eigentlich nichts "gewöhnlich" war, würde ich das zumindest in Betracht ziehen. 
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Stordfield am 14.01.2012 20:05 Uhr
Hallo!

Ich halte das für ausgeschlossen.

Gruß Stordfield
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Isdrasil am 15.01.2012 12:03 Uhr
Hi Dick

Ich denke auch, dass die Geschichte der Kriminalität so einige Überraschungen bereithält und man gerade hier nicht allzu starr denken sollte. Dennoch ist die Frage nach dem Geschlecht des Rippers beinahe die einzigste Sache, bei der ich mir auch zu 100% sicher bin - der Ripper war für mich eindeutig ein Mann.
Natürlich kann man überlegen, ob man den Täter deswegen nicht fassen konnte, weil er nicht in das allgemeine Fahnungsbild passte. Und genau das vertrete ich ja auch öfter.
Aber eine Frau erscheint viel zu abwegig. Die Ausprägung der Tat, die Durchführung, der ganze psychologische Hintergrund und nicht zuletzt doch noch die Erfahrung, dass Frauen anders töten...nein, der Ripper war keine Frau.

Grüße, Isdrasil
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Dick Brucinson am 15.01.2012 14:10 Uhr
Natürlich kann man überlegen, ob man den Täter deswegen nicht fassen konnte, weil er nicht in das allgemeine Fahnungsbild passte. Und genau das vertrete ich ja auch öfter.

okay, zumindest so irgendwie! also einfach mal abgesehen von meiner "Täterin"-Theorie: wer würde deiner Ansicht nach denn nicht in das allgemeine Fahndungsbild gepasst haben? Ein Polizist? Ein Nachtwächter? ich fand den Gedanken schon immer interessant.
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Isdrasil am 15.01.2012 17:45 Uhr
Hi

Ich denke, die Polizei nahm zu sehr die offensichtlich Wahnsinnigen in ihren Ermittlungsfokus. Für mich war der Ripper nach außen hin ein schrecklich normaler Mensch mit einem schrecklich normalen, geregelten Leben. Gerade aufgrund dieses geregelten Lebens kamen meiner Meinung nach die relativ regelmäßigen Tatabstände an Wochenenden oder Feiertagen zustande.
Der Täter hatte einen Alltag, sei es nun beruflich, familiär oder sozial. Und er hatte gerade an den Tattagen ein Fenster zur Tatbegehung zur Verfügung.
Ich denke, man suchte zu sehr nach einem Säufer, einem Taugenichts, einem sozial nicht gefestigten oder gar wahnsinnigen Menschen. Der Ripper kam meiner Meinung nach nicht zuletzt deswegen davon, weil niemand aus seinem Umfeld daran dachte, dass er der Mörder sein könnte.
Es gibt natürlich noch die Möglichkeit, dass er von seinem Umfeld gedeckt wurde...aber das ist zumindest nicht mein persönlicher Favorit.

Grüße, Isdrasil
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Lestrade am 16.01.2012 14:09 Uhr
Jack the Ripper ist das klassische Beispiel eines männlichen, schwer (sexuell) gestörten, geisteskranken Serienkillers, der es fertigbrachte, zusammengerechnet, innerhalb einer (nicht mal vollen) halben Stunde, vier Frauen (Nichols, Stride, Chapman, Eddowes) per Kehlschnitt zu ermorden und ihnen, bis auf Stride, schwerste Verstümmelungen zuzufügen. Er führte seine Taten mit hohem Risiko aus und es störte ihm nicht akut oder wesentlich, als jemand an ihm auf dem Weg zur Toilette vorbeiging (Cadosch), Schwartz auftauchte oder PC Harvey bis auf wenige Meter an ihm herankam. "Pipeman" konnte zumindest wohl die Verstümmelung an Stride verhindern, wenn auch nicht ihren Tod. Diese vier Frauen hatten kein eigenes Heim. Bei Kelly war dieser Umstand als ebenfalls Prostituierte oder Gelegenheitsprostituierte verändert. Sie hatte ihren Wohnraum. Da ging er rein. Das Risiko, wie er es sonst gewöhnt war, reduzierte sich dadurch drastisch. Den Ausgang kennen wir...

Ich denke, dass sich der "gesunde" Mensch, gegenüber eines "Geisteskranken" überlegen fühlt oder überlegen fühlen muss. Dies ist menschlich, sehr menschlich. Hier hat ein Geisteskranker Geschichte geschrieben, Geschichte, die wir zusätzlich in ihrer Komplexität kaum verstehen. Dies hat aber eher weniger mit der Psyche des Täters zu tun, sondern vielmehr mit nicht vorhandenen Informationen. "Ein so schwer gestörter, geisteskranker Mann, kann uns nicht solch ein Rätsel hinterlassen haben. Es wäre unmöglich" schallt es sicherlich im Unterbewußtsein vieler. "Es muss ein Genie gewesen sein", der es schafft, "auch nach nun über 123 Jahren unentdeckt zu bleiben". Nein, dazu musste der Killer kein Genie gewesen sein. Am Ende hat es gereicht Stimmen zu hören um zu morden. 

Versteht der Mensch dies nicht oder kann es nicht verstehen, aus welchen Gründen auch immer, schafft er sich Alternativen, mit denen er sich besser fühlt.

Ich finde es gut Dick, wenn Du hier deine Gedanken zu einer Frauentheorie offenlegst. Aber es gibt keinerlei Anzeichen, dass eine Frau hier aktiv war oder ein planvoller Täter am Werk. Schön auch, dass Du mit "Orangen geworfen" hast. So hatte ich einen trifftigen Grund, über den Orange Market meine Gedanken kundzutun. 

Beste Grüße, Lestrade.

Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Anirahtak am 16.01.2012 21:08 Uhr
Zitat
Am Ende hat es gereicht Stimmen zu hören um zu morden.
Damit macht man es sich ebenso zu einfach wie mit der Annahme, der Ripper sei ein Genie gewesen. Die wenigsten Serienmörder dürften Stimmen hören (schon gar nicht regelmäßig zum Wochenende/Feiertagen) und die wenigsten Stimmenhörer sind Serienmörder.

Er hatte sehr viel Glück, stellte sich im Großen und Ganzen wohl nicht völlig dämlich an und darüberhinaus, ganz entscheidend, gab es so gut wie keine Kriminaltechnik. Und sonst sehe ich es wie Isdrasil - das "Geheimnis seines Erfolges" lag in seiner absoluten Unauffälligkeit. Geistig gesund war er sicher nicht, aber eher in Richtung Persönlichkeitsstörung (Psychopathie) als geisteskrank wahnhaft.
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Lestrade am 16.01.2012 21:34 Uhr
Einfach machst Du es dir! Ohne Hand und Fuss in´s Blaue reden ohne jemals der eigenen Aussage Gewicht zu verleihen.

Überzeugt doch mal mit irgendetwas ausser alles nur stets in Frage zu stellen.

Ich weiß wie akribisch und beständig z.B. Isdrasil, Stordfield und Shadow Ghost am Thema dran sind. Thomas ist wohl klar. Genauso überzeugt wie sie sich verteidigen, tue ich es auch. Ich selbst finde die Verteilung dieser Meinungen sehr wichtig und für mich sind z.B. diese Forumsmitglieder sehr wichtig und ohne sie zu kennen, empfinde ich sie als sympathisch. In ihrer Gegenwart fühle ich mich hier sehr wohl.

Im Gegensatz zu Dir, haben diese Menschen schon gezeigt was sie hier können oder was sie im Stande sind hier beizutragen.

Mein Gefühl ist, dass Du gerne und schnell triggerst was meine Person angeht. Und ich glaube auch, hier ist jeder Kerl genug sich selbst zu verteidigen. Du musst hier niemanden verteidigen oder zur Hilfe kommen.

Zeig doch mal was Du draufhast, ich bin gespannt.

Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Anirahtak am 16.01.2012 22:25 Uhr
Ich habe dir zu diversen Gelegenheiten schon ausführlich inkl. Literaturhinweise dargelegt, weshalb das Krankheitsbild, was du als zwingend voraussetzt, mE nicht zutrifft. Darauf bist du kaum eingegangen.

Bspw. findet Stimmenhören nicht nur zu Wochenenden oder Feiertagen statt, das ist völlig absurd. Solche Tatzeiten lassen auf einen geregelten Lebenslauf schließen und nicht auf jemanden, der mit einem Bein in der Anstalt steht.

Und nein, es ist nicht deine Person und triggern tut auch nichts. Ich habe lediglich eine andere Meinung als du, was du dann auf eine persönliche Ebene schiebst, weshalb auch immer.
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Lestrade am 16.01.2012 23:43 Uhr
Bspw. findet Stimmenhören nicht nur zu Wochenenden oder Feiertagen statt, das ist völlig absurd

Wer hat das behauptet? Wo ziehst Du das her? Es ist nichts ungewöhnliches gewesen, dass Familien ihre eigenen Angehörigen weggesperrt haben und irgendwann auch wieder frei, wenn auch nur temporär. Wie Du weißt erleben solche Menschen ja auch bessere Tage. Weggesperrt, in irgendwelchen Räumlichkeiten, die sich diese Familien halt boten. Dies ist überliefert. Nimm z.B. die Familiensituation bei Aaron Kosminski. Schwester mit Mann und Geschäft, Bruder mit Frau und Geschäft bewohnen direkt gegenüber. Einer kann beinahe bei dem anderen durch´s Fenster sehen. Du, da war Feiertag oder Wochenende. Die hatten vielleicht auch die Schnauze wohl sich um ihren schwierigen Bruder zu kümmern. Für den ging es vielleicht dann runter in´s Geschäft. Da war ja denn nun geschlossen. Der Bruder hatte eine separate Schneiderei hinter´m Haus. Angestellte Samstag abend raus, Bruder Aaron rein. Der kann stiften gegangen sein oder wurde garnicht fest weggesperrt. War der Familie vielleicht doch egal. Wird er halt Nachts in Whitechapel von einer Kutsche überfahren. Hauptsache raus mit dem aus der trauten Wochenendidylle, war ja ´ne schwere Woche. Weil Aaron Kosminski´s Familie ihn rausgeschmissen hat, weil er nervte an Wochenende oder Feiertagen, würde das aus ihm ja keinen planenden Mörder machen. Dafür konnte der garnichts. Vielleicht ist es der Familie aufgefallen, dass an den Wochenende wo sie in ausgebotet haben, auch die Verbrechen passiert sind. Vielleicht hat es ihn auch besonders wütend gemacht, wenn er rausgeflogen ist. Andererseits können sie ihm auch irgendeine Nachtarbeit verschafft haben, um selbst vor ihm zur Ruhe zu kommen, wo er halt von von 23.00 Uhr bis 07.00 morgens arbeiten musste. Vielleicht wurde er gar abgeholt, um den faulen Hund auch sicher zur Arbeit zu bewegen, in zweierlei Hinsicht. Da blieb ihm möglicherweise selbst nur Feiertags und Wochenende.  
Ich mache daraus auch kein Geheimnis, das steht ja offen hier im Forum, ich halte Jack the Ripper für einen schwer geisteskranken Mann. Jemand, der impulsiv seine Taten beging, wenn sich die Gelegenheit bot. An dieser Vorstellung ist nichts schlimmes. Er war für mich ein Mann wie Aaron Kosminski, David Cohen, Hyam Hyams oder Jacob Levy. Damit habe ich mich intensiv befasst. Alles was sich darum dreht bekommt man hier von mir geliefert. Hier muss sich niemand dafür bedanken oder es toll finden. Ich teile mich hier nur genauso mit wie die Anagramm- Fans, die Sickert- Anhänger, die Verschwörungstheoretiker oder die WestEnd- Täter Anhänger. Ich habe hier neulich etliche Täter benannt, die Serienmörder waren und Stimmen hörten. Ihre Opfer ähnelten den Whitechapel Ermordeten. Serienmörder hören Stimmen. Dies ist eine Tatsache. Ob nun 7 von 50 oder 8 von 100 spielt keine Rolle. Sie hören sie.

und die wenigsten Stimmenhörer sind Serienmörder


Was soll das bedeuten? Was hat das hier zu suchen? Niemand spricht von Leuten die nie jemanden etwas tun würden aber eben krank sind. Ich habe einfach den Eindruck gewonnen, sobald es in Richtung Schizophrenie geht, springt einiges bei Dir an. Du blendest da irgendwie aus. Du bist dort immer auf der Seite der Schizophrenen. Das kannst Du auch. Ich spreche hier nur über Erkrankungen, extreme Störungen, wo Schizophrenie ein Teil ist, dies aber nichts mit einem psychisch Erkrankten gleicher Symptomatik zu tun hat, der in Anstalt C sitzt oder mit Medikamenten leben muss. Vielleicht irre ich mich ja auch, ich möchte Dich ja nicht verletzten. Wenn ich Dich jetzt irgendwie treffe, sei versichert, es tut mir leid.

Hier jetzt alles in Frage zu stellen, weil die Taten an Wochenenden oder Feiertagen stattfanden, ist mir zu unsicher. Für diese Tage gibt es auch andere Erklärungen.

Ich hoffe, dass Du meine Interesse an dieser Tätervorstellung nun besser akzeptieren bzw. verstehen kannst.

Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Isdrasil am 17.01.2012 12:05 Uhr
Hi Ihr,

na, da entwickelt sich ja langsam eine etwas persönlich angehauchte Diskussion. Früher wäre ich gleich dazwischen gegangen, aber darf ich ehrlich sein? Ich find`s grad schön, dass es mal wieder ein bisschen Zunder im Forum gibt (das meine ich sogar im positiven Sinne). Noch werden ja keine Köpfe eingeschlagen…

Aber ich will auch noch was zum Thema Stimmen hören loswerden…und zwar in einem extra Thread.

http://jacktheripper.de/forum/index.php/topic,1396.new.html

Grüße, Isdrasil
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Dick Brucinson am 17.01.2012 12:13 Uhr

Ich weiß wie akribisch und beständig z.B. Isdrasil, Stordfield und Shadow Ghost am Thema dran sind.


naja, und meine "studentische Theorie" (Fahrradfahrer, industrielle Ökobewegung etc.) war doch wohl auch nicht uninteressant, oder?!  :biggrin:
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Dick Brucinson am 17.01.2012 12:20 Uhr

und für mich sind z.B. diese Forumsmitglieder sehr wichtig und ohne sie zu kennen, empfinde ich sie als sympathisch. In ihrer Gegenwart fühle ich mich hier sehr wohl.


schonmal wer dran gedacht, mal ein Ripper-Forum-Meeting zu veranstalten? sowas ist immer sehr cool. wir hatten das mal 2003 in Donington und 2005 in Prag vom Iron-Maiden-Forum "maidenfansunited.com" gemacht (wo ich übrigens ebenfalls als Dick Brucinson bin).
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Lestrade am 17.01.2012 12:24 Uhr
Natürlich habe ich unsere "Fahrradtour" nicht vergessen... wie könnte ich...  :biggrin:

Treffen? Na klar...
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Isdrasil am 17.01.2012 12:25 Uhr
Hehe...wir hatten sogar schonmal Treffen! Einmal trafen wir uns zu dritt und einmal traf sich Lestrade alleine!  :biggrin:

http://jacktheripper.de/forum/index.php/topic,768.0.html
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Lestrade am 17.01.2012 12:38 Uhr
Oh ja, dass war sogar recht witzig... :lol:
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Dick Brucinson am 17.01.2012 12:41 Uhr
wär doch mal eine klasse Sache! klar, man wird nie alle mobilisieren können, weil jeder in 'ner anderen Ecke wohnt, aber ein örtlich immer mal wechselnder "Ripper-Stammtisch" hätte doch was. und wär ja mal gespannt, wie die Reaktion wäre, wenn man in einer Kneipe einen Tisch reserviert für den "Jack-The-Ripper-Stammtisch"  :biggrin:
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Lestrade am 17.01.2012 12:44 Uhr
Nennen wir uns eben die Lederschürzen, hört sich dann mehr nach Volksmusik an...
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Dick Brucinson am 17.01.2012 12:49 Uhr
Nennen wir uns eben die Lederschürzen, hört sich dann mehr nach Volksmusik an...

 :lol: :lol: :lol:

stimmt... und beim "Ripper-Stammtisch" würden die wohl denken, dass da irgendwelche komischen Leute kommen  :biggrin:
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Lestrade am 17.01.2012 12:51 Uhr
Womit sie auch recht hätten...

Kommste mit Rad?
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Dick Brucinson am 17.01.2012 12:52 Uhr
Womit sie auch recht hätten...

Kommste mit Rad?

ja, aber nur wenn es dort Pizza gibt.
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Lestrade am 17.01.2012 12:57 Uhr
John Pizza oder John Pizer?
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Dick Brucinson am 17.01.2012 13:03 Uhr
John Pizza oder John Pizer?

sorry, antworte später, muss mal was tun  :boredom:
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Dick Brucinson am 17.01.2012 16:05 Uhr
kenne weder John Pizza noch John Pizer!  :scratch_one-s_head:
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Lestrade am 17.01.2012 16:09 Uhr
Ich hab´s befürchtet... und... ist der Ripper jetzt eine Frau?
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Dick Brucinson am 17.01.2012 16:13 Uhr
Ich hab´s befürchtet... und... ist der Ripper jetzt eine Frau?

ich fürchte: nein, meine Theorie war nicht sonderlich tragfähig. muss ich ja zugeben...

möglicherweise war er eine Transe!  :lol:
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Lestrade am 17.01.2012 16:17 Uhr
Na klar... mit Frauenkleidern... jetzt geht es schon in die richtige Richtung... das macht Sinn... Dick, einen neuen Meilenstein in der Ripperforschung bringst Du in´s Rollen...Gratulation... Mein Serienkiller hat seine Schizophrenie nur vorgetäuscht um den Galgen zu entgehen... Ein Serienkiller bleibt er trotzdem auch wenn er noch verlogener ist als angenommen... verzwickt alles oder?
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Dick Brucinson am 17.01.2012 16:20 Uhr
ja, es ist und bleibt mysteriös...  :shok:

wie auch immer - ein Rippertreffen fänd ich klasse. und wird bestimmt auch einfacher, eine Location zu finden, als es von unserem hiesigen Spinnenstammtisch aus war... das war 'ne Aktion.

(notfalls bleibt der Berner St. Club)
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Lestrade am 17.01.2012 16:25 Uhr
Ja, in der Education Street... du bist ´ne Marke... Spinnen? Hälst Du die? Ich fände ein Treffen auch klasse.
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Anirahtak am 18.01.2012 01:01 Uhr
Bspw. findet Stimmenhören nicht nur zu Wochenenden oder Feiertagen statt, das ist völlig absurd

Wer hat das behauptet? Wo ziehst Du das her?
Aus deinem obigen Satz:

"Am Ende hat es gereicht Stimmen zu hören um zu morden."

Gemordet hat er an Wochenenden/zu Feiertagen, folglich müssten genau da die Stimmen eingesetzt haben.
 
Zitat
Es ist nichts ungewöhnliches gewesen, dass Familien ihre eigenen Angehörigen weggesperrt haben und irgendwann auch wieder frei, wenn auch nur temporär. Wie Du weißt erleben solche Menschen ja auch bessere Tage.
Und diese besseren Tage fanden dann folglich auch an Wochenenden und Feiertagen statt. Das ist ebenso abwegig, wie die Stimmen, die in dieser Regelmäßigkeit aufgetaucht sein sollen.

Zitat
Weggesperrt, in irgendwelchen Räumlichkeiten, die sich diese Familien halt boten. Dies ist überliefert. Nimm z.B. die Familiensituation bei Aaron Kosminski. Schwester mit Mann und Geschäft, Bruder mit Frau und Geschäft bewohnen direkt gegenüber. Einer kann beinahe bei dem anderen durch´s Fenster sehen. Du, da war Feiertag oder Wochenende. Die hatten vielleicht auch die Schnauze wohl sich um ihren schwierigen Bruder zu kümmern. Für den ging es vielleicht dann runter in´s Geschäft. Da war ja denn nun geschlossen. Der Bruder hatte eine separate Schneiderei hinter´m Haus. Angestellte Samstag abend raus, Bruder Aaron rein. Der kann stiften gegangen sein oder wurde garnicht fest weggesperrt. War der Familie vielleicht doch egal. Wird er halt Nachts in Whitechapel von einer Kutsche überfahren. Hauptsache raus mit dem aus der trauten Wochenendidylle, war ja ´ne schwere Woche. Weil Aaron Kosminski´s Familie ihn rausgeschmissen hat, weil er nervte an Wochenende oder Feiertagen, würde das aus ihm ja keinen planenden Mörder machen.
Ach so, verstehe, er hatte also zu den Wochenenden Gelegenheit zu flüchten.

Zitat
Dafür konnte der garnichts. Vielleicht ist es der Familie aufgefallen, dass an den Wochenende wo sie in ausgebotet haben, auch die Verbrechen passiert sind. Vielleicht hat es ihn auch besonders wütend gemacht, wenn er rausgeflogen ist. Andererseits können sie ihm auch irgendeine Nachtarbeit verschafft haben, [...]
Ihm eine Arbeit verschafft zu haben, würde ich nun definitiv ausschließen. Unmedikamentierte Schizophrene sind alles mögliche, aber nicht arbeitsfähig. Das ist einfach so, auch wenn du es nicht glauben magst.


Zitat
Ich mache daraus auch kein Geheimnis, das steht ja offen hier im Forum, ich halte Jack the Ripper für einen schwer geisteskranken Mann. Jemand, der impulsiv seine Taten beging, wenn sich die Gelegenheit bot. An dieser Vorstellung ist nichts schlimmes. Er war für mich ein Mann wie Aaron Kosminski, David Cohen, Hyam Hyams oder Jacob Levy. Damit habe ich mich intensiv befasst. Alles was sich darum dreht bekommt man hier von mir geliefert.
"Geisteskrank" ist sehr umgangssprachlich. Ich halte den Ripper auch nicht für geistig gesund, allerdings nicht für schizophren. Es gibt da noch andere Möglichkeiten wie schwere Persönlichkeitsstörungen, die aber nicht mit Wahnvorstellungen einhergehen.

Zitat
Hier muss sich niemand dafür bedanken oder es toll finden. [...]
Nein, aber widersprechen sollte man besser auch nicht. Mir war bislang nicht klar, dass du das als persönliche Beledigung auffasst, werde das aber künftig im Hinterkopf behalten.


Zitat
Ich habe hier neulich etliche Täter benannt, die Serienmörder waren und Stimmen hörten. Ihre Opfer ähnelten den Whitechapel Ermordeten. Serienmörder hören Stimmen. Dies ist eine Tatsache. Ob nun 7 von 50 oder 8 von 100 spielt keine Rolle. Sie hören sie.

und die wenigsten Stimmenhörer sind Serienmörder


Was soll das bedeuten? Was hat das hier zu suchen?
Wahrscheinlichkeiten, es geht um Wahrscheinlichkeiten. Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Täter wie der Ripper eine Erkrankung wie Stimmenhören/Schizophrenie hatte? Um sich der Antwort auf diese Frage zu nähern, kann man sich auch ansehen, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Erkrankter dieser Gruppe zum Serienmörder wird.

Zitat
Niemand spricht von Leuten die nie jemanden etwas tun würden aber eben krank sind. Ich habe einfach den Eindruck gewonnen, sobald es in Richtung Schizophrenie geht, springt einiges bei Dir an. Du blendest da irgendwie aus. Du bist dort immer auf der Seite der Schizophrenen. Das kannst Du auch. Ich spreche hier nur über Erkrankungen, extreme Störungen, wo Schizophrenie ein Teil ist, dies aber nichts mit einem psychisch Erkrankten gleicher Symptomatik zu tun hat, der in Anstalt C sitzt oder mit Medikamenten leben muss. Vielleicht irre ich mich ja auch, ich möchte Dich ja nicht verletzten. Wenn ich Dich jetzt irgendwie treffe, sei versichert, es tut mir leid.
Tatsächlich kenne ich mehr als eine Person, die Schizophren erkrankt ist. Und weil ich schon persönlich erlebt habe, wie diese Leute unterwegs sind, solange sie nicht medikamentiert wurden (oder wenn sie ihre Medikamente eigenmächtig abgesetzt haben), halte ich es für ausgeschlossen, dass ein Täter wie der Ripper schizophren war und durch Wahnvorstellungen getrieben.

Zitat
Hier jetzt alles in Frage zu stellen, weil die Taten an Wochenenden oder Feiertagen stattfanden, ist mir zu unsicher. Für diese Tage gibt es auch andere Erklärungen.

Ich hoffe, dass Du meine Interesse an dieser Tätervorstellung nun besser akzeptieren bzw. verstehen kannst.


Das mit den Tatzeiten ist ein Punkt von mehreren. Die anderen habe ich schon an anderer Stelle erläutert und werde das jetzt nicht wiederholen. Auch künftig nicht, wir sind uns da völlig einig.
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Isdrasil am 18.01.2012 06:23 Uhr
Hi

Unmedikamentierte Schizophrene sind alles mögliche, aber nicht arbeitsfähig. Das ist einfach so, auch wenn du es nicht glauben magst..."Geisteskrank" ist sehr umgangssprachlich. Ich halte den Ripper auch nicht für geistig gesund, allerdings nicht für schizophren. Es gibt da noch andere Möglichkeiten wie schwere Persönlichkeitsstörungen, die aber nicht mit Wahnvorstellungen einhergehen...Wahrscheinlichkeiten, es geht um Wahrscheinlichkeiten. Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Täter wie der Ripper eine Erkrankung wie Stimmenhören/Schizophrenie hatte? Um sich der Antwort auf diese Frage zu nähern, kann man sich auch ansehen, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Erkrankter dieser Gruppe zum Serienmörder wird...Tatsächlich kenne ich mehr als eine Person, die Schizophren erkrankt ist. Und weil ich schon persönlich erlebt habe, wie diese Leute unterwegs sind, solange sie nicht medikamentiert wurden (oder wenn sie ihre Medikamente eigenmächtig abgesetzt haben), halte ich es für ausgeschlossen, dass ein Täter wie der Ripper schizophren war und durch Wahnvorstellungen getrieben.
´

Ich kann auch nicht verstehen, weshalb es bei einem anderen Thema plötzlich auf die persönliche Schiene geht...sagen kann ich nur, dass ich diesen Punkten 100% zustimmen kann. Auch ich hatte schon mit mehreren Schizophrenen zu tun (auch solche, die Stimmen hören) und kann aus Erfahrung sagen, dass eine Täterschaft unter diesen Umständen so gut wie ausgeschlossen ist. Schizophrene morden chaotisch (auch die tollen Beispiele Lestrades), und gerade die Morde des Rippers sind aufgrund ihrer Ordnung sowohl im MO als auch in der Signatur zu beachten. Ich werde demnächst mal dazu den Pschyrembel zu Rate ziehen. Den habe ich hier noch rumstehen.

Grüße, Isdrasil
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Stordfield am 18.01.2012 11:11 Uhr
Hallo!

Um wieder aufs eigentliche Thema zu kommen.
Ich schließe eine Frau als Täterin aus, weil
- es äußerst ungewöhnlich ist, dass Frauen zu Straßenprostituierten gehen
- selbst, wenn die späteren Opfer sich dennoch darauf eingelassen hätten, sie sich nicht zwingend in Hinterhöfe zurückziehen müßten
- die Art der Wunden aus heutiger Sicht einfach gegen eine Mörderin sprechen
- die "kanonischen Fünf" vor den Morden nicht in weiblicher Gesellschaft gesehen wurden
- Serienmörder gewöhnlich nicht das gleiche Geschlecht töten (zumindest keine sexuell motivierten, wie höchstwahrscheinlich hier).
Zugegeben, eine minimale Restmöglichkeit besteht, will man unbedingt daran glauben. Dennoch spricht die Gesamtheit der angeführten Punkte eindeutig dagegen.

Gruß Stordfield
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Lestrade am 18.01.2012 11:19 Uhr
Gemordet hat er an Wochenenden/zu Feiertagen, folglich müssten genau da die Stimmen eingesetzt haben.
 
Merkwürdige Logik. Hatte er vielleicht schon Mo.- Fr.

Und diese besseren Tage fanden dann folglich auch an Wochenenden und Feiertagen statt. Das ist ebenso abwegig, wie die Stimmen, die in dieser Regelmäßigkeit aufgetaucht sein sollen.

Hatte ich das erwähnt? Dachte eher mal an den 05.-12. eines Monats.

Tatsächlich kenne ich mehr als eine Person, die Schizophren erkrankt ist. Und weil ich schon persönlich erlebt habe, wie diese Leute unterwegs sind, solange sie nicht medikamentiert wurden (oder wenn sie ihre Medikamente eigenmächtig abgesetzt haben), halte ich es für ausgeschlossen, dass ein Täter wie der Ripper schizophren war und durch Wahnvorstellungen getrieben.


Du hälst es für ausgeschlossen. Wende dich doch bitte an Douglas, Hazelwood und Co., denn da müssten einige Urteile revidiert werden.

Mir war bislang nicht klar, dass du das als persönliche Beledigung auffasst, werde das aber künftig im Hinterkopf behalten.


Da möchte ich Dir eine ähnliche Vorgehensweise vorschlagen wie Isdrasil. Zeige uns hier explizit deinen Täter und seine Vorgehensweise, passend zu den Ereignissen und Tatabläufen.

Ihm eine Arbeit verschafft zu haben, würde ich nun definitiv ausschließen. Unmedikamentierte Schizophrene sind alles mögliche, aber nicht arbeitsfähig. Das ist einfach so, auch wenn du es nicht glauben magst.

Nun, immerhin hat mein Tatverdächtiger mal als Friseur gearbeitet. Erschien vor Gericht und konnte sich da gar verteidigen. Ein Freund gab ihm seinen Hund für einen Spaziergang. Medikamente waren wohl rar damals...
Ein Schizophrener steht ja nicht frühmorgens auf und ist schwer krank. Das offensichtliche Krankheitsbild, so dass es jeden auffällt, ensteht ja erst, bis es nicht mehr zu verbergen ist. In den meisten Fällen setzt es um das Alter von 20 Jahren ein. Der Höhepunkt wird meistens um die 25 Jahre erreicht sein.

Mein Verdächtiger erlebte seinen Höhepunkt 1891. Wie sah das bei ihm mit 17 aus, mit 19 oder im Herbst 1888? Was meinst Du? Du hast doch viel Erfahrung. Erkäre es uns, welche Veränderungen dieser Mann zwischen August 1888 und Februar 1891 durchmachte.

"Geisteskrank" ist sehr umgangssprachlich. Ich halte den Ripper auch nicht für geistig gesund, allerdings nicht für schizophren. Es gibt da noch andere Möglichkeiten wie schwere Persönlichkeitsstörungen, die aber nicht mit Wahnvorstellungen einhergehen.

Wie sicher bist Du eigentlich im Zusammenspiel zwischen Psychosen/Schizophrenie/Wahnvorstellungen/Halluzinationen(Stimmen)?

Ich überlege da eine Studie anzulegen, Interview mit Betroffenen, Angehörigen, mit Ärzten etc. Dürfte dich doch sehr interessieren. Wie ich lese isdrasil auch. Dick schlägt ein Treffen vor. Ich könnte Hilfe dabei gebrauchen. Kommt vielleicht jeden von uns zu gute. Was meinst Du/Ihr? Ich lade euch herzlich dazu ein.
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Schwarzblau am 14.05.2012 22:23 Uhr
Hallo,

ich lese schon einige Zeit mit und habe mich nun angemeldet, um eure Einschätzung zu folgender These kennenzulernen:

http://www.sueddeutsche.de/panorama/neue-theorie-zu-londoner-serienmoerder-jacqueline-the-ripper-1.1352659

http://www.birminghammail.net/news/top-stories/2012/05/08/birmingham-author-claims-jack-the-ripper-was-a-woman-97319-30919572/

Ich selbst finde die Morde für eine Frau zu untypisch, von der Kraft die es evt. braucht, wenn ein Opfer sich wehr abgesehen.
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Damien am 14.05.2012 23:32 Uhr
Hallo Schwarzblau,

ich persönlich glaube nicht daran, dass der Ripper eine Frau war. Der Vermutung existierte zwar schon lange, aber irgendwie kann ich mich nicht damit anfreunden.
Allein eine Aussage wie in dem Artikel: "Der Ripperologist, wie sich auf den Fall spezialisierte Hobby-Kriminologen nennen, erklärt nicht nur, warum Williams mit dem Töten begann, sondern auch, warum sie wieder damit aufhörte: Mary Kelly, das letzte allgemein anerkannte Opfer des Rippers (insgesamt wurden von 1888 bis 1891 in der Gegend elf Frauen getötet), sei die Geliebte von Lizzie Williams' Mann John gewesen", macht mich schon stuzig. Ich meine, woher weiß er das? Es ist kaum etwas über Mary Kellys Leben bekannt, bis auf die Aussagen von Barnett und ihrer früheren Mitbewohnerin Cathy.

Das keine körperlichen, sexuellen Handlungen an den Leichen vollzogen wurden ist oft bei solchen Serienmördern der Fall. Sie erlangen ihren "Höhepunkt" durch die Tat und die Macht über andere. Viele Serienkiller vergehen sich körperlich auch erst nach dem Tod des Opfers an ihnen. Das halte ich also für kein stichhaltiges Argument, dass der Täter eine Frau war. Vorallem auch weil einige Opfer kurz vor ihrem Mord von Zeugen mit einem Mann gesehen wurde, z.B.: Liz stride. Es erscheint mir auch fraglich warum eine Prostituierte mit einer anderen Frau zum Beispiel in den Hinterhof der Hanbury Street gehen sollte, wie Annie Chapman.

Das ist mir irgendwie alles zu schwammig und ich habe das Gefühl, da will einfach wieder jemand einen neuen Täter, in diesem Fall eine Frau "etablieren". Was die Kraft für die Taten angeht, kann ich mir schon vorstellen, dass eine Frau durch Hass oder Wut solch eine Tat ausführen kann. Das wurde auch mal in einer Dokumentation über den Ripper nachgestellt und bewiesen.

Nein, ich glaube es war ein männlicher Anwohner des East Ends, der auch in der Nähe der Tatorte wohnte und vielleicht auch dort arbeitete.

Cheers,
Alex


Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Lestrade am 18.05.2012 16:48 Uhr
Willkommen Schwarzblau!

Ich bin da ganz ehrlich: Jack the Ripper als Frau ist nicht mein Thema! Die Möglichkeit auf einer Skala von 0-100 sehe ich dafür bei -10.

Dir hier jedoch viel Spaß.

Grüße, Lestrade.
Titel: Re: Ripper = doch eine Frau?
Beitrag von: Schwarzblau am 18.05.2012 21:50 Uhr




Nein, ich glaube es war ein männlicher Anwohner des East Ends, der auch in der Nähe der Tatorte wohnte und vielleicht auch dort arbeitete.

Cheers,
Alex




Das ist auch meine Vermutung.